DE2449635A1 - Verfahren zur gewinnung von fermentierbarem siruppulver und alpha-cellulose aus xerophyten - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von fermentierbarem siruppulver und alpha-cellulose aus xerophytenInfo
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Description
T 49 650
Anmelder: ENRIQUE ZEPEDA CASTILLO
Calle Juan Bernardino No. 249, Colonia Chapalita
Guadalajara, JaI., Mexico
Verfahren zur Gewinnung von fermentierbarem Siruppulver
und α-Cellulose aus Xerophyten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
bzw. Herstellung, von f ermentierbareia Siruppulver
(pulverförmigem Sirup) und α-Cellulose aus ganzen rohen Xerophyten (Trockenpflanzen); sie betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von fermentierbaren pulverförmigen Sirupen und α-Cellulose
aus rohen Xerophyten ohne Anwendung des traditionellen Kochverfahrens, bei dem ein qualitativ hochwertiges
Celluloseprodukt und ein Sirup erhalten werden, der getrocknet werden kann unter Bildung eines sehr beständigen
fermentierbaren Pulvers»
Bekanntlich dürfen bei dem konventionellen Verfahren,,
das seit vielen Jahren zur Herstellung von destillier-r
ten Flüssigkeiten (Säften) vom "Q?equila"-Typ aus den
fermentierten Säften von Xerophyten, insbesondere des Genus (der Familie) Agave, z.B. Agave tequilana,angewendet
wird, nur die Kernteile der Agavenpflanze bei
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hohen Temperaturen und Drucken intensiv gekocht werden, um die Cellulosewände des Pflanzenmaterial
au zerbrechen zur Erleichterung der Entfernung der darin enthaltenen Säfte mittels eines geeigneten
Austreibverfahrens (Auspreßverfahrens). Bei diesem Kochvorgang entstehen beträchtliche Mengen an teilweise
verkohltem Material, das in kolloidalem Zustand mitgerissen wird und die Qualität des ausgepreßten
Saftes stark beeinträchtigt, während andererseits dadurch auch das Fasermaterial stark verkohlt, verfärbt,
verunreinigt und verhärtet wird, so daß dieses Material für die Herstellung von qualitativ guten
Pasern und von Cellulose als praktisch wertlos angesehen werden kann·
Trotz der sehr wesentlichen Nachteile, die das bisher für unerläßlich angesehene Kochen in dem Verfahren zur
Behandlung von Xerophyten mit sich brachte, ist es den Herstellern von alkoholischen Säften (Getränken)
des oben erwähnten Typs bisher nicht gelungen, diese Kochstufe au eliminieren, weil es anders nicht möglich
war, eine vollständige Extraktion der in dem Pflanzenmaterial enthaltenen Säfte für die weitere Behandlung
durch Fermentieren und Destillieren zur Herstellung dieser Flüssigkeiten bzw«, Getränke zu erzielen.
Es wurde daher bisher als unmöglich angesehen, aus dem Fasermaterial von nach dem konventionellen Kochverfahren
behandelten Xerophyten α-Cellulose zu gewinnen, da bei dieser Behandlung der Faseranteil der Xerophyten
so vollständig verdorben (abgebaut) wurde, daß keine Möglichkeit der Regenerierung zur Gewinnung von a-Cellulose
einer geeigneten Qualität mehr bestand, zumal, abgesehen von den durch das Kochen eingeführten
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Verunreinigungenvdie in dem Pflanzenmaterial enthaltene
α-Cellulose in großem Umfange in ß- und ^-Cellulose
umgewandelt wurde, so daß es nur noch möglich war, Mischungen davon zu gewinnen·
Aus dem gleichen Grunde war es bei den bekannten Verfahren zur Gewinnung von destillierten alkoholischen
Flüssigkeiten (Getränken) aus fermentierten Säften von Xerophyten, insbesondere des Genus Agave, bisher
als unmöglich angesehen worden, einen hochkonzentrierten und reinen Sirup herzustellen, der einer geeigneten
Trocknung unterworfen werden konnte, wodurch die Möglichkeiten der Errichtung einer Anlage zur Herstellung
von destillierten Flüssigkeiten (Getränken) aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus auf solche Zonen beschränkt
waren, die sich in der Nähe der Regionen befanden, in denen Xerophyten wachsen, da der Transport
der ganzen Pflanzen an entfernte Orte absolut unwirtschaftlich
ist, während andererseits flüssige Sirupe
nicht transportiert werden können, weil die Sirupe
höchst instabil sind, weil sie innerhalb relativ kurzer Zeiträume von selbst zu gären beginnen, so daß es unmöglich
ist, sie über lange Entfernungen hinweg zu transportieren, abgesehen von dem Nachteil, daß dabei
die in den Sirupen enthaltenen großen Mengen Wasser transportiert werden müssen.
