DE1058317B - Laengslageranordnung - Google Patents

Description

Die Sicherungsringe nach DIN 471/472 (sogenannte Seeger-Sicherungen) werden bereits seit längerer Zeit nicht nur für reine Sicherungszwecke verwendet, sondern auch dort eingesetzt, wo größere Axialkräfte auftreten. Wenn starke Kräfte, jedoch rotierend, an einen Seeger-Sicherungsring angreifen, besteht die Gefahr, daß der Ring infolge ungleichmäßiger Reibungseinflüsse aus der Nut herausgehoben wird. Es gilt daher der Grundsatz, ein Sicherungsring ist kein Längslager. Auch das Zwischenlegen einer losen Scheibe bringt keine Abhilfe, da sich dann auch, besonders bei Wellen, die Scheiben mitdrehen, da der mittlere Reibungsradius zwischen Maschinenteil und Scheibe größer ist als der mittlere Reibungsradius zwischen Scheibe und Sicherungsring. Man muß also Scheiben vorsehen, die gegen Drehung gesichert sind. Die Sicherung gegen Drehung kann vorgenommen werden mit Hilfe von Scheiben, die eine Nase besitzen, die in eine Längseinfräsung der Welle oder des Gehäuses eingreift, durch Stifte oder durch abgeflachte Wellen und dementsprechend gestaltete Scheiben.

Solche Scheiben sind als Stanzteile verhältnismäßig einfach zu fertigen. Die Herstellung der Wellen oder Gehäuse für solche Zwecke wird infolge der Fräsarbeiten jedoch sehr kostspielig. Dieser Nachteil entfällt durch die Anwendung der Längslageranordnung gemäß Erfindung.

Aus Freiläufen, Überholungskupplungen u. dgl. ist ein Prinzip bekannt, um eine Relativbewegung zweier Maschinenteile zu verhindern. Hierbei werden an einer oder meist mehreren Stellen des Umfanges Rollen infolge der Reibung in konisch begrenzte Ausnehmungen gedrückt und sperren dann die Bewegung. Dieses Prinzip kann nun auch als Verdrehungsschutz für eine Scheibe verwendet werden.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung gemäß Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine solche Scheibe 1 auf einer Welle 2 in der Ansicht. Wenn ein Maschinenteil im Drehsinn des Pfeiles 3 anläuft, so dreht sich die Scheibe 1 so lange, bis die Rollen 4 in die konisch begrenzte Ausnehmung 5 hineinlaufen und so ein weiteres Drehen der Scheibe sperren.

Bei der Anordnung von einer oder mehreren Ausnehmungen 5 mit entgegengesetzter Konizität wird die Scheibe in beiden Drehrichtungen gesichert.

Längslageranordnung

Anmelder:

ORBIS G. m. b. H.,
Schneidhain (Taunus), Fischbacher Straße

Willy Löchl, Schneidhain (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden

In Fig. 2 wird die Anordnung im Schnitt dargestellt. Das rotierende Maschinenteil 6 drückt über die Scheibe 1 mit Rollen 4 über eine dünne Paßscheibe 7 an den Sicherungsring 8 DIN 471. Die Paßscheibe 7 ist dann erforderlich, wenn die Öffnung des Sicherungsringes größer ist als der Durchmesser der Rolle 4. So wird ein Herausfallen der Rollen in Achsrichtung verhindert. Zwischen Maschinenteil und Sicherungsring kann gegebenenfalls noch eine lose Schleißscheibe vorgesehen werden.

Diese Anordnung besitzt gegenüber den bisher bekannten Mitteln zur Erzielung eines Längslagers mit Hilfe von Sicherungsringen den Vorteil, daß die Welle oder das Gehäuse nicht mehr bearbeitet zu werden braucht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Längslageranordnung für Wellen oder Bohrungen, gekennzeichnet durch einen mit Hilfe von Rollen (4) gegen Drehung gesicherten Ring (i), der sich gegen einen Sicherungsring (8) abstützt.

2. Längslageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Rollen Keile verwendet werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 927 721, 849 204,
838 844,10611;

schweizerische Patentschrift Nr. 270922.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen