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Bewegliche Vorrichtung zum Umgleisen von Förderwagen Zusatz zum Patent
1047 826 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine bewegliche Vorrichtung zum
Umgleisen von Förderwagen von einem Gleis auf ein parallel verlaufendes Nachbargleis,
bei der die über Auflaufzungen auf einen Verschiebewagen der Vorrichtung auflaufenden
Förderwagen mittels dieses Wagens auf einer quer zu den beiden Gleisen angeordneten
Fahrbahn von Hand oder durch motorischen Antrieb bis über das Nachbargleis verschoben
und dort über eine Ablaufzunge abgeschoben werden. Nach dem Hauptpatent ist auf
dem Gerüst der Umgleisvorrichtung über einem oder beiden Gleisen eine den Raum zwischen
den Fahrschienen für den Verschiebewagen überbrückende Platte von die Gleisspurbreite
übersteigender Breite angeordnet, deren Begrenzungskanten in Gleisrichtung einen
die Breite des Spurkranzes der Verschiebewagenrollen etwas übersteigenden Abstand
von den benachbarten Fahrschienenkanten aufweisen und auf deren Oberseite in den
durch die Auflauf- und die zugehörigen Ablaufzungen bestimmten beiden lotrechten
Ebenen Schienenstücke zum Tragen bzw. Führen der Förderwagenräder angeordnet sind.
Die Überbrückungsplatte ist abnehmbar auf dem Gerüst der Vorrichtung angeordnet
und durch Anschläge in ihrem Sitz gesichert. Die Umgleisvorrichtung nach dem Hauptpatent
ermöglicht die freie Durchfahrt von Förderwagen auf einem von den Fahrschienen der
Umgleisvorrichtung überdeckten Gleis, falls lediglich über einem Gleis die überbrückende
Platte angeordnet ist, oder auf beiden Gleisen, falls über beiden je eine Uberbrückungsplatte
vorgesehen ist-Der Erfindung, die von einer beweglichen Umgleisvorrichtung nach
dem Hauptpatent ausgeht, liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung zu verbessern.
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Erfindungsgemäß ist die überbrückende Platte in der lotrechten Mittelebene
des Verschiebewagens geteilt ausgebildet und zwischen den beiden Plattenteilen ein
Spalt von solcher Breite vorgesehen, daß bei mechanischem Antrieb des Verschiebewagens
mittels eines in dessen lotrechter Mittelebene angreifenden biegsamen Zugorgans
(Kette oder Seil) dieses im Schlaffzustande sich in den Spalt einzulegen vermag,
so daß die Förderwagen, unbehindert durch das Zugorgan, die Platte überfahren können.
Die Überfahrbarkeit der Vorrichtung und der Überbrückungsplatte ist dadurch also
auch bei mechanischem Antrieb des Verschiebewagens, wenn dabei der Weg der Förderwagen
auf der Überbrückungsplatte von dem Zugorgan des Antriebs gekreuzt wird, gewährleistet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die teilweise im Schnitt nach der Linie I-I in
Fig. 2 gehaltene Seitenansicht einer Umgleisvorrichtung nach der Erfindung, Fig.
2 die dazugehörige Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel soll der auf dem Gleis 1
ankommende Grubenförderwagen 2 auf das parallel zum Gleis 1 verlaufende Gleis 3
übergeführt werden. Dies geschieht dadurch, daß der ankommende Förderwagen 2 über
die einen Bestandteil der beweglichen Umgleisvorrichtung bildenden Auflaufzungen
4 einem Verschiebewagen 5 dieser Vorrichtung zugeleitet wird, der im wesentlichen
aus einem Rahmen 6, den auf diesen angeordneten beiden Gleisstücken 7, auf welchen
sich die Räder 8 des Förderwagens 2 abstützen können, sowie den vier Laufrollen
9 besteht, die paarweise durch Laufrollenachsen 10 mitieinander verbunden sind.
Der Verschiebewagen 5 ist auf einer quer zu den beiden Gleisen 1 und 3 angeordneten,
auf diese Gleise aufgelegten, aus zwei flacheisenförmigen Schienen 11 bestehenden
Fahrbahn in an sich bekannter, nachstehend noch erläuterter Weise mittels eines
motozischen Antriebs aus seiner dargestellten linksseitigen Stellung über dem Gleis
so weit nach rechts verfahrbar, bis er in den Bereich übler dem Gleis 3 gelangt;
dabei verschiebt er den von ihm getragenen Förderwagen nach rechts, so daß dieser
nun über die auf der rechten Seite der Fahrschienen 11 vorhandenen Ablaufzungen
4 auf das Gleis 3 ablaufen kann. Dann ist die Umgleisung des Förderwagens 2 vom
Gleis 1 auf das Gleis 3 vollzogen. Durch nicht gezeichnete Anschläge bzw. Puffer
wird der Verschiebewagen 5 in seinen beiden Endstellungen so festgehalten, daß ein
störungsfreies Auflaufen der Förderwagen auf den Verschiebewagen über die
Auflaufzungen
4 sowie.' ein- störungsfreies Ablaufen der Förderwagen von dem Verschiebewagen über
die zugleich als Ablaufzungen dienenden Zungen 4 gesichert.ist. Die an sich bekannte-Antriebsvorrichtung
des Verschiebewagens 5besteht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (vgl. linke
Seite der Fig. 2) aus einem Druckmittelzylinder 14, der mittels einer Kolbenstange
15 die in lotrechter Ebene drehbaren -Doppelrollen 16 iit' Richtung des Pfeiles
17 zu verschieben vermag, wodurch ein flasch enzugartiger Kettenzug, der über diese
Rollen sowie über die waagrechten Doppelrollen 18 geführt ist und mit dem Kettenende
19# an' - dem Verschiebewägen 5 befestigt die.seu. in. ILir-htung des--Pfeil-es-20
zu--verstellenvermag: in der in Fig.2 gezeichneten Stellung ist der - Verschi:ebew-agen
bereits in . seiner äußersten linksseitigen Stellung angelangt, - also nicht mehr
weiter nach links verstellbar. Auf der rechten Seite der in Fig. 2 gezeichneten
Vorrichtung ist die gleiche Antriebsvorrichtung in umgekehrter Richtung angeordnet,
die daher die Rollen 16 in Richtung des Pfeiles 21 und damit. den Verschiebewagen
5 mittels des Kettenstranges 22 aus seiner dargestellten linksseitigen Stellung
in Richtung des Pfeiles 23 in seine äußerte rechtsseitige Stellung verstellen kann
(jeder Druckmittelzvlinder arbeitet also nur vorlaufend bzw. in einem Bewegungssinn,
während sein Rücklauf in an sich bekannter Weise durch den anderen Zylinder bewirkt
wird). Auf dein Gerüst der Umgleisvorrichtung ist--über dem Gleis 3 eine den Raum
zwischen den beiden Fahrschienen 11 überbrückende Platte 25 von die Gleisspurweite
a übersteigender Breite b,
deren Begrenzungskanten 26 und 27 in Richtung
des Gleises 3 einen Abstand von den benachbarten Kanten 28 bzw. 29 der Fahrschienen
11 aufweist, der etwas größer ist als die Breite des Spurkranzes der Laufrolle 9
des Verschiebewagens; dadurch ist die Verfabrbarkeit des Verschiebewagens ohne Behinderung
durch die Überbrückungsplatte 25 bis in seine Endstellung über dem Gleis 3 gewährleistet.
Auf der Oberseite der Überbrückungsplatte 25 sind in den beiden durch je eine Auflauf-
und die zugehörige Ablaufzunge 4 bestimmten lotrechten Ebenen Schienenstücke 30
zum Tragen der Räder 8 des Förderwagens 2 (wenn die Laufflächen dieser Räder unmittelbar
auf den Schienenstücken 30 abrollen) oder zum Führen der Spurkränze der Förderwagenräder
8 angeordnet (wenn diese Räder mittels ihrer Spurkränze auf der Überbrückungsplatte
25 ablaufen und daher durch die Schienenstücke 30 nur geführt zu werden brauchen).
Diese Überbrückungsplatte ermöglicht es, daß die auf dem Gleis 3 heranrollenden
Förderwagen über ein Auflaufzungenpaar 4, eine der beiden Schienen 11 überquerend,
auf die Überbrückungsplatte 25 gelangen und diese auf den Schienenstücken 30 (oder
durch diese geführt) überrollen und, die weitere Schiene 11 überquerend, über das
andere Ablaufzungenpaar 4 auf der anderen Seite d e r- -Ümgie» vorrichtung wieder
auf das Gleis 3 ablaufen. Gemäß der Erfindung ist nun die Überbrückungsplatte
25 -in der lotrechten Mittelebene in-in des Verschiebewägens5 geteilt ausgebildet
dergestalt, daß zwischen den beiden dadurch entstehenden Plattenteilen 25' (Fig.
3) ein Spalt 32 von der Breite n gebildet wird, die so gewählt ist, daß die Kette
22 (die in Fig.2 in der ausgezogenen Lage gezeichnet ist) im Schlaffzustande sich
in den Spalt einzulegen vermag, ohne über die Oberfläche der Platte 25 hinauszuragen.
Diese Platte kann daher von auf dem Gleis 3 ankommenden Förderwagen überfahren werden
(sei es durch-- die- auf den-Schienenstücken-3ü--ablaufenden Radlaufkränze, sei
es durch die unmittelbar auf, der Platte abrollenden Radspurkränze), ohne daß das
Zugorgan in. die Bewegungsbahn der Wagenräder hineinragt.
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An den beiden Begrenzungskanten des Spaltes 32 sind auf der Überbrückungsplatte
25 Winkelstücke 34 angeschweißt, die nach oben auseinanderlaufene (bzw. von oben
in den Spalt hineinführende) Führungen für das Zugorgan bilden. Diese Führungen
sind, wie Fig. 2 erkennen läßt, neben den Schienen 30 unterbrochen, so daß auf jeder
Plattenhälfte 3 Führungsstücke vorhanden sind, damit das Spurkranzprofil der die
Überbrückungsplatte überfahrenden Förderwagen offenbleibt.