DE301265C - - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

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Description

AUSGEGEBEN
AM 3. SEPTEMBER 1919
in HALBERSTADT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Metallegierungen, die wertvolle Legierungsmetalle, z. B. Nickel, Kobalt, Zinn u. dgl. m. enthalten.
Bisher hat man derartige Legierungen in der Weise verarbeitet, daß man sie einschmolz und die Wertmetalle auf. feuerflüssigem Wege verschlackte, oder man hat die Legierung in ihrer Gesamtheit direkt einem
ίο elektrolytischen Prozeß unterworfen. Die erstere Methode bietet den Nachteil, daß eine einigermaßen quantitative Gewinnung der wertvollen Metalle ausgeschlossen ist.. Überdies ist die erforderliche wiederholte Verschlackung des Gutes umständlich und wenig wirtschaftlich. Nach dem letzteren Verfahren muß man, um die Begleitmetalle zu. gewinnen, die gesamte Legierung der Elektrolyse unterwerfen, was gleichfalls umständlich und in- folgedessen wenig wirtschaftlich ist.
Diese Nachteile werden durch das; Verfahren der vorliegenden Erfindung vermieden, das z. B. in- Kupferlegierungen auf folgendem beruht:'
Das Ausgangsmaterial wird in der üblichen Weise eingeschmolzen, und die Begleitmetalle werden verschlackt. Die Schlacke wird gesondert reduzierend auf eine Schwarzkupferlegierung geschmolzen, die direkt oder, wenn sie zu stark verunreinigt ist, nach vorhergehender Raffination. der Elektrolyse unterworfen wird. Es gelingt hierdurch,.. die Begleitmetalle fast quantitativ zu gewinnen und
(g. Auflage, amgeg gleichzeitig das in der Schwarzkupferlegierung enthaltene Kupfer in Form von· wertvollem Elektrolytmetall zu erhalten. ' Bisher hat man es stets zur Durchführung" der Kupferelektrolyse für erforderlich gehalten, daß das zu elektrolysierende Gut nur ganz geringe Mengen an Verunreinigungen enthalten dürfe. Diese Bedingung braucht bei dem vorliegenden Verfahren nicht erfüllt zu werden.
Die Elektrolyse des Schwarzkupfers gestaltet sich ohne Schwierigkeit, wenn man dafür Sorge trägt, daß der Kupfergehalt der Lauge eine gewisse Grenze nicht unterschreitet. Es empfiehlt sich zu diesem Behufe, ständig oder periodisch der Lauge eine gewisse Menge Kupfersulfat zuzufügen.
Gleichfalls muß dafür gesorgt werden, daß der Gehalt der. Lauge an Wertmetallen und Verunreinigungen eine gewisse Grenze nicht überschreitet. Es muß daher ständig oder periodisch eine gewisse Menge Lauge abgezogen werden. Diese Lauge wird in einer der Elektrolyse. angegliederten Laugerei weiter verarbeitet. Hierbei werden die in der Legierung enthaltenen säurelöslichen Wertmetalle als solche oder in Form von Metallsalzen gewonnen. .
Die in der Schwarzkupferlegierung enthaltenen säureunlöslichen Wertmetalle sammeln sich während des .Elektrolysenprozesses im Anodenschlamm und können aus demselben nach Entfernung des Kupfers in bekannter Weise gewonnen werden,
eben am 4. Mai 1Q20.J
Beispiel ι. .
Als Ausgangsmaterial wird eine Legierung j benutzt, die etwa 98 Prozent Kupfer, I Pro- j zent Zinn" sowie noch 1 Prozent Verunreinigungen, z. B. Eisen, Zink usw. enthält. Die Legierung wird in üblicher Weise ,eingeschmolzen, die Begleitmetalle werden oxydierend verschlackt bzw. verflüchtigt; die Schlacke wird in bekannter Weise reduzierend auf ein Schwarzkupfer eingeschmolzen. Dieses Schwarzkupfer enthält etwa noch 20 Prozent des im Ausgangsmaterial ursprünglich enthaltenen Kupfers, ferner das gesamte Zinn sowie das Zink usw., soweit es nicht verflüchtigt ist. Es wird in schwefel- I saurer Lauge elektrolytisch behandelt, wobei ! das Kupfer in Form von Elektrolytkupfer, j einem Handelsprodukt;.direkt gewonnen wird,
.20 während das Zinn teils in den Anodenschlamm gelangt, teils in der Elektrolysenlauge gelöst bzw. suspendiert verbleibt.