Deshalb besteht auf diesem technischen Gebiet seit langem ein Bedarf nach einem geeigneten Verfahren zur Gewinnung
von qualitativ hochwertigen fermentierbaren Säften,die ohne Anwendung der üblichen Kochstufe zu hochstabilen
pulverförmigen Sirupen (nachfolgend als Siruppulver bezeichnet) weiterverarbeitet werden können zur Herstellung
einer unveränderten Faserpulpe, aus der qualitativ hochwertige Fasern und α-Cellulose einer geeig-
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neten Qualität für die Verwendung in Textilien oder für die Herstellung von Gelen hergestellt werden
können,und dies hat die Integration einer hochprofitablen Industrie verhindert, die unter anderem
ein über lange Entfernungen hinweg leicht transportierbares
Ausgangsmaterial für die Verwendung in Plüssigkeitsdestillieranlagen, die von den Intensivanbauflächen
für Xerophyten entfernt sind, hätte liefern können·
Die bisher unternommenen Versuche zur Lösung des vorstehend beschriebenen Problems waren jedoch erfolglos,
da es ohne Eliminierung der unerwünschten Kochstufe, die im allgemeinen über längere Zeiträume und bei übermäßig
hohen Temperaturen und Drucken durchgeführt wurde, unmöglich war, das so gekochte Pflanzenmaterial für
die Gewinnung von in ein Pulver überführbaren Säften oder für die Gewinnung von Oellulosefasern einer geeigneten
Qualität für die Weiterverarbeitung zur Herstellung von qualitativ hochwertiger α-Cellulose zu verwenden·
Man hat zwar auch versucht, breiartige Blätter der Xerophyten zusammen mit dem Kernmaterial für die
Herstellung von Fasern zu verwenden, jedoch führten diese Versuche zu einer Vergeudung des für die Gewinnung
von fermentierbaren Säften brauchbaren Materials, so daß diese Versuche zu wenig profitablen Verfahren führten.
Angesichts der Nachteile der bekannten Verfahren zur Verarbeitung von Xerophyten wird durch die vorliegende
Erfindung nun ein Verfahren zur Gewinnung von fermentierbaren
pulverförmigen Sirupen (Siruppulvern) und von α-Cellulose aus dem ganzen Xerophytenpflanzenmaterial
bereitgestellt, mit dem alle Nachteile der bekannten Verfahren beseitigt werden können und das gleichzeitig
sehr wirtschaftlich ist. Die Erfindung betrifft auch
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ein Verfahren des oben angegebenen Typs, bei dem
das ungekochte Xerophytenpflanzenmaterial zur Gewinnung von Siruppulvern und von Cellulose verwendet
wird, ohne daß das Pflanzenmaterial einer Kochbehandlung unterworfen werden muß. Sie betrifft ferner ein Verfahren
zur Gewinnung. von fermentierbaren Siruppulvern aus Xerophyten des oben angegebenen Typs, bei dem
sowohl die Blatt- als auch die Kernteile der Pflanzen vollständig verarbeitet werden, ohne daß sie gekocht
werden müssen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren des oben angegebenen Typs zur Gewinnung von qualitativ hochwertiger
α-Cellulose aus Xerophyten, bei dem die Faseranteile sowohl der Blatt- als auch der Kernteile der
Pflanzen vollständig verarbeitet werden, ohne daß die
Paseranteile vor ihrer Verarbeitung beschädigt werden·
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren des oben angegebenen Typs, das sehr einfach, und wirkungsvoll bzw.
wirtschaftlich, durchgeführt werden kann und qualitativ hochwertige und stabile Produkte liefert«
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren des
oben angegebenen Typs, welches die Gewinnung eines gemischten Saftes einer geeigneten Qualität und Reinheit
erlaubt, der zu fermentierbaren hochkonzentrierten Sirupen und pulverförmig en Sirupen weiterverarbeitet
werden kann.
