DE1061124B - Mit Fremd- oder Selbstzuendung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Mit Fremd- oder Selbstzuendung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine

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DE1061124B
DE1061124B DEST7247A DEST007247A DE1061124B DE 1061124 B DE1061124 B DE 1061124B DE ST7247 A DEST7247 A DE ST7247A DE ST007247 A DEST007247 A DE ST007247A DE 1061124 B DE1061124 B DE 1061124B
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Germany
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combustion chamber
mixture
air
stroke
chamber
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DEST7247A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Stuempfig
Dr Curt Bellwinkel
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CURT BELLWINKEL DR
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CURT BELLWINKEL DR
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M69/00Low-pressure fuel-injection apparatus ; Apparatus with both continuous and intermittent injection; Apparatus injecting different types of fuel
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/15Mixture compressing engines with ignition device and mixture formation in the cylinder
    • F02B2720/151Mixture compressing engines with ignition device and mixture formation in the cylinder with fuel supply and pulverisation by air or gas under pressure during the suction or compression stroke

Description

  • Mit Fremd- oder Selbstzündung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine Man kennt Viertaktbrennkraftmaschinen, bei denen während des Saughubes in den Zylinderraum über ein im Zylinderkopf befindliches Ventil reine Luft oder ein Magergemisch und gleichzeitig in eine mit dem Zylinderraum in gedrosselter Verbindung stehende und im Zylinderkopf angeordnete Brennkammer ein fettes Brennstoffluftgemisch angesaugt wird. Während des Verdichtungshubes werden dann sowohl die Luft als auch das fette Gemisch verdichtet, damit letzteres nach der Zündung in die verdichtete, am Ende des Verdichtungshubes in einem vom Kolbenboden und der Zylinderkopfinnenfläche gebildeten Raum befindliche Luft ausbläst, sich mit dieser allmählich mischt und dabei auch bei hoher Verdichtung noch klopffrei verbrennt.
  • Bei diesen bekannten Maschinen erfolgt das Einführen des fetten Gemisches über ein in der Decke der Brennkammer sitzendes Gemischeinlaßventil derart, daß ein wesentlicher Teil des in die Brennkammer eingesaugten Brennstoffluftgemisches dem Sog im Zylinderraum folgt und unmittelbar in diesen übergeht, was zur Folge hat, daß die in diesem Gemischteil enthaltenen Brennstofftröpfchen im wesentlichen keine weitere Zerlegung erfahren und daher nur unvollkommen verbrannt, d. h. schlecht ausgenutzt werden. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß bei den bekannten Maschinen der in die Brennkammer eingesaugte Gemischteil zunächst gegen die wassergekühlte Wand der Brennkammer geleitet und darauf umgelenkt wird, so daß die in diesem Gemischteil enthaltenen Brennstofftröpfchen auf der für eine Brennstoffverdampfung zu kühlen Brennkammerwand niederschlagen, bevor sie den heißen Teller des gleichfalls in der Brennkammer angeordneten Auslaßventils erreichen, wo allein eine teilweise Brennstoffverdampfung möglich wäre. Wenn das Auslaßventil und das Gemischeinlaßventil in der Decke der Brennkammer angeordnet sind, wie dies bei einer Ausführungsform der bekannten Maschinen vorgesehen ist, kann eine Brennstoffverdampfung noch weniger erreicht werden.
