DE1061290B - Verfahren zur fluessigen Beschickung von Pechverkokungsoefen - Google Patents

Verfahren zur fluessigen Beschickung von Pechverkokungsoefen

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DE1061290B
DE1061290B DEO5339A DEO0005339A DE1061290B DE 1061290 B DE1061290 B DE 1061290B DE O5339 A DEO5339 A DE O5339A DE O0005339 A DEO0005339 A DE O0005339A DE 1061290 B DE1061290 B DE 1061290B
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DE
Germany
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pitch
valve
liquid
steam
container
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Pending
Application number
DEO5339A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Albert Beier
Paul Freund
Friedrich Huschenbeth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr C Otto and Co GmbH
Original Assignee
Dr C Otto and Co GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Dr C Otto and Co GmbH filed Critical Dr C Otto and Co GmbH
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Publication of DE1061290B publication Critical patent/DE1061290B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/12Charging devices for liquid materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur flüssigen Beschickung von Pechverkokungsöfen Das als-Rückstand bei der Teerdestillation und anderen Aufbereitungsvorgängen anfallende Pech läßt sich durch Entgasung in eine koksähnliche Substanz überführen, die wegen ihres niedrigen Gehaltes an unverbrennlichen Bestandteilen sehr begehrt ist und z. B. als Elektrodenkoks Verwendung findet. Anstatt das Pech erst zum Erstarren kommen zu lassen und es dann zu zerkleinern und feinkörnig in die Verkokungsöfen zu füllen, hat man auch schon derartige Öfen mit dem noch flüssigen, warmen Pech gefüllt. Die Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des noch flüssigen Pechs bestehen darin, daß die hochmolekularen Verbindungen, aus denen das Pech zusammengesetzt ist, bei denjenigen zwischen 300 und 400°C liegenden Temperaturen, bei denen noch keine stärkere Entgasung eintritt und das Pech sich im wesentlichen in flüssiger Phase befindet, ständig Umwandlungen erleiden, die in der Hauptsache in Richtung einer Polymerisation verlaufen. Befindet sich das flüssige Pech in der Ruhe, so wirken diese Polymerisationen im Zusammenhang mit Entmischungsvorgängen leicht dahin, daß eine allmähliche Erstarrung der Substanz eintritt, welche die weitere Verarbeitung ausschließt.
  • Man hat daher bei Pechverkokungsanlagen, bei denen das Einsatzgut flüssig eingefüllt wird, so gearbeitet, daß das Pech in ständiger Bewegung gehalten wurde, indem man es über Leitungen umpumpte, von denen auch Abzweigungen zu den Füllöffnungen der Verkokungsöfen führten. Aus Vorratsbehältern, in welche man die Kesselwagen, die beispielsweise aus der Teerdestillation ankamen, entleerte, wurde mittels Pumpen das Pech ständig abgenommen und über ein Leitungssystem wieder zurückgeführt. Die mechanischen-Pumpen, welche sowohl für die Entleerung der Kesselwagen als auch zum ständigen Umpumpen des Pechs dienten, bilden nun eine ständige Gefahrenquelle für das Funktionieren des Betriebes. Bei der geschilderten Neigung des Pechs zur Verdickung ist die Gefahr des Festsitzens der Pumpen, wenn nicht ständig besondere Vorsichtsmaßregeln beachtet werden, nicht gering; beim Ausfallen der Antriebskraft für die Pumpen und nur kurzem Stillstand sitzen dieselben rasch fest. Damit ist aber eine auf den Pechumlauf abgestellte Anlage völlig lahmgelegt.
