DE941420C - Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb - Google Patents

Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb

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DE941420C
DE941420C DEP47129A DEP0047129A DE941420C DE 941420 C DE941420 C DE 941420C DE P47129 A DEP47129 A DE P47129A DE P0047129 A DEP0047129 A DE P0047129A DE 941420 C DE941420 C DE 941420C
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mixing container
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Dr Walter Eggersgluess
Ferdinand Schmidt
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WALTER EGGERSGLUESS DR
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    • C12M21/00Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses
    • C12M21/04Bioreactors or fermenters specially adapted for specific uses for producing gas, e.g. biogas
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb Die Ausfaulung von pflanzlichen Stoffen, Fäkalien, Mist und landwirtschaiftlichen organischen Abfällen aller Art in Faulräumen führt -ganz abgesehen von der gleichzeitigen Gewinnung reichlicher Methangasmengen für den Koch-, Heizungs-, Treibstoff- und sonstigen Energiebedarf des Hofes - zu einer wirtschaftlicheren und weniger verlustreichen Umwandlung dieser Stoffe in Dünger als die übliche Kompostierung auf dem Misthaufen. Doch gilt es noch, eine Reihe praktischer Probleme für die Brauchbarkeit und Betriebssicherheit solcher Faulraumanilagen für die Landwirtschaft zu lösen. Unter diesen steht an vorderster Stelle die Art der laufenden Einbringung der täglich und stündlich anfallenden Stoffe (wie Stallmist, Kartoffelkraut, Gemüseabfälle, Binsen, Unkräuter usw.) in den Faulraum.
  • Um die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage im Betrieb voll auszunutzen, ist es angezeigt, die Einbringung der auszufaulenden Stoffe in einer Weise vorzunehmen, durch die die Wärmeverluste möglichst niedrig gehalten werden. Die Durchführung solcher Faulverfahren hat eine bestimmte erhöhte Temperatur des Inhaltes der Faulraumbehälter zur Voraussetzung, die zur Einschränkung äußerer Wärmezufuhr auf einem bestimmten Wert gehalten werden muß.
  • Um demzufolge bei der Einführung auszufaulender Frischstoffe zu verhindern, daß durch die verdrängte Faulraumflüssigkeit Wärmeenergie der Faulraumbehälter verlorengeht, schlagen die Erfinder vor, die verdrängte Faulraumflüssigkeit durch besondere Verfahrensmaßnahmen in den Prozeß zurückzuführen. Dies ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens leicht möglich, welches darin besteht, daß die auszufaulenden, zweckniäßigerweise zerkleinerten Abfallstoffe nach ihrer Mischung in einem Mischbehälter mit Flüssigkeit zu einem pumpfähigen Brei in den Faulraum gepumpt werden und hierbei aus @ dem Faulraum verdrängte, z. B. über einen Überlauf ablaufende Flüssigkeit im Kreislauf zur Einmischung frischer Abfallstoffe benutzt wird. Die aus dem Faulraum verdrängte Flüssigkeit kann hierbei entweder in den Mischbehälter zur Einmischung weiterer Frischstoffe zurückgeleitet werden oder in einen oder mehrere andere, nur teilweise gefüllte Faulräume übertreten oder endlich einem besonderen Zwischenbehälter zugeführt werden, aus dem es im Kreislauf in geeigneter Weise, d. h. entweder wieder über den Mischbehälter oder direkt in einen der Faulräume, zurückgeleitet wird.
  • Es ist bereits bekannt, einen Teil der ausgefaulten Flüssigkeit zum Impfen oder Neutralisieren der Frischstoffe zu verwenden.
  • Bei der Erfindung handelt es sich um die Verarbeitung von Stoffen, die im Gegensatz zum Abwasser und dem aus ihm anfallenden Klärschlamm erst mit größeren Mengen Flüssigkeit in einer besonderen Verfahrensstufe zu einem pümpfähigen Brei angerührt werden müssen. Diese Vorstufe wird erfindungsgemäß so durchgeführt, daß hierbei noch kein Faulungsprozeß erfolgt und als Flüssigkeit zum Anrühren immer wieder die Überlaufflüssigkeit aus den Faulbehältern im Kreislauf zurückgeführt wird. Diese Überlaufflüssigkeit ist also lediglich als Transportflüssigkeit anzusehen.
