DE666545C - Verfahren und Anlage zur stufenweisen Ausfaulung von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten Behaeltern - Google Patents
Verfahren und Anlage zur stufenweisen Ausfaulung von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten BehaelternInfo
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- DE666545C DE666545C DED68236D DED0068236D DE666545C DE 666545 C DE666545 C DE 666545C DE D68236 D DED68236 D DE D68236D DE D0068236 D DED0068236 D DE D0068236D DE 666545 C DE666545 C DE 666545C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/286—Anaerobic digestion processes including two or more steps
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zur stufenweisen Ausfaulung
von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten und durch eine Schlammförderleitung
miteinander verbundenen Behältern. Bei bekannten Anlagen dieser Art geschieht die Förderung des ausgefaulten
Schlammes aus der ersten Stufe in die zweite entweder durch Pumpeinrichtungen oder
durch Schwerkraft, indem die Behälter in verschiedener Höhenlage angeordnet sind.
Um eine zu starke Schaum- und Schwimmschlammdecke zu verhüten, hat man ferner bereits vorgeschlagen, bei derartigen Anlagen
Flüssigkeit des ersten Behälters von oben auf die Schaum- und Schwimmschlammdecke zu
pumpen, um dadurch die Decke aufzulösen und zu zerstreuen.
Die Erfindung besteht dem Bekannten gegenüber darin, daß der Inhalt des ersten
Behälters durch schnelles Rühren in ein gleichmäßig zusammengesetztes Gemisch übergeführt
wird, von dem bei Zufuhr von Frischschlamm eine diesem entsprechende Menge durch ein Steigrohr selbsttätig in den zweiten
Behälter gefördert wird. Gemäß der in den Abb. ι und 4 dargestellten Ausführungsform
findet die in der ersten Stufe erfolgende Rühr- und Mischbewegung gleichzeitig in
einer Mehrzahl von übereinanderliegenden Zonen statt. Dabei wird die Rührbewegung
in der obersten Zone derart ausgeführt, daß der sich auf dem Flüssigkeitsspiegel bildende
Schaum und Schwimmschlamm in die Flüssigkeitsmasse des ersten Behälters eingerührt
wird. Bei der erfindungsgemäßen Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens mündet
die die beiden Behälter verbindende Steigleitung in ungefährer Höhe des Flüssigkeitsspiegels des Faulbehälters in den Absetz-
behälter ein. Der oben geschlossene Faulbehälter ist in bekannter Weise mit einem
Gasdom versehen, aus dem eine Leitung in die Gasglocke des zweiten oder Absetzbehälters
führt, die als Sammelraum für das gesamte Gas dient. Die Rührvorrichtung des ersten Behälters ist exzentrisch zur Behältermitte
angeordnet und weist auf ihrer Welle mehrere übereinandergelagerte Schaufelräder
auf, die aus einer auf beiden Seiten mit gekrümmten Flügeln versehenen Scheibe bestehen.
Das obere Schaufelrad ist schräg angeordnet, während die unteren Schaufelräder waagerecht auf der Welle befestigt sind.
Zwischen den verschiedenen Schaufelrädern können noch Rührscheiben angeordnet sein,
die gleichen oder verschiedenen Durchmesser besitzen können.
Das Verfahren und die Anlage nach der Erfindung besitzen den bekannten Einrichtungen
gegenüber folgende Vorteile:
Dadurch, daß der Inhalt des ersten Behälters durch schnelles Rühren in ein gleichmäßig
zusammengesetztes Gemisch überge-
führt wird, wird eine große Gasmenge in möglichst geringer Zeit erzielt, so daß man
dabei kleine Behälter verwenden kann. Es erfolgt ferner eine gleichmäßige Verteilung'.
der Feststoffe in der gesamten Flüssigkeit
menge des ersten Behälters, wodurch eine fa: völlige Ausfaulung der gesamten Feststoffe
in der ersten Stufe erzielt wird. Gleichzeitig wird dadurch eine schnelle und restlose
ίο Impfung des zugeführten Frischschlammes bewirkt. Diese Wirkung1 wird! noch dadurch,
unterstützt, daß die Flüssiigkeitsteilcben
ttnd die Feststoffe bei der Rühr- und Masdhbewegmng eine verschiedene Bewegung
erfahren.
