DE2542020A1 - Verfahren zum verfeinern bzw. reinigen von silber - Google Patents

Verfahren zum verfeinern bzw. reinigen von silber

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DE2542020A1
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silver
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DE19752542020
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William Hunter
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Brookside Metal Co Ltd
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Brookside Metal Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Description

PATENTANWÄLTE D 59 Siegen
DIPL-ING. ERICH SCHUBERT Marburger Tor 2 - Postfach
DIPL.-ING. ROLF PÜRCKHAUER Telef°- <0271>54070
Telegramm-Anschrift: Patschub, Siegen
1 9. SEP. 1975
Brookside Metal Company Limited, 21 Bloomsbury Street, London WClB 3QN, England
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der britischen Patentanmeldung Nr. 41336/7** vom 23. September 197^ beansprucht.
Verfahren zum Verfeinern bzw. Reinigen von
Silber
Die Erfindung bezieht sich auf das elektrolytische Verfeinern und insbesondere Reinigen von Silber, welches als eine bedeutsame Verunreinigung Kupfer enthält. Silber wird üblicherweise verfeinert bis zu einer "Feinheit" (Reinheit in Teilen pro Tausend) von 999 bis 999,9 durch Elektrolyse in wässriger Silbernitratlösung. Zwei Ausführungsformen von Zellen sind zur Zeit in Gebrauch, die Möbiuszelle mit vertikalen Elektroden, die eine Hochgeschwindigkeitszelle ist, aber einen Eingang von Anoden erfordert, die mindestens etwa 95 % Silber für einen wirtschaftlichen Betrieb durch herkömmliche Techniken enthalten, und die Thum (oder Balbach/Thum)-Zelle mit horizontalen Elektroden, die eine viel langsamere Zelle (in dem Sinne, daß die Niederschlagsrate von Silber pro Einheit des Elektrolytvolumens geringer ist) ist, aber mit einem viel weniger reinen Ausgangsmaterial wirtschaftlich betrieben werden kann, beispielsweise bis herunter auf 80 % Silber. In beiden Fällen werden Gewebe-Trennwände verwendet, um Anodenschlamm abzusondern, und das gereinigte Silber wird vorübergehend auf einer inerten Kathode (z.B. aus Edelstahl) abgesetzt, von der
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es periodisch abgeschabt wird, um es in kristalliner Form zu sammeln.
Kupfer ist fast immer eine bedeutsame Verunreinigung in unverfeinertem Silber, ob es aus Schrott oder aus Erz stammt, und es ist notwenig, den Kupferaufbau im Elektrolyten auf eine solche Höhe zu begrenzen, daß ein Niederschlagen und Einschließen von Kupfer oder Kupfersalzen an der Kathode beide vernachlässigbar gering sind; für ein herkömmliches Silbernitratbad, das bei einem pH-Wert von etwa 1,5-2,5 und mit einer Silberkonzentration im Bereich von 6O-I6O g/l arbeitet, wird eine Kupferkonzentration von 60 g/l weitestgehend als hochstzulässige betrachtet.
Wenn die Kupferkonzentrationsgrenze erreicht ist, wird ein gewisser Anteil, häufig die Hälfte, des verschmutzten bzw, verbrauchten Elektrolyten entfernt und die Zelle mit (zumindest relativ) kupferfreier Silbernitratlösung aufgefüllt. Der verschmutzte Elektrolyt muß dann behandelt werden, um das Silber und das Kupfer, welches er enthält, wiederzugewinnen und ihn für die Beseitigung oder besser für die Wiederverwendung geeignet zu machen. In herkömmlicher Weise wurden bisher drei Verfahren verwendet:
(1) Silber wird durch Zementierung mit Kupferschrott abgeschieden; Kupfer wird durch Zementierung mit Eisenschrott abgeschieden, und die Lösung wird neutralisiert und abgelagert; oder
(2) Silber wird mit Natriumsulfit und Kupfer mit Alkali gefällt, und die Lösung wird abgelagert; oder
(3) Silber wird mit Natriumchlorid als Chlorid gefällt, nachfolgend mit Eisen reduziert, Kupfer wird durch Zementierung mit Eisenschrott abgeschieden, und die Lösung wird neutralisiert und abgelagert.
