DE250309C - - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250309 KLASSE 40«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verhüttung zinkführender Bleisulfide mit oder ohne kleine Beimengungen anderer Metalle.
Das Verfahren läßt sich beispielsweise vorteilhaft zur Verhüttung von Metallsulfiden verwenden, die in großen Mengen bei der mechanischen Aufbereitung der bekannten schwer schmelzbaren Broken Hill-Erze gewonnen werden. Es handelt sich hier, beispielsweise um Bleikonzentrate, die über 50 Prozent Blei und unter 12 Prozent Zink nebst etwas Silber enthalten, jedoch können auch andere Produkte, beispielsweise solche mit weniger Blei und mehr Zink, angewendet werden.
Das Verfahren besteht darin, daß das Erz mit einem geschmolzenen Metallchlorid derart behandelt wird, daß das Blei in Form von »Chlorosulfid« in Lösung geht, worauf dann dieses Chlorosulfid abgeschieden und getrennt . von den zinkhaltigen Mineralien elektrolysiert wird. Es kann hierzu das Erz zuerst in ein Bad von geschmolzenem Bleichlorid eingebracht werden, wo es, nachdem es mit geschmolzenem Blei zwecks Extraktion des Silbers durchgerührt ist, einige Zeit absetzen gelassen wird. Hierauf findet man Gangart und das anwesende Zinksulfid infolge des hohen spezifischen Gewichts der Schmelze obenauf schwimmend, wobei eine ' klare Schmelze von Bleichlorosulfid darunter bleibt, welche abgestochen wird und direkt in der Elektrolysieranlage behandelt wird, bis aller Schwefel abgegeben ist und die entsprechende Menge Blei als reines Metall gewonnen ist.
Das Bleichlorid, das von dieser Operation herrührt, wird in den ersten Schmelzkessel zurückgebracht und benutzt, um einen zweiten Einsatz von Erz zu behandeln, und so fort.
Die von der Schmelze übriggebliebene obenauf schwimmende Masse des ersten Gefäßes kann in geeigneter Weise, beispielsweise nach einem anderen Verfahren des Erfinders, behandelt werden, etwa als ob sie bleiführendes Zinkkonzentrat wäre.
Wenn der Prozeß mit niederer Temperatur zur Bildung von Chlorschwefel bei der Elektrolyse angewendet wird, tritt der entstandene Chlorschwefel, mit Metallsulfiden unter Bildung von Metallchloriden und Schwefel in Reaktion, wie beschrieben worden ist.
Anstatt in dem ersten Gefäß Bleichlorid zu benutzen, können auch Mischungen, die Zinkchlorid enthalten, vorzugsweise in weniger als molekularer Menge im Verhältnis zum Bleisulfid und vorzugsweise als Mischungen von Natrium- und Zinkchlorid, Anwendung finden. In diesem Fall ist die Mischung so zusammengesetzt, daß das spezifische Gewicht der Schmelze niedrig genug ist, um Gangart

Claims (4)

und Zinksulfid untersinken und nicht beim Stehen obenauf schwimmen zu lassen. Dies erfordert im vorliegenden Fall ungefähr 4 t der Chloridmischung· auf 1 t des oben angeführten Konzentrats. Derjenige Teil der Schmelze, der direkt elektrolysiert werden soll, wird dann von oben abgezogen, und der untere Teil wird in geeigneter Weise weiter behandelt. Die Reaktionen sind in diesem Fall die folgenden: Zuerst wird Bleichlorid aus dem Bleisulfid und dem anwesenden Zinkchlorid gebildet, und weiteres Bleisulfid löst sich in dem Bleichlorid unter Bildung von Chorosulfid. Ein Überschuß an der das Natriumchlorid enthaltenden Mischung (und Natriumchlorid soll immer anwesend sein) liefert eine Mischung von geringem spezifischen Gewicht, die aus Blei-, Zink- und Natriumchloriden besteht, in denen Bleisulfid gelöst ist. Wie oben festgestellt, findet die Lösung von Bleisulfid statt, wenn das Zinkchlorid in der Mischung etwas knapp im molekularen Verhältnis in Beziehung zum Bleisulfid vorhanden ist. Dieser Prozeß ist wirtschaftlich in bezug auf den Verbrauch an elektrischer Energie: ungefähr 2 Volt sind zur Elektrolyse genügend. Verglichen mit dem gewöhnlichen Schmelz- und