Die neuen und wesentlichen Merkmale, die als charakteri—-stisch
für die vorliegende Erfindung angesehen werden, werden nachfolgend näher erläutert«, Die Erfindung wird
nachfolgend an Hand der Beschreibung spezifischer Ausführungsformen in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung
sowohl im Hinblick auf ihren Aufbau als'auch im
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Hinblick auf ihre Durchführung zusammen mit weiteren
Zielen, Merkmalen und Vorteilen davon näher erläutert.
Die einzige Figur der "beiliegenden Zeichnung stellt ein
schematisches Fließdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Gewinnung von fermentierbarem Siruppulver
und von α-Cellulose aus den vereinigten Blatt- und Kernteilen
von rohen Xerophyten dar, welches eine besonders "bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
näher erläutert.
Unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer besonders bevorzugten
Ausführungsform, die in der Zeichnung beispielhaft dargestellt ist, näher erläutert, ohne daß
jedoch die Erfindung auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt ist, da bestimmte Stufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, variiert werden können, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Obgleich jede beliebige Xerophytenart dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterworfen werden kann, das nachfolgend an Hand der Einführung unwesentlicher Modifikationen
in seinen verschiedenen Stufen näher beschrieben wird, wird die Erfindung zum besseren Verständnis nachfolgend
unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Beispiel näher erläutert, bei dem eine Xerophytenpflanze des Genus
Amarillidaceae, wie z.B. Agave tequilana oder Agave americana, verwendet wird, die normalerweise 62 bis 63
Gew.-% Kernmaterial, JO bis 32 Gew.-% breiartige
Blätter, 2 bis 3 Gew,-% Stengelmaterial und 2 bis 6 Gew.-% Wurzelmaterial enthält.
Es wird die Summe aus dem Kernanteil und dem Blattanteil
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dieser Pflanzenarten verwendet, nämlich eine Gesamtmenge von etwa 92 bis 95 °/° des gesamten Pflanzenmaterials,
wobei beim Zerschneiden der Pflanzen das Blattmaterial und das Kernmaterial von dem Rest abgesondert
und getrennt aufbewahrt werden, wie es durch die Ziffern 1 und 2 in der beiliegenden Zeichnung
erläutert ist, und geeignete Mengenanteile jedes dieser Pflanzenmaterialien werden dem Verfahren zugeführt,
um den richtigen Brix-Wert des gemischten Saftes innerhalb geeigneter, vorher festgelegter Grenzen zu halten.
Die Mischung aus -dem Kernmaterial und dem Blattmaterial
der Xerophyten wird in einen Waschabschnitt 3 eingeführt, in dem das Pflanzenmaterial stark mit Wasser besprüht
wird, das durch die Leitung 4 zugeführt wird, um die Oberfläche des Pflanzenmaterials gründlich zu waschen
und um dadurch jedes Fremdmaterial zu entfernen, welches
die Durchführung der nachfolgenden Stufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens beeinflussen konnte.
Das in geeigneter Weise gewaschene Xerophytenpflanzenmaterial
wird dann von Hand oder in einem geeigneten mechanischen Zerhacker 5 zerhackt (zerkleinert) unter
Bildung von Stücken einer geeigneten geringen Größe, die vorzugsweise 1 bis 3 cm lang, 0,5 bis 1,5 cm breit
und 0,3 bis 0,8 cm dick sind, vorzugsweise unter Bildung von Stücken mit den ungefähren Dimensionen 2 cm χ 1 cm χ
0,5 cm, da gefunden wurde, daß mit Größen, die innerhalb der oben angegebenen Grenzen liegen, in dem erfindungsgemäßen
Extraktions- oder Diffusionsverfahren, das nachfolgend
näher beschrieben wird und das traditionelle Kochen zum Zerbrechen der Cellulosewände des Pflanzenmaterials,
das bisher als unbedingt notwendig angesehen worden war, ersetzt, die besten Ergebnisse erzielt werden.
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Die aus dem zerhackten (zerkleinerten) Xerophytenpflanzenmaterial
freigesetzten Säfte werden durch eine geeignete Leitung 6 in einen Saftmischungsbehälter 7
transportiert und das zerkleinerte Material wird mittels
einer geeigneten Fördereinrichtung 8 in einen Diffusor oder Extractor 9 befördert, in dem es einem Extraktionsprozeß mit einer wäßrigen Exfcraktionsflüssigkeit unterworfen
wird9 um die in dem in dem zerkleinerten Pflanzenmaterial
enthaltenen Wasser gelösten Feststoffe zu extrahieren·
Obgleich das oben erwähnte Extraktions- oder Diffusionsverfahren auch unter Verwendung von reinem, durch die
Leitung 10 zugeführtem Wasser bei einer Temperatur vorzugsweise zwischen 85 und 920C durchgeführt werden kann,
wird im allgemeinen bevorzugt die wäßrige Flüssigkeit der Leitung 11 verwendet, die bei der Vorhydrolyse des
Oellulosematerials erhalten worden ist und nachfolgend näher beschrieben wird, da diese wäßrige Flüssigkeit
bereits geringe Mengen an gelösten Materialien enthält, wodurch ein vollständigeres Strippen des Cellulosepflanzenmaterials
erzielt wird durch die Verwendung der so hergestellten verdünnten Flüssigkeit in der Extraktionsoder Diffusionsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wenn die Vorhydrolyseflüssigkeit nicht in solchen Mengen gebildet wird, die ausreichen, um die erforderlichen
Volumina Extraktionsmittel für den Extraktionsvorgang zu ergänzen, dann werden diese Mengen mit dem oben erwähnten
Wasser einer Temperatur von 85 bis 920O sowie
mit Wasserdampf in solchen Mengen ergänzt, daß die Temperatur innerhalb der oben angegebenen Grenzen gehalten
wird.
Für den Fachmann ist es klar, daß das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren auf jede geeignete Weise durchgeführt
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werden kann, da das Verfahren auf der Lösungsmittelextrakfcion
in einem "binären oder ternären System, Je nach Anzahl der Phasen in dem System, basiert.
Die Verbindungen der Mischung werden aufgrund ihrer Verteilung zwischen zwei ineinander unlöslichen Phasen,
nämlich einer flüssigen Phase, bestehend aus der natürlichen Feuchtigkeit des Xerophytenpflanzenmaterials
Enthaltend die zu extrahierenden Saccharide oder Kohlehydrate),
und einer festen Phase, bestehend aus den Fasern, die als Träger für den Saft dienen, voneinander
getrennt. Das Lösungsmittel, das dafür verwendet werden kann, wird ausgewählt aus Wasser, einer Vorhydrolyaeflüssigkeit
oder Mischungen davon mit einer Temperatur zwischen 85 und 92°0, wobei es sich bei dem erfindungsgemäßen
Extraktionssystem offensichtlich um ein ternäres System handelt, das von Verunreinigungen, wie z.B.
geringen Mengen Glucose, Proteinen, Wachsen$ Gummis
und anderen verunreinigenden Substanzen}begleitet ist, wobei das in einer der flüssigen Phasen, der Feuchtigkeit
der Pflanze, gelöste feste Material in die andere flüssige Phase, d.h. das Extraktionsmittel oder das
Lösungsmittel,übergeht als Folge der Temperaturdifferenz
zwischen beiden Phasen. Aus diesem Grunde ist der oben erwähnte Temperaturbereich höchst kritisch für
die Erzielung einer geeigneten Extraktion mittels eines Systems, das vom Fachmanne festgelegt werden kann,
bei dem es sich Jedoch vorzugsweise um ein sogenanntes Extraktionssystem durch Verbundimbibierurtg handelt·
Bei dem erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Extraktionssystem wird das zerhackte (zerkleinerte) Pflanzenmaterial
vorzugsweise durch das Einlaßende einer langgestreckten Fördereinrichtung 12 zugeführt, in der das
zerhackte Pflanzenmaterial kontinuierlich befördert wird, während durch das Aualaßend@ der fördereinrichtung
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das ExtraktionsmitteX 10, 11 mit der vorgeschriebenen
Temperatur zugeführt wird· An dem Auslaßende der Fördereinrichtung
ist bei 13 eine erste Extraktionsmittelabnahmestelle vorgesehen und das teilweise angereicherte
Extraktionsmittel wird in den Zwischenabschnitt der Fördereinrichtung durch die Leitung 14 in diesen
wieder eingeführt, wobei dieser Torgang wiederholt wird durch Abziehen des zunehmend angereicherten Extraktionsmittels
durch die Zwischenabschnitt-Abnahmestelle'15 und Wiedereinführen durch die Leitung 16 in das Einlaßende
der Fördereinrichtung, von wo der beim Extrahieren gebildete Saft durch den Abnahmeabschnitt 1? entfernt
wird, um ihn zusammen mit dem aus der Zerhackungsstufe gewonnenen Saft durch die Leitung 18 in den Saftmischungsbehälter
7 einzuführen·
Das in der Extraktions stufe gestrippte Pflanzenmaterial
enthält selbst dann, wenn die Extraktion oder Diffusion bei ihrer Durchführung wie oben angegeben einen hohen
Wirkungsgrad aufweist, noch bestimmte Mengen an Saft, so daß es vorzugsweise in einer Austreibeinrichtung
ausgedrückt wird, um den Rest des Saftes aus dem Material mechanisch zu entfernen, wobei dieser ausgetriebene Saft
ebenfalls durch die Leitung 20 in den Saftmischungsbehälter 7 eingeführt wird.
Durch die vorstehend beschriebenen Stufen werden praktisch
sämtliche löslichen Substanzen aus dem Xerophytenpflanzenmaterial entfernt, so daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Bagasse erhalten wird, die aufgrund der Tatsache, daß sie nicht längere Zeit bei erhöhten Temperaturen
gekocht worden ist, ein rohes Fasermaterial liefert, das sich ausgezeichnet für die Herstellung von
Cellulose eignet.
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Obgleich das Ausdrücken des Materials aus der Ebctraktionsstufe
in einer einzigen Stuf® durchgeführt werden kann, werden vorzugsweise zwei Austreibeinriehtungen 19
und 21 verwendet, wobei zwischen der ersten und der zweiten Austreibeinrichtung durch die Leitung 22 eine
geeignete Menge Wasser eingeführt wird, um eine vollständige Rückgewinnung des von den Fasern zurückgehaltenen
Saftes in der ersten Austreibeinrichtung 19 zu erzielen, während in der zweit en Austreibeinrichtung
Dei
21 durch die Einführung des Wassers/22 die löslichen
Peststoffe, die in dem Pflanzenmaterial verblieben sein könnten, vollständig extrahiert werden, wobei dieser
Vorgang wirksamer durchgeführt werden kann durch Einführen des Wassers bei einer Temperatur von etwa 80 bis
etwa 85°C stromaufwärts von der zweiten Austreibeinrichtung. Wie oben erwähnt, werden alle diese zurückgewonnenen
Säfte für die Weiterverarbeitung in den Saftmischungsbehälter eingeführt zur Herstellung eines fermentierbaren
pulverförmigen Sirups auf die nachfolgend näher beschriebene Weise,
Die ausgepreßte Bagasse, die etwa 50 % Feuchtigkeit enthält,
wird in einer Hydrolysiereinrichtung 24 mit durch
die Leitung 23 zugeführtem Wasser behandelt, um eine
Vorhydrolyse bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 1200C, vorzugsweise von 1100O, unter einem dieser Temperatur
entsprechenden Dampfdruck bei einem Feststoff/ Flüssigkeits-Verhältnis von etwa 1:2, bezogen auf
das Trockenmaterial, zu erzielen· Für diese Vorhydrolysebehandlung
des Cellulose- oder Fasermaterials wird vorzugsweise als einziges Reaktionsmittel von Carbonaten
und Calcium freies frisches Wasser verwendet bei einer Verweilzeit des Materials in der HydroIysiereinrichtung
24 von etwa 1,5 bis etwa 3 Stunden unter kontinuierlichem
Rühren. Die so erhaltene Vorhydrolyseflüssigkeit,
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welche di© aus dem öellulosematerial vollständig
extrahierten löslichen Feststoffe enthält, wird durchdie Leitung 25 transportiert und als Extraktionsmittel in der oben erwähnten Extraktionsstufe entv/eder
allein oder in Mischung mit Wasser bei der oben beschriebenen kritischen Temperatur verwendet. Das
Cellulosematerial wird dann am Auslaß der Hydrolyseeinrichtung 24- einer Ausdrückstufe 26 unterworfen, '
um so viel Saft wie möglich daraus zu gewinnen, der ebenfalls der Extraktionsmittelleitung 11 zugeführt
wird· Das so erhaltene verbrauchte Cellulosematerial wird zur Erzielung einer qualitativ hochwertigen a-Cellulose
einer geeigneten Behandlung unterworfen, bei der es sich um eine beliebige Behandlung handeln
kann, die jedoch vorzugsweise auf die nachfolgend näher beschriebene Weise durchgeführt wird.
Die Säfte aus der Zerhackungsstufe 5» der Extraktionsoder Diffusionsstufe 9» der Ausdrückstufe 19 und der
Ausdrückstufe 21 werden miteinander gemischt und in einem Behälter 7 absitzen gelassen, um irgendeinen
ungelösten Feststoff, welcher sie verunreinigen könnte, zu entfernen, und sie werden gewünschtenfalls nach
irgendeinem geeigneten Verfahren, beispielsweise durch Zugabe eines Ausflockungsmittels aus einer Ausflockungsmittelzuführungseinrichtung
27} geklärt und filtriert, um die darin enthaltene Bagasse zu entfernen· Die ausgeflockten
Proteine, Gummis und Harze können in einem Behälter 28 für die weitere Verarbeitung oder für die
Beseitigung aufbewahrt werden.
Die bei einer !Temperatur von etwa 25 bis etwa 350C,
vorzugsweise bei 300C absitzen gelassene, geklärte und
filtrierte Saftmischung wird einer Vorerwärmungsstufe 29 unterworfen, um ihre Temperatur auf etwa 1000C zu
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erhöhen. Diese Vorerwärmungsstufe kann auf jede
beliebige Weise durchgeführt werden, sie wird jedoch vorzugsweise in zwei Stufen durchgeführt, wobei in
der ersten Stufe (Vorerwärmungseinrichtung 30) die Temperatur auf etwa 600C und in der zweiten Stufe
(Vorerwärmungseinrichtung 31) die Temperatur auf etwa
10O0O erhöht wird. Die in zv/ei Stufen durchgeführte
Vorerwärmung ist bevorzugt, um eine Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit des Saftes mit nachfolgender
Bildung eines Engpasses in dem Verfahren zu vermeiden.
Diese Vorerwärmungsstufe kann durch geeignete Auswahl der Heizfläche des Wärmeaustauschers perfekt in einer
einzigen Stufe durchgeführt werden.
Der vor erwärmte Saft wird in ein Verdampf er syst em mit
Mehrfacheffekt*eingeführt, das vorzugsweise aus den beiden Effekten (effects) 32 und 33 und einem Kühler 34·
besteht, wobei der vorerwärmte Saft in dem ersten
Effekt 32 mit einem Brix-Wert von etwa 10,3 aufgenommen
wird, der am Auslaß des zweiten Effektes 33 auf einen Brix-Wert von etwa 80° erhöht ist· Der konzentrierte
Saft oder Sirup kann in einem Behälter 35 aufbewahrt
und direkt in Spiritusbrennereien verwendet werden, in denen er nach dem Verdünnen fermentiert und zur
Herstellung eines Getränks vom "Tequila"-Typ (Agavenbranntwein)
destilliert wird. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch der dabei erhaltene konzentrierte
Sirup, der geeignete Eigenschaften aufweist, mittels Heißluft oder Gas 37 einer Sprühtrocknungsstufe 36
unterworfen, wodurch ein fermentierbarer pulverförmiger Sirup von Xerophyten erhalten wird, bei dem es sich um
ein hochstabiles Produkt handelt, das in einem Verpackungsabschnitt, wie er bei 38 angegeben ist, abgepackt
und in Spiritusbrennereien transportiert werden
* (.Vielkörperverdampf er )
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OftlGlNAL INSPECTED
kann, die sich an entfernten Plätzen befinden, ohne daß irgendeine Änderung auftritt und das Produkt
seine Eigenschaften beibehält, wenn es anschließend wieder hydratisiert, dann fermentiert und auf eine
für die Herstellung von destillierten alkoholischen Getränken traditionelle Weise destilliert wird.
Es wurde experimentell gefunden, daß der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltene fermentierbare
pulverförmige Sirup (das Siruppulver) nach geeigneter Verpackung und Lagerung in luftdicht verschlossenen
Behältern unverändert aufbewahrt werden kann, um die Entwicklung der Hygroskopizitätsneigung des Materials
innerhalb unbegrenzter Zeiträume zu vermeiden. Ein mit einem pulverförmigen Sirup, der in einem offenen
Behälter gelagert worden war, durchgeführter Stabilitätstest zeigte jedoch, daß er in den flüssigen Zustand
zurückkehrte und nach nur 6-monatiger Lagerung sich verfestigte, ohne jedoch seine Eigenschaften nachteilig
ZVi verändern, was ein Anzeichen für die hohe Stabilität
des gepulverten Sirups und seine unbegrenzte Haltbarkeit ohne irgendeinen Verlust an wertvollen Eigenschaften
ist, wenn er in luftdichten Vorratsbehältern verpackt ist,
Andererseits wird das in der Ausdrückstufe 26 gelieferte
Oellulosematerial einer ersten Digerierung unterworfen durch Kochen des Materials in einem Digestor 39 mit
einer in dem Beschickungsbehälter 40 aufbewahrten Lösung von etwa 6 % Natriumhydroxyd, 18 % Natriumsulfit
und 1 % Natriumcarbonat bei einer Temperatur von etwa 170 bis 1800C und einem Druck von 7 bis 8 kg/cm für
einen Zeitraum von etwa 4 Stunden. Die gekochte Masse
oder Pulpe wird in einem Absitzbehälter 41 einer Trennstufe
unterworfen zur Abtrennung der Flüssigkeit, um die Einstellung der unverbrauchten Reaktanten zu
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bewirken, während die Peststoffpulpe einer zweiten
Digerierung in einem Digestor 42 unterworfen wird durch Kochen desselben mit einer in dem Beschickungsbehälter 43 gelagerten Lösung von etwa 2 % Natriumhydroxyd
und 10 % Natriumsulfit bei einer Temperatur von etwa 170 bis etwa 1800C und unter einem Druck von
7, bis 8 kg/cm für einen Zeitraum von etwa 2 Stunden.
Diese zweite Digerierung übt einen weniger heftigen Angriff aus als die erste Digerierung und ihr Ziel
besteht darin, das Zerbrechen der Zellwände der Lignin-•
fasergefäße zu vervollständigen, die beim ersten Digerieren nicht genügend angegriffen worden sind und
im allgemeinen an der Verbindungsstelle zwischen den Blättern und den Kernen der Xerophytenpflanze liegen. «
Das Material aus dem zweiten Digestor wird in einem Absitzbehälter 44 einem zweiten Trennverfahren unterworfen,
um die Flüssigkeit abzutrennen für die Einstellung der unverbrauchten Eeaktanten und das feste Material
wird einer Auspreß-stufe 45 unterworfen, wobei die ausgetriebene Flüssigkeit zusammen mit der Flüssigkeit
aus dem zweiten Digestor wieder im Kreislauf zurückgeführt wird zur Einstellung der Reaktanten.
Das Material wird dann in einer Waschvorrichtung 46 mit bei 47 zugeführtem Wasser gewaschen, um das zurückbleibende
kaustische und Sulfitmaterial zu entfernen, bis ein neutraler pH-Wert von 7»0 erhalten worden ist. Die
mitgerissenen Feinteile werden durch die Leitung 48 in die erste Bleichstufe 50 überführt, die nachfolgend
beschrieben wird, und das übrige Material wird einer Auspreßstufe 49 unterworfen und in die Bleicheinrichtung
50 eingeführt.
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Das ausgepreßte (ausgedrückte) Material wird etwa 1 Stunde lang vorzugsweise mit Chlorgas und Chlorwasser
gebleicht· Das Material wird dann in einer Austreibeinrichtung 51 ausgepreßt und erneut ähnlich
wie oben in einer Waschvorrichtung 52 gewaschen. Das gewaschene Material wird in der Bleicheinrichtung
53 für einen Zeitraum von etwa 1 Stunde einer zweiten Bleichstufe unter Verwendung von Natriumhydroxyd unterworfen·
Das Material wird erneut in der Austreibeinrichtung 54· ausgepreßt und einer dritten Bleichstufe
in der Bleicheinrichtung 55 mit Calciumhypochlorit
für einen Zeitraum von etwa 3 Stunden unterworfen.
Schließlich wird das gebleichte Material in der Waschvorrichtung 56 gewaschen, in der Austreibeinrichtung
ausgepreßt und getrocknet, vorzugsweise in einem Schnelltrockner 58, unter Bildung von hochreiner α-Cellulose,
die dann beispielsweise auf einem Sieb 59 gesiebt wird, um die für die Herstellung von Kunststoffgelen brauchbaren
feinen Teilchen, die bei 60 aufbewahrt werden, von den großen Teilchen zu trennen, die bei 61 aufbewahrt
werden und eine für die Verwendung zur Herstellung von Textilien geeignete Qualität haben.