  • Eingehende Untersuchungen über die Ursachen der Eindickung des Pechs und den zeitlichen Ablauf der hierbei sich abspielenden Vorgänge haben nun zu einem die Erfindung bildenden Verfahren geführt, das sich auch im praktischen Betriebe bewährt hat und das darin besteht, daß man für die flüssige Beschickung von Pechverkokungsöfen das z. B. in einem Kesselwagen angelieferte flüssige, warme Pech durch ein gas- oder dampfförmiges Druckmittel unter Aufrechterhaltung einer den flüssigen Zustand des Pechs gewährleistenden Temperatur von über 300° C in einen oberhalb des Ofenblockes liegenden Behälter befördert, der die Beschickung eines oder auch zweier oder dreier Öfen faßt, und man aus diesem Behälter durch abnehmbare, isolierte und wasserdampfgespülte Leitungen das Pech während der Füllung der einzelnen Ofenkammer zulaufen läßt. Der Füllvorgang dauert gewöhnlich mehrere Stunden, weil man das Aufschäumen, welches durch die erste weitere Erhitzung des Pechs bedingt ist, in engen Grenzen halten muß. Vorzugsweise läuft das Pech in den auf dem Ofenblock liegenden Behälter von oben ein und wird am Boden abgezogen, wobei die Bodenöffnung und ein dort vorgesehener Absperrhahn entsprechend beheizt sind, damit hier keine Verstopfungsgefahr besteht. Bei einer Batterie mit einer Gruppe von fünf oder mehr Ofen ist damit zu rechnen, daß der Aufenthalt des Pechs im Behälter nicht länger als 10 oder 20 Stunden dauert, wobei durch den mit kurzen Unterbrechungen fast ständigen Ablauf des Pechs aus dem Behälter Entmischungsvorgänge praktisch ausgeschlossen sind. Es ist bei diesem Verfahren auch sichergestellt, daß die einzelnen Partien des Einsatzgutes nicht über einen längeren Zeitraum in Vorrat gehalten und damit Alterungserscheinungen größeren Ausmaßes ausgesetzt werden. Ein ständiger Kraftantrieb ist für den Betrieb der Anlage erforderlich; es muß nur ein Druckmittel zur Verfügung stehen, wenn ein Vorrat des flüssigen Einsatzgutes z. B. im Kesselwagen angeliefert wird. Außerdem muß ein Heizmittel, vorzugsweise Dampf, für das Warmhalten und das Durchblasen der Leitungen ohne große Unterbrechungen zur Verfügung stehen. Für das Einfüllen des Pechs von dem Behälter in die Öfen wird das natürliche Gefälle der den Behälter und die Einfüllöffnungen verbindenden Leitungen ausgenutzt. Zur Aufrechterhaltung des Betriebes muß nur dafür gesorgt werden, daß die zur Förderung des Pechs in den Hochbehälter und von diesem in die Öfen dienenden Leitungen durch Ausdampfen ständig saubergehalten werden.
  • In der Zeichnung ist eine Pechverkokungsanlage schematisch dargestellt, bei der das neue Beschikkungsverfahren zur Anwendung gelangt.
  • 1 ist der Kesselwagen, in dem flüssiges Pech, beispielsweise aus einer Teerdestillation, angeliefert wird. 2 ist der Hochbehälter für Pech. Mit 18 sind die Verkokungsöfen (fünf an der Zahl) bezeichnet. 5 ist die Anlage zur Überhitzung des als Spül- und Druckmittel verwendeten Wasserdampfes. Von dem Dampferhitzer aus führt eine Leitung 6, in der sich ein Absperrhahn 8 befindet, zu dem Dom des Kesselwagens. Hinter dem Ventil 8 sind an diese Leitung ein Dampfsicherheitsventil ? und ein Entspannungsventil 9 angeschlossen: Ein weiterer Abzweig, in dem sich ein Ventil 10 befindet, führt zu den Falleitungen 4, mittels deren die Beschickung der Ofen über Absperrhahn 14 erfolgt. Weitere Abzweige 17 von der Dampfleitung 6 führen zu jedem einzelnen Ofen und sind durch Ventile 16 absperrbar. Schließlich ist noch eine durch das Ventil 11 absperrbare Verbindung zwischen der Dampfleitung 6 und der Leitung 3 vorgesehen.
