DE1061081B - Herstellung von Titanmetall - Google Patents
Herstellung von TitanmetallInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/10—Obtaining titanium, zirconium or hafnium
- C22B34/12—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
- C22B34/1263—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining metallic titanium from titanium compounds, e.g. by reduction
- C22B34/1268—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining metallic titanium from titanium compounds, e.g. by reduction using alkali or alkaline-earth metals or amalgams
- C22B34/1272—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining metallic titanium from titanium compounds, e.g. by reduction using alkali or alkaline-earth metals or amalgams reduction of titanium halides, e.g. Kroll process
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Description
DEUTSCHES
Die Gewinnung von Titanmetall erfolgt derzeit ausschließlich durch Reduktion eines Titanhalogenids,
praktisch Titantetrachlorid, mit Hilfe eines Reduktionsmetalls. Alkali- und Erdalkalimetalle und Ma- .
gnesium und deren Gemische hat man als Reduktionsmetalle vorgeschlagen, technisch verwendet werden
Natrium und insbesondere Magnesium. Da die Umsetzung gemäß der Gleichung:
Ti Cl4 + 4 Me1 = Ti + 4 Me1 Cl
erfolgt, werden je Atom erzeugtes Titan 4 Atome einwertiges
Reduktionsmetall verbraucht, oder, mit anderen .Worten, das Verfahren ist kostspielig, um so
mehr, als das als Nebenprodukt erhaltene Reduktionsmetallchlorid nahezu wertlos ist.
Es ist auch bereits ein Verfahren zur. Herstellung von Metallen bekanntgeworden, bei dem in einer Salzschmelze
elektrolytisch ein Reduktionsmetall erzeugt wird, das das Salz eines elektronegativeren Metalls
reduziert. Das Titan bleibt hierbei aber in feinsten Anteilen in der Schmelze suspendiert, aus der es anschließend
nur schwierig gewonnen werden kann.
Nach einem anderen Verfahren können Legierungen des Titans mit Kupfer, Nickel, Eisen, Kobalt und ,:.
Aluminium derart hergestellt werden, daß als Kathode das mit Titan zu legierende Metall in fester Form verwendet
wird und die Temperatur des Titanverbindungen enthältenden Elektrolyten so eingestellt wird, daß
sie unterhalb des Schmelzpunktes des Kathodenmetalls,
aber oberhalb des Schmelzpunktes der sich bildenden Titanlegierungen liegt. Die entstandenen Titanlegierungen
könnte man zur Titanmetallgewinnung weiter aufarbeiten, z. B. durch Vakuumdestillation. Technische
Vorteile sind mit diesem Vorgehen allerdings nicht verbunden. - - -
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Titanmetall durch Umsetzen eines
Titanhalogenids mit einem Reduktionsmetall, das •durch Elektrolyse einer Salzschmelze erzeugt wird,
das daiin besteht, daß durch Elektrolyse eines ein Ma-.gnesiumsalz
enthaltenden Elektrolyten bei 6SQ bis 750° C eine Magnesium-Titan-Legierüng erzeugt und
•diese durch Steigerung der Temperatur über 750° C in Magnesium und Titan gespalten wird. Das Verfahren
kann in verschiedener Weise ausgeführt werden, und zwar kann das durch die Elektrolyse gebildete
Magnesium unmittelbar in der Elektrolysenzelle mit in der Schmelze oder über der Schmelze im Gasraum
.anwesendem Titanhalogenid zu Legierung und Magnesiumhalogenid umgesetzt werden, oder das durch die
Elektrolyse gebildete Magnesium wird in einen an den Kathodenraum der Elektrolysenzelle angrenzenden
Reduktionsraum übergeführt und dort mit Titan- -halogenid zur Umsetzung gebracht. Hierbei ist es vor-Herstellung
von Titanmetall
Anmelder:
Titangesellschaft m. b. H., Leverkusen 1
Titangesellschaft m. b. H., Leverkusen 1
Dr. Walter Schaller, Dipl.-Ing. August Ehringfeldi
und Dr. Peter Tillmanii, Leverkusen-Wiesdorf,
sind als Erfinder genannt worden
teilhaft, mehrere Reduktionsräume vorzusehen, so daß'
das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden kann. Es ist selbstverständlich, daß störende Gase, wie
Stickstoff und Sauerstoff, ausgeschlossen werden müssen.: als Schutzgas wird ein Edelgas, wie Helium
oder Argon, verwendet. Das Verfahren, hat den Vorteil,
daß das Magnesium in der bei der Elektrolyse anfallenden reinen Form unmittelbar ohne Abkühlung
oder mechanische Verarbeitung oder Handhabung an der Luft "zur- Reduktion von Titanhalogenid verwendet wird, während beim Einsatz von Reduktionsmetairin
üblicher Form praktisch immer ein Metall mit einer Oxydschicht vorliegt, wodurch das erzeugte
Titanmetall durch SauerstofE verunreinigt wird.
