DE1059710B - Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung - Google Patents

Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung

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DE1059710B
DE1059710B DEF25631A DEF0025631A DE1059710B DE 1059710 B DE1059710 B DE 1059710B DE F25631 A DEF25631 A DE F25631A DE F0025631 A DEF0025631 A DE F0025631A DE 1059710 B DE1059710 B DE 1059710B
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DE
Germany
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weed control
selective weed
plants
chloralides
active ingredient
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DEF25631A
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English (en)
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Dr Josef Kaupp
Dr Erich Hambsch
Dipl-Landw Dr Ernst Welte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Publication of DE1059710B publication Critical patent/DE1059710B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D317/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D317/08Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
    • C07D317/10Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings
    • C07D317/14Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 not condensed with other rings with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D317/16Radicals substituted by halogen atoms or nitro radicals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/24Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with two or more hetero atoms
    • A01N43/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with two or more hetero atoms five-membered rings
    • A01N43/28Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with two or more hetero atoms five-membered rings with two hetero atoms in positions 1,3

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Description

  • Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung Zur Bekämpfung von breitblättrigen Unkräutern, beispielsweise in Getreidearten, ist ein große Anzahl von Verbindungen bekanntgeworden, von denen mehrere praktische Bedeutung erlangt haben. Der Verbraucher verfügt somit über eine Auswahl von bewährten Unkrautbekämpfungsmitteln, aus denen er sich das für den jeweiligen Verwendungszweck geeignete Mittel aussuchen kann. Die selektive Bekämpfung von Gramineen in Kulturen dikotyler Nutzpflanzen ist dagegen mit größeren Schwierigkeiten verbunden und wird von seiten der Praxis als ein Problem betrachtet, das bisher nicht in befriedigender Weise gelöst werden konnte. Daher sind auch nur wenige Stoffe für diesen Zweck vorgeschlagen worden.
  • Es wurde gefunden, daß die Chloralide folgender allgemeiner Formel als selektive Unkrautbekämpfungsmittel besonders geeignet sind.
  • In der allgemeinen Formel bedeutet R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, die ihrerseits durch Halogen substituiert sein kann, oder einen Phenylrest, der seinerseits wiederum durch Halogen substituiert sein kann.
  • Die Verbindungen eignen sich in ausgezeichneter Weise zur Bekämpfung von Gramineen in Kulturen dikotyler oder polykotyler Nutzpflanzen. Besonders ausgeprägt sind diese Eigenschaften bei den Chloraliden der Glykolsäure, der Milchsäure, der Trichlormilchsäure und der Mandelsäure.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Mittel stellen ausgesprochene Wurzelgifte dar und kommen erst im Boden zur Wirkung, wenn sie von den Pflanzen mit Hilfe der Wurzeln aufgenommen werden. Gibt man die Stoffe als Vorauflaufmittel, so wird zwar in vielen Fällen die Keimung der Samen und das Auflaufen der Pflanzen nicht verhindert, die jungen Gramineen kümmern jedoch und sterben ab, sobald sie zur Nahrungsaufnahme durch die Wurzeln gezwungen sind. Gibt man die Mittel nach dem Auflaufen der Kulturen, z. B. im Spritz- oder Stäubeverfahren, so werden die Grünteile auch der über die Wurzel empfindlichen Pflanzen nicht geschädigt.
  • Eine Reihe der zu schützenden Pflanzen besitzt in bestimmten Entwicklungsstadien eine so hohe Empfindlichkeit einiger oberirdischer Teile, daß die bekannten, an sich selektiven Mittel in diesen Fällen nur beschränkt eingesetzt werden können. Da nun die genannten Chloralide überraschenderweise ganz allgemein die Grünteile der Pflanzen ungeschädigt lassen, kann man diese Substanzklasse jederzeit und ohne Rücksicht auf den Entwicklungszustand der Kulturen anwenden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel sind praktisch wasserunlöslich und besitzen bei Erhaltung ihrer herbiciden Eigenschaften eine genügend hohe Verweilzeit im Boden. Andererseits ist die Wirkungsdauer zeitlich so begrenzt, daß bei Fruchtwechsel Kulturpflanzen, die gegen die Chloralide empfindlich sind, nicht mehr geschädigt werden.
  • Schließlich können die obengenannten Chloralide in Mischung mit Stoffen, die ihre Wirkungsbreite vergrößern, eingesetzt werden. Die Anwendung der Chloralide geschieht am besten im Spritzverfahren in emulgierter oder suspendierter Form, vorteilhaft vor dem Auflaufen des Saatgutes. Sie können jedoch auch, mit Inertstoffen verschnitten oder zusammen mit Mineraldüngemitteln, im Streu- oder Stäubeverfahren ausgebracht werden.