Das Auftreten einer Schaum-und Schwimmschlammdecke
wird wirksam verhindert, da an der Flüssigkeitsoberfläche sich bildender Schaum bzw. Schwimmschlamm durch die
Rühr- und Misehbewegung in die Flüssigkeitsmasse wieder zurückbefördert wird. Beide
Behälter können auf gleicher Höhe angeordnet werden, und trotzdem ist ein Kraftaufwand
zur Beförderung des Gemisches aus dem ersten Behälter in den zweiten nicht erforderlich.
Vielmehr wird bei der Zufuhr von Frischschlamm eine diesem entsprechende Menge des Gemisches aus dem ersten Behälter
durch ein Steigrohr selbsttätig in den zweiten Behälter gefördert. Dadurch wird
gleichzeitig auch eine große Betriebssicherheit erreicht, da der erste Behälter ständig
gefüllt bleibt, so daß die Bildung eines schädlichen Luft- oder Gasraumes über dem Spiegel
verhindert wird und gleichzeitig in diesem Behälter eine für die Impfung des Frischschlammes ausreichende Menge an Flüssigkeit
immer zurückbleibt. Beim Abziehen von Schlamm aus dem Absetzbehälter bleibt der
vorbestimmte Flüssigkeitsspiegel im ersten Behälter unbeeinflußt, wie überhaupt beide
Behälter betriebsmäßig und hinsichtlich ihrer Wirkung voneinander unabhängig sind.
Gemäß der Erfindung wirkt der erste Behalter lediglich zur Erzeugung von Gas und
zur Ausfaulung, nicht jedoch zur Absetzung, während der zweite Behälter in der Hauptsache
ein Absetzbehälter ist, der gleichzeitig mit einem Gasdom zur Speicherung des im
ersten Behälter erzeugten Gases versehen ist. Das in großer Menge erzeugte Gas ist im
Gegensatz zu bekannten Anlagen, bei denen mit Lufteinblasung gearbeitet wird, hervorragend-zur
Verwendung als Brennstoff geeignet.
Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Fig. ι eine schematische Ansicht der miteinander
gekuppelten Faulbehälter, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den ersten Faulbehälter,
Fig. 3 die in Einzelkreisen verlaufende Form der Flüssigkeitsströmungen, die durch
den schrägen Propeller erzeugt werden, ~i\ Fig. 4 eine Ausführungsform der Gesamt-J|j3röpelleranordnung.
'■*■'' Der erste für die anärobische Faulung des
Schlammes bestimmte Faulbehälter ist vorzugsweise rund und besitzt eine gasdichte
Abdeckung 12. Diese hat eine öffnung 13,
durch welche die Rührvorrichtung 10 eingeführt werden kann. Zur Abdichtung dieser
Öffnung ist ein gasdichter Abschluß 14 vorgesehen. Auf dem Behälterdeckel 12 ist ein
Gerüst 15 aufgesetzt, an welchem gewisse Teile des Schlammrührers aufgehängt sind,
deren Antrieb mittels einer Maschine 16 mittels eines geeigneten Zwischengetriebes 17 erfolgt.
Der Faulraum 11 hat eine Schlammeinführung 18 und einen Schlammaustrag 19;
aber es ist keine Ausschleußöffnung vorgesehen, weil der Schlamm in solcher Bewegung
gehalten wird, daß er sich im wesentlichen nicht absetzt. Der Behälter ist oben mit
einem Gasdom 20 versehen; ferner sind Heizrohre oder -spulen 21 angeordnet.
Der Schlammführer 10, der zeitweise oder
dauernd angetrieben werden kann, besitzt eine vertikale Welle 22, die exzentrisch zur Behältermitte
angeordnet ist. Die Welle wird go von dem Motor 16 durch das Getriebe 17 angetrieben.
Sie trägt mehrere Propeller 23, 24, 25. Einer dieser Propeller 23 ist in der
Nähe des Flüssigkeitsspiegels, und zwar in schräger Stellung zur Welle, angeordnet, d.h.
dieser Propeller rotiert in einer solchen Ebene, daß eine in nicht horizontaler Richtung
verlaufende Flüssigkeitsströmung erzeugt wird. Die anderen Propeller sind waagerecht auf der Welle befestigt und bewirken
Flüssigkeitsbewegungen, die im rechten Winkel zur Achse 22 verlaufen. Die unteren Propeller bewegen den Schlamm in
horizontalen Zonen, während der obere Propeller dazu dient, die Bildung von Schlamm
in der Zone des Flüssigkeitsspiegels zu verhindern und gleichzeitig an die Oberfläche
emporsteigenden Schlamm zum Untertauchen zu bringen, wodurch dieser vollkommen zur
Ausfaulung gelangt. Auf diese Weise wird no die Ansammlung und Bildung von Schaum
ausgeschlossen.
