DE1058345B - Staubabscheider mit flexiblen Filterstoff-Flaechen, z. B. Schlauch- oder Taschenfilter, mit periodischer Abreinigung bei gleichzeitiger pulsierender Gegenstromspuelung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Staubabscheider in Schlauch- oder Taschenfilterbauweise bekannt, deren Filterelemente mittels starrer Tragrahmengerüste straffgespannt gehalten sind und bei denen die Abreinigung der Filterflächen vom abgeschiedenen Staub periodisch durch Erschüttern der Schläuche bzw. Taschen unter gleichzeitiger Gegenstromspülung erfolgt, wobei mehrere miteinander verbundene und gemeinsam durch einen rotierenden Hubdaumen od. dgl. gesteuerte Klopfhämmer vorgesehen sind, die während der Abreinigungsperiode mehrmals auf das feste Traggerüst aufschlagen. Ferner ist es bei Staubfiltern bekannt, die Spülluft stoßweise, d.h. als pulsierenden Strom einzublasen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung des Abreinigungsvorganges bei derartigen Staubabscheidern zu verbessern. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch eine neuartige Konstruktion der die Spülluftventilklappe und die Klopfhämmer während der Abreinigungsperiode betätigende Steue- ao rungseinrichtung erreicht. Von den bekannten Staubabscheidern dieser Art unterscheidet sich die Vorrichtung nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die oszillatorische Betätigung der Spülluftventilklappe und des Hammerstößels durch denselben Schenkel eines gemeinsamen Steuer- und Klopfhebels mit gleicher Frequenz in der Weise erfolgt, daß jeweils beim Aufwärtshub des Hebelschenkels das Spülluftventil öffnet und beim Fallhub die Klopfhämmer auf das Traggerüst aufschlagen.

Der wesentliche Vorteil dieser neuartigen Bauweise ist darin zu sehen, daß durch entsprechende Kurvenformen und Umlaufgeschwindigkeit des den Steuer- und Klopfhebel betätigenden Hubdaumens ein bestimmter Phasenabstand zwischen dem Öffnen der Spülluftventile und dem Aufschlagen der Klopfhämmer eingestellt und damit die Steuerintervalle zeitlich so aufeinander abgestimmt werden können, daß der Spülluftstoß an den Filterstoff-Flächen jeweils mit dem Abwurf des Staubbelageß durch einen Klopf schlag zusammenwirkt.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar zeigen die beiden Figuren einen Schlauchfilter mit der neuen Abreinigungsvorrichtung in zwei zueinander senkrechten X ⁷Crtikalschnitten.

Darin ist mit 10 eine Filterkammer bezeichnet. Die Filterkammer 10 ist oben durch eine Decke 11 abgeschlossen, die das Filtertraggerüst und den Steuerungsmechanismus trägt. In der Filterkammer 10 sind mehrere zwischen dem nicht dargestellten unteren Schlauchboden und der Filterkammerdecke 11 straff eingespannte Filterschläuche 12 vorgesehen. Dabei sind die Schlauchdeckel 13 an einem durch-Staubabscheider
mit flexiblen Filterstoff-Flächen,
z.B. Schlauch- oder Taschenfilter,
mit periodischer Abreinigung
bei gleichzeitiger pulsierender
Gegenstromspülung

Anmelder:
Intensiv-Filter G.m.b.H.,
Langenberg (Rhld.)

Theodor Hansen, Wuppertal-Elberfeld,
ist als Erfinder genannt worden

gehenden Hängeeisen 14 befestigt, welches mittels Hängebolzen oder -schrauben 15 starr und nachspannbar mit der Filterkammerdecke 11 verbunden ist.

Über ein Hauptventil 28 ist die Filterkammer an den Reingas-Saugkanal 29 angeschlossen, der zu einem das für den Filterbetrieb erforderliche Vakuum erzeugenden Ventilator führt. Diese Anordnungsweise ist allgemein bekannt und gehört nicht zur geschützten Erfindung.

Auf der Filterkammerdecke 11 sitzt ein Lagerbock 16, in dem ein zweischenkliger Steuer- oder Klopfhebel 17 schwenkbar lagert. An einem Ende dieses Hebels 17 greift der rotierende Klopf- oder Hubdaumen 18 an; von dem entgegengesetzten Ende des Steuerhebels 17 wird eine den Spüllufteinlaß 19 öffnende bzw. schließende Ventilklappe 20 betätigt. Etwa in der Mitte zwischen dem Lagerbock 16 und der Ventilklappe 20 ist am Steuerhebel eine Tragstange 21 angelenkt, die durch die Filterkammerdecke 11 hindurch in das Kammerinnere geführt ist. Am unteren Ende dieser Tragstange 21 sitzt ein Gelenk 22, in dem sich jeweils zwei Gestänge 23, 23' kreuzen, die am einen Ende je einen Klopf hammer 24 tragen, während sie am anderen Ende in je einem Lager 27, 27' gehalten sind. Beim Fallhub der Tragstange 21 schlagen die Klopfhämmer 24 auf das Hängeeisen 14 auf, das diese Erschütterungsimpulse an die oberen Enden der Filterschläuche 12 weitergibt. Damit nun diese Erschütterung auch auf die unteren Schlauchteile übertragen wird, ist ein weiteres, innerhalb der Filterschläuche 12 angeordnetes Gestänge 25 vorgesehen,

Claims (2)

das einen ringartigen Einsatz 26 im unteren Teil der Schläuche 12 mit dem Schlauchdeckel 13 verbindet. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Nach dem Schließen des Hauptsaugventils 28 läuft der Klopf- oder Hubdaumen 18 an, so daß der Steuer- oder Klopfhebel 17 abwechselnd ausgeschwenkt wird und wieder zurückfällt, wobei die die Klopfhämmer 24 betätigende Tragstange 21 und die Spülluftventilklappe 20 gleichsinnige Hubbewegungen ausführen. Der zwischen dem Einströmen der Spülluft durch den Einlaß 19 und dem Aufschlagen der Klopfhämmer 24 bestehende zeitliche Phasenabstand kann so eingestellt werden, daß der Spülluftstoß in den Filterschläuchen 12 jeweils mit dem Abfallen des Staubbelages zusammentrifft. Nach Ablauf der mehrere solcher Steuerintervalle umfassenden Abreinigungsperiode wird das Hauptsaugventil 28 wieder geöffnet, die Filterkammer also wieder auf Abscheidebetrieb geschaltet. Wie bereits erwähnt, ist die in der Zeichnung dargestellte und erläuterte Ausführungsform nur ein Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Im Rahmen der Erfindung sind auch noch andere Ausführungen möglich, insbesondere in bezug auf die konstruktive Gestaltung der impulsgebenden Klopfelemente sowie der Steuerungsorgane. Patentansprüche:

1. Staubabscheider mit flexiblen Filterstoff-Flächen, z. B. Schlauchfilter oder Taschenfilter,

dessen Schläuche, Taschen oder dergleichen Filterelemente durch ein gemeinsames festes, starres Traggerüst straff gehalten sind und periodisch durch Erschüttern bei gleichzeitiger Gegen-Stromspülung abgereinigt werden, wobei während der Abreinigungsperiode der Einlaß der Spülluft stoßweise erfolgt und auf das Traggerüst der Filterelemente mehrere durch ein Gestänge miteinander verbundene, vorzugsweise von einem

ίο rotierenden Hubdaumen gesteuerte Klopfhämmer einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die oszillatorische Betätigung der Spülluftventilklappe (20) und des Hammerstößels (21) durch denselben Schenkel eines gemeinsamen Steuer- und Klopfhebels (17) mit gleicher Frequenz in der Weise erfolgt, daß jeweils beim Aufwärtshub des Hebelschenkels das Spülluftventil öffnet und beim Fallhub die Klopfhämmer (24) auf das Traggerüst (14,15) aufschlagen.

2. Schlauchfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Einzelschläuche (12) ein mit dem festen, starren Traggerüst (14, 15) verbundenes Gestänge (25, 26) vorgesehen, ist, welches in bekannter Weise die Erschütterungen auf die unteren Schlauchteile überträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 157 349, 699 348, 820 526;

USA.-Patentschriften Nr. 586 742, 631 734.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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