  • Die bekannten Brennkraftmaschinen erzielen durch die Unterteilung des Gesamtverdichtungsraumes in eine Brennkammer und eine Luftverdichtungskammer zwar auch bei einem hohen Verdichtungsverhältnis einen klopffreien Betrieb, nicht aber die mit einem erhöhten Verdichtungsverhältnis letzten Endes immer angestrebte Brennstoffeinsparung und Leistungssteigerung, weil eine große Brennstoffmenge nur in Tröpfchenform oder als Niederschlag auf einer wassergekühlten Wand zur Verbrennung gelangt, was einen hohen Brennstoffverbrauch ergibt und nur niedrige Maschinendrehzahlen zuläßt. Außerdem gestatten die bekannten Maschinen keinen Betrieb mit billigem Schweröl, z. B. Dieselöl. Diese Nachteile beseitigt die Erfindung, indem sie die Brennkammer und die Luftverdichtungskammer in ganz bestimmter Weise ausbildet und mit Bezug auf den Hubraum anordnet und im übrigen von einer bei mit Fremdzündung arbeitenden Vorkämmer-Zweitaktbrennkraftmaschine bekannten Maßnahme Gebrauch macht. Bei dieser bekannten Maschine wird während der Spülung des Arbeitszylinders ein fettes Brennstoffluftgemisch in die als gewölbter Hohlraum ausgebildete Vorkammer eingeführt und darin kreisend bis zur Entzündung gespeichert. Die Wände der Vorkammer sind ungekühlt. Daher erfolgt selbst bei Verwendung von Schwerölen die Aufbereitung des Brennstoffes sehr gründlich, weil das fette Schwerölluftgemisch schon während des Spülens des Arbeitszylinders in die Kammer eingebracht und darin an den heißen Wänden entlang kräftig zum Kreisen und Wirbeln gebracht wird, was zur Folge hat, daß besonders die gröberen Brennstoffteilchen gegen die heißen Wände der Vorkammer geschleudert und dort zerrisen, verdampft und aufgespalten werden. Da der Arbeitskolben während des Verdichtungstaktes noch Luft in die Vorkammer schickt, wird darin eine Wirbelung quer zum Umlauf des Fettgemisches erzielt und auf dieseWeise bis zum Ende des Verdichtungstaktes ein gut brennbares Gemisch in der Vorkammer gebildet, welches dann vor Beginn des Arbeitstaktes mittels einer in der Vorkammer angeordneten Zündkerze entzündet wird und erst während des Arbeitshubes in den Zylinderraum ausbläst. Nachteilig bei dieser Maschine ist, dafi einerseits die Brennstoffverdampfung zu langsam erfolgt und daher nur niedrige Maschinendrehzahlen möglich sind und daß andererseits eine einfache und sichere Brennstoffeinbringung während des Spülvorganges nicht möglich ist.
  • Die Mängel der vorgenannten, ohne Brennstoffverdampfung arbeitenden bekannten Viertaktbrennkraftniaschine werden bei der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Brennkammerwand ungekühlt und um die Brennkammeröffnung gewölbt ist, sowie der Brennstoff etwa in Richtung dieser Wandwölbung in die Brennkammer eingeführt wird.
  • Zur Beseitigung der Mängel der vorgenannten bekannten brennstoffverdampfenden Zweitaktmaschine werden gemäß der Erfindung der gesamte Verdichtungsraum in eine Brennkammer und eine Luftkammer unterteilt und eine nach der Zündung offene Verbindungsöffnung zwischen den beiden angeordnet, sowie das Gemisch in die Brennkammer eingesaugt und in bekannter Weise auf der Brennkammerwand um eine zum Hubraum offene Brennkammeröffnung umgelenkt. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, daß der Brennstoff beim Einbringen gegen eine Stelle der heißen Brennkammerwand geleitet wird, die einer nach der Zündung offenen Verbindungsöffnung zur Luftkammer benachbart ist, so daß die ersten aus der Brennkammer ausströmenden Brenngase über diese Stelle hinwegströmen müssen.
  • In Übereinstimmung mit der bekannten Viertaktbrennkraftmaschine wird bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden, mit Fremd- oder Selbstzündung arbeitenden Viertaktbrennkraftinaschine während des Saughubes über ein im Zylinderkopf befindliches Ventil reine Luft sowie gleichzeitig in eine mit dem Hubraum in gedrosselter Verbindung stehende, im Zylinderkopf angeordnete Brennkammer ein fettes Brennstoffluftgemisch angesaugt und dabei in einen die Brennkammerwandung bestreichenden Wirbel versetzt. Während des Verdichtungshubes werden sowohl die Luft als auch das fette Gemisch verdichtet, und nach erfolgter Zündung des letzteren strömt das brennende Gemisch in die verdichtete Luft über, mischt sich mit dieser und verbrennt abschließend.
  • Erfindungsgemäß wird die verdichtete Luft von einer im Zylinderkopf angeordneten, mit dem Hubraum in offener und mit der Brennkammer über einen tangential in diese einmündenden Kanal in Verbindung stehenden Kammer aufgenommen, und die am Ende des Verdichtungshubes durch den Kolben im wesentlichen gegen den Hubraum abgeschlossene, rotationssymmetrische sowie in ihrer maschinenauswärts gelegenen Abschlußwandung das Auslaßventil aufnehmende Brennkammer weist in bei der Zweitaktbrennkraftmaschine bekannter Weise zum Zwecke der Brennstoffaufbereitung urgekühlte oder nur schwach gekühlte Wände auf. In gleichfalls bekannter Weise befindet sich die Verbindungsöffnung zwischen der Brennkammer und dem Hubraum außerhalb des äußeren Bewegungsbereiches des Gemischumlaufs. Der Verbindungskanal zwischen der Luftverdichtungskammer und der Brennkammer liegt etwa tangential zum Gemischumlauf.
