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Sandstrahlgebläse zum Reinigen von Zündkerzen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Sandstrahlgebläse zum Reinigen von Zündkerzen von Verbrennungsmotoren
mit einem gleichzeitig mit dem Öffnen und Schließen der Druckluftleitung selbsttätig
beweglichen Doppelventil, welches das Öffnen bzw. das Schließen der Sandzulauf-
und -ablauföffnung des Sandbehälters bewirkt.
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Bekannt sind ferner Apparate zum Reinigen von Zündkerzen, die ;nach
dem Saugstrahlsystein arbeiten. Weiterhin sind Dloppelventil@e zum gleichzeitigen
öffnen und Schließen der Sandeinlaß- bzw. -auslaßöffnungen des Sandbehälters nicht
neu, die von Hand aus betätigt werden.
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Erfindungsgemäß soll das Dioppelventil mit Hilfeeiner geeigneten Vorrichtung,
z. B. einer Membrane, bewegt werden, welche unter dem Einfluß der dem Gebläse zugeführten
Druckluft steht und derart selbsttätig beweglich ist, daß beim Zuführen der Druckluft
die Auslauföffnung des Sandbehälters geöffnet ist.
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Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Längsachsen der beeiden
Zylinder I und II des Apparates, aus dem Anordnung und Wirkungsweise deutlich zu
ersehen sind, um,d ferner daneben das automatische Doppelventil.
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Das Gehäuse besteht aus zwei Stahlblechzylindern I und II, die auf
einer gußeisernen Fußplatte 5o befestigt sind. Der Zylinder I wird durch die beiden
Trichter 38 und q:6 in drei Teile geteilt, von denen der untere, B; lediglich als
Träger, der mittlere,.. C, als Sandbehälter, der obere, D@, als - Blasraum dient.
Dieser obere Teil ist abnehmbar, ebenso der Trichter 38. Der Zylinder 1I wird durch
einen flachen Boden q. aus Stahlblech in zwei Räume geteilt, von denen der untere,
A, als Druckraum, der obere, F, als Behälter für den Staubfänger 47 dient. Die Fußplatte
5o hat unter dem Zylinder I eine kreisförmige Ausnehmung 5 i, um leichter zum Trichterkopf
8 gelangen zu können. Oben sind die beiden Zylinder I und II durch Deckel
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aus Stahlblech abgeschlossen, die mit Flügelmuttern ¢5 leicht lösbar befestigt
und durch das Rohr E zu einem Ganzen verbunden sind, das gleichzeitig als bügelförmig
ausgebildete Handhabe zum Tragen des Apparates dient.
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In der Wandung des Zylinders 1I befindet sich rechts unten das Mundstück
z für den Anschluß des Kompressorschlauches, oberhalb davon das Sicherheitsventil
a, das .aus Hülse, Kugel, Feder und Stellschraube besteht, ferner der Zischhahn
3, dann, gegenüber der Lufthahn 6. In und an dem Zylinder I befinden sich das Druckluftrohr
7, der Trichterkopf 8 mit zwei Stopfbüchsen 9 für die beiden Teile des Druckrohres
7, die Schraube ro
zum Sandablassen, der starkwandige Gummischlauch
12 mit Anschlußmuffen i i, die Düsenfassung 13 mit Stopfbüchse 14 und Düse 15,.-.
ferner zwischen den Zylindern das Druck- . luftrohr 17 mit Anschlußmutter
16 als Abzw@i:- -gung vom Rohr 7 zur Membrankapsel des selbsttätig beweglichen
Doppelventils, das Abzweigröhrchen 18 mit der kleinen Stopfbüchse i9 zum Druckausgleich
zwischen Rohr 7 und dem Sandbehälter, ferner die Stopfbüchsen 2o und 21 zur Abdichtung
des Rohres 17 bei der Führung durch die Wand des Blasrarunes und in die Membrankapsel.
Die Bestandteile des selbsttätig beweglichen Doppelventils sind: der obere Teil
der Membrankapsel22, der untere Teil 23, das Entlüftungsröhrchen 24, die
Gummimembrane 25, die Befestigungsplatte 27 mit Muttern 26 für die Zugstange an
der Membrane, der Ansatz für die StopfbüchSe 28 mit Stopfbüchse 29, die Zugstange
3o mit Feder 3 i, das Verbindungsstück 32 mit Mutter 33, die Ventilstange 34, das
Kegelventil 35 mit Einstellkonus 36 und das Sandkegelventil 37. Der obere Trichter
38 faßt mit dem Trichterkopf 39 einen Gummiring 4.o, auf dem Kegelventi135 luftdicht
aufsitzt. Die Ventilstangenführung ¢ i trägt der untere Trichter 46. Oben im Blasraum
D liegt die Zündkerzenfassung 42 mit Gummiring 43 und das Staubsieb 44. Die
Flügelschrauben 45 dien,en zum Befestigen der Deckel 52. Der Staubfänger 47 liegt
vor den Löchern 48. Zu erwähnen sind noch die Träger 49 für die Membrankapsel im
Blasraum D,.
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Der buntere Trichterkopf 8, der den Abschluß des Sandbehälters C bildet,
enthält eine kegelförmige Aüsnehmung als Sitz für das Ventil 37; das nur- sanddicht,
nicht aber luftdicht zu schließen braucht und bei 41 lose geführt ist, ferner einen
senkrechten Sandkanal, der in den quer laufenden Luftkanal des Kopfes mündet, in
den die beiden Teile des Rohres 7 münden. Sobald Druckluft in den Unter teil 23
gelangt; hebt sich die Membrane und legt sich mit der oberen Platte 27 und Mutter
26 genau in die Höhlung des Oberteiles 22 ein, wodurch ein Reißen des Gummis vermieden
wird. Die über der Membrane befindliche Luft entweicht durch das Röhrchen 24. Die
Zugstange 30 ist unten zu einer kleinen Kugel ausgebildet, die in den Kopf
des Verbindungsstückes 32 einpaßt und mit ihm an dieser Stelle ein Gelenk bildet;
das dem Verbindungsstück und damit der Ventilstange 9 eine .allseitige kleine Beweglichkeit
läßt, die das Einzentrieren der Ventilsitze der beiden Trichterköpfe 39 und 8 erübrigt.
Die Druckfeder 3 i hat den Zweck, bei dem Nachlassen des Luftdruckes auf die Membrane
die Ventilstange nach abwärts zu drücken. Wirkungsweise des Apparates Vor Inbetriebnahme
des noch leeren: Appa-'rat@s löst man die Flügelschrauben 45 der :Deckel
52 und nimmt letztere mit dem Rohr-Bügel E: .ab. Dann schüttet man: feinkörnigen
Quarzsand (Gläshüttenschmelzsand) in den Zylinder I, der sogleich durch das offene
Ventil des Trichterkopfes 39 in den Sandbehälter C rinnt. Danach schraubt man die
Deckel wieder auf, und der Apparat ist betriebsfertig. Man schließt ihn nun mit
dem Mundstück i an einen Luftkompressor an, wie solche zum Füllen von Luftreifen
verwendet werden, oder man kann ihn sogar mit einer gewöhnlichen Fußpumpe von Hand
betreiben. Eine verrußte Zündkerze wird in die Fassung 42 gesteckt und der Kompressor
in Gang gesetzt. Es empfiehlt sich vorerst, den Lufthahn 6 geschlossen zu halten,
damit die Luft im Raume A erst einen gewissen Druck erhält. Das Sicherheitsventile
sorgt dafür, daß der Druck 3 Atmosphären `nicht überschreitet. Dann öffnet man den
Lufthahn 6.
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Die Druckluft strömt vom Lufthahn 6 einerseits durch das Röhr 7; den
Trichterkopf 8, den Schlauch i 2 und die Düse i 5 in den BlasraumD, andererseits
,aber auch durch das Rohr 17 in die Membrankapsel des selbsttätig beweglichen Doppelventils
und hebt dort die Membrane 25. Dadurch wird die Ventilstange 34 angehoben, das Kegelventil
35 auf dem Trichterkopf 39 schließt sich, wodurch der Sandbehälter C luftdicht abgeschlossen
wird, und das Sandventil j7 auf dem Trichterkopf 8 öffnet sich. Durch das Röhrchen
18 wird der Druckausgleich zwischen Luftkanal -im Trichterkopf 8 und dem Raum über
dem Sand im Behälter C hergestellt, so daß der Sand unbehindert fallen kann. Nun
rinnt der Sand durch den senkrechten Kanal im Trichterkopf 8 in den quer liegenden
Luftkanal und wird, von hier durch das Rohr,
und den Schlauch 12 zur Düse
15 mitgerissen und schließlich mit großer Heftigkeit gegen die zu reinigende
Zündkerze geschleudert. Der Sand fällt dann in den oberen Trichter 38, dessen Ventil
geschlossen ist Lind bleibt hier vorläufig'legen. Die Luft aber und der sich durch
das Aufschlagen der Sandkörner auf die Kerze bildende Staub strömen durch das Staubsieb
44 und das Verbindungsrohr E in den im Raum F befindlichen Staubfänger 47, wo der
Staub zurückgehalten wird, während die Luft durch den Staubfänger und die Löcher
48 ins Freie entweicht. Ist die Zündkerze sauber geblasen, so schließt man einfach
den Lufthahn und zieht, sobald das blasen aufhört, die gereinigte Kerze aus der
Fassung. Man kann sie am Zischhähn 3 von anhaftendem Sand und Staubteilchen reinblasen.
Nach
dem Schließen des Lufthahnes 6 sinkt sofort der Druck im Sandraum C und der Membrankapsel
22, 23, die Ventilfeder 3 1 drückt die Ventilstange 34 herunter, das Ventil
35 öffnet sich, das Venti137 schließt sich, und der Sand fällt durch die Öffnung
des Trichterk opfes 39 wieder üi den Sandbehälter C zurück. Man kann nun eine weitere
Zündkerze in die Fassung 42 reinführen, den Lufthahn 6 wieder öffnen, und der Vorgang
wiederholt sich in gleicher Weise, so daß man ohne Zwischenpause eine beliebige
Anzahl Kerzen reinigen kann. Der Sand kreist ständig zwischen Sandbehälter und Blasraum,
bis er sich völlig zu Staub zerschlagen hat, was erst nach einer großen Zahl von
Arbeitsstunden der Fall ist. Dann löst man einfach wieder die Flügelschrauben, hebt
den Zylinderdeckel ab, schüttet den Staubfänger 47 aus, füllt neuen Sand in den
Zylinder I und kann nun die Vorrichtung von neuem benutzen. Durch die Verwendung
des selbsttätig beweglichen, Luftdruck gesteuerten Doppelventils ist für die Inbetriebsetzung
des Gebläses und ebenso für seine Außerbetriebsetzung nur ein einziger Handgriff
erforderlich.