Der teilweise gefaulte Schlamm des ersten Faulraumes 11 wird dann einem zweiten
Faulraum oder Behälter 27 zugeführt. Dieser Behälter 27 ist nach Art von Asbestbehältern
ausgestaltet, weil er dazu bestimmt ist, die bakterielle Fäulung zu beenden und gleichzeitig
eine Klärung des ausgefaulten Schlammes herbeizuführen. Der Behälter 27 wird daher auch als Absetzbehälter bezeichnet.
Der Schlamm aus dem ersten Faulraum wird
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in den zweiten Faulraum 27 durch ein Rohr 28 übergeführt. Dieser zweite Faulbehälter
kann mit Krählern ausgerüstet sein oder mit jeder anderen Art von Schlammeindickern
arbeiten. Der Behälter 27 ist mit einer Schlammaustragsvorrichtung 29 und einem
Überlauf 30 versehen. Er kann auch mit einem Gasometer 31 gekuppelt sein, der das
aus dem Behälter entweichende Gas aufnimmt.
Wenn ein Gasbehälter mit dem zweiten Faulraum 27 verbunden ist, dann kann diesem
das Gas aus dem Dom 20 des ersten Faulraumes durch eine Leitung 32 zugeführt
werden. Die Abführung des Gases aus dem Gasbehälter 31 erfolgt durch ein Rohr 33.
Die Welle 22 der Mischvorrichtung ist mit einer Staufferbüchse 34 versehen und besitzt
ein Fußlager 35. Es sind ferner Austragrohre 36 und 29 für die Behälter 11 und 2J vorgesehen.
Es ist in dem Faulraum 11 ein Mannloch 37 vorgesehen, und es kann ein
Kontrollgehäuse angeordnet sein, welches in gestrichelten Linien angedeutet ist.
Die Propeller 23, 24, 25 bestehen im wesentlichen aus einer Scheibe 39, welche oben und unten mit gekrümmten Flügeln 40
und 41 versehen ist. Auch der schräg angeordnete Propeller 23 zeigt diese Konstruktion,
nur mit dem Unterschied, daß er schräg auf der Nabe 42 befestigt ist.
Um die Bewegung des Schlammes in horizontaler Zone zu sichern, kann die Anordnung
nach Fig. 4 benutzt werden, wo horizontale Scheiben 43 und 44 zwischen den Propellern
24 und 25 angeordnet sind. Diese Scheiben können gleichen oder auch verschiedenen
Durchmesser haben. Insbesondere gilt das letztere für die obere Scheibe 44, um eine Beeinflussung
der durch die anderen Propeller bewirkten horizontalen Rührung durch den Propeller 23 zu verhüten.
Bei einer Anlage gemäß Fig. 1 und 4 betrug der Durchmesser des Behälters 3,45 m
bei 4,70 m Tiefe. Die Propeller hatten einen Durchmesser von 52 cm und drehten sich mit
einer Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen pro Minute. Es können aber auch Umdrehungsgeschwindigkeiten
von 600 pro Minute angewendet werden.
Beim Betriebe dieser Anlage wurde der rohe Schlamm dem ersten Faulraum 11 vorzugsweise
oben zugeführt und bewirkt dabei selbsttätig die Fortschiebung des auf dem Boden befindlichen Schlammes durch ein nach
Art eines umgekehrten Syphons arbeitendes Flüssigkeitsaustragsrohr 28 in den zweiten
Faulraum 27, wo die anärobische Faulung vollendet wurde. Nach Möglichkeit soll der
gesamte Arbeitsraum des ersten Faulbehälters für die Faulung ausgenutzt werden, so
daß nur ein geringer Gasraum zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und der unteren Kante
des Gasaufnahmeraumes besteht.
Im Faulraum 11 bewirken die Propeller 24,
;' 25 eine waagerechte Rührung des Schlammes zwecks Erzielung einer vollkommenen Vermischung
innerhalb der hierbei beeinflußten Zone. Hierbei wird 'Gas gebildet, welches
einen nach oben an die Oberfläche der'Flüssigkeit emporsteigenden Schaum erzeugt.
