DE1059626B - Stranggiesskokille - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Stranggießkokille mit parallelen Längswänden für Gußstücke von länglichem Querschnitt.

Beim Gießen von Walzbarren und anderen derartigen Gußstücken von länglichem Querschnitt aus Metall, z. B. aus Leichtmetall, verwendet man für jede Barrenbreite eine besondere Kokille, was insbesondere dann wirtschaftlich ungünstig ins Gewicht fällt, wenn nur wenige Gußstücke einer bestimmten Breite benötigt werden; die Kokillenkosten verteuern dann das Produkt in entsprechender Weise, abgesehen davon, daß die Lagerhaltung schwerfälliger wird.

Die erfindungsgemäße Kokille besteht aus einem geschlossenen Ring mit parallelen Längswänden und zeichnet sich durch mindestens eine innerhalb des geschlossenen Ringes verstellbare Stirnwand aus.

Durch die vorliegende Erfindung läßt sich die Zahl der Kokillen erheblich verringern, indem für mehrere Barrenbreiten und eine Barrendicke nur noch eine Kokille benötigt wird, wenn die Gießwerkstoffe nicht verschiedene Kokillenhöhen erfordern. Bekanntlich haben die Stranggießkokillen für den »Wasserguß« von Aluminium und Aluminiumlegierungen üblicherweise eine Höhe, die geringer ist als die kleinste Querschnittsdimension. Im Falle von Kupfer und Kupferlegierungen benötigt man dagegen oft eine wesentlich größere Kokillenhöhe.

Die Figur zeigt in schaubildlicher Darstellung und in einem Ausführungsbeispiel einen Teil der erfindungsgemäßen Kokille. Es handelt sich um eine aus Aluminium' hergestellte Walzbarren-Stranggießkokille mit Längswänden 1 und Stirnwänden 2. Diese Wände sind hohl ausgebildet und werden durch Wasser gekühlt. 3 und 4 sind die Anschlüsse für die Kühlwasserzufuhr. An der unteren Innenkante der Längs- und Stirnwände sind Bohrungen 5 für den Austritt des Kühlwassers zwecks unmittelbarer Kühlung des die Kokille verlassenden Stranges vorgesehen. 6 ist eine verstellbare Stirnwand, die ebenfalls hohl ausgebildet ist und durch das Rohr 7 mit Kühlwasser beschickt wird. Das Kühlwasser tritt aus den Bohrungen 8 gegen den Strang aus; die verstellbare Stirnwand ist mit Laschen 9 und Stellschrauben 10 versehen, die es ermöglichen, sie jeweils in der gewünschten Stellung festzuhalten.

Es ist selbstverständlich möglich, gegen das andere Ende der Kokille hin eine ähnliche verstellbare zusätzliche Stirnwand anzubringen, z. B. wenn Wert darauf gelegt wird, daß der Strang in bezug auf die Kokille und gegebenenfalls auf die Absenkvorrichtung zentriert ist. Meistens kommt man jedoch mit einer einzigen zusätzlichen Stirnwand aus.

Die zusätzliche Stirnwand kann auch so ausgebildet und eingesetzt sein, daß in der Kokille zwei Stränge Stranggießkokille

Anmelder:

Aluminium-Walzwerke Singen G.m.b.H., Singen (Hohentwiel)

Helmut Kotthaus, Singen (Hohentwiel),
ist als Erfinder genannt worden

gleichzeitig gegossen werden, also beiderseits der zusätzlichen Stirnwand. In ähnlicher Weise lassen sich drei und mehr Stränge gleichzeitig gießen, indem zwei oder mehr zusätzliche Stirnwände eingesetzt werden.

Selbstverständlich erstreckt sich die Erfindung auch auf Kokillen, aus denen das Kühlwasser unten nicht austritt, sowie auf Kokillen, deren Wandungen nicht hohl ausgebildet sind und z. B. durch Anspritzen mit Wasser von außen gekühlt werden. Wesentlich ist nur die verstellbare Stirnwand, die ebenfalls nicht unbedingt hohl ausgebildet zu sein braucht.

Nach Entfernen der verstellbaren Stirnwände läßt sich die Kokille wie eine übliche Walzbarrenkokille verwenden.

Es ist eine Standkokille bekannt, die verstellbare Stirnwände aufweist. Es handelt sich aber nicht um eine aus einem geschlossenen Ring bestehende Stranggießkokille mit mindestens einer innerhalb des geschlossenen Ringes verstellbaren Stirnwand, sondern um eine aus zwei Längswänden und zwei verstellbaren Stirnwänden bestehende Kokille, die nicht den Vorteil der Einfachheit aufweist, welche der erfindungsgemäßen Stranggießkokille zu eigen ist.

Es ist auch eine Gießvorrichtung bekannt, bei der absenkbare Kokillenwände aus dünnem Blech durch stirnseitige Segmente gehalten werden. Auch hier fehlt der geschlossene Kokillenring und die darin befindliche, verstellbare Stirnwand.

Schließlich ist eine Stranggießkokille vorgeschlagen worden, die aus einem geschlossenen Ring mit Trennkörpern besteht, in welchem vollkommen voneinander getrennte Stränge entstehen. Diese Trennkörper bilden aber nicht Stirnwände; es sind Verdrängungskörper, die sich nur mit ihren Seitenwänden bis über den

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Metallspiegel erstrecken, so daß die entstehenden Stränge einen gemeinsamen Gießkopf haben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   net durch mindestens eine innerhalb des geschlossenen Ringes verstellbare Stirnwand.

   „ In Petracht gezogene Druckschriften:

   .. Ans ejnem geschlossenen ■'Ring ■'bestehende . 5^:; TJSÄ.-'Patentschrift Nr. 2154 234;

   Sti'änggießfo'rm mit parallelen"Längswänden für :; Stränge mit länglichem Querschnitt, gekennzeichdeutsche Patentschrift Nr. 917 566; schweizerische Patentschrift Nr. 206 483.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen