DE2151575A1 - Belebtschlammprozess und zugehoerige Klaeranlage - Google Patents
Belebtschlammprozess und zugehoerige KlaeranlageInfo
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Description
Dt. rer. nairVr.iTUl LCO'i ΐέ.ρ?έ/2
Dipl.-Hiv:. CLV,,; PtT.-; = .,-'./
8500 N C-'Ti j JC E R Q
Firma BiO2 SYSTEMS INC., Kansas City, Missouri/USA
Belebtschlammprozess und zugehörige Kläranlage
Die Erfindung betrifft einen Belebtschlammprozess, bei welchem eine Auflockerungszone und eine Klärzone zur Behandlung
eines Abfallfeststoffe und -flüssigkeiten enthaltenden Abwasser-Gemisches gebildet werden und das Abwasser der Auflockerungszone
zugeführt wird sowie eine Kläranlage, welche für die Durchführung dieses Prozesses geeignet ist.
Im Hinblick auf das wachsende Bestreben, in Vorstädten oder auf den Lande zu leben, muß die Beseitigung von Abwässern
als wesentlicher Beitrag zur Umweltverschmutzung angesehen werden. In den Bereichen, in denen gemeindliche Klärsysteme
nicht vorhanden sind, wird normalerweise rohes Abwasser aus einem Gebäude, z. B. einem Wohnhaus, einem Faulbehälter oder
einer Senkgrube zugeführt, in denen die Abfallstoffe nur teilweise durch anaerobe Aufschliessung abgebaut werden. Während
dieses Vorganges entstehen schädliche und offensive Gase, die, falls sie in die Atmosphäre austreten, zu einer
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Umweltverschmutzung beitragen. In ähnlicher Weise bilden die Festkörper und Flüssigkeiten, welche aus einem Faulbehälter
oder einer Senkgrube, üblicherweise in Kanäle od.dgl., austreten, Verunreinigungen 'für den Boden und das Grundwasser.
Auf dem Gebiet der Sanitärtechnik, welches sich mit der Abwasserbehandlung
befasst, ist bekannt, dass der Einfluss der Abwasserbeseitigung hinsichtlich der Verschmutzung von
Luft, Boden und Wasser erheblich reduziert werden kann, falls das Verfahren des aeroben Abbaues angewandt wird.
Ein bestimmtes derartiges Verfahren ist als Belebtschlammprozess bekannt. Bei diesem Prozess wird eine Auflockerungszone verwendet, in welche rohes Abwasser eingeleitet und
dort kontinuierlich umgewälzt wird. Luft, die in dieser Auflocke rungszone zugeführt und in dem Schlamm verteilt
wird, gibt den lebenerhaltenden Sauerstoff für aerobe Mikroorganismen, die die organischen Abfälle bzw. Abfallstoffe
in die Endprodukte der Oxydation, nämlich Kohlendioxid und Wasser, umwandeln. Ein Teil des in der Auflockerungszone
befindlichen Gemisches wird kontinuierlich einer Absetzoder Klärzone zugeführt, in der die Feststoffe das Bestreben
haben, sich am Boden abzusetzen. Der Schlamm am Boden des Klärapparates wird dann wieder in den Auflockerungsapparat
zurückgeführt. Behandelte Flüssigkeit, die nahe der Oberseite von dem Klärapparat abgezogen wird, wird dann
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einer entspreeilenden Beseitigungs- bzw. Behandlungseinrichtung
zugeführt.
Obwohl der Belebtschlammprozess äusserst wirksam hinsichtlich
des Abbaues organischer Abfallstoffe und der Verminderung einer Umweltverschmutzung ist, so sind doch mit diesem Prozess
Probleme hinsichtlich der Durchführung verbunden, was dazu geführt hat, dass der Prozess zwar bei grossen Anlagen durchgeführt
wurde, jedoch bisher noch nicht mit Erfolg für die
Abwasserbehandlung im kleinen Rahmen eingesetzt wurde.
Ein Hindernis für die Verwendung einer Abwasser-Behandlungsanlage der erwähnten Art liegt in dem Energieverbrauch. Es
wird manchmal eine von einem Motor angetriebene Bewegungseinrichtung verwendet, um das Gemisch innerhalb des Auflockerung
sapparat es zu bewegen und umzuwälzen. Weiterhin ist eine
Pumpe zur Rückführung des Schlammes vom Boden des Klärapparates zum Auflockerungsapparat erforderlich. In ähnlicher Weise,
kann, falls eine Abstreif- bzw. Abschöpfeinrichtung verwendet wird, eine Pumpe notwendig werden, um das abgenommene Material
in die Auflockerungszone zurückzuführen. Weiterhin ist ein
Luftkompressor erforderlich, welcher dem Auflockerungsapparat
ausreichende Luftmengen zuführt, um den für die Mikroorganismen erforderlichen Sauerstoff zu liefern. All diese, für den
Belebtschlammprozess typischen Einheiten haben einen gewissen
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Energieverbrauch, welcher zu den durchschnittlichen Betriebskosten
der Anlage nicht unerheblich beiträgt.
Weiterhin ist es nicht ungewöhnlich, dass sich oben auf dem Klärapparat ein Kuchen oder eine Kruste aus Festkörpern,
normalerweise Schaum genannt, bildet. Da dies die Leistungsfähigkeit der Anlage beeinträchtigt, ist eine häufige Nachschau
durch das Bedienungspersonal erforderlich, um möglichst
rasch eine Ansammlung von derartigen Stoffen in der Klärzone festzustellen und zu beseitigen und so den kontinuierlichen
Betrieb der Anlage aufrecht zu erhalten. In ähnlicher Weise kann eine Schaumbildung an der Flüssigkeitsoberfläche in dem
Auflockerungsapparat das Arbeiten durch Blockieren des zulaufenden Abwassers und Behinderung der Wirkung der Mikroorganismen
beeinträchtigen. Eine Schaumbildung an der Oberfläche der Klärzone kann das einwandfreie Arbeiten von Schaum-Überwachungseinrichtungen
behindern. Infolgedessen ist Aufsichtspersonal zur Peststellung und Beseitigung derartiger Zustände
und auch zur Durchführung von Routine-Wartungsarbeiten erforderlich. Obwohl die sich bei Verwendung des Belebtschlammprozesses
ergebenden Vorzüge den Einsatz von Überwachungspersonal bei grosser Leistung bzw. entsprechend grossen Anlagen
rechtfertigt, kann man sich kaum vorstellen, dass der Besitzer eines Einfamilienhauses oder eines Wohnhauses sehr über
eine Anlage in seinem Garten erfreut wäre, welche eine derartige Wartung und Aufmerksamkeit erfordert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Belebtschlammprozess
derart zu gestalten, dass er insbesondere für Kläranlagen geringerer Leistung geeignet ist. Weiter soll
mit der Erfindung eine zur Durchführung dieses Prozesses besonders günstige Kläranlage angegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, den eingangs erwähnten Belebtschlammprozess derart durchzuführen,
dass zwischen den beiden Zonen ein kontinuierlicher Austauschstrom des Abwasser-Gemisches mit einer täglichen
Fördermenge von etwa 2000 bis 5000 % basierend auf dem Volumen der Auflockerungszone· erzeugt wird. Ein Belebtschlammprozess,
bei dem Umwälzmengen bzw. -geschwindigkeiten verwendet werden,
die wesentlich höher sind als bisher als praktisch durchführbar angenommen wurde, hilft zusätzlich, Lebensdauer und Wirksamkeit
der Anlage zu erhöhen.
Insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemässen Belebtschlammprozesses
wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen, eine Kläranlage zu verwenden mit einer ersten und einer zwei-?
ten Kammer zur Aufnahme eines Gemisches aus Abfall-Feststoffen und -Flüssigkeiten, mit einer Einlaufleitung zur Zuführung .
rohen Abwassers zur ersten Kammer, einer Verbindungsleitung zwischen den beiden Kammern zur Erzeugung einer Mischungsströmung
sowie mit einer mit der zweiten Kammer verbundenen Ablaufleitung zur Ableitung der behandelten Flüssigkeit, welche
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sich dadurch auszeichnet, dass die beiden Kammern durch zwei
das Gemisch von der zweiten Kammer in die erste Kammer zurückführende Umwälzleitungen verbunden sind, wobei das Einlassende
der ersten Umwälzleiturig nahe dem Boden der zweiten Kammer angeordnet ist und die zweite Umwälzleitung eine Einlasskante
aufweist, die auf einem Niveau gerade unterhalb des Einlaufniveaus der Ablaufleitung liegt sowie zur Rückführung
von Gemisch von nahe dessen Oberfläche in der zweiten Kammer zur" ersten Kammer dient.
Bevorzugt weist die Anlage eine Lufthub-Anordnung auf, welche eine Strömung der abzuschöpfenden Stoffe und eine Rücklaufströmung
des Schlammes von dem Klärapparat zum Auflockerungsapparat bewirkt. Zusätzlich zu der Tatsache, dass hierdurch
früher erforderliche Umwälzpumpen entfallen können, bietet die Gashub-Anordnung einen weiteren Vorteil dadurch, dass die
gesamte Luft, die zur Erzeugung der Umwälzströmung eingesetzt wird, schliesslich in den Auflockerungsapparat austritt, wo
infolgedessen das in ihm enthaltene Gemisch heftig umgewälzt und ausreichend Sauerstoff für die aeroben Mikroorganismen
zugeführt wird.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Kläranlage anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine Kläranlage gemäss
der Erfindung;
Figur 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 in Figur 1 j
Figur 3 einen Schnitt durch Teile des Klärapparates nach Linie 3-3 Figur 1 und
Figur 4- vergrössert und schematisch die Beziehung zwischen
den oberen Abschnitten der Abschöpfeinrichtung und der Ablaufleitungen.
In Figur 1 ist ein Schnitt durch eine vollständige Kläranlage gezeigt, welche unterhalb der Erdoberfläche 10 installiert
ist. Wie weiter unten im einzelnen noch beschrieben werden wird, weist diese Anlage einen Auflockerungsapparat 11 (links)
und einen Klärapparat 12 (rechts in Figur 1) auf, die durch eine gemeinsame Trennwand 13 voneinander getrennt sind.
Der Auflockerungsbehälter 11 ist von einer vorderden Seitenwand 11a und einer rückwärtigen Seitenwand 11b gebildet, die
beide im wesentlichen eben sind und etwa die Form eines unregelmässigen
Achteckes haben. Eine vertikale Endwand 11c und die gemeinsame Trennwand 13 sind mit den Seitenwänden
11a und 11b verbunden, wie dies auch mit den Deck- und Bodenwänden 11d bzw. 11e der Fall ist. Obere geneigte Wandabschnitte
11f und untere geneigte Wandabschnitte 11g verbinden Deck-
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und Bodenwand 11d bzw. 11e, vertikale Endwand 11c, gemeinsame
Trennwand 13 und die Seitenwände 11a und 11b, wodurch der gesamte
Auflockerungsbehalter 11 entsteht.
Eine Abwasser-Einlaufleitung 14, von der nur ein Teil gezeigt ist, kommt von dem üblichen Installationssystem eines Hauses
oder einer sonstigen Quelle und ist mit dem horizontalen Schenkel 15a eines einen Bogen aufweisenden T-Stückes 15 oberhalb
der Deckwand 11d des Auflockerungstanks 11 verbunden. Das untere Ende 15b des T-Stückes 15 ist mit einem Rohrstutzen
verbunden, der die Deckwand 11d des Auflockerungsapparates
durchsetzt und diesem das rohe Abwasser zuführt. Das obere Ende 15c des T-Stückes 15 ragt über die Erdoberfläche 10 hinaus
und ist von einem "abnehmbaren Deckel 15d verschlossen,
der als Entnahmestelle für Proben dient,: an der Proben des Inhalts des Behälters 11 entnommen und analysiert werden
können. Mit der Deckfläche 11d des Auflockerungsbehälters 11 ist ausserdem ein Belüftungsrohr I7 verbunden, welches ebenfalls
über die Erdoberfläche 10 hochragt. Falls es erwünscht ist, kann in vielen Fällen die Kläranlage über das Installationssystem
belüftet werden, in welchem Falle das getrennte Belüftungsrohr 17 nicht erforderlich ist.
Der Klärbehälter 12 weist unregelmässige Form auf. Der obere Teil hat etwa die Form einer Kiste bzw. Schachtel und erstreckt
sich bis zur Erdoberfläche 10, wo er von einem Deckel
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12a verschlossen ist, der einen Zugang zum Inneren des Klärbehälters 12 ermöglicht. Dieser obere Abschnitt des
Klärbehälters 12 weist etwa vertikale Vorder- und Rückwände 12b bzw. 12c und vertikale Endwände.12d und 12e auf. Die
dem Auflockerungsbehälter 11 benachbarte Seitenwand 12d ist eine nach oben gerichtete Verlängerung der gemeinsamen
Trennwand zwischen dem Auflockerungsbehälter 11 und dem Klärbehälter 12. Der mittlere Teil des Klärbehälters 12
wird ebenfalls von den vertikalen Vorder- und Rückwänden 12b und 12c umschlossen. Weiterhin ist er von der gemeinsamen
Trennwand 13 und einer nach innen geneigten Endwand 12f umgrenzt. Der unterste Abschnitt des Klärapparates 12 hat etwa
Trichterform mit nach innen geneigten Vorder- und Rückwänden 12g und 12h, nach innen geneigten Endwänden 12i und 12j einer
Bodenwand 12k, die im wesentlichen parallel zu dem Boden 11e des Auflockerungsapparates 11 verläuft. Die einzelnen
sind
Wände einstückig ausgebildet oder miteinander verbunden, um
Wände einstückig ausgebildet oder miteinander verbunden, um
so ein behälterartiges Gebilde zu erzeugen.
Die Auflockerungskammer 11 und die Klärkammer 12 sind über
ein Paar rohrförmiger Leitungen 18 verbunden, welche eine Strömung von Gemisch aus dem Auflockerungsbehälter zum Klärbehälter ermöglichen. Jede Verbindungsleitung 18 verläuft
unter einem Winkel zu der gemeinsamen Trennwand 13 und erstreckt sich unter einem gewissen Winkel nach oben in die
Auflockerungskammer 11.
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Innerhalb des oberen Teils der Klärkammer 12 ist ein Rohrstutzen 19a angeordnet, welcher mit einem 90°-Bogen 19b
verbunden ist und als Ablauf leitung 19 zum Austritt der behandelten Flüssigkeit aus der Kläranlage dient. Die Ablaufleitung
19 durchsetzt die vertikale Wand 12e und ist mit einer ausseren. Abführleitung 20 verbunden, von der nur ein
kleines Stück gezeigt ist. Die Abführleitung 20 kann ihrerseits mit Kanälen, einem Rasenbewasserungssystem oder anderen
üblichen Behandlungseinrichtungen verbunden sein.
Innerhalb der Klärkammer 12 ist vertikal ausgerichtet ein Standrohr oder eine Abschöpfeinrichtung 21 angeordnet, deren
unteres Ende mit dem Ende 22a eines eine Abzweigung aufweisenden T-Stückes über eine U-Kupplung 23 verbunden ist. Das
obere Ende 22b des T-Stückes 22 ist seinerseits mit dem unteren vertikalen Ende 24a einer 45°-Abzweigung 24 verbunden.
Der etwa horizontale Schenkel 22c des vertikalen T-Stückes ist an eine Pressluftleitung 25 angeschlossen, welche innerhalb
der Klärkammer 12 verläuft.
Das untere, abgewinkelte Ende 24b der 45°-Abzweigung 24 ist
mit einem nach unten gebogenen 45°-Bogen 26 verbunden, an den wiederum ein Verlängerungsstutzen 27 zur Bildung einer
Einlassöffnung für den in die Auflockerungskammer 11 zurückzuführenden Schlamm angeschlossen ist. Das obere, abgewinkelte
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Ende 24c der 4-5°-Abzweigung 24- ist über eine Verlängerung 28
mit einem 4-5 -Bogen 29 verbunden, der wiederum durch die gemeinsame
Trennwand 13 hindurch mit einem nach oben gekehrten 4-5 -Bogen JO in Verbindung steht, der innerhalb der Auflockerungskammer
11 angeordnet ist. Im Bedarfsfalle können ein 90°-Bogen oder ein Bogen in Verbindung mit einem Füllstück
anstelle des 4-5°-Bogens 30 verwendet werden, um die Wirksamkeit
des LufthebeTs zu vergrössern.
Im oberen Abschnitt der Klärkammer 12 befindet sich ein an der Rückwand 12c zwischen den Endwänden 12d und 12e montierter
Träger J1. Der Träger 31 trägt einen Luftkompressor 32,
der mit der Druckluftleitung 25 verbunden ist· Ausserdem
können in dem Klärapparat 12 auch entsprechende elektrische Verbindungsleitungen (nicht dargestellt) zur Energieversorgung
des Kompressors 32 montiert sein.
Wie Figur 4- zeigt, ist der Rohrstutzen 19a der Ablaufleitung
19 mit einem kreisförmigen Kragen 19c versehen. Eine zylindrische
Schaumsperre 19d ist am oberen Ende des Stutzens 19a
befestigt. In Längsrichtung gesehen erstreckt sich die Sperre 19d bis über und unter das obere Ende des Stutzens 19a. Hinsichtlich
der radialen Abmessungen besitzt die Sperre 19d grösseren Durchmesser als der Stutzen 19a, um so einen Ringraum
zwischen der Sperre 19d und dem Stutzen 19a zu bilden,
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ist jedoch von kleinerem Durchmesser als der Kragen 19c.
Die Abschöpfeinrichtung bzw. das Abschöpfrohr 21 weist an ihrem oberen Ende einen länglichen Schlitz 21a auf. Wie Figur
4- zeigt, reicht das obere Ende des Abschöpfrohres 21 bis
oberhalb des oberen Ende des AblaufStutzens 19a» wobei sich
der Schlitz 21a gerade bis unterhalb des oberen Endes des Stutzens 19a der Ablaufleitung erstreckt. Diese Beziehung
wird anhand der unterbrochenen, horizontalen und mit R bezeichneten Bezugslinie deutlich und ist von wesentlicher
Bedeutung, um eine zuverlässige Abschöpfung während Zeiten zu erreichen, in denen die Strömung gering ist oder die Anlage
gefüllt wird. Da sich die Einlasskante (unteres Ende des Schlitzes 21a) der Abschöpfeinrichtung 21 unterhalb der
Einlasskante (umlaufende Lippe des Stutzens 19a) der Ablaufleitung
19 befindet, wird eine kontinuierliche Abschöpfung bzw. Abscheidung erreicht, sogar dann, wenn keine behandelten
Materialen aus dem Klärapparat abgegeben werden. In diesem
Zusammenhang ist das Abschöpfrohr 21 mit einem verstellbaren Verlängerungsstück 21b ausgestattet, so dass die jeweils
richtige Höhe des Abschöpfrohres 21 gegenüber der Ablaufleitung
19 leicht während des Aufbaus der Anlage eingestellt bzw.
erreicht werden kann.
Die Abschöpfeinrichtung 21 ist ausserdem mit einer Entschäumleitung
21d ausgestattet, die mit der Luftleitung 25 verbun-
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den ist und deren Ausstossende sich unterhalb des Schlitzes 21a und oberhalb des Flüssigkeiten!veaus in der Abschöpfleitung
21 befindet.
Im oberen Abschnitt der Klärkammer 12 ist an der Endwand 12d eine Stütze 33 befestigt, welche einen Motor 34 mit einer
verlängerten Abtriebswelle 34a trägt. Auf der Welle 34a ist
ein Reinigungsarm 34b montiert, welcher durch den Schlitz 21a
in der Abschöpfleitung 21 rotiert. Auf der Welle 34a ist ausserdem
eine Schaufel 34c befestigt, welche neben der Abschöpfleitung 21 rotiert. Der Arm 34b dient dazu, den Schlitz 21a
zu reinigen und irgendwelche angeschwemmten Feststoffe, die sich im Schlitz 21a ansammeln können, aufzubrechen und zu beseitigen.
Die Schaufel 34c dient zur Erzeugung einer leichten Strömung entlang des Schlitzes 21a, um so eine Ansammlung
von Schwebstoffen in diesem zu verhindern und ein elliptisches Strömungsbild an der Flüssigkeitsoberfläche in dem Klärapparat
12 zu erzeugen. Der Arm 34b ist S-förmig, wodurch ein Selbstreinigungs- oder Abstreifeffekt bei Austreten aus dem Flüssigkeitsgemisch
entsteht und ein Verhaken oder dergleichen an der Abschöpfleitung 21 bei Passieren des Schlitzes 21a verhindert
wird. Die Schaufel 34c ist gegebenenfalls ebenfalls S-förmig, um auch hier einen Selbstreinigungseffekt beim
Austreten der einzelnen Schaufelflächen aus der Flüssigkeit zu erzeugen.