Raffinierprozeß ist der übrige Teil der Verarbeitung sehr wenig kostspielig, während die Gewinnung· von Zink und Schwefel, die in jenem Prozeß verloren gehen, als äußerst wertvoll zu veranschlagen ist. Es ist bekannt, Bleisulfid oder Bleiglanz mit geschmolzenen Metallchloriden mit Ausnahme der Alkalichloride zu behandeln zwecks Bildung von Bleichlorid und dem entsprechenden Metallsulfid. Nach dem bekannt gewordenen Verfahren soll das Blei durch Zusatz von Zink zur geschmolzenen Masse entfernt werden, wobei Blei- und Silberchlorid unter Bildung von Zinkchlorid in Blei und Silber übergeführt werden. Das metallische Blei und das Silber sammeln sich in geschmolzenem Zustande auf dem Boden des Schmelzgefäßes und können von dort abgezogen werden. Das vorliegende Verfahren ist dem vorstehend beschriebenen bekannten gegenüber wirtschaftlich überlegen und unterscheidet sich von dem bekannten dadurch, daß das entstandene Chlorosulfid von dem Rückstand, also den zinkhaltigen Stoffen, getrennt und für sich elektrolysiert wird. In der beiliegenden Zeichnung ist eine schematische Darstellung wiedergegeben, die eine Ausführungsform der Erfindung für den Fall zeig't, daß geschmolzenes Bleichlorid benutzt wird. In der Zeichnung bedeutet A ein Mischgefäß, welches mit einer Heizvorrichtung B versehen ist. Der obere Teil A1 des Gefäßes ist in geeigneter Weise gefüttert, um dem Einfluß der flüssigen Schmelze C zu widerstehen. Der untere Teil A2 des Gefäßes kann aus Eisen sein und ist eingerichtet, um ein Bad von geschmolzenem Blei D aufzunehmen. Das Gefäß ist mit einer drehbaren Rührvorrichtung A3 versehen. Das Erz wird in das Mischgefäß A eingebracht, welches geschmolzenes Bleichlorid über einem Bad von geschmolzenem Blei enthält. Wenn sich das geschmolzene Blei genügend mit Silber beladen hat, wird es in ein Vorratsgefäß E übergeführt, von wo es nach einer Kupelliervorriehtung zwecks Entfernung des Silbers daraus abgezogen werden kann. Wenn die Operation in dem Mischgefäß A stattgefunden hat, läßt man dessen Inhalt stehen, und die obenauf schwimmende Masse, die Gangart und Zinksulfid enthält, wird abgezogen, um nach dem genannten anderen Verfahren des Erfinders behandelt zu werden. Die schematische Darstellung F zeigt in kleinem Maßstabe die Einrichtung zur Behandlung des Zinkrückstandes. Das bleihaltige Produkt hiervon kann in das Gefäß A zurückgebracht werden, wie durch die Pfeillinie H angegeben. Die klare Schmelze von Bleichlorid, welche Bleisulfid in Lösung enthält, wird in einen Elektrolysiertrog G übergeführt. Die Schmelze fließt durch den Einlaß G1 ein. Der entwickelte Chlorschwefel oder Schwefel verläßt den Trog durch den Auslaß G2 zwecks Wiedergewinnung. Das geschmolzene Blei wird durch den Auslaß G3 am Boden abgezogen und in das Mischgefäß A zurückgeführt. Der Apparat kann in entsprechender Weise abgeändert werden, wenn Zinkchlorid an Stelle von Bleichlorid benutzt werden soll. Patent-A ν sprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Blei aus Bleisulfid, welches Zink- und andere Sulfide enthält, unter Anwendung von geschmolzenen Metallchloriden, dadurch gekennzeichnet, daß das entstehende Bleichlorosulfid von den zinkhaltigen Mineralien abgeschieden und für sich elektrolysiert wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit geschmolzenem Bleichlorid behandelt wird.
3· Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zink, Gangart und die andere obenauf schwimmende Masse von der Bleichlorosulfidschmelze oben abgezogen wird.
4. Altsführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als geschmolzenes Metallchlorid Zinkchlorid allein oder in Mischung mit anderen Chloriden benutzt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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