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Bestimmte verbesserte Verfahren sind in den letzten Jahren entwickelt worden, aber diese bedingen immer noch die Beseiti- ., gung des Silbers aus dem verschmutzten Elektrolyten, bevor Kupfer entfernt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kupfer zu entfernen, ohne zunächst das Silber zu beseitigen, und erfindungsgemäß wird der aus der elektrolytischen Verfeinerungszelle abgeführte Elektrolyt dadurch behandelt, daß er mit einer separaten unlösbaren flüssigen Phase in Kontakt gebracht wird, die einen selektiven Komplexbildner für Kupferionen aufweist, bis sein Kupfergehalt zumindest wesentlich reduziert Ist, um den Elektrolyten für die nachfolgende Wiederverwendung bei der Silberverfeinerung geeignet zu machen. Normalerweise wird der behandelte Elektrolyt in der gleichen Silberverfeinerungszelle (oder Zellensystem, wenn mehrere Zellen in der Elektrolyt-Verfahrenseinrichtung beteiligt sind) wiederverwendet.
Mit einem "selektiven" Komplexbildner Ist ein solcher gemeint, der Kupferionen bindet, um ein Komplexion zu bilden, das vorwiegend in der separaten Phase verbleibt und sich dann viel stärker bindet als es Silberionen bindet; es wird natürlich vorgezogen, daß im wesentlichen kein Silber komplexiert wird, doch ist dies nicht wesentlich, da kleine Mengen von Silber leicht und wirksam vor einem nachfolgenden elektrolytischen Kupferverfeinerungsverfahren wiedergewonnen werden können. Es Ist auch nicht wesentlich, daß das gesamte Kupfer bei irgendeiner individuellen Behandlung abgeschieden wird: alles, was notwendig ist, besteht darin, daß auf lange Sicht soviel Kupfer aus dem Elektrolyten abgeschieden wird, wie In diesen hineingelangt, und daß der Kupfergehalt niemals auf einen unannehmbaren Pegel ansteigt.
Es sind etliche geeignete selektive Komplexbildner bekannt und Im Handel erhältlich, da diese für die Konzentrierung von Kupferwerten, ausgelaugt aus nledergradigen bzw. geringwertigen Erzen, verwendet werden. Beispiele sind:
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(I) die 2-Hydroxylbenzophjenonoxim-Derlvate, die von General Mills Inc. unter dem Warenzeichen "LIX" vertrieben werden;
(II) die 8-Hydroxychinolin-Derivate, die von der Firma Ashland Chemical Company unter dem Warenzeichen "KELEX", insbesondere KELEX 100,vertrieben werden, welches ein 7-Dodecenyl-8-Hydroxylchinolin ist; und
(III) 2-Hydroxy-5-nonylacetophenonoxim, erhältlich von Shell International unter der Bezeichnung SME 529 (früher RD 539).
Alle diese selektiven Komplexbildner werden vorzugsweise in Verbindung mit einem Verdünnungsmittel verwendet, wobei geeignete Verdünnungsmittel auf Mineralölbasis (Kerosin) von den Zulieferern empfohlen werden: die Funktion des Verdünnungsmittels besteht darin, eine nicht-wässrige Phase von geringer Viskosität zu erzeugen, welche mit der wässrigen Phase wirksam in Kontakt tritt.