  • Empfehlenswert ist es, die Verbindung zwischen dem tangential in die Brennkammer einmündenden Kanal und der Zuleitung für das Fettgemisch durch eine vom Einlaßventil betätigte Muschel herzustellen.
  • Der Kolben erhält zweckmäßig einen gegen Ende des Verdichtungshubes in die Brennkammermündung eintretenden Verdrängeransatz. Da nach dem Erfindungsvorschlag die Luftverdichtungskammer durch einen Kanal mit der Brennkammer in Verbindung steht, der tangential in die um die Brennkammermündung gewölbte Brennkammerwand einmündet und während des Saughubes mit einer Fettgemischzuführleitung in Verbindung gebracht wird, vollzieht sich bei der Einsaugung des Brennstoffgemisches in der Brennkammer ein Gemischumlauf um die Brennkammermündung. Weil dabei die im Fettgemisch enthaltenen Brennstofftröpchen infolge der auf sie wirkenden Zentrifugalkraft von der Brennkammermündung wegstreben, können sie nicht in den Zylinderraum gelangen, sondern nur auf der gewölbten, ungekühlten Brennkammerwand verteilt niedergeschlagen werden, wo sie dann zur Verdampfung kommen. Der Verdampfungsvorgang wird gesteigert durch die Unterteilung des Gesamtverdichtungsraumes, weil hier nach der Zündung schon bei oberster Kolbenstellung eine kräftige, aus der Brennkammer in die Luftverdichtungskammer ausströmende Brenngasströmung entsteht und über den Brennstoffniederschlag auf der Brennkammerwand hinwegstreicht, so daß die Brennstoffverdampfung sehr beschleunigt und eine innige Mischung des Brennstoffdampfes mit der in der Luftverdichtungskamtner verdichteten Luft erzielt wird. Diese Vorgänge werden noch wirkungsvoller, wenn die Brennkammermündung bei oberster Kolbenstellung vom Kolben mehr oder weniger abgeschlossen wird, da nun nach der Zündung die brennenden, sehr heißen Gase nur durch den verhältnismäßig engen tangentialen Brennkammerkanal in die Luftverdichtungskammer gelangen können, weshalb sie mit sehr großer Geschwindigkeit vornehmlich über die Eintrittswelle des Brennstoffes bzw. dessen Hauptniederschlagsstelle hinwegstreichen und auch noch in der Luftverdichtungskammer eine besonders kräftige Wirbelung erzeugen. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens legt letzterer die Brennkammermündung wieder frei, so daß insgesamt die Gasströmungen nicht unnötig gedrosselt werden.
  • Eine Viertaktbrennkraftmaschine mit den Merkmalen gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Zylinderkopf und den oberen Teil des Zylinders, Fig.2 einen Querschnitt durch den Zylinderkopf nach der Linie X-X der Fig. 1.
  • Der Kolben a bewegt sich im Zylinder b in bekannter Weise auf- und abwärts. Im Zylinderkopf c sind die Brennkammer d, das Einlaßventil e mit daran befestigtem Muschelschieber f sowie das Auslaßventil g angeordnet. Der Hohlraum der Brennkammer steht bei geschlossenem Einlaßventil durch den tangential in ihn einmündenden Kanal h mit der unter dem Einlaßventil liegenden Luftverdichtungskammer o und durch die axial in den Zylinderraum führende Mündung i mit dem letzteren in offener Verbindung. Die Mündung kann, wie in Fig.2 durch den gestrichelten Kreis n angedeutet, auch etwas exzentrisch versetzt zum Brennkammerraum liegen. Bei geöffnetem Einlaßventil befindet sich der Muschelschieber f vor dem Kanal h und verbindet die Brennkammer mit der Gemischzuleitung k. Deshalb werden während des Saughubes durch das geöffnete Einlaßventil in der Pfeilrichtung I reine Luft in den Zylinderraum und in den Pfeilrichtungen Il und III ein viel Brennstoff und wenig Luft enthaltendes Gemisch, nachfolgend Fettgemisch genannt, aus der Gemischzuleitung k tangential in die Brennkammer eingesaugt und darin zum Umlaufen gebracht. Die Querschnitte für das Einsaugen der reinen Luft und für das Einsaugen des Fettgemisches sowie der Hohlraum in der Brennkammer sind so bemessen, daß während des Saughubes der Zylinderraum im wesentlichen nur mit reiner oder höchstens wenig Brennstoff enthaltender Luft, die Brennkammer aber im wesentlichen nur mit Fettgemisch gefüllt werden und die insgesamt angesaugte Luftmenge zur Verbrennung des angesaugten Brennstoffs ausreicht.