  • Die Erfindung wird so durchgeführt, däß man in einem Mischbehälter aus Flüssigkeit und den zu verarbeitenden Feststoffen einen pumpfähigen Brei erzeugt und diesen in einen vollen Faulraumbehälter pumpt, der dabei überläuft. Der Überlauf mündet im Mischbehälter unterhalb seines Flüssigkeitsniveaus, um ein Eindringen von Luft nach Möglichkeit auszuschließen. Der Mischbehälter empfängt auf diese Weise so viel Flüssigkeit (vergrößert sogar noch durch einen Überschuß, der durch das Volumen der zugesetzten Stoffe bedingt ist) zurück, wie er abgibt. Dadurch kann in ihm ein annähernd gleicher. Flüssigkeitsstand gehalten werden. Die in den Faulraum gepumpten organischen Feststoffe steigen erfahrungsgemäß sofort an die Oberfläche, so daß durch das im-mittleren oder unteren Bereich des Faulraumes beginnende Überlaufrohr praktisch nur dünner Schlamm in den Mischbehälter zurückläuft. Es lassen sich auf diese Weise die auszufaulenden Feststoffe kontinuierlich in den Mischbehälter einbringen und laufend in den Faulraum überpumpen. Die Vermischung der Feststoffe mit der Überlaufflüssigkeit erfolgt zweckmäßig durch ein besonderes, im Mischbehälter befindliches Rührwerk. Die Faulraumflüssigkeit befindet sich bei diesem Verfahren in einem Kreislauf, in welchem die erforderlichen Bakterien stets erhalten bleiben. Die neuen Feststoffe werden im Mischbehälter zugefügt und im Faulraum. wie in einem Filter aus diesem Kreislauf abgetrennt. Durch diese Arbeitsweise ist eine einfache und schnelle Einbringung der Feststoffe in den Faulraum möglich, ohne daß Luft mit in die Faulräume gelangt.
  • Die bauliche Anordnung kann hierbei verschieden sein. Findet z. B. die obenerwähnte Rührpumpe innerhalb des Mischbehälters Verwendung, so kann die Anordnung so gewählt werden, daß die Austrittsöffnung der Pumpe vor die Mündung der Transportleitung von dem Mischbehälter zum Faulraum gestellt werden kann. Sie besorgt dann im Anschluß an den Mischvorgang gleich noch das Einpumpen des so erzeugten Breies in den Faulraum. Doch kann dieses Einpumpen auch durch die erfindungsgemäße Hauptpumpe gleichzeitig mit dem Mischvorgang oder im Anschluß daran erfolgen.
  • Es ist von Vorteil, den Faulraum in mehrere Einheiten aufzuteilen, die zweckmäßig eine zylindrische Form haben und miteinander kommunizieren können. Hierbei gelten folgende Überlegungen Die Ausbringung des Faulschlammes aus dem Faulraum erfolgt durch Pumpeinrichtungen. Bei Vorhandensein nur eines Faulraumes, der laufend mit frischen Stoffen gefüllt wird, würden bei der Ausbringung des Schlammes auch noch nicht ausgefaulte Stoffe mit entfernt werden, da die gewünschte Ausfaulung erst in einem längeren Zeitraum erfolgt. Bei der Aufteilung des Gesamtfaulraumes in mehrere Behälter kann zunächst ein Behälter z. B. z Woche lang gefüllt werden. Während nun die anderen Behälter entsprechend nacheinander gefüllt werden, und zwar gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der bei der Füllung eines anderen Behälters durch die Füllung verdrängten Faulraumflüssi.gkeit, erfolgt im ersten Behälter die Ausfaulung im gewünschten Grade. Nachdem der letzte Behälter gefüllt ist, wird der erste Behälter entschlammt und die Behandlung dann in der gleichen Reihenfolge fortgesetzt. Die täglich anfallenden Stoffe (Mist usw.) können auf diese Weise laufend verarbeitet und zur gewünschten Ausfaulung gebracht werden, und es wird eine gleichmäßige Gasentwicklung und vollständige Ausfaulung über die Länge der Zeit sichergestellt. Natürlich kann der Verteilerrhythmus auch anders sein. Wichtig ist, daß der demnächst zu entschlammende Behälter vor der Entschlammung für einen ausreichenden Zeitraum, z. B. 8 Tage, keine Zufüllung mehr erhält, damit sein Inhalt bei der Entleerung gleichmäßig ausgefault ist.
  • Bei der Ents.chlammunig eines Faulraumes mit Hilfe einer Pumpe pwerden mit den festeren Schlammstoffen auch größere Mengen Flüssigkeit aus dem Faulraum entfernt, wodurch der Flüssigkeitsspiegel im Faulraum entsprechend absinkt. Hierdurch kann kurzzeitig ein Unterdruck entstehen, wenn nicht schnell genug Gas nachströmt. Bei Vorhandensein von Wassertassen besteht dabei die Gefahr, daß Luft eingesogen wird. Bei landwirtschaftlichen Anlagen befindet sich der zu entfernende Schlamm im allgemeinen in der obersten Zone, so daß auch Gefahr besteht, daß bei dem schnellen Absinken des Flüssigkeitsspiegels Gas mit abgesaugt wird bzw. Gas durch das Absaugrohr austreten kann. Werden aber mehrere Faulräume vorgesehen und alle unten durch eine kommunizierende Rohrleitung verbunden, so verteilt sich bei Entleerung eines der Faulräume das Absinken des Flüssigkeitsspiegels gleichmäßig auf alle Faulräume und wird dadurch entsprechend geringer. In gleicher Weise können Überläufe sämtlicher Faulraumbehälter untereinander sowie gegebenenfalls auch mit einem zusätzlichen Sammelbehälter für dieÜberlaufflüssigkeit und/oder dem Mischbehälter derart verbunden sein, daß nach Belieben die Überlaufflüssigkeit eines beliebigen Faulraumbehälters in einen beliebigen anderen Faulraumbehälter, in den eventuell vorhandenen Sammelbehälter oder in den Mischbehälter fließen kann.
  • Bei der Zerstörung von Schwimmschlammdecken in den Faulräumen zum Zwecke der besseren Ausfaulung und späteren Ausbringung hat sich insbesondere bei der Ausfaulung landwirtschaftlicher Abfallstoffe gezeigt, daß Rührwerke nicht ausreichend sind und Spüleinrichtungen nur genügend wirksam sind, wenn der Faulraumdurchmesser nicht zu groß ist. Bei größerem Faulraumdurchmesser ist zur Erreichung eines wirksamen Spülstrahles eine verhältnismäßig größere Pumpenenergie erforderlich, weil diese nicht proportional mit dem Durchmesser des Faulraumes ansteigt, sondern wesentlich stärker. Die Unterteilung des gesamten erforderlichen Faulraumes in mehrere kleine Behälter ermöglicht, mit einer verhältnismäßig geringen Pumpenleistung auskommen zu können. Die durch dieAufteilung gegebenenfalls entstehenden höheren Baukosten und größeren Wärmeverluste werden durch die beschriebenen Vorteile mehr als ausgeglichen.
  • In einem bekannten Vorschlag wird die Verwendung eines vorzugsweise von unten auf die Schwimmschlammdecke wirkenden Spülstrahles oder -stromes für die Auflösung, Bekämpfung und Ausbringung der Schlammdecke beschrieben. Wird dieser durch die Hauptpumpe außerhalb der Faulbehälter (die für alle Behälter gemeinsam sein kann) erzeugt, so kann die gleiche Pumpe (und vorzugsweise eine einzige für die ganze Anlage) wahlweise noch einige oder alle der folgenden (und etwaiger weiterer) Aufgaben besorgen: i. Beschicken der Faulräume aus dem Mischbehälter, 2. Umpumpen der Faulraumflüssigkeit durch einen Erhitzer (z. B. in Form einer Heizschlange), 3. Austragen des Schlammes.
  • Das sind - einschließlich der Erzeugung des Spülstrahles - insgesamt vier Aufgaben, zu deren Bewältigung es genügt, eine einzige Pumpe mit einer geeigneten Schalthahnbatterie zu verbinden. Beispielsweise ist das in Fig. i der Zeichnung dargestellt, die schematisch eine Anlage nach der Erfindung veranschaulicht. Fig.2 zeigt das Prinzip der Beschickung an dem Beispiel eines einzelnen Faulraumbehälters.
  • Nach Fig. i ist der Faulraum in vier zylindrische Behälter I, 1I, III und IV unterteilt. In jeden der Behälter führen von einer gemeinsamen Schaltbatterie 5 zwei Leitungen. Eine Leitung a führt zum Spülkopf d zur Erzeugung des Spülstromes für die Bekämpfung der Schwimmschlammschicht und zur Austragung des ausgefaulten Schlammes. Die Spülköpfe können drehbar sowie höhenverstellbar sein, wie durch die verschiedenen Darstellungen in den Behältern I bis IV angedeutet ist. Eine Leitung b ist wahlweise aus dem unteren oder mittleren Teil jedes Faulraumes abgezweigt. Eine dritte Leitung c ist an den Überlauf e jedes Behälters angeschlossen und führt zum Mischbehälter f. Die Überläufe e werden so angelegt, daß kein Gas aus dem Faulraum in sie hineingelangen kann, daß aber andererseits etwaige Verstopfungen durch Hindurchstoßen von oben beseitigt werden können.
  • An die Schaltbatterie ist als gesonderter Kreislauf der Heizkreislauf h angeschlossen, mittels dessen z. B. durch eine Leitung b abgezogene Faulraumflüssigkeit durch eine Heizschlange H geschickt werden kann, die in einen heizbaren Wasserboiler B eingebettet oder direkt von Heizgasen umströmt oder auf andere Weise beheizt ist. Die erwärmte Flüssigkeit wird durch die gemeinsame Pumpe P in den Faulraum zurückgeführt und kann über die Leitungen a zu den Spülköpfen d gedrückt und zur Auflockerung und Zerstörung der Schwimmschlammdecken benutzt werden. Man läßt den Inhalt eines Faulraumbehälters so lange durch die Heizschlangen zirkulieren, bis die Temperatur des Faulraumbehälters um den gewünschten Betrag gestiegen ist.
  • Natürlich kann auch der zur Beschickung dienende Flüssigkeitskreislauf durch den Heizkörper geleitet werden, um von vorherein in das frisch eingetragene Gut ausreichend zu erwärmen und Wärmeverluste der Faulraumflüssigkeit im Mischbehälter auszugleichen.
  • Den Verlauf der Neubeschickung läßt Fig.2 ohne weiteres erkennen.
  • Im Mischbehälter f befindet sich stets eine gewisse Flüssigkeitsmenge. In diese wirft man die zweckmäßigerweise vorzerkleinerten organischen Abfallstoffe O (Pfeil) und mischt diese kräftig mit Hilfe eines im Mischbehälter angeordneten Rührwerkes R, z. B. einer Rührpumpe, mit der vorhandenen Flüssigkeit. Das Rührwerk R wird durch eine Welle W vom Motor M angetrieben und ist zweckmäßig beweglich gelagert, z. B. drehbar um die Achse der Welle W und unter Umständen auch heb- und senkbar. Nach Beendigung der Mischung wird der so hergestellte Brei durch die Leitungen g und b (oder statt durch eine der. Leitungen b durch Leitungen a und Spülkopf d) mit Hilfe der Zentralpumpe P in den Faulraumbehälter (I, II, III oderIV)gedrückt. Der Brei verdrängt ein gleiches Flüssigkeitsvolumen, das durch den Überlauf e und die Leitung c in den Mischbehälter zurückfließt. Wird die Flüssigkeitsmenge im Mischbehälter (infolge des zusätzlichen Volumens der eingeworfenen Abfallstoffe) zu groß, so kann der Überschuß an ein jauchesammlexgefäß j abgegeben werden, das gleichzeitig die Jauche des Hofes sammeln kann.
  • Von Zeit zu Zeit kann mit Hilfe- der Zentralpumpe P der Inhalt des Gefäßes j über Leitungen k1, k2, (Fig. z) in einen geschlossenen Jauchesilo VI gepumpt oder zur Nachfüllung der Faulraumbehälter I, II, III und IV verwendet werden. Natürlich könnte auch der Mischbehälter selbst entsprechend vergrößert werden.
  • Der Silobehälter VI kann, wenn gewünscht, auch laufend für die Aufnahme von FaulraumflüGsigkeit dienen, die bei der Nachfüllung der Faulraumbehälter mit frischen Faulstoffen verdrängt wird, um diese Flüssigkeit nach Bedarf entweder für die Neueinmischung von einzuführenden frischen Faulstoffen im Mischbehälter f oder für die beliebige Nachfüllung von Faulraumbehältern zur Verfügung zu haben. Selbstverständlich kann im Rahmen dieser Aufgabenstellung der Behälter VI auch zur Aufnahme zusätzlich anfallender Abfallflüssigkeiten, z. B. Jauche, Abwässer u. dgl., dienen, die infolge ihres Gehaltes an faulbaren Stoffen in den Prozeß eingeführt werden sollen.
  • Um dabei Wärmeverluste zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den Silobehälter VI mit einer wärmeisolierten Wandung zu versehen, und eine solche Wandung kann vorzugsweise auch für sämtliche Faulraumbehälter von Nutzen sein.
  • Ist der Inhalt eines Faulraumbehälters ausgegoren, so wird der Schlamm mit Hilfe der Pumpe P über eine Leitung a (wobei der Spülkopf d zum Saugkopf wird) oder untere Leitung b (Bodenschlamm) abgezogen und z. B. durch Leitungn zurSchlammpresseS oberhalb der Faulraumbehälter gedrückt. Die z. B. unter Luftabschlüß durch eine in einem Siebzylinder arbeitende Schnecke abgepreßte Flüssigkeit fließt durch die Leitung m vorzugsweise in' den Faulraumbehälter zurück, aus dem der Schlamm gerade entleert wird. Hierdurch und darüber hinaus durch die kommunizierende Verbindung (über Schalthahnbatterie 5) zwischen den Behältern I, II, III und IV werden wesentliche Niveauschwankungen in diesen Behältern bei der Schlammaustragung vermieden. Der Schlamm wird bis zu einer passenden Konsistenz abgepreßt und kann dann beliebig zu Düngezwecken weiterverarbeitet werden. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel wird der noch fließfähige Schlamm über eine Leitung o in einen Güllebehälter V gepreßt, der gegebenenfalls auch mit einer Rührvorrichtung od. dgl. ausgestattet ist und aus dem er mit Hilfe der ZentralpumpeP und einer Leitungoi und q beispielsweise in Wagen mit sprengartigen Verteilern abgefüllt und aufs Feld verfahren werden kann. In dem Ausführungsbeispiel dient der Güllebehälter V als Nachfaulraum. Gasleitungen r sammeln das Gas aller Behälter I bis V in einem Gasometer G.
  • Natürlich sind auch andere Arbeitsweisen mÖglich. Beispielsweise kann auf die Auspressung des ausgetragenen Faulraumschlammes verzichtet werden, und dieser ausgetragene Schlamm kann direkt in den Güllebehälter V geleitet werden, um von hier mit Hilfe geeigneter Leitungen oder Fahrzeuge aufs Feld zur Düngüng gebracht zu werden. Um vor der Entnahme dieses Schlammes aus dem Behälter V den Schlamm in eine gleichmäßige, fließfähige Konsistenz zu bringen, falls er sich abgesetzt haben sollte, wird zweckmäßig im Behälter V ein Rührwerk, z. B. von der Art der für die Behälter I bis IV beschriebenen, vorgesehen. Eine gleichartige Vorrichtung kann, wenn es.wünschenswert ist, auch im Behälter VI vorgesehen sein.
