DE1062730B

DE1062730B - Kreuzungsstelle fuer Fahrleitungen verschiedener Systeme, die von elektrischen Fahrzeugen mit mindestens zwei Stromabnehmern je Fahrdraht befahren werden

Info

Publication number: DE1062730B
Application number: DES46283A
Authority: DE
Inventors: Hermann Stoll; Johann Miederer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-11-26
Filing date: 1955-11-26
Publication date: 1959-08-06

Description

Kreuzungsstelle für Fahrleitungen verschiedener Systeme, die von elektrischen Fahrzeugen mit mindestens zwei Stromabnehmern je Fahrdraht befahren werden Bei Fahrleitungen müssen an Kreuzungsstellen die Fahrdrähte verschiedener Polarität oder auch verschiedener Spannung gegeneinander isoliert werden. Man kann dies beispielsweise dadurch erreichen, daß der eine Fahrdraht unter dem anderen Fahrdraht hindurchgeführt wird und beim Befahren des höher liegenden Fahrdrahtes ein Teil des tiefer liegenden Fahrdrahtes ausgeschwenkt wird, so daß er den Lauf des Stromabnehmers im oberen Fahrdraht nicht behindern kann. Weiter hat man massive gegossene Kreuzungsstücke aus Eisen oder NE-Metall verwendet, die den Stromabnehmer sowohl in der einen als auch in der anderen Fahrtrichtung über die Kreuzungsstelle hinwegführen.
Nach der Erfindung erhält man eine sehr vorteilhafte Kreuzungsstelle für Fahrleitungen verschiedener Systeme, die von elektrischen Fahrzeugen mit mindestens zwei Stromabnehmern je Fahrdraht befahren werden, dadurch, daß an der unmittelbaren Kreuzungsstelle eine Metallgrundplatte vorgesehen ist, auf der Isolierkörper so befestigt sind, daß sie die Stromabnehmerschuhe führen, hierbei aber gleichzeitig auf einen isolierenden Abstand von der spannungsführenden Grundplatte bringen.
Eine derartige Ausbildung von Fahrdrahtkreuzungen hat große Vorteile zur Folge. Sie ermöglicht, bei Verwendung von Fahrzeugen mit zwei Stromabnehmern mit Sicherheit Kurzschlüsse zu vermeiden und dabei gleichzeitig bei entsprechendem Abstand der Stromabnehmer voneinander eine ununterbrochene Stromentnahme beim Durchfahren der Kreuzung sicherzustellen.
Weiter hat die erfindungsgemäße Gestaltung der Kreuzung den Vorteil, daß die der Abnutzung ausgesetzten Teile leicht auswechselbar ausgeführt werden können, ohne daß es notwendig ist, die Kreuzungen vollständig auszuwechseln. Die Anwendung von Gleitführungen aus Isoliermaterial bietet auch insofern Vorteile, als die hierbei verwendeten Materialien gegenüber gleitenden Beanspruchungen verhältnismäßig widerstandsfähig sind und daher weniger zur Abnutzung neigen, als dies z. B. bei einer Leichtmetallausführung der Kreuzungsstücke der Fall ist.
Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines in der Zeichnung (Fig. 1 und 2) dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Mit 1 ist dabei der Grundkörper der Kreuzung bezeichnet, der aus einem widerstandsfähigen Metall, z. B. Eisen, Aluminium, Duraluminium od. dgl., besteht. Auf dem Grundkörper sind in geeigneter Weise, z. B. durch Verschrauben, aus Isoliermaterial (Hartgewebe oder Hartholzisolierkörper) bestehende Führungsteile 2 bis 5 aufgeschraubt. Die Fahrdrähte 6, 7 der einen Leitung sind unmittelbar durch Abfangklemmen 8 an dem Weichengrundkörper 1 angeschlossen. Die Fahrleitungsenden 9 der eine abweichende Spannung oder eine abweichende Polarität führenden Fahrleitung sind dagegen an den überstehenden Teilen 4a, 5d der Isolierleisten 4, 5 durch Abfangklemmen 11 angeschlossen. 12 bedeutet noch ein in dem Kreuzungspunkt liegendes, ebenfalls aus Isoliermaterial bestehendes rautenförmiges Kreuzungsstück und 13 seitliche Führungen aus Isoliermaterial, die ebenfalls auch wie das vorerwähnte Kreuzungsstück 12 an dem metallischen Grundkörper 1 der Kreuzung angeschraubt sind.
Einzelheiten der beschriebenen Ausführung können selbstverständlich abgeändert werden. So kann es unter Umständen auch zweckmäßig sein, die bei dem Ausführungsbeispiel direkt an den Grundkörper 1 angeschlossenen Fahrleitungsdrähte 6, 7 an überstehenden Enden der Isolierleisten 2 bzw. 3 durch Abfangklemmen anzuschließen. Die erfindungsgemäße Kreuzung zeichnet sich durch ein besonders geringes Gewicht bei höchster Festigkeit aus.

Claims

P411?NTANSPR(.'.CHE@ 1. Kreuzungsstelle für Fahrleitungen verschiedener Systeme, die von elektrischen Fahrzeugen mit mindestens zwei Stromabnehmern je Fahrdraht befahren werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der unmittelbaren Kreuzungsstelle eine Metallgrundplatte vorgesehen ist, auf der Isolierkörper so befestigt sind, daß sie die Stromabnehmerschuhe führen und von der spannungsführenden Grundplatte isolieren.
2. Kreuzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grundkörper seitlich neben der Kreuzungsstelle besondere, eine Seitenführung darstellende Leisten aus Isoliermaterial aufgeschraubt sind.
3. Kreuzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des aufgeschnittenen Fahrdrahtes mittels Abfangklemmen an den über den Grundkörper überstehenden Führungsleisten aus Isoliermaterial abgespannt sind.
4. Kreuzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtenden des einen aufgeschnittenen Fahrdrahtes unmittelbar an dem Grundkörper durch Abfangklemmen angeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 691327; Schweizerische Patentschrift Nr. 206 084.