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Lastenträgerwagen für Förderanlagen Die Erfindung betrifft einen Lastenträgerwagen
für Förderanlagen, der Räder besitzt, die in einem aus zwei Schienen von L-förmigem
Querschnitt gebildeten Schacht laufen und der ein nach unten hängendes Lastentragorgan
besitzt; das Lastentragorgan ist dabei unterhalb des Schachtes mit einer Kette verbunden,
welche aus von Glied zu Glied um 900 versetzten Kettengliedern besteht.
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Ketten für Förderanlagen der vorstehend erörterten Art sind bekannt;
sie bieten denVorteil, daß die Kette aus einfachen Gliedern zusammensetzbar ist,
indem jedes Glied aus einem im wesentlichen U-förmig zusammengebogenen Metallband
bestehen kann, indem aufeinanderfolgende Glieder zueinander um einen Winkel von
900 in der Längsachse gedreht sind und unter sich mittels eines Verbindungsstiftes
verbunden sind. Dabei ist vorzugsweise der Verbindungsstift bajonettartig ausgebildet
und läßt sich in ungedehntem Zustand der Kette leicht einführen, während er, wenn
die Kette sich unter Spannung befindet, automatisch in den Kettengliedern gesperrt
gehalten wird.
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Der Lastenträgerwagen für eine Förderanlage der vorstehend erörterten
Art ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die Wagenräder scheibenförmige Nabenteile
mit Ausschnitten besitzen und durch ein Paar Platten, deren Enden in die Ausschnitte
der Nabenteile eingreifen, im Abstand zueinander gehalten werden und daß das zwischen
den Platten angeordnete Lastentragorgan U-förmig ausgebildet ist, die Platten distanziert
hält und dadurch eine Trennung der Nabenteile verhindert; das Lastentragorgan wird
ferner von einem Verbindungsbolzen, der durch die die Nabenteile auseinanderhaltenden
Platten gesteckt wird und zwischen denselben festgelegt ist, sowie durch einen Kettenverbindungsbolzen,
der horizontal und senkrecht zu dem vorgenannten Verbindungsbolzen verläuft, durchsetzt.
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Die Erfindung gestattet, in einfacher Art nach Wahl Lastenträgerwagen
an eine Förderkette anzusetzen.
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Es ergibt sich eine leichte Montagemöglichkeit durch einfaches Auseinandernehmen
und Ansetzen eines Lastenträgerwagens an eine Kette ohne Änderungen an der Förderanlage.
Dies ist aus dem Grunde von besonderem Vorteil, als die Möglichkeit besteht, in
einem Betrieb, in welchem eine Förderanlage der genannten Art zur Anwendung kommt,
die Zahl der an der Förderkette vorgesehenen Lastenträgerwagen nach Belieben zu
vergrößern und zu verkleinern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches dieselbe erläutert
und zeigt, wie sie ausgeführt werden kann, wird beschrieben. Von den Zeichnungen
zeigt Fig. 1 eine seitliche Darstellung einer Wagenanordnung, wobei der genannte
Wagen mit einer Förderkette verbunden ist und auf einer in der Höhe ange-
ordneten
Schiene läuft; dieselbe ist teilweise gebrochen dargestellt, um die Wagenkonstruktion
besser erkennen zu lassen, Fig. 2 eine Schnittdarstellung, längs der Linie 2-2 der
Fig. 1.
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Wie aus den Zeichnungen zu ersehen, besteht der Wagen aus zwei im
Abstand voneinander gehaltenen gleichartigen Platten 10 und 11, die im wesentlichen
rechteckige Form haben. Wie aus Fig. 2 zu sehen ist, hat jede Platte an ihren beiden
Kanten ein Paar Nuten 13, 14, welche nahe den Plattenenden angeordnet sind, und
zwar in solcher Weise, daß die Nuten 13 an dem einen Plattenende gerade gegenüber
den entsprechenden Nuten 14 an der anderen Plattenkante vorgesehen sind. Es hat
auf diese Weise jede Platte einen Abschnitt verringerter Breite. Jede Platte ist
so ausgebildet, daß sie in ihrer Mitte ein Loch besitzt, durch welches ein Bolzen
15 gesteckt werden kann. Ferner gehören zum Wagen zwei mit 16 bezeichnete Räder
bzw. Rollen; jede derselben besitzt einen Nabenteil 17 und einen ringförmigen Felgenteil
18, welcher auf dem genannten Nabenteil frei drehbar ist; der Nabenteil besitzt
in der Mitte eine Öffnung 19, welche wesentlich Kreuzform besitzt. Beim Zusammenbau
eines derartigen Wägelchens werden die Platten 10, 11 nebeneinander angeordnet,
und die Räder werden beiderseits über die Platten gesetzt, welche dann auseinandergespreizt
werden, so daß die Abschnitte geringerer Breite, welche durch die Nuten 13, 14 bedingt
sind, in
den horizontalen Abschnitt der kreuzförmigen Öffnung 19
des Nabenteiles 17 der Räder eingeführt werden.
