DE1062643B - Verfahren zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus Schlaemmen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus SchlaemmenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C1/00—Magnetic separation
- B03C1/005—Pretreatment specially adapted for magnetic separation
- B03C1/015—Pretreatment specially adapted for magnetic separation by chemical treatment imparting magnetic properties to the material to be separated, e.g. roasting, reduction, oxidation
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Blei oder auch anderen Metallen aus
Schlämmen, die das Metall in chemischer Verbindung enthalten.
Die Gewinnung von Blei aus den anfallenden Bleierzen wird im allgemeinen mittels der Schaum-Schwimm-Aufbereitung,
der sogenannten Flotation, durchgeführt. Zur Erzielung eines hochprozentigen Konzentrates wird das Metallmineral zusammen mit
der Gangart fein gemahlen. Ein solches Pulver gelangt sodann in große Rührbehälter, denen geeignete
Flotationschemikalien beigemischt werden. Mit Hilfe des Durchblasens von Luft reichern sich die das
Metall enthaltenden Teilchen als Schaum an der Oberfläche an, wahrend die Gangart sich nach unten
absetzt. Die weitere Gewinnung erfolgt durch Filtrierung, die infolge der Feinheit des Materials
vielfach Schwierigkeiten bereitet.
Die Erfindung hat einen verbesserten Weg der Gewinnung des Metalls, insbesondere von Blei aus
Schlämmen, zum Gegenstand. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß der eingedickte, das Metallmineral
enthaltende Schlamm einer Laugung, z. B. bei Blei, der Einwirkung einer Eisenchloridlösung bzw. Salzsäure
unterworfen wird. Das gelöste Metall, z. B. Blei, wird hierauf einem Zementationsvorgang unterworfen.
Hierzu wird in die Feststoff-Blei-Lösung Eisenpulver eingebracht, um das gelöste Blei als
Zementationsüberzug zu gewinnen, worauf die verbleiten Eisenteilchen durch Magnetscheidung gewonnen
werden. Vorteilhaft wird das für die Zementation verwendete Eisenpulver mit einem Überzug
eines Metalls versehen, das in der Spannungsreihe gegenüber Blei ein größeres Potential aufweist als
Eisen. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, das verwendete Eisenpulver mit einem Kupferüberzug,
z. B. durch Eintauchen in eine Kupfersulfatlösung, zu versehen. Ein solches hydrometallurgisches Verfahren
zur Gewinnung des Metall- aus Schlämmen bietet eine gewisse Vereinfachung gegenüber den bisherigen
Verfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im einzelnen wie folgt durchgeführt werden:
Es wird beispielsweise ausgegangen von einer Schlammtrübe, die Blei in der Form von Pb C O3 und
PbS enthält. Der eingedickte Schlamm, der in der Trockensubstanz beispielsweise etwa 1,8 bis 2% Blei,
und zwar 1,3 °/o PbCO3 und PbS als Rest aufweist
(Trübewichte = 1150 g/l = 240 g Feststoff im Liter Trübe), wird gelaugt. Die Laugung wird vorteilhaft
mit einer Eisen (III)-chloridlösung durchgeführt. Man kann aber auch Salzsäure verwenden.
Sie verläuft bei Einsatz einer bestimmten Minimalmenge der beiden Reagenzien bei normaler Tempe-Verfahren
zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus Schlämmen
Anmelder:
Dipl.-Berging. Franz Zrenner,
Amberg (Obpf.)f Endemannstr. 9,
Amberg (Obpf.)f Endemannstr. 9,
und Peter Carduck,
Mechernich (Eifel), In der Hardt9
Mechernich (Eifel), In der Hardt9
Dipl.-Berging. Franz Zrenner, Amberg (Obpf.),
und Peter Carduck, Mechernich (Eifel),
sind als Erfinder genannt worden
ratur und bei guter Rührung vollständig, d. h., der Schlamm kann nach der Laugung praktisch bleifrei
gemacht werden. Die Reaktionsdauer beträgt bei einem pH-Wert von 2,0 etwa 20 Minuten.
An Stelle einer Filtration der Lösung vom Feststoff für die Gewinnung des gelösten Bleies soll
gemäß der Erfindung das letztere als Zementationsüberzug gewonnen werden. Hierzu wird Eisen in die
Bleilösung gebracht, und zwar in solcher Form, daß das metallische Blei sich auf dem Eisen abzuscheiden
vermag. Vorteilhaft wird der Bleilösung aktives Eisen, z. B. als Ferrum reductum in Pulverform beigegeben.
Man kann auch Eisenfeilspäne verwenden.
Hierbei ist zu beachten, daß das Eisen nicht nur öl-
und schmutzfrei ist, sondern auch in den Spänen oder sonstigen Eisenabfällen eine große Oberfläche und
eine gute Berührung mit der Lauge gegeben wird. Besonders günstige Zementationswirkungen können
erzielt werden, wenn dem Eisen eine aktive Oberfläche gegeben wird, mit der die Affinität gegenüber
dem Blei erhöht wird. Dies läßt sich durch eine Überzugsschicht aus Metall auf dem Eisen erreichen,
wobei ein Metall zu verwenden ist, das in der Spannungsreihe günstiger als das Eisen gegenüber
Blei liegt. Vorteilhaft benutzt man einen Kupferüberzug für die Eisenteilchen. Beispielsweise können
die Eisenteilchen durch kurzfristiges Eintauchen in eine Kupfersulfatlösung verkupfert werden, um für
das gelöste Blei möglichst günstige Zementationsbedingungen zu schaffen. Die Einbringung eines so
vorbehandelten Eisenpulvers in die Feststoff-Blei-Lösung führt zu Zementationen des Bleies auf der
sehr dünnen Kucferhaut. die über die Eisenteilchen
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gezogen ist. Hierbei ist dafür zu sorgen, daß die
Eisenteilchen in intensiver Berührung mit der tauge
f"ehalten werden. Vorteilhaft verwendet man eine
}tiejrejide__TYoiiiinel, und zwar eine in horizontaler
age befindliche Drehtrommel, in der die Eisenteilchen
angehoben werden und" dauernd durtfh die
Trübe fallen. Hierbei kann man bei einem kontinuierlichen Betrieb die Laugung an einer Seite in
dünnem Strahl einfließen und an der anderen Seite durch entsprechende Neigung entbleit abfließen
lassen.
Alsdann lassen sich die verbleiten Eisentefüchen
durch Magnetscheidung mit sehr hohem Wirkungsgrad gewinnen. Um ein möglichst sauberes Pfodukt
zu erhalten, kann die Magnetscheidung zweistufig er~
folgen. Es läßt sich ein Ausbringen mit 98 bis 99% erzielen. Die Abgänge der Magnetscheider sind ent-Mit
8 und 9 sind zwei Tauchbandmagnetscheider schematisch versinnbildlicht, die in dem Verfahrensgang
hintereinander geschaltet werden. Von beiden Scheidern wird das erhaltene Eisen-Blei-Konzentrat
bei 10 durchgeführt. Der Rest der Trübe gelangt bei 11 zum ScMammteich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur für Bleimineralien geeignet, sondern auch für alle anderen
Metallmineralien bzw. Metalle, die einer Zementation zugänglich sind und in der Spannungsreihe
ein gewisses Potential gegenüber dem magnetischen Eisen aufweist. So kann das Verfahren gemäß der
Erfindung auch zur Gewinnung von Uran verwendet werden.
den. Um die Magnetscheiderkapazität gering zu
> halten, ist es zweckmäßig, vor die Magnetscheider
einen Schüsselklassierer zu setzen, dessen Unterlauf den Magnetscheidern zugeleitet wird. Da die Eisen-.
teilchen schnell sedimentieren, kann mit Hilfe des Schüsselklassierers schon ein bestimmter Anteil an
Schlamm im Überlauf abgestoßen werden.
