DE1060494B

DE1060494B - Verfahren zur Herstellung von Ankerkontakten, die in Schutzrohren angeordnet sind

Info

Publication number: DE1060494B
Application number: DEI14662A
Authority: DE
Inventors: Bruno Dal Bianco; Mario Scata
Original assignee: International Standard Electric Corp
Current assignee: International Standard Electric Corp
Priority date: 1957-04-09
Filing date: 1958-04-05
Publication date: 1959-07-02
Also published as: FR1194291A; GB838765A; GB829066A; DE1117763B; US3035136A; BE566587A; US3008019A; US3014102A; DE1117762B; IT571697A; IT596491A; USRE25988E; CH379639A; GB828130A; DE1122588B; DE1063214B; CH363394A; CH360110A; GB905558A; BE567480A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais mit Ankerkontakten, die in einem Isolierrohr, vorzugsweise einem Glasrohr, geschützt angeordnet sind. Das Schutzrohr ist evakuiert oder mit einem Edelgas gefüllt. Die Ankerkontakte werden durch Magnetkräfte gesteuert, die außerhalb des Schutzrohres erzeugt werden.

Bei bekannten Ankerkontakten dieser Art werden die beiden Kontaktfedern jeweils stirnseitig in das Schutzrohr eingeführt und eingeschmolzen. Im Innern des Schutzrohres überlappen sich die freien Enden der beiden Federn und bilden dadurch einen Arbeitskontakt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Ankerkontakte derart auszubilden, daß die Herstellung der Kontaktanordnung einschließlich der Einbettung in das Schutzrohr wesentlich vereinfacht wird, so daß sie insbesondere vollautomatisch hergestellt werden können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein Draht vorbestimmter Länge mit seinen zur Kontaktgabe vorbereiteten Enden derart abgebogen ist, daß eine gestreckte Schlaufe gebildet ist, deren freie Enden sich zur Kontaktgabe überlappen, und daß mindestens einer der beiden Bogen der in dem Schutzrohr eingebetteten Schlaufe aus dem Schutzrohr herausragt und nach dem Einbetten aufgetrennt wird. Zweckmäßig werden gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung die Teile der Schlaufe, die zur Kontaktgabe und zur Federung der beweglichen Kontaktteile dienen, abgeflacht. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Bogen der Schlaufe, der innerhalb des Schutzrohres liegt, kreisähnlich ausgebildet, so daß dadurch eine besonders dauerhafte Federwirkung des beweglichen Kontaktes erzielt wird.

Die Erfindung wird an Hand zweier in den Fig. 1 bis 9 näher dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Die in den Fig. 2 bis 5 und 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiele ermöglichen eine vollautomatische Herstellung eines in einem Schutzrohr angeordneten Ankerkontaktes. Dabei ist der im ersten Beispiel dargestellte Ankerkontakt als Arbeitskontakt und der im zweiten Beispiel dargestellte als Umschaltkontakt ausgebildet.

Das Ausgangsprodukt des Ankerkontaktes ist ein in der Fig. 1 dargestellter Stab oder Draht 1 von vorbestimmter Länge. Er besteht aus magnetischem Material und wird in einem weiteren Arbeitsgang an seinen beiden Enden 2 und 4 abgeflacht. Das eine abgeflachte Ende 2 ist kürzer als das andere abgeflachte Ende 4 gehalten. Das Ende 2 stellt später den festen Gegenkontakt und das Ende 4 den beweglichen Kontakt dar. Dementsprechend muß das Ende 4 eine vorbestimmte Elastizität besitzen. In einem weiteren Verfahren
zur Herstellung von Ankerkontakten,
die in Schutzrohren angeordnet sind

:

Anmelder:
International Standard Electric
Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 9. April und 26. Juni 1957

Bruno Dal Bianco, Mailand,
und Mario Scatä, Monza (Italien),
sind als Erfinder genannt worden

automatischen Arbeitsvorgang werden nun auf den äußeren Enden der abgeflachten Drahtenden 2 und 4 Metallplättchen 3 und 5 aus elektrisch gut leitendem Material, wie Platin, Rhodium, Silber u. a., befestigt, beispielsweise durch Schweißen oder Nieten. Der so vorbereitete Draht 1 ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Zwischen den abgeflachten Enden besitzt er seine ursprüngliche runde Form (1 a).

In einem weiteren Arbeitsgang erhält nun der Kontaktdraht 1 die in Fig. 4 gezeigte Form. Der drahtförmige Teil la wird etwa in der Mitte derart gebogen, daß die Schenkel 6 und 8 parallel zueinander verlaufen. Der abgeflachte Teil 4 wird ebenfalls etwa in der Mitte in Richtung auf den Schenkel 8 abgebogen. Das als beweglicher Kontakt dienende Ende 4a liegt zwischen dem Teil 4 und dem Kontaktplättchen 3. Zweckmäßig wird die gebogene Stelle des abgeflachten Teiles 4 ringförmig ausgebildet. Dieser Ring 7 bewirkt eine gute elastische Befestigung des Kontaktarmes 4 a und verhindert eine Nachlassen der Elastizität im Bereich dieses Bogenteiles. Am Ring 7 können, wenn erforderlich, zusätzliche Klemmvorrichtungen zur Justierung innerhalb des Glasrohres 9 und zur Sicherung der Kontaktanordnung vorgesehen werden. Der Kontaktarm 4 a besitzt eine solche Vorspannung, daß sich im Ruhezustand die Kontaktplatten 3 und 5 nicht berühren. Sie bilden somit einen Arbeitskontakt. Die gesamte Kontaktanordnung hat