Diese Schaumbildung wird durch den schräg stehenden Propeller verhindert, welcher in
schrägen Kreisen erfolgende Flüssigkeitsströmungen erzeugt, die in Fig. 3 dargestellt
sind und die Schaumpartikel in das Abwasserschlammgemisch zurückbefördern oder den Schlamm zerstreuen.
Der Einbau dieses Propellers macht ein Ansaugrohr überflüssig, welches gewöhnlich
mit Mischpropellern gekuppelt ist. Weiterhin wird durch die beschriebene Art des Rührens
die Gaserzeugung aus dem der Faulung unterliegenden Schlamm hierdurch angeregt und beschleunigt, wodurch sich die Aufenthaltszeit
des Schlammes in dem ersten Faulraum 11 verkürzt, so· daß ein kleinerer
Faulbehälter bei gleicher Leistung verwendet werden kann, als das bisher möglich war.
Die beschleunigte Gasentwicklung hat ferner zur Folge, daß der größte Teil des gewinnbaren
Gases im ersten Faulraum erzeugt wird, so daß im zweiten Faulraum nur noch geringe Gasbildung erfolgt. Das führt dazu,
daß in dem zweiten Faulraum eine intensive Eindickungsarbeit geleistet werden kann und
daher eine klarere Überlaufflüssigkeit erzielt wird, als wenn man mit einem Faulraum
oder mit zwei Faulräumen arbeitet, in denen nicht ein so starkes Rühren wie in dem vor- ioo
liegenden ersten Faulbehälter stattfindet. Diese führt auch zu einer gleichmäßigen Verteilung
der Feststoffe in dem ersten Faulraum, während die für die Arbeit eines Faulraumes so
außerordentlich wichtige Impfung nicht mit gleichem Erfolge durchgeführt werden könnte,
wenn, wie das üblich ist, der Schlamm vom Boden des ersten Behälters durch hydrostatischen
Druck oder auf andere Weise in den zweiten Behälter übergeführt würde.
Das Rühren des Schlammes in horizontalen Zonen bildet ein wichtiges Kennzeichen der
Erfindung, weil dadurch die Flüssigkeit von den festen Bestandteilen des Schlammes weggeführt
wird, ohne daß die Bewegung der Feststoffe innerhalb einer begrenzten horizontalen
Zone merklich verhindert ist; d. h. es wird auf diese Weise eine Schlammrührung
erzielt, bei welcher die Flüssigkeit schneller bewegt wird als die Feststoffe. Die Feststoffe
scheinen ein genügendes Trägheitsmoment zu besitzen, um sich dem Transport
nach anderen horizontalen Zonen zu entziehen, wahrend das bei der Flüssigkeit nicht der
Fall· ist, so daß eine differentielle Bewegung zwischen Flüssigkeit und Feststoffen die
Folge ist. Diese von den Feststoffen verschiedene Bewegung der Flüssigkeit, welche
dieselbe an den Feststoffen fort- und vorbeiführt, ist wichtig, denn es ist festgestellt worden,
daß die bakterielle Impfung des frischen
ίο Schlammes zwecks Einleitung und Erregung
der Faulung eine bessere ist, wenn man auf die Flüssigkeit des Faulrauminhaltes einwirkt,
als auf die festen Bestandteile. Bisher hat man es für notwendig erachtet, die festen
Bestandteile durch den Gesamtinnenraum des Faulbehälters zu bewegen, um eine befriedigende
Impfung und eine vollkommene Beeinflussung des Faulrauminhaltes zu bewirken,
wobei der Schlamm in vertikaler Richtung mechanisch in dem Faulraum auf und nieder bewegt wird. Aber bei allen bekannten
Rührmaßnahmen ist es unvermeidlich, daß die Feststoffe teilweise in unzureichendem
Maße dem Faulungsprozeß ausgesetzt sind. So erfolgt bei der üblichen Praxis ein
Absetzen des Schlammes auf dem Boden des Behälters, das zu der Bildung von überstehender
Flüssigkeit führt. Der auf dem Boden abgesetzte Schlamm wird mehr oder weniger
konzentriert, und seine Unbeweglichkeit verursacht die Abtötung von ungezählten Mengen
von Bakterien, so daß die überstehende Flüssigkeit nicht mehr in der Lage ist, die
der Faulung noch zugänglichen Feststoffe zu impfen, und das insbesondere in der Fa1Ulraumzone,
die sich oberhalb des abgesetzten ausgefaulten Schlammes befindet.