Das verwendete Eisen kann nach Ablösung der Bleizementationshaut bzw. im Hüttenprozeß verwertet
werden. Zweckmäßig ist eine Benutzung des Eisens im Kreislauf, so daß nur die während des Verfahrens
auftretenden Verluste an Eisen zu ersetzen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Mit 1 ist das Ansetzgefäß für die Lauge bezeichnet, die dem Schlamm in dem Behälter 2 zugegeben wird.
In diesem Behälter wird der Schlamm, in dem die Bleimineralien in einer Korngröße vorteilhaft Kleiner
als 60 μ enthalten sind, unter ständigem Rühren der Laugung unterworfen, die bei etwa 20 bis 300 g Feststoff
je Liter Trübe etwa 20 bis 25 Minuten dauern kann. Alsdann gelangt die Trübe mit dem gelösten
Blei in eine Drehrohrtrommel 3 zur Durchführung des Zementationsvorganges. Vorher ist der Trübe Eisenpulver
beigegeben, das in dem Behälter 4 beispielsweise mit HCl-Lösung gereinigt und in dein Behälter
5 mit einer Kupfersulfatlösung behandelt wird. Alsdann erfolgt die Magnetscheidung, wobei ein
Schüsselklassierer 6 dem Vorgang der Magnetscheidung vorgesetzt sein kann. Von diesem Schüsselklassierer
kann ein bestimmter Anteil an Schlamm im Überlauf 7 abgestoßen werden.
Claims (5)
1. VeiiafcjceB. mt G^KUMMitug von. Msfcall &i&
Metallmineralien, insbesondere von Blei aus Schlämmen, wobei das Blei als PbCO3 und PbS
enthalten sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß der eingedickte Schlamm einer Laugung, z. B.
durch Eisen(III)-chloridlösung bzw. Salzsäure, unterworfen wird und daß in diese Feststofr-Metall-,
z. B. -Blei-Lösung Eisenpulver, z. B. Ferrum reductum in Pulverform, zur Zementation der
Bleilösung gebracht wird, worauf die mit dem zu gewinnenden Metall versehenen, z. B. verbleiten
Eisenteilchen durch Magnetscheidung gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Zementation verwendete
Eisenpulver mit einem Überzug eines Metalls versehen wird, das in der Spannungsreihe gegenüber
dem zu gewinnenden Metall ein größeres Potential aufweist als Eisen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bleigewinnung
das verwendete Eisenpulver mit einem Kupferüberzug, z. B. durch Eintauchen in eine Kupfersulfatlösung,
versehen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetscheidung
mehrstufig erfolgt und daß vor den Magnetscheidern ein Schüsselklassierer zum teilweisen Abstoßen
des Schlammes vorgesetzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Zementationsvorgang eine Drehtrommel in horizontaler Lage dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 580/57 7.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG23647A DE1062643B (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Verfahren zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus Schlaemmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG23647A DE1062643B (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Verfahren zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus Schlaemmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1062643B true DE1062643B (de) | 1959-08-06 |
Family
ID=7122240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG23647A Pending DE1062643B (de) | 1958-01-02 | 1958-01-02 | Verfahren zur Gewinnung von Blei u. dgl. aus Schlaemmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1062643B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2803429A1 (de) * | 1977-01-27 | 1978-09-07 | Foxboro Trans Sonics Inc | Verfahren zum magnetischen abtrennen eines stoffs von einer grundsubstanz |
-
1958
- 1958-01-02 DE DEG23647A patent/DE1062643B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2803429A1 (de) * | 1977-01-27 | 1978-09-07 | Foxboro Trans Sonics Inc | Verfahren zum magnetischen abtrennen eines stoffs von einer grundsubstanz |
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