Dieser Anodenschlamm, der neben dem Zinn auch noch beträchtliche Mengen an Kupfer enthält, wird nach vorhergehendem Glühen mit Schwefelsäure oder mit der aus der Elektrolyse abzuziehenden Lauge —■ die - einen gewissen Gehalt an freier Schwefelsäure enthält — behandelt; hierbei wird so-
30. wohl das 1 im Anodenschlamm enthaltene Kupfer in Form von Kupfersulfat gelöst, als auch das in der Lauge gelöst oder suspendiert
. vorhandene Zinn niedergeschlagen. Aus der zinnfreien, an Kupfer angereicherten Lauge wird das Kupfersulfat in bekannter Weise, etwa durch Kristallisation gewonnen und der Elektrolyse wieder zugeführt. Der kupfer- j freie, das gesamte Zinn enthaltende Anodenschlamm kann in bekannter Weise auf metallisches Zinn weiterverarbeitet werden.
B e i s ρ i e 1 2.
Das Ausgangsmaterial enthält 60 Prozent Kupfer, 30 Prozent Zink, 3 Prozent Zinn sowie Verunreinigungen, z. B. Eisen. -Die Legierung wird auch hierbei eingeschmolzen, wobei die Hauptmenge des Zinkes verflüchtigt wird. Der Rest des Zinkes sowie das Zinn nebst Verunreinigungen, soweit sie nicht gleichfalls verflüchtigt sind, werden· verschlackt. Diese Schlacke wird gleichfalls reduzierend eingeschmolzen und das erzielte Schwarzkupfer, in schwefelsaurer Lauge elektrolysiert, wobei Elektrolytkupfer sowie ferner ein an Zinn reicher Anodenschlamm gewonnen wird. Die Verunreinigungen gelangen teils in den Anodenschlamm, teils als lösliche Salze in die Lauge; Anodenschlamm und Lauge werden, wie in Beispiel 1 ausgeführt, weiter behandelt.
B ei s ρ i el 3.
Das Ausgängsmaterial besteht aus einer Kupferlegierung, die 1 Prozent Nickel sowie gleichfalls gewisse Mengen an .Verunreinigungen enthält. Auch hierbei wird ein Schwarzkupfer aus der Schlacke erzielt und dieses Schwarzkupfer gleichfalls in schwefelsaurer Lauge elektrolytisch behandelt. Das Nickel wird hierbei in Form von Nickelsulfat in der Lauge gelöst, das Kupfer wiederum als Elektrolytkupfer gewonnen.
Auch hierbei kann das in dem Anodenschlamm enthaltene Kupfer durch Behandlung des geglühten Schlammes mit der abgezogenen Lauge zur Darstellung von Kupfersulfat benutzt werden.
Das Nickelsulfat der Lauge kann in bekannter Weise als solches oder auch als Nickelammoniumsulfat oder endlich als Elektrolytnickel gewonnen werden.
Beispiel .4.
Auf kobalthaltige Legierungen findet das Verfahren; sinngemäße Anwendung· nach Beispiel 3.
Das hier beschriebene Verfahren, bei dem das zunächst abgeschiedene Kupfer ohne weiteres in Raffinadkupfer übergeführt werden kann oder bei Gegenwart von Edelmetallen — z. B. Gold, Silber usw. — zweckmäßig in bekannter Weise der normalen Elektrolyse unterworfen wird, .bietet bekannten Verfahren gegenüber auch den Vorteil, daß eine Entfernung der in der Schlacke befindlichen Verunreinigungen sich hüttenmännisch erübrigt. Es handelt sich somit hier um ein in jeder Hinsicht wirtschaftlich arbeitendes Verfahren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Aufarbeitung von Metallegierungen, die wertvolle Begleitmetalle enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial zunächst in bekannter Weise eingeschmolzen und die Begleitmetalle verschlackt werden, worauf die Schlacke reduzierend geschmolzen und die hierbei erhaltene Metallegierung der Elektrolyse unterworfen wird.
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