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Wenn nun angenommen wird, dass die Anlage arbeitet, so wird das Flüssigkeitsniveau innerhalb der Auflockerungskammer
annähernd das in Figur 1 mit 35 bezeichnete sein. Umgewälztes Material bzw. Gemisch von Druckluft aus der Klärkammer 12
wird in die Auf locke rung skammer 11 durch den 4-5°-Bogen 30
ausgestossen und die rasch aufsteigenden Luftblasen erzeugen
ein im wesentlichen kreisförmiges Strömungsbild, wie dies durch die Pfeile angedeutet ist. Die Achteckform der Auflockerungskammer
11 hilft ebenfalls, dieses kreisförmige ßtrömungsbild aufrecht zu erhalten. Die Flüssigkeitsoberfläche
35a oberhalb des Rückführbogens 30 ist ein Bereich grosser Turbulenz und· die Einlaufleitung 16 ist oberhalb
dieses Bereichs angeordnet, so dass einlaufendes Abwasser nicht durch Schaumbildung zurückgehalten sondern gleichzeitig
in die Strömung in dem Auflockerungsbehälter 11 eingezogen wird.
Es ist zu bemerken, dass die Einlaufenden der Verbindungsleitungen 18 nahe dem Umfang der Kreisströmung angeordnet
sind. Wenn das Gemisch zirkuliert, so haben die kleinen, leichten Feststoffe das Bestreben, nahe demZentrum der Kreisströmung
zu bleiben, während die grösseren Partikel zur Aussenseite des Strömungsbildes geschleudert werden und ausreichende
Energie besitzen, dass sie über den Einlass der Verbindungsleitungen 18 bewegt werden. Deshalb enthält Flüssigkeit,
die durch die Verbindungsleitungen 18 in die Klär-
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kammer 12 fliesst, nur Festkörper, welche hinsichtlich ihrer Grosse klassifiziert sind.
Da tatsächlich einige Feststoffe in die Klärkammer 12 eintreten,
ist es erforderlich, einen allgemeinen Ruhezustand für das Schlammgemisch zu erzeugen, bei dem die Festkörper
das Bestreben haben, sich am Boden abzusetzen, so dass klare Flüssigkeit im oberen Bereich der Klärkammer 12 bleibt. Zu
diesem Zweck verwenden viele Klärapparate gemäss dem Stand der Technik einen trichterförmigen Behälter anstelle des
Zwischenteils gemäss der Erfindung, welcher von der Vorder- und Rückwand 12b bzw.· 12c, der Trennwand 13 und der geneigten
Endwand 12f gebildet ist. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass eine trichterförmige Ausbildung, bei der alle vier Seitenwände nach innen zusammenlaufen, ein hohes Mass an Verdichtung
der Feststoffe bewirkt, was häufig zu einer Verstopfung der Pumpen und ähnlichen Fehlfunktionen führt. Aus
diesem Grunde ist bei der erfindungsgemässen Anlage der Zwischenabschnitt der Klärkammer 12 mit nur einer nach innen
geneigten Wand 12f ausgestattet, um so die Verdichtungserscheinung
erheblich zu vermindern. Nur der untere Abschnitt der Kammer 12 ist trichterförmig ausgebildet, um dadurch
den Schlamm zu der Rückführöffnung 27 hinzuleiten. Die Austritt senden der Verbindungsleitungen 18 sind auf das untere
Ende des Zwischenabschnittes und auf den trichterförmigen
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Abschnitt der Kammer 12 hin gerichtet, wodurch Feststoffansammlungen
(bekannt als Schlammdecke) zerstört und ausserdem dazu beigetragen wird, eine Verdichtung der Feststoffe
zu verhindern.
Nicht alle Feststoffe haben jedoch das Bestreben, sich am Boden der Klärkammer 12 abzusetzen. Einige Feststoffe, die
nachfolgend "Schwebstoffe" genannt werden sollen, haben das Bestreben, zur Oberseite der Kammer 12 vorzudringen. Da
es erwünscht ist, zu verhindern, dass derartige Schwebstoffe mit der ablaufenden Flüssigkeit ausströmen, sind der
Kragen 19c und die Schaumsperre 19d an der Ablaufleitung 19
befestigt. Wie bereits erwähnt, hat der Kragen 19c grösseren
Durchmesser als die Schaumsperre 19d, so dass Schwebstoffe,
falls sie zur Oberfläche 36 gelangen, an der Unterseite des Kragens 19c anstossen und sich, falls sie über den Kragen
19c nach oben gelangen, an der Aussenseite der Schaumsperre 19d befinden. In ähnlicher Weise werden an der Oberfläche
befindliche Schwebstoffe von der Ablauf leitung 19 durch die Sperre 19d abgehalten. Es sei an dieser Stelle Jedoch darauf
hingewiesen, dass selbstverständlich andere Gebilde die überflutete, von dem Kragen 19c gebildete Sperre und die Oberflächensperre 19d ersetzen können.
Um die Bildung von Schaum an der Klärkammer-Oberfläche 36 zu
verhindern, ist es notwendig, alle schwebenden Stoffe in
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den Auflockerungsapparat 11 zum weiteren Abbau zurückzuführen. Diesem Zweck dient die Absaugleitung bzw. -einrichtung 21.
