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Verfahren und Anlage zur Behandlung von Rückständen der Petroleumdestillation.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vei fahren zum Beitandein der hei der Petroleumdestillation sich ergebenden flüssigen, aus Kohlenwasserstoffen der Paraffinreibe bestehenden, über 260 C siedenden Rückstände, wie es in dem österr. Patente er. 71429 unter Schutz
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destilliert wird und die sich ergehenden Dan, pife in der Weise zur Kondensation gebracht weiden, dass sie auf die Flüssigkeit, aus weither sie entwickelt werden. und während ihrer Kondensation auf das Destillat einen Druck von über 4 Atm. ausüben.
und besteht in einer Abänderung dieses Verfahrens in der Hinsicht, dass die in einer oder mehreren der zu einer Batterie vereinigten Blasen durch die Destillation des Kohlenwasserstoffes in einem vorg schrittenen Stadium der Destillat on unter hoher Hitze und Druck eizeugten Gase
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eine fraktionierte Destillation in anderen Destillierblasen der Batterie zu verhindern. Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens.
Es ist schon bekannt D. R. P. Nr. 39949), bei der gewöhnlichen (konservierenden) Destillation von Mineralölen an Stelle von überhitztem Wasserdampf leichte Kohlenwasserstoffe zu verwenden, die sich hei der Destillation von Naphtha oder deren Rückständen
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von Mineralölen derart durchzuführen, dass der erwünschte Druck durch Einpumpen von Gasen. wie Luft. Kohlenoxyd usw. erzeugt wird.
Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren dadurch, dass zur Heistellung des für die destruktive Druckdestillation nötigen Druckes die aus einer vorgeschrittenen Phase der Destillation des gleichen Materials herrührenden, nicht kondensierbaren Kohlenwasserstoffe verwender, also aus Destillierblasen entnommen werden. in welchen die Anfangsstadien der Destillation längst überschritten sind, so dass diese Gase bereits den erforderlichen Druck aufweisen. Durch Anwendung dieser Massnahme@wird gegenüber dem durch Patent Nr. 71429 unter Schutz gestellten Verfahren eine Virkürzung der Chargendauer bei vollständiger Betriebssicherheit erreicht.
Die Erfindung sei unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen
Fig. i einen schematischen Grundriss einer Batterie von Destillierapparaten gemäss vorliegender Erfindung und
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näher bezeichnet sind. Diese Blasen sind zwischen den Wänden J unter einem Vorschlag : ! aufgestellt und stehen sämtlich mit einem ihnen gemeinsamen und zur Abführung der Ver- hrennungsprodukte von den unter den Blasen vorgesehenen Feuerungen (7 a in Fig. 2) dienenden Schornstein J in Verbindung. Jede Blase ist oben mit einer Dampfleitung 5 versehen, die nach dem oberen Ende einer durch Wasser gekühlten Rohrschlange des der betreffenden Blase zugeordneten Kondensators 6 führt. Von dem unteren Ende einer jeden
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von dem die Seitenwände 3b in Fig.
I gezeigt sind, hindurch nach einer Trommel 8. Diese Leitung dient dazu, die Produkte des Kondensators. die sich aus den verflüssigten Destillaten und den leichten gasförmigen Destillationsprodukten. die sich nicht kondensieren liessen, zusammensetzen nach der betreffenden Tiommel 8, von denen je eine einem jeden Kondensator zugeordnet ist, zu leiten. \n das Unterende einer jeden Trommel 8 ist ferner je eine
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welch letztere in zwei an einem Ende abgeschlossene und einander entsprechende Absperr- ventile 13 bzw. 13'besitzende Sammelleitungen 77 bzw. 12 einmünden. Diese Sammelleitungen führen nach nicht gezeigten Aufspeicherungsbehältern.
Aus jeder Trommel 8 wird oben Gas durch eine Leitung 14 abgeleitet, die zwei mit Ventilen verschene Zweige 14a und 14 b besitzt. die ihrerseits in zwei an einem Ende abgeschlossene und gleichartige Absperrventile 18 bzw. 18 enthaltende Sammelleitungen 16 bzw. 17 einmünden.
Die letzteren Leitungen führen ebenfalls nach nicht gezeigten Aufspeicherungsbehältern und sind ferner durch eine mit einem Druckentlastungsventil 20 von irgend geeigneter Bauart versehene Leitung 19 miteinander verbunden. 21 bezeichnet eine von der Unterseite einer jeden Trommel 8 nach einer Renne'füllende und mit Ventil versehene Leitung, die zur
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Ableitung des wässerten Kondensation. sproduktes der wahrend des Beginnes der Destillat : on erzeugten Dämpfe dient.
Es soll nunmehr angenommen werden, dass drei von den Blasen 1, und zwar die Blasen A, B und C. mit einer Spaltungstemperatur von über 343 C und mit einem von den Glsen auf den Blaseninhalt ausgeübten Druck von mindestens 4 Atm. arbeiten. D ; e Ventile der mit diesen drei Blasen in Verbindung stehenden Zweigleitungen 14 b sind offen und die Gase strömen in die Sammelleitung li ein und werden in der letzteren durch das darin vorgesehene teilweise geschlossene Ventil 18'und das Entlastungsventil 29 zurückgehalten. wodurch der erforderliche Druck von mindestens 4 Atm. in dieser Sammelleitung und in sämtlichen sich in Betrieb befindlichen Blasen erzeugt wird.
Die Ventil in den
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Wasserdunst aus ihnen bereits vor Erreichung der Spaltungstemperatur abdestilliert worden ist. Die Ventile in den Zweigleitungen 10 b sind offen und hochwertiges, verflüssigtes Destillat wird von der Unterseite der drei betreffenden Kondensatoren durch die Messer 10 in die
Sammelleitung 72 und von dort durch ihr teilweise geöffnetes Ventil 13'nach dem Aufspeicherungsbehälter abgeführt. Dieser Abfluss wird durch das in der Sammelleitung 12 vorgesehene Ventil 131 derart geregelt, dass der erforderliche Druck in allen Teilen der Anlage aufrecht erhalten und das Destillat in zweckentsprechender Weise abgeleitet wird.
Die drei im Betriebe befindlichen Blasen stehen alle unter demselben Druck, was dem Umstande zuzuschreiben ist. dass die Ventile in den zu der Sammelleitung 17 führenden Zweigen 14b und die Ventile in den zu der Sammelleitung 12 führenden Zweigen 10 b cffen sind. Diese durch die Sammelleitungen 17 und 12 miteinander verbundenen Destillierblasen liefern ein genügend grosses Volumen Gas und flüssiges Destillat, so dass ihre Al) flussmenge leicht vermittels der Ventile 18'und 13'geregelt werden kann.
Angenommen, die vierte Blase D sei soeben gefüllt und angeheizt worden, dann ist das Ventil in der Leitung 21 geschlossen, desgleichen auch die Ventile in den dieser Blase zugeordneten Zweigen 10 10b und 14b, während das entsprechende Ventil in den Zweig 14a offen ist. Der in den Sammelleitungen 12 und 17 aufrechterhaltene Druck von mindestens 4. Atm. hat mithin keinen Zutritt zu der Blase D, welche nur mit der Sammelleitung 16 in offener Verbindung steht, welche die Gase abführt. Die Beheizung dieser Blase D wird fortgesetzt. Bei Erreichung einer Temperatur von ungefähr 1000 C, werden die wässerigen Bestandteile des Inhaltes dieser Blase durch den zugehörigen Kondensator 6 hindurch in die Trommel 8 abgetrieben.
Das in der Leitung 21 vorgesehene Ventil wird von Zeit zu Zeit geöffnet. um das Wasser in die Rinne 22 abfliessen zu lassen. Wenn das gesamte Wasser abgetrieben ist, fängt der Ölteil des Blaseninhaltes an. bei einer Temperatur von ungefähr 1210 C überzudestillieren. Um nun diese Destillation und die resultierende Erzeugung von minderwertigem Destillat zum Aufhören zu bringen, wird das Vent ; l in der der Blase D zugeordneten Zweigleitung 14a geschlossen. während das in der entsprechenden Zweig- leitung 14b vorgesehene Ventil allmählich geöffnet wird.
Dies ermöglicht, dass das Gas aus den drei anderen Blasen seinen Druck zurück durch die der Blase D zugeordnete Zweigleitung 14b und die dazwischen liegende Armatur auf den Inhalt der Blase D e'nwirken lässt und somit die Entweichung der sich darin entwickelten Dämpfe verhindert. Auf diese Weise wird der auf den Inhalt der neugefüllten Blase einwirkende Druck auf jenen gesteigert. unter welchem die Destillierblasen A, B und C arbeiten.
Die Beheizung der Blase D wird fortgesetzt. bis die Temperatur des Blaseninhaltes auf Über 3430 C gestiegen ist. worauf dann die Blase beginnt, die sich in ihr entwickelten Gase durch den zugehörigen Kondensator 6, die Trommel 8 und die Zweigleitung 14b in die Sammelleitung 17 zu treiben, so dass die Herstellung von hochwertigem, verflüssigtem Destillat nunmehr seinen Anfang nimmt. Das
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befinden sich nunmehr im gleichen gemeinsamen Betriebe. Jede plötzliche Erzeugung eines übermässig hohen oder gefährlichen Druckes in einer der Blasen wird durch die gegenseitige Ver-
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Hat z.
B. die Blase A ihre Destillation vollendet, so wird, um dieselbe vollständig zu entleeren, zu reinigen und von neuem zu füllen, das Feuer herausgezogen, während die Ventile in den Zweigleitungen 10b und 14b geschlossen werden, so dass die Blase A hierdurch der Einwirkung des in den Sammelleitungen 17 und 12 herrschenden Druckes von mindestens 4 Atm., sowie dem Einfluss der Blasen B, C und D entzogen wird
Das Ventil in der der Blase A zugeordneten Zweigleitung 14 a wird langsam geöffnet. so dass das Gas durch die Sammelleitung 16 nach den Aufspeicherungsbehältern oder den Feuerungen entweichen kann.
Das Ventil in der Zweigleitung 10 a wird ebenfalls geöffnet, so dass das minderwertige, nach Abschliessen der Sammelleitung 17 hergestellte. flüssige Destillat durch die Sammel-
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entwichen ist, werden der Teer oder die sonstigen Rückstände aus der Blase A entfernt, letztere dann gereinigt und wieder gefüllt.
PATENT-ANSPRÜCHE:
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bei welchem die Flüssigkeit bei einer Temperatur von 343 bis 4540 C destilliert wird und die sich ergebenden Dämpfe in der Weise zur Kondensation gehracht werden, dass sie auf die Flüssigkeit, aus welcher sie entwickelt werden, und während ihrer Kondensation auf das Destillat einen Druck von über 4 Atm. ausüben, dadurch gekennzeichnet, dass während der Steigerung der Temperatur der Druck durch während der Destillation desselben Materials in einem vorgeschrittenen Stadium der Destillation erzeugte Gase ausgeübt und aufrechterhalten und dadurch eine fraktionierte Destillation hintangehalten wird.