909 559/326

Claims

das Aussehen einer gestreckten Schlaufe, deren freie Enden sich überlappen. Nach dieser Formgebung (Fig. 4) wird die Kontaktanordnung in ein Schutzrohr 9 aus Glas oder ähnlichem Material eingeführt und mit dem U-förmig ausgebildeten Bogen 6 und 8 der Schlaufe in der Stirnseite 10 des Schutzrohres 9 eingeschmolzen. Nach der Evakuierung und — wenn erforderlich —- nach dem Einfüllen eines Edelgases wird das Schutzrohr an seinem anderen Ende 11 ebenfalls zugeschmolzen. Die Verwendung eines Edelgases verhindert eine Oxydation der Kontakte und eine Funkenbildung. Nach dem Verschließen des Schutzrohres 9 wird in einem letzten Arbeitsgang der Bogenteil 12 entlang der Schnittlinie A-A (Fig. 5) abgeschnitten. Dadurch 1S werden ähnlich den bekannten Sockelkontakten bei Elektronenröhren Steckkontakte 13 und 14 gebildet. Der Ankerkontakt wird in bekannter Weise durch einen Magnetfluß gesteuert, der außerhalb des Schutzrohres 9 von einem Elektromagneten oder einem Dauermagneten erzeugt wird. Der Kontaktabstand zwischen den Kontaktplättchen 3 und 5 wird vor dem Einstecken der Anordnung in das Schutzrohr 9 justiert. Bei richtiger Formgebung des Ringes 7 wird die Kontaktjustage überflüssig sein; auch wird sich der Kontaktabstand dann im Laufe der Zeit nicht ändern. Der in den Teilen 4, 4 a und 2 herrschende magnetische Fluß bewirkt eine schnelle Betätigung des Teiles 4 a, der als ein im Gebiet des Ringes 7 am Teil 4 befestigter Anker wirkt. Dadurch, daß der bewegliche Kontakt 4a von dem Teil 4 abgestoßen wird (gleiche Polarität), ist außerdem der Kontaktdruck größer als bei den bekannten Ankerkontakten, deren Kontaktfedern von zwei Seiten in das Schutzrohr hineinragen. Beim öffnen des Kontaktes dagegen wirkt der magnetische Fluß (Remanenz) in den Teilen 4 und 4 a dämpfend auf die Rückwirkung des beweglichen Kontaktes 4 a. Der Ausdehnungskoeffizient des Drahtmaterials entspricht dem Ausdehnungskoeffizienten des Schutzrohrmaterials. Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur vollautomatischen Herstellung eines in einem Schutzrohr angeordneten Ankerkontaktes ist in den Fig. 6 bis 9 dargestellt. Zur Bildung eines Umschaltkontaktes wird der in Fig. 1 dargestellte Kontaktdraht 1 aus magnetischem Material an seinen Enden 15 und 16 und etwa in seiner Mitte 17 abgeflacht. In den übrigen Teilen 18 und 19 des Drahtes 1 besteht der ursprüngliche Drahtquerschnitt. Die abgeflachten Teile 15, 16 und 17 liegen in gleicher Ebene und sind an den Stellen, die später zur Kontaktgabe dienen, mit Kontaktplättchen 20, 21 und 22 versehen. Dabei ist das abgeflachte Ende 16 auf beiden Seiten mit einem Kontaktplättchen versehen. Diese Ausbildung des Kontaktdrahtes ist in Fig. 6 dargestellt. Nach dem Aufbringen der Kontaktplättchen wird in einem weiteren Arbeitsgang der Kontaktdraht in den Gebieten 18 und 19 U-förmig abgebogen, so daß die in Fig. 7 dargestellte gestreckte Schlaufe entsteht, die sich an ihren freien Enden überlappt. Das Kontaktende 16, das doppelseitig kontaktiert ist, kommt dabei zwischen den Kontaktplättchen 20 und 22 zu liegen. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, liegen die abgeflachten Teile 15, 16 und 17 etwa in der Mitte der Kontaktanordnung und die Kontaktdrahtteile 18 und 19 (Bogen der Schlaufe) an den Enden derselben. Das Kontaktplättchen 22 kann von unterschiedlicher Dicke sein und steht in der Ruhelage in Berührung mit dem Kontakt 21. Es bildet mit diesem die Ruheseite des Umschaltekontaktes. Der Kontakt 20 dagegen bildet mit dem Kontakt 21 die Arbeitsseite des Umschaltekontaktes. Der Kontaktdruck bezüglich der Kontakte 21 und 22 und die Größe des Luftspaltes zwischen den Kontakten 20 und 21 wird durch die Stärke der Abbiegung der Teile 18 und bestimmt. Nach dieser Formgebung wird die Kontaktanordnung in ein Glasrohr 23 derart eingeführt, daß die Bogenteile 18 und 19 der Schlaufe teilweise über die Glasrohrenden 24 und 25 hinausragen, wie in Fig. 8 dargestellt. Danach werden die Glasrohrenden 24 und evakuiert oder mit einem Edelgas gefüllt und zugeschmolzen und dadurch die Kontaktanordnung befestigt. Nach diesem Einschmelzvorgang werden die Bogen der Kontaktteile 18 und 19 abgeschnitten (in Fig. 9 gestrichelt dargestellt), so daß Kontaktstifte 26, 27, α und 28 entstehen. Die Kontaktstifte 27 und 27a stellen dabei einen gemeinsamen elektrischen Anschluß dar. Durch die Ausbildung der Anschlüsse als Steckerstifte ist die ganze Relaisanordnung nach Art einer Elektronenröhre mit Kopfkontakt in einen Kontaktsockel einsteckbar. Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines in einem Schutzrohr angeordneten Ankerkontaktes, der durch außerhalb des Schutzrohres durch permanente oder elektrisch erzeugte Magnetfelder gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Draht (1) vorbestimmter Länge mit seinen zur Kontaktgabe vorbereiteten Enden (2, 4) derart abgebogen ist, daß eine gestreckte Schlaufe gebildet ist, deren freie Enden sich zur Kontaktgabe überlappen, und daß mindestens einer der beiden Bogen der in dem Schutzrohr (9) eingebetteten Schlaufe aus dem Schutzrohr (9) herausragt und nach dem Einbetten aufgetrennt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kontaktgabe vorbereiteten Enden (2, 4) des Drahtes (1) abgeflacht sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Kontaktstelle (21) gegenüberliegende Teil (17) der Schlaufe einen Kontakt (22) zur Bildung eines Umschaltkontaktes aufweist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Kontaktstelle (21) gegenüberliegende Teil (17) der Schlaufe abgeflacht ist.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bogen (18, 19) der Schlaufe U-förmig ausgebildet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bogen (18, 19) teilweise aus dem Schutzrohr (23) herausragen und aufgetrennt sind.

7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Schutzrohr (9) eingebettete Bogen (la) der Schlaufe U-förmig ausgebildet ist und der innerhalb des Schutzrohres (9) angeordnete Bogen (7) einen offenen Kreis bildet.

8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle innerhalb des Schutzrohres angeordneten Teile der Schlaufe größtenteils abgeflacht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen