DE1057432B - Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von FischmehlInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J1/00—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
- A23J1/04—Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from fish or other sea animals
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl.
Bei bekannten derartigen Verfahren wird das aus Fischen und Fischabfällen bestehende Gut unter
Kochen bzw. Sterilisieren aufgeschlossen, dann die Flüssigkeit ausgepreßt und in öl und Leimwasser getrennt.
Der Preßkuchen wird dann zur Fischmehlgewinnung kontinuierlich getrocknet.
Obwohl das Leimwasser etwa 25% der im Fisch enthaltenen Feststoffe in fester oder löslicher Form
enthält, bereitete seine Verwertung bisher Schwierigkeiten, weil es bei größerer Konzentration stark klebfähig
ist und sich an den Heizflächen der Trockner, Rührschaufeln usw. ansetzt. Insbesondere die Verwendung
von Rührwerken ist bei reinem konzentriertem Leimwasser nicht möglich.
Man hat daher bereits versucht, in bestehenden kontinuierlichen Trocknern das entölte Leimwasser dem
Preßkuchen zuzusetzen, aber auch hier war die Verwertung durch Bildung fester Klumpen und durch die
Schwierigkeit einer gleichmäßigen Vermischung sehr erschwert.
Man hat ferner das Leimwasser in Mehrstufen ■ trocknern auf eine hohe Konzentration gebracht und
dann mit dem Mehl untermischt. Aber auch solche Anlagen sind weniger wirtschaftlich und die erforderliche
Apparatur verhältnismäßig kompliziert.
Nach einem weiteren Verfahren werden Fisch und Fischabfälle in einen Vakuumtrockner gefüllt, dort
aufgeschlossen und bis zu einem Restfeuchtigkeitsgehalt des Mehles von etwa 10% getrocknet. Dann wird
das Mehl in hydraulischen Pressen, die unter relativ hohem Druck arbeiten müssen, entölt. Der Nachteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß das öl eine dunklere Farbe besitzt.
Nach einem anderen Verfahren wird der Preßkuchen zunächst halb getrocknet und dann das uneingedickte
Leimwasser diesen halbtrockenen Kuchen zugesetzt. Durch dieses Vortrocknen ist die Saugfähigkeit
des Preßkuchens im Gegensatz zum nicht vorgetrockneten erheblich erhöht worden. Bei diesem Verfahren
wird jedoch das Leimwasser durch die Rückführung zum Kocher einer doppelten Wärmebehandlung
unterworfen, was zweifelsohne eine Qualitätsminderung der im Leimwasser vorhandenen Proteine
und Vitamine mit sich bringt. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die im Leimwasser
noch enthaltenen restlichen ölteilchen hydrolytisch gespalten werden. Diese hydrolytische Spaltung
führt zu einer erheblichen Ranzidität des Fischmehles.
Gemäß der Erfindung wird bei solchen Fischverwertungsverfahren, bei denen das Aufbereitungsgut
durch Kochen aufgeschlossen wird, nach dem bekannten Abpressen und nach ganzer Abscheidung des Öles
Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl
Anmelder:
Rud. A. Hartmann A. G.,
Berlin-Rudow, Kanalstr. 53-63
Berlin-Rudow, Kanalstr. 53-63
aus der Preßflüssigkeit das uneingedickte Leimwasser
mit dem feuchten Preßkuchen zusammen unmittelbar in einem periodisch arbeitenden Rührwerkstrockner,
vorzugsweise einem Vakuumtrockner, getrocknet. Qualitätsverminderung des Mehles durch doppelte
Wärmebehandlung kann also- nicht auftreten.
Mit diesem Verfahren wird ein Fischmehl von heller Farbe und hervorragender Qualität gewonnen. Das
gewonnene Mehl ist hochwertiger, weil nunmehr Vakuumtrocknungsanlagen verwendet werden können,
wodurch die Trocknung ohne Anwendung hoher Temperaturen erreicht wird. Auch gestaltet sich dadurch,
daß mehrstufige Eindampfanlagen für das Leimwasser nicht mehr benötigt werden, die Gesamtanlage verhältnismäßig
einfach und äußerst betriebssicher.
Durch die periodische Arbeitsweise der Trocknungsanlage und die kontinuierliche Arbeitsweise der vorgeschalteten
Sterilisier- und Preßanlage ist es auch möglich, kurzfristige Spitzen im Fischanfall aufzufangen
und zu verarbeiten.
Zur besseren Verdeutlichung bringt die Zeichnung ein Beispiel einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen \ferfahrens.
Aus dem Lager 1 für Fisch und Fischabfälle wird mit Hilfe einer Fördereinrichtung 2, beispielsweise
einer Förderschnecke, das zu verarbeitende Gut über eine Fülleinrichtung 3 dem Sterilisator 4 zugeführt.
In diesem wird das Gut kontinuierlich durch Kochen bzw. Sterilisieren aufgeschlossen und laufend abgezogen,
um einer Schneckenpresse 5 zugeführt zu werden. Aus dieser Schneckenpresse tritt die Flüssigkeit
aus dem Auslaß 6 und über das Sieb 7 in einen Sammelbehälter 8, aus dem es von der Pumpe 9 durch
die Rohrleitung 10 abgesaugt und einem Zwischentank 11 zugeführt wird. Aus dem Zwischentank fördert
eine Pumpe 12 die Flüssigkeit in den Heiztank 13, an den der Separator 14 angeschlossen ist. Der
Separator scheidet das Fischöl aus, das über eine Lei-
909 510/151
Claims (1)
- tung 15 in nicht dargestellte Vorratsbehälter gepumpt wird. Das Leimwasser wird in einem Behälter 16 gesammelt, von dem aus es mit Hilfe einer Förderpumpe 17 unmittelbar dem mit Rührwerk ausgestatteten Vakuumtrockner 18 zugeführt wird.Der Preßkuchen tritt aus der Schneckenpresse 5 durch eine öffnung 19 aus und wird von dort mit Hilfe einer Fördereinrichtung 20 mittelbar oder unmittelbar dem Vakuumtrockner 18 zugeführt. Sowohl die Zuführung des Preßkuchens zum Vakuumtrockner als auch die Zuführung des Leimwassers wird zweckmäßig nicht unmittelbar erfolgen, sondern über zwischengeschaltete Sammelbehälter, die eine Regulierung der dem Vakuumtrockner zugeführten Preßkuchen- und Leimwassermenge ermöglichen.Aus dem Vakuumtrockner 18 wird das Fischmehl von Fördereinrichtungen 21 aufgenommen und gebräuchlichen Kühlern, gegebenenfalls Mühlen, Sieben und Absackvorrichtungen, zugeführt.Es ist natürlich möglich, die Anordnung der Apparate und ihre Ausbildung zur Ausfertigung des erfindungsgemäßen Verfahrens weitgehend zu variieren, ohne damit den Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verlassen. So können statt des Vakuumtrockners auch andere Rührwerkstrockner, statt der Schneckenpresse beliebige andere Vorrichtungen zum Auspressen der Flüssigkeit verwendet werden.
5P Λ Τ Κ Ν Τ Λ N S P R UCH:Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl unter Abtrennung des Fischöls aus dem nach dem Kochen des Aufbereitungsgutes abgepreßten, ausίο öl und Leimwasser bestehenden Flüssigkeitsgemisch und Wiederzufügen von Preßwasser zu dem Preßkuchen bei der weiteren Trocknung zu Fischmehl, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abpressen und anschließenden Separieren pro Zeiteinheit anfallende Gesamtmenge entölten Leimwassers zusammen mit dem angefallenen feuchten Preßkuchen ohne Rücklauf einem periodisch arbeitenden Rührwerkstrockner zugeführt und das Gemisch unter Vakuum vollständig getrocknet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
»Fette, Seifen, Anstrichmittel«, 1954, Nr. 7, S. 520; USA.-Patentschriften Nr. 2 497 367, 2 534 640.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 510/151 5.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH25961A DE1057432B (de) | 1956-01-11 | 1956-01-11 | Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1057432B true DE1057432B (de) | 1959-05-14 |
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ID=7150154
Family Applications (1)
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DEH25961A Pending DE1057432B (de) | 1956-01-11 | 1956-01-11 | Verfahren zur Gewinnung von Fischmehl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1057432B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1210666B (de) * | 1963-03-04 | 1966-02-10 | Nordischer Maschinenbau | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen, geruchfreien Herstellen von Fischvollmehl aus Fischen und Fischabfaellen |
WO1984001884A1 (en) * | 1981-10-16 | 1984-05-24 | Stord Bartz As | Process for the production of fodder and fat from animal raw materials |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2497367A (en) * | 1942-01-26 | 1950-02-14 | Stord As | Method for producing oil and meal from fish offal |
US2534640A (en) * | 1949-02-28 | 1950-12-19 | Lysosund Sildolje & Kraftforfa | Procedure for making fodder meal and oil from animal raw materials |
-
1956
- 1956-01-11 DE DEH25961A patent/DE1057432B/de active Pending
Patent Citations (2)
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DE3249608C2 (de) * | 1981-10-16 | 1991-05-23 | Stord Bartz As |
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