  • Die im Fettgemisch enthaltenen Brennstofftröpfchen werden bei der umlaufenden Gemischbewegung in der Brennkammer gegen die ungekühlte und daher im Betrieb sehr heiße Brennkammerwand ausgeschleudert, darauf verteilt niedergeschlagen und anschließend verdampft. Bei diesem Vorgang entsteht in der Nähe des Kanals h ein etwas stärkerer Brennstoffniederschlag als auf der übrigen Wandfläche der Brennkammer. Die Form der Brennkammer und die darin stattfindende umlaufende Gemischbewegung verhindern während des Saughubes weitgehend ein Überströmen von Brennstofftröpfchen aus der Brennkammer in den Zylinderraum. Während des Verdichtungshubes schiebt der Kolben bei geschlossenen Ventilen die Luft aus dem Zylinderraum teilweise in die Luftverdichtungskammer o und teilweise durch den Kanal h und die Mündung i in die Brennkammer, wodurch in letzterer nicht nur die umlaufende Gemischbewegung in Pfeilrichtung III weiter aufrechterhalten, sondern auch noch eine Querwirbelung dazu erzeugt wird. Dadurch wird eine gute Mischung von verdampftem Brennstoff und Luft erreicht. Kurz vor Beendigung des Verdichtungshubes, d. h. im Augenblick der Zündung durch die Zündkerze L, ist in der Brennkammer die Mischung von Luft und Kraftstoff so weit fortgeschritten, daß das in der Nähe der Zündkerze befindliche Gemisch brenngünstig ist, daher sicher entzündet werden kann und nach der Entzündung weiterbrennt. Etwa zur gleichen Zeit oder kurz danach erfolgt die Beendigung des Verdichtungshubes, wobei sich die Kolbenstirnseite bis dicht vor die Mündung i der Brennkammer schiebt bzw. ein Verdrängeransatz m des Kolbens in die Mündung eintritt. Deshalb treibt die bei Verbrennungsbeginn an der Zündkerze entstehende Druckwelle das in der Brennkammer enthaltende Gemisch durch den der Zündkerze ungefähr oder etwas versetzt gegenüberliegenden Kanal h in die Luftverdichtungskammer o. Hier trifft das brennende Gemisch mit weiterer Luft oder brennstoffarmem Gemisch zusammen, mischt sich damit und verbrennt während des anschließenden Arbeitshubes schnell und vollkommen, aber nicht klopfend. Die erwähnte Druckwelle wirkt auch als Feuerstoß, der schon bei oberster Kolbenstellung mit großer Geschwindigkeit über die Hauptniederschlagsstelle des Brennstoffs hinweg in die Luftverdichtungskammer fegt, wodurch einerseits die Brennstoffverdampfung auf der Brennkammerwand und andererseits die Mischung von brennendem Gemisch und Luft in der Luftverdichtungskammer sehr beschleunigt werden. Der Auspuffhub vollzieht sich in üblicher Weise dadurch, daß der sich wieder aufwärts bewegende Kolben die Brenngase im Zylinderraum durch den Kanal h sowie durch die Mündung i und durch das geöffnete Auslaßventil in die Auspuffleitung hinausschiebt. Danach wiederholt sich das beschriebene Arbeitsspiel, beginnend mit dem nächsten Saughub.
  • Die Tatsache, daß infolge der Anordnung der Luftverdichtungskammer schon bei oberster Kolbenstellung brennendes Gemisch in starker Strömung aus der Brennkammer in die Luftverdichtungskammer ausströmt und dadurch die Brennstoffverdampfung und die Mischung des Brennstoffdampfes mit Luft sehr gefördert werden, ermöglicht sowohl das Anwenden hoher Maschinendrehzahlen als auch das Einbringen großer Brennstoffmengen, d. h. eine große Brennraumbelastung, was beides zu einer hohen Literleistung führt. Auch Brennstoffe mit sehr hoher Siedetemperatur werden noch rechtzeitig verdampft.
  • Das über die Leitung k angesaugte Gemisch kann in bekannter Weise entweder in einem Vergaser oder durch Einspritzung von Brennstoff in die die Zuleitung k durchströmende Luft gebildet werden. Das Auslaßventil kann auch außerhalb der Brennkammer vor der Auspuffleitung angeordnet werden. Um nach der Zündung ein möglichst vollständiges Ausblasen des brennstoffreichen Gemisches aus der Brennkammer in die Luftverdichtungskammer bzw. in die in letzterer gespeicherte weitere Luft zu erreichen, kann auf der Kolbenstirnseite, wie in der Zeichnung gestrichelt eingezeichnet ist, ein Abschlußorgan, z. B. in Form eines Zapfens m, sitzen, welcher in der oberen Kolbenstellung in die Mündung i eintaucht und diese einige Zeit schließt. Weiter kann für denselben Zweck die Ausbildung und die Anordnung der Brennkammer derart sein, daß einerseits die Zündkerze gegenüber der oder den nach der Zündung offenliegenden Öffnungen der Brennkammer sitzt und daß sich andererseits bei der Zündung in der Nähe der Zündkerze ein luftreicheres, möglichst brenngünstiges Gemisch befindet. Letzteres läßt sich auf einfache Weise erreichen, indem die axiale Mündung i der Brennkammer etwas exzentrisch versetzt zum Brennkammerraum angeordnet wird, wie dies in der Zeichnung durch den gestrichelten Kreis n angedeutet ist. Die Betriebstemperatur der Brennkammerwand kann durch mehr oder weniger satte Verbindung mit den gekühlten Teilen der Brennkraftmaschine auf einer solchen Höhe gehalten werden, daß sowohl Benzin als auch Schweröl einwandfrei verdampft werden. Um in der Gemischzuleitung ein Vorverdampfen leichtsiedender Brennstoffteile und einen Koksansatz zu verhindern, empfiehlt es sich, die Gemischzuleitung und die Brennkammer so zueinander anzuordnen bzw. so voneinander zu isolieren, daß erstere im Betrieb verhältnismäßig kühl bleibt und nur die letztere sehr heiß wird. Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine kann auch bei Selbstzündung den Brennstoff schon während des Saughubes in die Brennkammer einbringen, weil die Brennstoffverdampfung verzögernd auf die Gemischbildung wirkt und die Anordnung der Luftverdichtungskammer eine harte Verbrennung auch dann noch verhindert, wenn schon vor der Zündung eine größere Menge Brennstoff verdampft ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mit Fremd- oder Selbstzündung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine, bei der während des Saughubes in den Hubraum über ein im Zylinderkopf befindliches Ventil reine Luft und gleichzeitig in eine mit dem Hubraum in gedrosselter Verbindung stehende, im Zylinderkopf angeordnete Brennkammer ein fettes Brennstoffluftgemisch angesaugt und dabei in einen die Brennkammerwandung bestreichenden Wirbel versetzt wird, bei der ferner während des Verdichtungshubes sowohl die Luft als auch das fette Gemisch verdichtet werden und nach erfolgter Zündung des letzteren das brennende Gemisch in die verdichtete Luft überströmt, sich mit dieser mischt und abschließend verbrennt, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichfalls im Zylinderkopf angeordnete, mit dem Hubraum in offener und mit der Brennkammer über einen tangential in diese einmündenden Kanal in Verbindung stehende Kammer die verdichtete Luft aufnimmt und daß die am Ende des Verdichtungshubes durch den Kolben im wesentlichen gegen den Hubraum abgeschlossene, rotationssymmetrische und in ihrer maschinenauswärts gelegenen Abschlußwandung das Auslaßventil aufnehmende Brennkammer im Bereich des Gemischumlaufs ungekühlte oder nur schwach gekühlte Wände aufweist, wobei die Verbindungsöffnung zwischen der Brennkammer und dem Hubraum außerhalb des äußeren Bewegungsbereiches des Gemischumlaufes sich befindet und der Verbindungskanal zwischen der Luftverdichtungskammer und der Brennkammer etwa tangential zum Gemischumlauf liegt.
  2. 2. Viertaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vom Einlaßventil betätigte, eine Verbindung zwischen dem tangential in die Brennkammer einmündenden Kanal und der Zuleitung für das Fettgemisch herstellende Muschel.
  3. 3. Viertaktbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen gegen Ende des Verdichtungshubes in die Brennkammermündung eintretenden Verdrängeransatz am Kolben. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung K 12505 I a / 46 a 2 (bekanntgemacht am 21. 5. 1952) ; deutsche Patentschriften Nr. 823 071, 749 456, 723 710, 673 416, 478 930; französische Patentschrift Nr. 836 074; britische Patentschriften Nr. 639 634, 623 084, 541865, 499 778.
DEST7247A 1952-11-15 1953-11-03 Mit Fremd- oder Selbstzuendung arbeitende Viertaktbrennkraftmaschine Pending DE1061124B (de)

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