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Wenn der Wagen zusammenmontiert ist und sich die Platten 10,1;1 im
im Abstand voneinander befinden, bilden sie-ein Querverbindungselement, an dessen
Enden die Räder befestigt sind. Um diese Wagenausbildung zu vervollständigen, -
wird der geschlossene Teil eines Elementes 20, welches wesentlich von U-Form ist
und als »Lastengabel« bezeichnet werden soll, zwischen die Platten 10, 11 eingeftihrt
und zwar wesentlich in der Mitte derselben, wonach ein Bolzen 15 durch die mittleren
Löcher der Platten gesteckt wird, dergestalt, daß er durch die Schenkel der Lastengabel
20 hindurch-.geführt wird. Es wird eine Mutter auf den -Bolzen aufgesetzt und die
Platten 10, 11 fest gegen die Schenkel der Lastengatel gedrückt; wobei dann.der
Teil der Lastengabel 20, der sich zwischen den Platten 10> 11 befindet, mit Sicherheit
dieselben im Abstand voneinander hält und verhindert, daß dieselben sich nach innen
zueinander hinbewegen können. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, hängen die beiden
Schenkel der Lastengabel 20 unter den Wagen herab und bilden ein Mittel, um die
Förderkette, wie bei 21 angedeutet, zu befestigen, während gleichzeitig weitere
Vorrichtungen zum Anhängen von Lasten angeordnet sein können.
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In der Praxis wird meist eine Mehrzahl von Wagen der geschilderten
Art vorgesehen sein, wobei diese Wagen innerhalb einer als Führungsrinne ausgebildeten
Schiene 22 laufen, welche einen Schlitz 23 besitzt, durch den die Schenkel der Lastengabel
20 hindurchragen. Die Lastengabeln 20 werden im Abstand an einer endlosen Förderkette
angeordnet und tragen dieselbe. Wie in der Zeichnung dargestellt, kann die Kette
zweckmäßigerweise aus einer Mehrzahl wesentlich U-förmiger Kettenglieder bestehen,
von denen jeweils aufeinanderfolgende Kettenglieder in bezug aufeinander um 900
verdreht sind und mittels Verbindungsbolzen 24 miteinander verbunden sind. Zwischen
den Schenkeln der Lastengabel 20 ist das Kettenglied 25 eingeführt, das zu diesem
Zweck ein abgesetztes Ende an dem U-förmigen Verbindungsteil besitzt, so daß es
zwischen die Schenkel der genannten Gabel gut paßt. Dieselben besitzen Nuten 26,
welche die an dem Kettenglied vorhandenen Absätze aufnehmen, so daß das Glied starr
an der Lastengabel 20 befestigt ist. Die freien Enden des nächstbenachbarten Kettengliedes
27 sind so ausgebildet, daß sie die Schenkel der Lastengabel 20 von außen umfassen,
wobei die beiden Glieder durch einen einzigen Verbindungsbolzen 24 miteinander verbunden
sind.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besteht die Führungsbahn 22, auf welcher
die Wagenanordnungen geführt werden, aus zwei im wesentlichen L-förmigen Schienerl,
die im Abstand voneinander angeordnet sind; dér Flanschteil jeder Schiene ist zweckmäßig
so gekrümmt bzw. unter einem Winkel angeordnet, daß die Wagen im wesentlichen zentriert
auf der Führungsschiene geführt werden.
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PTENTANSPROCHE: 1. Lastenträgerwagen für Förderanlagen, dessen Räder
in- einem aus zwei Schienen von L-förmige-m Querschnitt gebildeteil; Schacht mit
nach unten hängendem Lastentragorgan laufen und dessen Lastentragorgan an eine unterhalb
des Schachtes laufende, aus U-förmigen und von Glied zu Glied um 900 versetzten
Kettengliedern bestehende Förderkette ansetzbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wagenräder scheibenförmige Nabenteile (17) mit Ausschnitten (19) besitzen
und durch ein Paar Platten (10, in), deren Enden in die Ausschnitte (19) eingreifen,
im Abstand zueinander gehalten werden und daß das zwischen den Platten (10, 11)
angeordnete Lastentragorgan (20) U-förmig mit nach unten freien Schenkeln ausgebildet
ist, die Platten (10, 11) distanziert hält und dadurch eine Trennung der Nabenteile
verhindert und daß das Lastentragorgan (20) im U-Bogen von einem Verbindungsbolzen
(15), der durch die Platten (10, 11) gesteckt wird und zwischen denselben festgelegt
ist, und senkrecht zu denselben an seinen freien Schenkeln von einem horizontalen
Kettenverbindungsbolzen (24) durchsetzt wird.