  • Diese zuletzt genannten Stoffe sowie deren Herstellungsweise wurden z. B. durch O. Wallach in Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 193 (1878), S. 1 bis 61, beschrieben.
  • Beispiele 1. In Kisten von 50 cm Länge, 30 cm Breite und 8 cm Tiefe wurde ein Gemisch aus 15 Gewichtsteilen Glykolsäure-chloralidund 85 Gewichtsteilen Talkum in die oberste Erdschicht eingearbeitet. Die ausgebrachten Mengen entsprachen den Aufwandmengen des Wirkstoffes in nachstehender Tabelle. Darauf folgte eine Reihensaat von Hafer (Avena sativa), Gerste (Hordeum sativum), Weizen (Triticum vulgare) und Zuckerrübe (Beta vulgaris). In der folgenden Tabelle ist der Schädigungsgrad der aufgelaufenen Pflanzen nach 14, 21 und 28 Tagen enthalten, wobei 0 ungeschädigt, gleich der Kontrolle und 5 Totalschädigung bedeutet.
    Aufwandmenge Hafer Weizen Gerste Zucker-
    an Wirkstoff erbe
    Tage Tage - Tage Tage
    9 Im2 14 21'28 14 21 I 2 8 14 21128 14 i 21 I 2ß
    I I I
    1 ........... 3 ; 3 5 3 4 5 3 4 5 0 0 0
    2 ........... 3 3 5 -1 45 4 45
    3 ........... 3 4 5 4 4i5 44i5
    Kontrolle .... 0 0 j 0 0 0 0 0 0 10 0 0 10
    In einem Parallelversuch wurde ein Emulsionskonzentrat folgender Zusammensetzung: Glykolsäure-chloralid : . . . . . . . . . . . . . . . . . 501)1, Lösungsmittel, bestehend aus verschiedenen Estern aliphatischer Carbonsäuren ..... 270/, Oxäthyliertes Ricinusöl . . . . . . . . . . . . . . . 130/, in Wasser emulgiert und analog der beschriebenen Versuchsanordnung gespritzt. Es wurden dabei jeweils 100 g Wasser/m2 verwendet. Die Versuchsergebnisse entsprachen mit nur unbedeutenden Abweichungen den Werten in obiger Tabelle.
  • 2. In derselben Versuchsanordnung wie im Beispiel 1 wurde Milchsäurechloralid geprüft. Als weitere Testpflanze wurde Ackerbohne (-@icia faba) zugezogen. Bei einer Aufwandmenge von 2 g Wirkstoff/m2 waren nach 28 Tagen Hafer, Weizen und Gerste abgestorben, während die Zuckerrüben völlig ungeschädigt blieben. Die Ackerbohnen, die unter den Dikotyledonen eine besonders hohe Empfindlichkeit besitzen, zeigten nur sehr geringe Schädigungen, die sich wieder auswuchsen.
  • 3. Mandelsäure-chloralid wurde in Form eines Spritzpulvers folgender Zusammensetzung: Wirkstoff .......................... 80 0/ 0 Natriumsulfat, sikk. . . . . . . . . . . . . . . . . 12,00/, Kieselsäure......................... 5,5% Stearinsäure-methyltaurinamid ....... 2,50(0 .
  • in Wasser dispergiert und nach der im ersten Beispiel beschriebenen Methodik im Vorauflaufverfahren ausgebracht. Darauf folgte eine Reihensaat von Gerste, Hafer, Ackerbohne, Zuckerrübe und Möhre (Daucus carota). Bei einer Aufwandmenge von 2 g Wirkstoff in 100 g Wasser/m2 waren nach 4 Wochen Weizen und Hafer totalgeschädigt, während Ackerbohne, Zuckerrübe und Möhre keine Beeinträchtigung erkennen ließen.
  • 4. p-Chlormandelsäure-chloralid wurde als Paste folgender Zusammensetzung: Wirkstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67,00/, Wasser ................. ---- 30,5% Carboxymethylcellulose . . . . . . . . . . . . . . 0,50 ,/0 Stearinsäuretaurinamid . . . . . . . . . . . . . . 2,00110 und Trichlormilchsäure-chloralid in Form folgenden Spritzpulvers Wirkstoff .......................... 70,00/0 Kieselsäure................:........ 10,0% Kreide............................. 17,50%o Stearinsäuremethyltaurinamid ....... 2,5"/, in Wasser dispergiert und nach der im ersten und dritten Beispiel beschriebenen Methodik ausgebracht: Bei beiden Mitteln waren in einer Aufwändznenge von 2 g Wirkstoff/m2 nach 4 Wochen der Weizen vollständig abgetötet und der Hafer stark geschädigt, während Ackerbohne, Zuckerrübe und Möhre verschont blieben. Bei einer Aufwandmenge von 4,5 g/m2 wurden in demselben Zeitraum auch der Hafer totalgeschädigt, während Zuckerrübe und Möhre weiterhin keine Beeinträchtigung erkennen ließen. Die Ackerbohne erlitt nur sehr geringe Schädigung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung, gekennzeichnet durch ihren Gehalt an Chloraliden der allgemeinen Formel wobei R folgende Gruppen darstellt: ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, die ihrerseits durch Halogen substituiert sein kann, oder einen Phenylrest, der seinerseits wiederum durch Halogen substituiert sein kann.
DEF25631A 1958-04-29 1958-04-29 Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung Pending DE1059710B (de)

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DE (1) DE1059710B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4019892A (en) * 1975-12-31 1977-04-26 Shell Oil Company Herbicidal heterocyclic compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4019892A (en) * 1975-12-31 1977-04-26 Shell Oil Company Herbicidal heterocyclic compounds

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