-
Vorrichtung zum Wenden und Ablegen länglicher Walzgutstücke, z. B.
Brammen u. dgl.
-
Bekannt ist eine Vorrichtung zum Wenden und Ablegen länglicher Walzgutstücke,
z. B. Brammen u. dgl., die in Horizontal- und Längsrichtung durch einen Rollenförderer
bewegt werden. Neben dem Rollenförderer ist ein Ablege- und Wendemechanismus für
die Handhabung der Stücke angeordnet, während sie in auf einanderfolgender, paralleler
Lage gehalten werden.
-
Ein Ablegeständer befindet sich neben dem genannten Mechanismus auf
der vom Förderer abliegenden Seite.
-
Der Ablege- und Wendemechanismus weist zwei verschiedene Arme auf,
von welchen der Anhebearm drehbar um eine horizontale Achse parallel zur Ebene des
Förderers aus einer Ausgangslage unterhalb der Höhe des I;örderers in eine aufrecht
stehende Lage ungefähr im rechten Winkel zum Förderer gelagert ist, um ein Stück
vom Förderer in Richtung des Ablegeständers wegzuheben. Der Aufnehmearm ist gleichfalls
drehbar um eine horizontale Achse parallel zur Ebene des Förderers im rechten Winkel
zur Arbeitsoberfläche des Förderers in eine horizontale Lage am Ablegeständer gelagert.
Dadurch wird das Stück vom Anhebearm aufgenommen und in die horizontale Lage am
Ablegeständer gebracht.
-
Für eine derartige Vorrichtung weist erfindungsgemäß der Ablege-
und Wendemechanismus außerdem einen Schwinghebel auf, der am Ablegeständer das Stück
vom Aufnehmearm empfängt und bei fortgesetzter Bewegung des Anhebearmes so verschwenkt
wird, daß das Stück in den Ablegeständer abgegeben wird.
-
Durch den Erfindungsvorschlag wird erreicht, daß vol- allem bei schweren
Stücken die Ablegevorrichtung und der Ablegeständer nicht beschädigt werden, da
der Schwinghebel als Zwischenstelle dient, in der die Verschiebung des schweren
Stückes für einen Augenblick angehalten wird.
-
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert. Es ist
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Ablege- und Wendemechanismus,
Fig. 2 bis 7 schematische Darstellungen, die zur Erläuterung der Arbeitsweise des
Mechanismus dienen.
-
Eine Anzahl der erfindungsgemäßen Ablege- und Wendemechanismen ist
quer zum Rollenförderer für die Verschiebung der länglichen Walzgutstücke, z. B.
-
Brammen u. dgl., auf den Ablegeständer angeordnet.
-
Der Ablege- und Wendemechanismus 10 am Ablegeständer 21 weist den
Aufnehmearm 19, den Anhebearm 18 und den Schwinghebel 22 auf. Gemäß der Fig. 2 ist
der Aufnehmearm 19 ein flaches, unregelmäßig geformtes Stück, das drehbar auf der
Welle20 gelagert ist. Der Aufnehmearm 19 hat eine kurvenförmige Kante 36, die in
ein flaches Stück 51 über-
geht. Darauf folgt die Stufe 37. Anschließend weist der
Aufnehmearm 19 die gerade Kante 38 auf, die in einem stumpfen Winkel zur Stufe 37
liegt und mit ihrem anderen Ende in eine andere gerade Kante 39 übergeht. Der Aufnehmearm
19 ist hinter der äußersten Kante 39 zu einem Finger 40 ausgebildet. An dem Ansatz
41 des Armes 19 ist das Schwenkglied 25 gemäß der Fig. 1 schwenkbar gelagert.
-
Gemäß der Fig. 3 ist der Anhebearm 18 in der Fig. 1 L-förmig ausgebildet.
Der Anhebearm 18 hat einen oberen geraden Teil 42, auf den eine Stufe 43 folgt.
Die andere Seite des Anhebearmes 18 besteht aus dem geraden Teil 44, der zum Teil
42 schräg liegt.
-
Der gerade Teil 44 geht in den kurvenförmigen Teil 45 über. Der Anhebearm
18 ist gleichfalls auf der Welle 20 drehbar gelagert.
