DE105871C - - Google Patents

Info

Publication number
DE105871C
DE105871C DENDAT105871D DE105871DA DE105871C DE 105871 C DE105871 C DE 105871C DE NDAT105871 D DENDAT105871 D DE NDAT105871D DE 105871D A DE105871D A DE 105871DA DE 105871 C DE105871 C DE 105871C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chrysarobin
acetic anhydride
acetylation
chrysarobine
peracetate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT105871D
Other languages
English (en)
Publication of DE105871C publication Critical patent/DE105871C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
Das Chrysarobin ist ein in der Derinatologie sehr geschätztes Arzneimittel. Bei seiner Anwendung ist aber grofse Vorsicht geboten, da es heftige Hautreizung und Augenentzündung hervorrufen kann. Zudem zeigt das Chrysarobin des Handels (D. A. B.) beträchtliche Unterschiede in seiner Zusammensetzung und demgemäfs auch bei seiner arzneilichen Anwendung.
Es wurde nun gefunden, dafs durch unvollständiges Acetyliren des Chrysarobins Derivate erhalten werden, welche durch ihre gleichmäfsige Zusammensetzung und ihr Freisein von den gefürchteten Nebenwirkungen grofse Vortheile gegenüber dem Chrysarobin selbst bieten. Vergl. Kromayer & Vieth, Monatshefte für prakt. Dermat. XXVII, S. 11 bis 20.
Das von Liebermann & Seidler dargestellte Chrysarobinperacetat F. P. 2300 zeigte sich bei vergleichsweiser Anwendung . uawirksam. Es sei übrigens bemerkt, dafs letzteres nicht, wie die Autoren annahmen, ein Tetraacetat, sondern ein Hexaacetylproduct ist, denn es liefert bei der Verseifung 48,6 pCt. Essigsäure, berechnet 48,0 pCt.
Bei der näheren Untersuchung des Chrysarobins hat sich nun gezeigt, dafs dasselbe im wesentlichen zwei einander sehr ähnliche Substanzen enthält: die eine, vermuthlich Chrysophan-hydranthron F. P. ca. 200°, liefert durch unvollständiges Acetyliren nach der im Beispiel 1 angegebenen Vorschrift ein schwer lösliches,! schön krystallisirendes Acetat vom F. P. ca. 203 bis 205° mit 36,2 pCt. Essigsäure, berechnet 36,0 pCt. Die zweite Substanz, das eigentliche Chrysarobin Liebermann's, F. P.
ca. 1700, liefert nach derselben Vorschrift acetylirt ein äufserst leicht lösliches Acetat mit durchschnittlich 20,3 pCt. Essigsäure, berechnet für Chrysarobindiacetat 20,6 pCt.
Wird das gewöhnliche Chrysarobin des Arzneibuches der unvollständigen Acetylirung unterworfen, so entsteht, wenn darin das eigentliche Chrysarobin überwiegend vorhanden ist, mehr von dem leicht löslichen Acetat, und umgekehrt, wenn der andere Hauptbestandteil, das Hydranthron, vorherrscht, mehr von dem schwer löslichen Acetat. Beide Acetate trennen sich leicht von einander, da das schwer lösliche Product ziemlich vollständig aus der Reactionsmasse auskrystallisirt, das leicht lösliche alsdann aus der Mutterlauge mit Wasser oder Alkohol gefällt werden kann.
Man kann also zur Gewinnung der hier in Betracht kommenden niederen Acetylirungsstufen, sowohl von den mehr oder weniger vollkommen isolirten Hauptbestandtheilen des Chrysarobins oder von der Handelswaare im Ganzen, wie sie ist, ausgehen. Die Acetylirungsmethode bleibt stets die gleiche.
Beispiel 1: 2 Theile Chrysarobin des Arzneibuches werden mit 3 Theilen Essigsäureanhydrid ca. 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Man läfst erkalten und filtrirt die ausgeschiedenen Krystalle nach einiger Zeit ab. Das in der Mutterlauge enthaltene leicht lösliche Acetat wird mit Wasser ausgefällt und durch wiederholtes Behandeln mit warmem Wasser von der anhaftenden Essigsäure befreit.
Beispiel 2: 2 Theile Chrysarobin werden mit 8 Theilen Acetylchlorid längere Zeit gekocht. Allmälig geht die gesammte Substanz
unter Bildung niederer Acetylderivate in Lösung, welche in ähnlicher Weise wie im Beispiel ι isolirt werden können.
Weder bei diesem noch dem vorhergehenden Versuche wird vollständig acetylirtes Chrysarobin (Hexaacetat) gebildet.
Wendet man, wie Liebermann es that, Natriumacetat und Essigsäureanhydrid an, so entsteht bei genügender Einwirkungsdauer lediglich Peracetat F. P. 2300, fügt man aber ein Verdünnungsmittel, z. B. Xylol oder Eisessig hinzu, so erhält man neben etwas Peracetat, welches zuerst auskrystallisirt, auch die therapeutisch werthvollen niederen Acetylirungsstufen des Chrysarobins.
Diese niederen Acetylderivate unterscheiden sich von dem Lieb er man η'sehen Peracetat leicht dadurch, dafs sie sich beim Schütteln mit 10 proc. Natronlauge alsbald unter Bildung von Chrysophansäure röthen, während dies das Peracetat erst beim Kochen thut.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch;
    Verfahren zur Darstellung eines im wesentlichen aus Di- und Tetraacetat bestehenden Gemisches niedrig acetylirter Chrysarobinderivate, dadurch gekennzeichnet, dafs man Chrysarobin . mit Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid ohne Natriumacetat bezw. mit Essigsäureanhydrid und Natriumacetal in Gegenwart eines Verdünnungsmittels behandelt.
DENDAT105871D Active DE105871C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE105871C true DE105871C (de)