  • Die Leitung 3 wird in den ankommenden Kesselwagen so eingeführt, daß sie dicht oberhalb des Bodens mündet. An diesem Ende befindet sich darin ein beheizter Absperrhahn 15; ein ebensolcher Hahn 13 befindet sich kurz vor der Mündung der Leitung 3 in die Kuppel des Hochbehälters 2. Am Boden des Behälters ist ein Ablauf vorgesehen, in dem sich der beheizte Absperrhahn 12 befindet. An diesen Ablauf können die Falleitungen 4, die zur Beschickung des einzelnen Ofens dienen, fallweise angeschlossen werden. Ein auf dem Flüssigkeitsspiegel ruhender Schwimmer betätigt das Gerät 19, welches den Flüssigkeitsstand in dem Hochbehälter 2 anzeigt.
  • Wenn kein Füllen des Behälters 2 stattfindet, ist das Dampfventil 8 geschlossen, ebenso das Ventil 11. Kommt ein Kesselwagen 1 an, so wird die Leitung 6 an den Dom desselben angeschlossen und die Leitung 3 in den Wagen eingeführt, nachdem vorher durch Öffnen des Ventils 11 die Leitung 3 mit Dampf ausgespült und erhitzt wurde. Nunmehr wird das Ventil 8 geöffnet und bei offenstehenden Ventilen 13 und 15 durch Senken des Pechspiegels im Kesselwagen 1 das Pech in den Behälter 2 gedrückt. Ein Überdruckventil am Behälter 2 sorgt für die erforderliche Entspannung des über der Flüssigkeit im Behälter 2 stehenden Dampfes. Ist der Kesselwagen entleert, so wird zunächst das Ventil 8 geschlossen und der Kessel durch Öffnen des Ventils 9 druckentlastet. Der Kesselwagen wird von der Dampfleitung 6 und der Leitung 3 abgehängt. Die Leitung 3 wird durch Öffnen des Dampfventils 11 ausgeblasen.
  • Wenn ein Ofen 18 gefüllt werden soll, so wird zunächst die passende Falleitung 4 angeschlossen und durch Öffnen des Dampfventils ausgeblasen und aufgeheizt. Nach dem Schließen des Ventils 10 wird der Hahn 12 geöffnet, die Füllung des Ofens beginnt. Sie wird mittels des im Hochbehälter 2 vorgesehenen Schwimmers an dem Anzeigegerät 19 beobachtet und entsprechend gesteuert. Die Füllung des Ofens kann beispielsweise 71/2 cbm Pech betragen.
  • Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß eine Bewegung des Pechs durch Pumpen oder andere mechanische Mittel nicht erforderlich und dafür Sorge getragen ist, daß das angelieferte Pech möglichst schnell und ohne daß eine wesentliche Mischung des aus verschiedenen Anlieferungen stammenden Pechs erfolgt, in den Ofen eingefüllt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur flüssigen Beschickung von Pechverkokungsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein gas- oder dampfförmiges Druckmittel das angelieferte flüssige Pech unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von über 300° C in einen oberhalb des Ofenblockes liegenden, die Beschickung eines oder mehrerer Öfen fassenden Behälters befördert wird, aus dem es durch abnehmbare, isolierte, wasserdampfgespülte, mit Gefälle verlegte Leitungen den Ofenkammern während der Füllung zugeführt wird. . In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 913 530.
DEO5339A 1957-02-08 1957-02-08 Verfahren zur fluessigen Beschickung von Pechverkokungsoefen Pending DE1061290B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913530C (de) * 1943-12-07 1954-06-14 Still Fa Carl Vorrichtung zum Beschicken von Verkokungsoefen mit heissem fluessigem Gut, insbesondere Hartpech, und Verfahren zu ihrem Betrieb

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913530C (de) * 1943-12-07 1954-06-14 Still Fa Carl Vorrichtung zum Beschicken von Verkokungsoefen mit heissem fluessigem Gut, insbesondere Hartpech, und Verfahren zu ihrem Betrieb

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