-
Gemäß der Fig. 1 ist der Schwinghebel 22 in den Ständern 46 schwenkbar
gelagert. Der Schwinghebel 22 ist L-förmig. Sein längerer Schenkel 47 erstreckt
sich horizontal. Sein kürzerer Schenkel 48 erstreckt sich vom längeren Schenkel
47 nach unten. Am Schenkel 48 des Schwinghebels 22 ist der sich horizontal erstreckende
Stift 49 befestigt.
-
Gemäß der Fig. 4 befindet sich die Bramme 50 auf dem Rollenförderer
12, die von einer Brammengleiteinrichtung oder einem Ofen kommt. Der Anhebearm 18
befindet sich in seiner untersten Lage unterhalb der Oberfläche des Rollenförderers.
Der Aufnehmearm 19 befindet sich in seiner aufrecht stehenden Lage, in der sein
Teil 39 ungefähr in einer vertikalen Ebene liegt. Durch Steuerung des Druckmittels
in den Zylindern 30 und 35 gemäß der Fig. 1 wird der Anhebearm 18 nach oben verschoben,
bis er in Berührung
mit der unteren Seite der Bramme 50 kommt.
-
Der Anhebearm 18 wird weiter nach oben verschwenkt, und in einer bestimmten
Winkellage desselben gleitet die Bramme 50 nach unten in Richtung zur Welle 20 den
Teil 42 des Anhebearmes 18 entlang. Die Bramme 50 kommt an der Stufe 43 zur Ruhe.
Der Aufnehmearm 19 wird in eine Lage verschwenkt, in der sein Teil 39 zur Vertikalen
im Abstand von dem sich nähernden Anhebearm 18 etwas schräg ist. Die Aufwärtsverschiebung
des Anhebearmes 18 dauert so lange, bis die Bramme 50 gegen den Teil 39 des Aufnehmearmes
19 gemäß der Fig. 5 stößt.
-
Hierauf wird der Aufnehmearm 19 zum Anhebearm 18 nach unten verschwenkt,
während der Anhebearm 18 in seiner Lage festgehalten wird. Die Bramme 50 ruht hierbei
auf dem Teil 39 des Aufuehmearmes 19 gemäß Fig. 6. Der Aufnehmearm 19 wird weiter
mit der Bramme 50 nach unten verschwenkt. Bei dieser Verschwenkung stößt dann sein
Finger 40 an den Stift 49. Der Teil 39 des Aufnehmearmes 19 liegt horizontal in
Höhe mit der Oberfläche des Sdwinghebels 22 gemäß der Fig. 7. Durch eine weitere
Verschwenkung des Aufnehmearmes 19 wird der Schwinghebel 22 verschwenkt, so daß
seine Oberfläche in Richtung zum Ablegeständer 21 nach unten geneigt ist, so daß
die Bramme 50 auf den Ablegeständer 21 gleiten kann.
-
PATENTANSPRtJCHE 1. Vorrichtung zum Wenden und Ablegen länglicher
Walzgutstücke, z. B. Brammen u. dgl., die in Horizontal- und Längsrichtung durch
einen Rollenförderer bewegt werden, neben dem ein Ablege- und Wendemechanismus für
die Handlabung der Stücke angeordnet ist, während sie in aufeinanderfolgender, paralleler
Lage gehalten werden,
und mit einem Ablegeständer neben dem genannten Mechanismus
und auf der vom Förderer abliegenden Seite, wobei der Ablege- und Wendemechanismus
zwei verschiedene Arme aufweist, von welchen der Anhebearm drehbar um eine horizontale
Achse parallel zur Ebene des Förderers aus einer Ausgangslage unterhalb der Höhe
des Förderers in eine aufrecht stehende Lage ungefähr im rechten Winkel zum Förderer
gelagert ist, um ein Stück vom Förderer in Richtung des Ablegeständers wegzuheben,
und der Aufnehmearm gleichfalls drehbar um eine horizontale Achse parallel zur Ebene
des Förderers aus einer Ausgangslage im rechten Winkel zur Arbeitsoberfläche des
Förderers in eine horizontale Lage am Ablegeständer gelagert ist, wodurch das Stück
vom Anhebearm aufgenommen und in die horizontale Lage am Ablegeständer gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablege- und Wendemechanismus (10) außerdem
einen Schwinghebel (22) aufweist, der am Ablegeständer (21) das Stück (50) vom Aufnehmearm
(19) empfängt und bei fortgesetzter Bewegung des Anhebearmes (18) so geschwenkt
wird, daß das Stück in den Ablegeständer abgegeben wird.