Family

ID=376109

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT105871D Active DE105871C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE105871C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2636152C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dragees
DE69825165T2 (de) Arzneimittelform mit zwei überzugs-schichten
DE1106454B (de) UEberzugsmittel fuer Arzneistoffe
DE2501787A1 (de) Verfahren zur herstellung von wismuthaltigen arzneipraeparaten
DE1080265B (de) Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittel-zubereitungen mit protrahierter Wirkung aus Wirkstoffen und Schutzstoffen
DE105871C (de)
CH638681A5 (en) Pharmaceutical containing Echinacea and lactic acid derivatives and process for its preparation
DE3203310A1 (de) Pharmazeutische zusammensetzung zur behandlung von erkrankungen der mundhoehle
DE1617557A1 (de) Stabile Oryzanolloesung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE3024913A1 (de) Dragierte produkte, sirup und verfahren zu ihrer herstellung
DE2922787A1 (de) Fruchtsaftpulver und verfahren zu seiner herstellung
CH667806A5 (de) Kosmetische mittel mit hautberuhigender und hautregenerierender wirkung und ein verfahren zu deren herstellung.
CH633715A5 (de) Verfahren zur erzeugung einer antilithiatisch wirkenden substanz und ein antilithiaticum.
DE2654743C2 (de) Verwendung eines Gemisches als Therapeutikum zur externen Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis), Flechten und Ekzemen
DE3424997C2 (de)
DE60310125T2 (de) Feste mucoadhesive zusammensetzung
DE3225491A1 (de) Pharmazeutische zusammensetzung, ihre herstellung und verwendung
DE264654C (de)
DE106496C (de)
DE2240266A1 (de) Verfahren zur gewinnung von alkaloiden mit einer ergolischen struktur
DE833103C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gichtmittels
DE150201C (de)
DE820845C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eiweisskoerpern
DE1617373A1 (de) Neue Dragierloesungen
DE830827C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Grundlage oder Ausgangsmasse fuer die Herstellung von Arzneimitteln