  • Wie die vorstehende Beschreibung erkennen läßt, ist das Schaltsystem derart ausgebildet, daß sämtliche Rohrleitungen sowohl an die Saug- als auch an die Druckseite der zentralen Umwälzpumpe P angeschaltet und auf diese Weise alle vorkommenden Arbeitsgänge von dieser zentralen Stelle aus bewirkt werden können. Die bauliche Ausgestaltung erfolgt beispielsweise, derart, daß an die Saug- und Druckseite der Zentralpumpe .P Rohre v und w angeschlossen sind, die durch eine Reihe von Querrohre x" x2, x3 usw. verbunden sind. An jedes dieser Querrohre ist je eine der vorhandenen Leitungen a, b, g, bi, k2 usw. derart angeschlossen, daß sie nach Wahl sowohl mit der Leitung v oder mit der Leitung w und damit mit der Saugleitung oder Druckleitung der Pumpe verbunden werden können. Diese Verbindung wird entweder durch zwei Absperrschieber y1, y2 in jedem Querrohr x oder durch Drei- oder Vierweghähne gesteuert, an die die betreffende Leitung und die beiden Schenkel jedes Querrohres x angeschlossen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Betrieb von Faulraumanlagen für die Verarbeitung landwirtschaftlicher Abfallprodukte zu Faulgas ünd Dünger, dadurch gekennzeichnet, daß die auszufaulenden, zweckmäßigerweise zerkleinerten Abfallstoffe nach ihrer Mischung in einem Mischbehälter (f) mit Flüssigkeit zu einem pumpfähigen Brei in den aus mehreren nebeneinandergeschalteten und einstufig arbeitenden Behältern (I bis IV) bestehenden Faulraum gepumpt werden und hierbei aus dem Faulraum verdrängte, z. B. über einen Überlauf (c) ablaufende Flüssigkeit im Kreislauf zur Einmischung frischer Abfallstoffe benutzt wird. z. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Mischbehälter (f) zurückführende Überlauf (c) aus dem mittleren oder unteren Bereich des Faulraumes abzweigt und unterhalb des Flüssigkeitsniveaus im Mischbehälter mündet. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bzw. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Mischbehälter (f) eine zweckmäßigerweise drehbare Rührpumpe (R) eingebaut ist, die mit ihrer Förderöffnung vor die Mündung der Transportleitung (g) zum Faulraumbehälter einstellbar ist. 4. Vorrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch I bzw. nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine zentrale Hauptpumpe (P) und eine zentrale Schalthahnbatterie (v, w, x, y), an die alle Kreisläufe zur Beschickung, Umwälzung, Heizung und Entleerung der Faulraumbehälter zur Ausführung aller beliebigen oder erforderlichen Arbeitsgänge mit Hilfe der Zentralpumpe (P) angeschlossen sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Saugseite bzw. Druckseite der Hauptpumpe (P) zwei Rohrstränge (v, w) angeschlossen und untereinander durch Querrohre (x1, x2 usw.) verbunden sind, an denen die Zu- und Ableitungen zu den Faulräumen, Mischbehältern, der Schlammpresse usw. derart, z. B. durch Absperrschieber (y1, y2) oder Dreiweghähne, angeschlossen sind, daß sie wahlweise mit der Saug- oder Druckseite der Zentralpumpe (P) verbunden werden können. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 666 545; Dr. Meinck, die Städtereinigung, 1939, S. 37ff; S i e r p, Handbuch der Lebensmittelchemie, Bd. VIII, I »Technologie des Wassers«, S. 522 und 523, S. 273; I m h o f f, Faulgas aus Abfallstoffen, 1944, S. 21 bis 2t4.; I m h o f f, Taschenbuch der Stadtentwässerung, 1947 S. 177; Sewage Works Journal, 1949, S.294/295; Water Works and Sewerage, 1935, S. 135j136; Anaerobic fermentations, State Water Survey Bull. 32, 1939, S. 1o6 bis io9; Wasser und Abwasser, 1936, S. 23.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2821790A1 (de) * 1978-05-18 1979-11-22 Hermann Besler Gaerbehaelter mit vorrichtungen zur kontinuierlichen oder intermittierenden ausfaulung organischer substanzen
DE3641542A1 (de) * 1986-12-05 1988-06-16 Fritz Oltmanns Verfahren und anlage zur behandlung von organischen reststoffen, insbesondere zur abfallentsorgung und abwasserreinigung, unter produktion von biogas

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE666545C (de) * 1933-07-14 1938-10-22 Dorr Ges M B H Verfahren und Anlage zur stufenweisen Ausfaulung von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten Behaeltern

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