Der Keinigungsarm 34b rotiert kontinuierlich durch den Schlitz
21a, um Feststoffansammlungen zu zerstören und ein Verlegen
des Schlitzes 21a zu verhindern. Die Schaufel 34-c dient ebenfalls
diesem Zweck, indem sie eine Oberflächenströmung entlang des Schlitzes 21a erzeugt und zur Ausbildung eines oberflächlichen
Strömungsbildes an der Oberfläche 36 der Klärkammer 11 führt, wodurch die Schwebstoffe in Bewegung gehalten und
ihre Ansammlung rund um die Absaugeinrichtung 21 verhindert wird. Wie Figur 2 zeigt, ist die Ablaufleitung 19 in einer
Ecke des Klärapparates 12 angeordnet, so dass sie nicht in unangebrachter Weise die durch die Schaufel 34c erzeugte Oberflächenströmung
stört.
Schaum- oder Gasblasen können unter bestimmten Verfahrensbedingungen
an der Oberfläche des Klärapparates auftreten und eine "Dampfsperre" der Absaugeinrichtung 21 bewirken. Das
Austrittsende des Entschäumers 21c ist unterhalb des Schlitzes 21a und oberhalb der "Flüssigkeitsoberf lache in dem Absaugrohr
21 gelegen, so dass von dem Entschäumer 21c zugeführte Luft eine Ansammlung von Schaum in der Leitung 21 zerstört und verhindert.
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Die von dem Kompressor 32 über die Leitung 25 gelieferte Druckluft bewirkt bzw. erzeugt die gesamte Hauptzirkulation
innerhalb der Anlage. Wenn die Luft der oben beschriebenen Eohranordnung in dem Unterteil des Klärapparates 12 zugeführt
wird, so führt sie zwei unterschiedliche Lufthubfunktionen aus. Einerseits wird die Luft dem T-Stück 22 zugeführt.
und erzeugt einen Lufthub, welcher Gemisch durch die Absaugröhre 21 zieht. Da die Luft dem abgesaugten Material eine gewisse
Geschwindigkeit verleiht, bewegen sich dann Luft und Gemisch durch die Abzweigung 24 und erzeugen so einen zweiten
Lufthub, der Schlamm durch die Eückströmöffnung 27 saugt. Die
verteilte Luft, das abgesaugte Gemisch und der Schlamm fliessen
dann durch die Verlängerung 28 und den Bogen 29 und treten durch, den Bogen 30 in die Auflockerungskammer 11 aus. Die
Energie, mit der das umgewälzte Gemisch in die Auflockerungakammer
11 ausgestqssen wird, bewirkt weiter, dass sich die Luft über das gesamte Gemisch verteilt und die kreisförmige
Strömung innerhalb des Auflockerungsapparates 11 erzeugt.
Da sowohl die Auflockerungskammer 11 als auch die Klärkammer im wesentlichen unter Atmosphärendruck stehen, sind die "B1IUssigkeitsniveaus
35 und 36 in beiden Behältern annähernd gleich. Infolgedessen wird dann, wenn Material aus der Klärkammer
12 zurückgeführt wird, was normalerweise zu einer Ab-
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Senkung des Flüssigkeitsniveaus 36 in der Klärkammer 12 und einer Anhebung des Flüssigkeitsniveaus 35 in der Auflockerungskammer
11 führen würde, durch den Flüssigkeitsdruck in der Auflockerungskammer 11 das Material veranlasst, durch
die Verbindungsleitungen 18 zu der Klärkammer 12 zurückzufliessen, um so -wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Die
Anlage arbeitet daher im wesentlichen ständig in einem Gleichgewichtszustand, obwohl die Zuführung von rohem Abwasser über
die Leitung 14 intermittierend erfolgt. Ein Zulauf von Abwasser führt dazu, dass eine ähnliche Menge behandelter Produkte
durch die Auslaufleitung 19 ausgestossen wird.
Es hat sich herausgestellt, dass Arbeitsweise und Wirksamkeit des Belebtschlammprozesses beachtlich verbessert werden, wenn
die Umwälzung zwischen der Klärkammer 12 und der Auflockerungskammer
11 auf Mengen erhöht wird, die wesentlich höher sind als die Mengen, die bisher als in der Praxis anwendbar angesehen
wurden. Anlagen, welche den Belebtschlammprozess benutzen, arbeiten normalerweise mit einer Umwälzrate zwischen
50 und 200 %. Diese Angabe ist auf vorliegendem Fachgebiet bekannt als die tägliche Fördermenge basierend auf dem Volumen
der Auflockerungskammer und kann nach der folgenden Gleichung berechnet werden:
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Umwälzrate # = 144 000 c R
wobei R das Umwälzvolumen (beispielsweise in Litern) pro Minute und V das Volumen der Auflookerungskammer (ebenfalls in Litern)
angeben. Ausgehend von dieser Grundlage wurde eine Verbesserung der Ergebnisse bereits bei einer Umwälzrate über
1 000 io gefunden. Vorzugsweise werden Umwälzraten, von 2 000 bis
5 000 i» verwendet. Wenn man von einer Umwälzrate von etwa 67 l/
min und einem Volumen der Auflookerungskammer von etwa 2 400 1 ausgeht, so ergibt sioh neoh vorstehender Gleiohung eine Umwälzrate
von angenähert 4 000 $>, die also in dem bevorzugten
Bereioh liegt.