Eine Charge von verschmutztem bzw. verbrauchtem Elektrolyten kann abgezogen und behandelt werden, wenn der Kupfergehalt des Bades einen vorgegebenen Maximalwert erreicht, wobei soweit der herkömmlichen Praxis gefolgt wird; doch die Erfindung könnte auf mannigfaltige andere Weise verwendet werden. Beispielsweise könnte der gesamte verschmutzte Elektrolyt abgelassen, behandelt und in die Zelle zurückgeführt werden, bevor der Betrieb wieder gestartet wird, oder, im anderen Extremfall, der Elektrolyt könnte kontinuierlich abgezogen, behandelt und in die Zelle oder das System rtickgeführt werden, um einen praktisch konstanten Kupfergehalt in der Zelle oder im System beizubehalten; und in der Tat kann die kontinuierliche Verfahrensweise bei weitem bevorzugt werden.
Die flüssige Phase, die den Komplexbildner enthält, kann mit dem Elektrolyten auf mannigfaltige Weise in Kontakt gebracht werden. Zur Zeit wird es vorgezogen, den Kontakt durch Rühren in
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einem geeigneten Gefäß herbeizuführen, obwohl zufriedenstellende Ergebnisse auch schon dadurch erzielt wurden, daß die Flüssig- ' keiten durch eine gepackte Säule in entgegengesetzten Richtungen hindurchgeschickt wurden. Nach dem Kontaktieren wird den Flüssigkeiten die Möglichkeit gegeben, sich auszusondern, und sie werden gewöhnlich voneinander abgeschlämmt.
Normalerweise wird es notwendig sein, den Komplexbildner für die Wiederverwendung dadurch zu regenerieren, daß das Kupfer von ihm abgestreift wird, und mit den oben beschriebenen bevorzugten Materialien kann dies durch Kontakt mit einer stärkeren sauren wässrigen Phase geschehen, z.B. Schwefelsäure in einer Konzentration von etwa 150 g/l: die sich daraus ergebende saure Kupfersulfatlösung ist für eine direkte Elektrolyse zur Gewinnung von Kupfer geeignet, und zwar nach dem Beseitigen jeglichen Silbers, z.B. durch Zementierung mit metallischem Kupfer: der aufgebrauchte Sulfat-Elektrolyt kann wiederverwendet werden, um mehr Komplexbildner zu regenerieren.
Es kann sich vielleicht als möglich erweisen, Grundmetalle aus dem Elektrolyten mit dem Kupfer durch kritische Auswahl eines oder mehrerer Komplexbildner und Verfahrensbedingungen zu beseitigen, z,B. könnte der oben beschriebene Komplexbildner SME 529> wenn er in einer mehr neutralen Lösung, etwa ph 4-5, verwendet wird, eine gewisse Menge Eisen mit dem Kupfer entfernen (oder es könnten zwei Auftragungen bei verschiedenen Säuregraden verwendet werden). Der gleiche Komplexbildner wird auch Nickel unter geeigneten Bedingungen bei einem pH-Wert um 5»5 extrahieren.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber herkömmlichen Techniken umfassen folgende:
(1) Die beträchtlichen Kosten für den regelmäßigen Einkauf oder die Aufbereitung großer Mengen von Silbernitrat und gereinigtem Wasser für den frischen Elektrolyten werden beseitigt,
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(2) Die Kosten für die Verwerfung bzw. Ablagerung von verbrauchtem Elektrolyt werden ebenfalls vermieden oder (wenn ' andere Grundmetalle anfallen und nicht beseitigt werden können) doch zumindest sehr stark reduziert.
(3) Kupfer wird in einer bequemen Form für Wiedergewinnung erhalten.
(4) Die Aufbereitung von Silberniederschlägen wird vermieden oder mindestens weitgehend reduziert.
(5) Die Zelle kann mit einer niedrigeren Kupfergehaltgrenze betrieben werden (z.B. 30 g/l anstatt,wie gewöhnlich, 60 g/l), um Silber von höherem Peinheitsgrad zu erhalten (ein gewisser Kupfergehalt kann erwünscht sein, um die Leitfähigkeit des Elektrolyten aufrechtzuerhalten und das niedergeschlagene Silber zu härten).
(6) Kupfer kann in einer größeren Rate abgeführt werden, wenn erforderlich, wobei die Verwendung eines Ausgangsmaterials von niedrigerer Qualität ermöglicht wird und auf diese Weise vorhergehende Eeinigungs-Verfahrensschritte vermieden oder vermindert werden.