Gemäß dem neuen Verfahren- wird aus einer gege^
benen Menge eines Magnesiumhalogenide durch Elektrolyse Magnesium.erzeugt und dieses durch Umsetzen"
mit Titanhalogenid in Magnesiumhalogenid zurückverwandelt. Eingesetzt wird demnach nur Titanhalogenid,
und gewonnen werden Titan und Halogen. Es ist außerdem möglich, die Titanmetallherstellungdurch
die Strommenge in gewünschtem Maße zu lenken und damit gleichzeitig Reaktionsgeschwindigkeit
und Reaktionstemperatur. Das bei der Elektrolyse entwickelte Halogen, vorzugsweise Chlor, kann zur Herstellung
von Titanhalogenid eingesetzt werden."
Gemäß der Gleichung - - - ·
. 4 Mg+ Ti Cl4 = Mg2 Ti+ 2 MgCl2-
bildet sich neben Magnesiumchlorid Magnesiumtitanid. Dieses Magnesiumtitanid hat ein erheblich höheres
spezifisches Gewicht (etwa 3,0) als das Magnesium (1^74). Elektrolysiert man eine ein Magnesiumsalz
enthaltende Salzschmelze, deren spezifisches Gewicht man durch Mischung auf z. B. 2 eingestellt hat, so hat
das Magnesium das Bestreben, an die Oberfläche zu steigen, und reagiert mit dem in der Schmelze vorhandenen
bzw. im Gasraum befindlichen Titanhaloge-
909 560/376
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Titanmetall durch Umsetzen eines Titanhalogenids mit einem
Reduktionsmetall, das durch Elektrolyse einer Salzschmelze erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Elektrolyse eines ein Magnesiumsalz enthaltenden Elektrolyten bei 650 bis 750° C
eine Magnesium-Titan-Legierung erzeugt und diese durch Steigerung der Temperatur über
750° C in Magnesium und Titan gespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in einer Elektrolysenzelle erzeugte flüssige Magnesium in einer anschließenden
Kammer mit Titanhalogenid zu einer Magnesium-Titan-Legierung und Magnesiumhalogenid
umgesetzt wird und das erhaltene Magnesiumhalogenid in die Elektrolysenzelle zur erneuten
Elektrolyse zu Magnesium zurückgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Elektrolysenzelle,
die mit einer halogenbeständigen Anode, z. B. aus Kohle, und mit einer Metallkathode,
z. B. aus Chromnickelstahl, versehen ist, in der die Gasräume vom Anoden- und Kathodenteil
durch eine Scheidewand getrennt sind und der Kathodenteil mit einem Einlaß für das Titanhalogenid
und der Anodenteil mit einem Auslaß für das gebildete Halogen versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Reduktionszelle, die durch mindestens
eine Öffnung mit der Elektrolysenzelle in der Weise in Verbindung steht, daß das in der Elektrolysenzelle
gebildete Magnesium kontinuierlich oder diskontinuierlich in die Reduktionszelle gebracht
und das darin gebildete Magnesiumhalogenid in die Elektrolysenzelle übergeführt werden
kann, wobei der Anodenraum der Elektrolysenzelle mit einem Auslaß für das gebildete Halogen und
die Reduktionszelle mit einem Einlaß für das Titanhalogenid versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 263 301, 615 951.
Deutsche Patentschriften Nr. 263 301, 615 951.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 560/376 6.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET6520A DE1061081B (de) | 1952-08-01 | 1952-08-01 | Herstellung von Titanmetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET6520A DE1061081B (de) | 1952-08-01 | 1952-08-01 | Herstellung von Titanmetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1061081B true DE1061081B (de) | 1959-07-09 |
Family
ID=7545320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET6520A Pending DE1061081B (de) | 1952-08-01 | 1952-08-01 | Herstellung von Titanmetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1061081B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE263301C (de) * | ||||
DE615951C (de) * | 1933-03-18 | 1935-07-16 | Siemens & Halske Akt Ges | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Titanlegierungen |
-
1952
- 1952-08-01 DE DET6520A patent/DE1061081B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE263301C (de) * | ||||
DE615951C (de) * | 1933-03-18 | 1935-07-16 | Siemens & Halske Akt Ges | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Titanlegierungen |
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