Es ist ferner zu beachten, daß das Absitzen in dem ersten Faulbehälter 11 verhindert
wird, weil Absetzen und Faulen sich selbst
widersprechende Prozesse sind. Absetzen verlangt Ruhe, während Faulung Bewegung benötigt. Erfindungsgemäß sind diese beiden
Prozesse getrennt voneinander gehalten, wobei die Faulung im ersten Behälter und das
Absetzen im wesentlichen im zweiten Behälter stattfindet.
Die exzentrische Lagerung der Rührvorrichtung
im Faulbehälter ermöglicht die An-Ordnung einer Mehrzahl der beschriebenen
Rührvorrichtungen in gegenseitigem waagerechtem Abstand zueinander und in Abhängigkeit
zu dem Durchmesser des Behälters. ■
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur stufenweisen Ausfaulung von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten und durch eine Schlammförderleitung miteinander verbundenen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des ersten Behälters durch schnelles Rühren in ein gleichmäßig zusammengesetztes Gemisch übergeführt wird, von dem bei Zufuhr von Frischschlamm eine diesem entsprechende Menge durch ein Steigrohr selbsttätig in den zweiten Behälter strömt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ersten Stufe erfolgende Rühr- und Mischbewegung gleichzeitig in einer Mehrzahl übereinandergielagerter Zonen stattfindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine so geführte Rührbewegung in der obersten Zone, daß der sich auf dem Flüssigkeitsspiegel bildende Schaum, und Schwimmschlamm in die Flüssigkeitsmasse des ersten Behälters eingerührt wird.
- 4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Behälter verbindende Steigleitung (28) in ungefährer Höhe des Flüssigkeitsspiegels des Faulbehälters in den Absetzbehälter einmündet.
- 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oben geschlossene Faulbehälter (11) in bekannter Weise mit einem Gasdom (20) versehen ist, aus dem eine Leitung (32) in die Gasglocke (31) des Behälters (27) führt.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührvorrichtung (22 bis 25) exzentrisch zur Behältermitte angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (22) der Rührvorrichtung mehrere übereinandergelagerte Schaufelräder (23 bis 25) angeordnet sind, die aus einer auf beiden Seiten mit gekrümmten Flügeln versehenen Scheibe bestehen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Schaufelrad (23) schräg, die unteren Schaufelräder waagerecht auf der Welle (22) befestigt sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schaufelrädern Rührscheiben (43, 44) von gleichem oder verschiedenem Durchmesser angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US666545XA | 1933-07-14 | 1933-07-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE666545C true DE666545C (de) | 1938-10-22 |
Family
ID=22070852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED68236D Expired DE666545C (de) | 1933-07-14 | 1934-06-09 | Verfahren und Anlage zur stufenweisen Ausfaulung von Abwasserschlamm in zwei voneinander getrennten Behaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE666545C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941420C (de) * | 1949-06-28 | 1956-04-12 | Ferdinand Schmidt | Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb |
DE954946C (de) * | 1952-11-01 | 1956-12-27 | Josef Walter | Einrichtung zur Gewinnung von Faulgas aus Faekalien und landwirtschaftlichen Abfaellen, insbesondere aus Stallmist und Jauche |
DE3000356A1 (de) * | 1980-01-07 | 1981-07-09 | Dieter 7425 Hohenstein Reusch | Heizvorrichtung fuer faulbehaelter mit mechanischem ruehrwerk |
-
1934
- 1934-06-09 DE DED68236D patent/DE666545C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941420C (de) * | 1949-06-28 | 1956-04-12 | Ferdinand Schmidt | Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb |
DE954946C (de) * | 1952-11-01 | 1956-12-27 | Josef Walter | Einrichtung zur Gewinnung von Faulgas aus Faekalien und landwirtschaftlichen Abfaellen, insbesondere aus Stallmist und Jauche |
DE3000356A1 (de) * | 1980-01-07 | 1981-07-09 | Dieter 7425 Hohenstein Reusch | Heizvorrichtung fuer faulbehaelter mit mechanischem ruehrwerk |
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