Diese Vorteile können mit einer kompakten und wenig kostspieligen Anlage erzielt werden.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung für die Verwendung in dem hier beschriebenen Verfeinerungsverfahren.
Die Zeichnung zeigt ein Flußdiagramm und veranschaulicht ein Verfahren der Anwendung der Erfindung zur Wiedergewinnung sowohl von verfeinertem Silber als auch verfeinertem Kupfer.
Ein Sammel- oder Vorratstank 1 liefert einen Silbernitrat-Elektrolyten an eine elektrolytische Silberverfeinerungszelle 2, die in herkömmlicher Weise arbeitet. Elektrolyt wird aus der
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Zelle (intermittierend oder vorzugsweise kontinuierlich) abgezogen und dem Mischer der ersten von zwei Extraktions-Mischer-Absetzeinheiten 3, 4 zugeführt, wobei in jeder derselben mit einer organischen Phase, die den selektiven Komplexbildner enthält, die durch die Miseher-AbSetzereinheit h vor der Mischer-Absetzereinheit 3 hindurch verlaufende organische Phase, die durch sie hindurch in der umgekehrten Reihenfolge zu der vom Elektrolyten befolgten hindurch verläuft, verrührt und dann zum Absetzen gebracht wird. Aus der Absetzkammer der zweiten Einheit gelangt der Elektrolyt zurück in den Sammeltank 1 und zur gegebenen Zeit in die Zelle,
Die organische Phase, die mit Kupferkomplex beschickt ist, gelangt von der Absetzkammer der ersten Mischer-Absetzereinheit nach einem Ausgleichstank 5 und dann zu einem ersten Wasch-Mischer-Absetzer 6, in welchem sie mit Wasser gewaschen wird, um irgendwelche rnitgerissene Salpetersäure zu reduzieren; das Wasser wird immer wieder in Umlauf gebracht, bis es stark verschmutzt ist, und wird dann abgelassen. Die kupfertragende organische Phase gelangt nunmehr in einen Strip-Mischer-Absetzer 7, in welchem sie mit einer sauren Kupfersuifatbruhe verrührt wird, die den Kupferkomplex hydrolysiert und die Hauptmasse des Kupferwertes aus der organischen Phase wegträgt. Die abgestreifte bzw. abgezogene organische Phase wird in einem zweiten Mischer-Absetzer 8, ähnlich dem mit 6 bezeichneten, gewaschen, um mitgerissene Schwefelsäure zu reduzieren, wonach sie zum zweiten Extraktions-Mischer-Absetzer k zur Wiederverwendung zurückkehrt.
Die kupferführende Strip-Brühe, die als wässriger Anteil aus dem Strip-Mischer-Absetzer 7 erhalten wird, kann behandelt werden, beispielsweise durch Zementierung mit metallischem Kupfer, um alle bedeutenden Spuren von Silber (nicht dargestellt) zu beseitigen. Nach dieser Behandlung (oder unmittelbar dann, wenn die Abscheidung genügend rein gewesen ist) gelangt sie in eine Elektrogewinnungszelle 9, in welcher verfeinertes metallisches
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Kupfer aus Ihr durch Elektrolyse gewonnen wird. Der Elektrolyt aus dieser Zelle oder der verbrauchte Elektrolyt, wenn ein chargenweises Verfahren angewandt wird, liefert die saure Kupfersulfat-Stripbrühe für die Verwendung im Strip-Mischer-Absetzer 7<
Bei einem besonderen Beispiel hat ein Nitratelektrolyt einen pH-Wert von 1,5 und enthält 60 g/l Silber und 30 g/l Kupfer. Um einen stetigen Zustand beizubehalten, wird der Elektrolyt kontinuierlich aus dem elektrolytischen Verfeinerungsbad (einer Möbiuszelle) mit einer Rate von 75 ml/sec. (1 Imperialgallone pro Minute) abgezogen und gelangt nacheinander durch zwei Mischer hindurch, in welche hinein mit einer Rate von 75 ml/sec,, aber in umgekehrter Reihenfolge,, eine Lösung eingebracht wird, die aus dem oben beschriebenen Komplexbildner SME 529 beeteht, und zwar mit dem Vierfachen des eigenen Volumens mit Kerosin verdünnt (vertrieben von Shell International unter der Bezeichnung MSD 210). Nach dem Absetzen wird die wässrige Phase zur elektrolytischen Zelle über einen Sammeltank zurückgeführt. Die Kerosinphase, die 9,21 g/l Kupfer enthält, gelangt über eine Wasserwaschung nach einem zweiten Mischer, in welchen hinein, ebenfalls mit einer Rate von 75 ml/sec, eine verbrauchte Kupfer-Elektrogewinnungsbrühe mit 30 g/l Kupfersulfat (errechnet als Metall) und 150 g/l Schwefelsäure eingebracht wird. Nach der Trennung bzw. Abscheidung wird die Kerosinphase, die nunmehr nur noch 0,46 g/l Kupfer enthält, erneut gewaschen und dann nach dem ersten Paar von Mischern rückzirkuliert, und die Kupferbrühe wird nach der Kupfer-Elektrogewinnungszelle rückgeführt. Auf diese Weise wird Kupfer von der Silber-Verfeinerungszelle nach der Kupfer-Elektrogewinnungszelle mit einer Rate von annähernd 0,66 g/sec. (8,75 g/l von irgendeinem der umlaufenden drei Hauptströmungsmittel) übertragen.
Patentansprüche
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Claims (1)

  1. 75 041 Kü/A %
    Patentansprüche
    1, Verfahren zum elektrolytischen Verfeinern von Silber, ■-■elches Kupfer als eine bedeutsame Verunreinigung enthält, wobei Elektrolyt aus der elektrolytischen Verfeinerungszelle abgeführt und behandelt wird, um aus dieser Kupfer zu entfernen, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt mit einer separaten unmischbaren flüssigen Phase in Kontakt gebracht wird, die einen selektiven Komplexbildner für Kupferionen aufweist, um aus ihr Kupfer zu entfernen, ohne daß zunächst Silber entfernt wird, so daß der behandelte Elektrolyt für die Wiederverwendung bei der Silberverfeinerung geeignet ist,
    2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Elektrolyt aus der elektrolytischen Zelle oder aus den Zellen eines Zellensystems abgezogen wird, daß er durch Kontakt mit einer separaten unmischbaren flüssigen Phase behandelt wird, die einen Komplexbildner aufweist, und daß der behandelte Elektrolyt nach der gleichen Zelle oder dem gleichen Zellensystem rückgeführt wird.
    3· Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch kontinuierliches Abziehen, Behandeln und Rückführen des Elektrolyten, um einen im wesentlichen konstanten Kupfergehalt in der Zelle oder im Zellensystem aufrechtzuerhalten.
    4, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als selektiver Komplexbildner ein 2-Hydroxybenzophenonoxim-Derivat verwendet wird,
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als selektiver Komplexbildner ein 8-Hydroxychinolin-Derivat verwendet wird.
    609814/0937
    -IC-
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß als selektiver Komplexbildner 7-Dodecenyl-8-Hydroxychinolin verwendet wird.
    7. Verfahren nach einem der Arioprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als selektiver Komplexbildner 2~Hydroxy-5-nonylacetophenünoxim verwendet wird.
    8'. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Komplexbildner durch Abstreifen des Kupfers von ihm durch Behandlung mit einer stärkeren sauren wässrigen Phase mit Schwefelsäure regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Kupfer von ihm durch direkte Elektrolyse gewonnen wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Wiedergewinnung von Kupfer der verbrauchte Sulfat- :.-l«ktrolyt wiedervei-wendet wird, um mehr Komplexbildner zu regenerieren.
    8098 14/0 937
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