Zur Veranschaulichung der vorstehenden Prinzipien soll nachfolgend
das Verfahren und die Ausbildung einer Kläranlage diskutiert werden, welche für ein Einfamilienhaus oder dergleichen
bestimmt ist.
Zur Bestimmung der Grosse der Anlage wird nach einem Standardwert
angenommen, dass in dem Haus 6 Personen wohnen, von denen jede täglich etwa 400 1 Abfallstoffe an die Anlage abgibt, die
etwa 250 g BOD^ je Person und Tag enthalten. BODc ist eine in
angelsächsischen Ländern geläufige Abkürzung für wfive-day bioohemical
oxygen demand" (Bioohemisoher Sauerstoffbedarf in fünf
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!Tagen), ein standartisiertes Untersuchungsverfahren für die Abwasser-Stärke,
das auf der Sauerstoffmenge basiert, welche zur biologischen Oxydation der in dem Abwasser enthaltenen organischen
Materialien erforderlich ist.
Aufgrund dieser Basis wird die Auflockerungskammer etwa für einen Inhalt von 2 400 1 und die Klärkammer mit einem Inhalt von
etwa 720 1 ausgelegt, was eine Verweilzeit von 24 Stunden in der Auflockerungskammer und eine solche von 6 Stunden in der
Klärkammer ergibt, so dass man eine gesamte Abbauzeit für die Stoffe innerhalb der Anlage von 30 Stunden beiLNennbelastung
erreicht.
Λ t t
Der Kompressor ist so bemessen, dass er bei normalen Arbeitsbedingungen
etwa 250 1 Luft pro Minute-liefert, was einem Überschuss von ca. 900 ρ (2 pounds) gelösten Sauerstoffes pro Tag
entspricht. Dieser luftstrom bewirkt eine Umwälzrate von 4000 i>
die, wie bereits erwähnt, innerhalb des bevorzugten Bereichs des erfindungsgemässen Belebtsohlammprozesses liegt*
Was den Aufbau der Behälter anbelangt, so bestehen sie aus 12-gauge-Stahl,
der mit einem entsprechenden Kunstharz zurKorrosionsverhinderung
beschichtet ist. Die Einlaufleitung ist beispielsweise
ein 4 " -Rohr,· die Ablauf leitung ein 2 H -Rohr.
Von den Rohrleitungen innerhalb der Anlage haben die Verbin-
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dungsleitungen 18 einen Durohmesser von 2 1/2. " , die Belüftungsleitung
25 ist eine 3/4 " ~ "Leitung, die Abschöpfleitung ist eine 1 1/2 " - leitung und die SdiLammrückführ- und die übrigen
Leitungen sind 2 M -Rohre.
Vorstehend wurde eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben. Es ist jedoch zu erwähnen, dass im Hinblick auf
* die grosse Zahl von bereits in Benutzung befindlichen Faulbehälternder
Wunsch bestehen kann, eine wirkungsvollere Kläranlage zu besitzen, um so gegen das Problem,der Umweltverschmutzung
vorzugehen, wobei jedoch keine Bereitschaft besteht, den bereits vorhandenen Faulbehälter zu beseitigen. In vielen derartigen
Fällen ist es durohaus möglioh, den vorhandenen Paulbehälter anstelle des vorstehend beschriebenen Auflockerungsbehälters
zu verwenden und - bei geringfügigen Änderungen am Faulbehälter - die Klärkammer 12 entsprechend der Beschreibung zu
^ installieren. Neben dem tatsächlichen Einbau der Klärkammer 12
wären als Veränderungen für den Faulbehälter der Einbau der Verbindungsleitungen
18 und die Anbringung von Fittings, beispielsweise des Austrittsbogens 30, erforderlich. Auf diese Weise kann
ein vorhandener Faulbehälter, welcher vorher naqh dem anaeroben
Verfahren arbeitete, in einen Behälter zur Durchführung des wirkungsvolleren Belebtsohlammprozesses umgebaut werden.
In ähnlicher Weise können einige Faulbehälter ausreichenden In-
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haltes so abgeändert werden, dass sie sowohl als Auflockerungskammer
als auch als Klärkammer dienen können. Bei einer derartigen Abwandlung wäre es erforderlioh, den vorhandenen Behälter
zu unterteilen und dadurch zwei getrennte Kammern zu sohaffen, sowie das vorstehend beschriebene Rohrleitungs- und Luftzufuhr»
system zu installieren·
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Claims (12)
1.) Belebtschlammprozess, bei welchem eine Auflookerungszone
und eine Klärzone zur Behandlung eines Abfallfeststoffe,
und -flüssigkeiten enthaltenden Abwassergemisohes
gebildet werden und das Abwasser der Auflokkerungszone zugeführt wird, daduroh gekennzeichnet,
dass zwischen den beiden Zonen, ein kontinuierlicher Austausohstrom des Abwasser-Gemisches mit einer täglichen
Fördermenge von etwa 2 000 bis 5 000 $>
basierend auf dem Volumen der Auflookerungszone erzeugt wird.
2. Prozess nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kontinuierliche Austauschstrom des Abwasser-Gemisches
durch Zufuhr eines Stromes von verdiohteter Luft zu der Auflookerungszone erzeugt wird, wobei der Lüftstrom
eine Rüoklaufströmung von dem Klärapparat zum Auflockerungsapparat bewirkt.
3. Kläranlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer ersten und zweiten Kammer
zur Aufnahme eines Gemisohee aus Abfallfeststoffen und -flüssigkeiten, mit einer Einlaufleitung zur Zufüh-
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rung rohen Abwassers zur ersten Kammer,-einer Verbindungsleitung
zwischen den beiden Kammern zur Erzeugung einer Mischungsströmung sowie mit einer, mit der zweiten
Kammer verbundenen Ablaufleitung zur Ableitung der behandelten Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Kammern (11, 12) duroh zwei das Gemlsoh von der zweiten Kammer (12) in die erste Kammer (11) zurückführende
Umwälzleitungen (26, 21) verbunden sind, wobei das Einlassende (27) der ersten Umwälzleitung (26) nahe
dem Boden der zweiten Kammer (12) angeordnet ist und die zweite Umwälzleitung (21) eine Einlasskante (21a) aufweist,
die auf einem Niveau gerade unterhalb des Einlaufniveaus der Ablaufleitung (19) liegt sowie zur Rüokführung
von Gemisch von nahe dessen Oberfläche (R) in der zweiten Kammer (12) zur ersten Kammer (11) dient.
4. Anlage nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Umwälzleitung (21) mit der ersten Umwälzleitung (26) verbunden ist und beide Leitungen einen gemeinsamen
Auslass (30) in die erste Kammer (11) aufweisen.
5. Anlage naoh Anspruoh 3 oder 4, gekennzeichnet duroh einen
komprimiertes, SauerstofEnthaltendes Gas liefernden
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Kompressor (32) zur Erzeugung einer Gemisoh-Strömung durch die beiden Umwälzleitungen (26, 21) von der zweiten
Kammer (12) zur ersten Kammer (11) und infolgedessen einer Gemisoh-Strömung duroh die Verbindungsleitung
(18) von der ersten Kammer (11) zur zweiten Kammer (12).
6. Anlage naoh Anspruch 4 oder 5, daduroh gekennzeichnet,
dass eine von dem Kompressor (32) kommende Gasleitung
(25) mit der zweiten Umwälzleitung (21) zur Erzeugung einesLufthubs in dieser verbunden ist, und dass die beiden
Umwälzleitungen (26, 21) derart miteinander in Verbindung stehen, dass infolge der Gemisch-Strömung von
der zweiten Umwälzleitung (21) zur ersten Umwälzleitung
(26) ein zweiterLufthub in dieser entsteht.
7. Anlage naoh einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, daduroh gekennzeichnet, dass die Ablaufleitung (29) eine
nahe der Oberfläche (R) des Gemisohs in der zweiten Kammer (12) angeordnete Einlasskante aufweist, dass eine
Oberflächensperre (19d) vorgesehen ist, welcher ausserhalb der Einlasskante angeordnet ist und einen Strömungsdurohlass
zwisohen ihr und der Kante bildet, während sie gleichzeitig verhindert, dass ein Pestkörperstrom
an der Gemieoh-Otoerfläche zu der Einlasskante ge-
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langt, und dass schliesslioh eine überflutete Sperre
(19o) vorgesehen ist, welche unterhalb des Strömungs- - durchlasses zwischen der Einlasskante und der Oberflächensperre
(19d)gelegen ist und verhindert, dass an die Oberfläche des Gemische steigende Pestkörper zu
dem Strömungsdurohlass (19) gelangen.
8. Anlage naoh einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,
gekennzeichnet durch eine kontinuierlich arbeitende Reinigungsvorrichtung (34b) zum Abräumen von Abfallfeststoffen,
welche zur Verhinderung eines Verlegene Abfallfeststoffe abräumt, welohe die Einlasskant· (21a) der
zweiten Umwälzleitung (21) blockieren.
9. Anlage naoh Anspruch 8, daduroh gekennzeichnet, dass
die Reinigungsvorrichtung einen um eine horizontale Welle (34a) oberhalb der Einlasskante (21a.) der zweiten Umwälzleitung
(21) rotierenden Arm (34b) aufweist, wobei die Einlasskante einen Schlitz (21a) in der Rotationsebene des Armes (34b) aufweist und der Arm während seiner
Drehbewegung diese Sohlitz passiert.
10. Anlage naoh Anspruoh 8 und 9, daduroh gekennatiohntt,
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dass eine kontinuierlich rotierende Schaufel (34c) zur Erzeugung einer Strömung an der Oberfläche des
Gemisohes in der zweiten Kammer (12) vorgesehen ist,
welche von der den Arm (34b) tragenden Welle (34a) angetrieben ist.
11. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10, gekennzeichnet durch eine Gas-Zuführleitung (21c), welche
mit der zweiten Umwälzleitung (21) unterhalb deren Einlasskante (21a) zur Verhinderung einer Schaumansammlung
in der zweiten TJmwälzleitung verbunden ist.
12. Anlage naoh einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzleitungen (26,
21) einen Auslauf (30) aufweisen, welcher nahe einer Seitenwand der ersten Kammer (11) zur Erzeugung eines Grashub-Strömungsbildes
in der ersten Kammer angeordnet ist, und dass die Verbindungsleitung (18) zwischen der ersten
Kammer (11) und zweiten Kammer (12) eine Einlassöffnung
nahe dem Umfang des Strömungsbildes des Gemisches in der ersten Kammer (11) zur grössenmässigen Klassifizierung
von durch die Verbindungsleitung in die zweite Kammer (12) gelangenden Peststoffen aufweist.
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