Aus den vorstehenden Angaben ist zu ersehen, daß es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um das erste Verfahren
handelt, bei dem jede Art von Kochstufen bei der Verarbeitung von Xerophyten vermieden wird, wodurch
nun eine sehr bedeutende Quelle für ein Ausgangsmaterial für die Celluloseherstellung, das bisher als
unbrauchbar angesehen worden ist, zur Verfügung gestellt wird, wobei es1 sich bei diesem Verfahren um ein
solches handelt, in dem die Kochstufe, welche das Oellulosematerial der Pflanze über Jede Abhilfemöglichkeit
hinaus verdarb (abbaute), nun überflüssig geworden
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ist. Die Vorbehandlung einer Xerophytenpflanze zur Erzielung eines vollkommen unveränderten und
sauberen Fasermaterials ermöglicht ferner die Verarbeitung
desselben zur Herstellung einer qualitativ hochwertigen Cellulose, was bisher bei den bekannten
Verfahren als unmöglich angesehen wurde.
Auch erhält man bei der Behandlung der rohen Xerophyten, d.h. ohne jedes Kochen, einen hochreinen
Saft, der bis auf hohe Konzentrationen eingeengt werden kann, was bisher als unmöglich angesehen wurde, wodurch
auch das Trocknen der so erhaltenen hochkonzentrierten Sirupe möglich ist, z.B. zur Herstellung eines pulverförmigen
Sirups (Siruppulvers), der sehr beständig ist, wenn er in luftdichten Behältern verpackt wird, um
die Entwicklung seiner Hygroskopizitätseigenschaften zu vermeiden. Auf diese Weise erhält man zum ersten
Mal ein Produkt, das unbegrenzt lange gehandhabt, transportiert und gelagert werden kann, das zur Herstellung
von fermentierbaren Sirupen für die Gewinnung •von destillierten Flüssigkeiten bzw. Getränken vom
ltTequilafl-Typ verwendet werden k snn , was einen sehr
bedeutenden technologischen Durchbruch auf diesem speziellen technischen Gebiet darstellt.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme
auf spezifische Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann klar, daß diese in
vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche:
- 18 -
509818/1166
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Gewinnung von fermentierbarem Siruppulver und a-Oellulose aus Xerophyten (Trockenpflanzen), dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus Blatt- und Kernmaterial dieser Pflanzen wäscht, das gewaschene Pflanzenmaterial zu Stücken einer verhältnismäßig geringen Größe zerhackt (zerkleinert), wobei man eine verhältnismäßig geringe Menge Pflanzensaft erhält, das zerkleinerte Material mit einem wäßrigen Extraktionsmittel bei einer Temperatur zwischen 85 und 920O extrahiert unter Bildung eines angereicherten Extraktionsmittels, das zurückbleibende extrahierte feste Pflanzenmaterial auspreßt, um das darin verbliebene angereicherte Extraktionsmittel auszutreiben, das zurückbleibende feste Pflanzenmaterial durch Behandlung mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 120°C hydrolysiert, das hydrolysierte Pflanzenmaterial auspreßt, um die Hydrolyseflüssigkeit auszutreiben, um sie mit dem wäßrigen Extraktionsmittel zu vereinigen, den Pflanzensaft mit dem angereicherten Extraktionsmittel mischt unter Bildung einer Saftmischung, während man das verbrauchte Cellulosematerial digeriert, bleicht, wäscht, trocknet und siebt zur Gewinnung von α-Cellulose, die Saftmischung absitzen läßt, klärt und filtriert, um die verunreinigenden Feststoffe zu entfernen, den Saft auf eine Temperatur von etwa 1000C vorerwärmt, ihn durch Verdampfen einengt unter Bildung eines Saftes mit einem Brix-Wert von etwa 80, wodurch ein hochkonzentrierter Sirup erhalten wird, und den Sirup trocknet unter Bildung eines fermentierbaren Siruppulvers, das zwar hygroskopisch, nach der Verpackung in luftdichten Vorratsbehältern jedoch sehr beständig ist.- 19 5 03818/11662. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das gewaschene Pflanzenmaterial zu Teilchen zerhackt bzw. zerkleinert, welche die folgenden ungefähren Dimensionen aufweisen: Länge1 "bis 3 cm, Breite 0,5 "bis 1,5 cm und Dicke 0,3 bis 0,8 cm, deren Dimensionen vorzugsweise etwa2 cm χ 1 cm χ 0,5 cm betragen.3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das zerkleinerte Pflanzenmaterial extrahiert durch Einführen des zerkleinerten Pflanzenmaterials in ein Ende einer Extraktionszone, Einführen einer wäßrigen Flüssigkeit in das gegenüberliegende Ende der Extraktionszone, kontinuierliches Inkontaktbringen des zerkleinerten Materials mit der wäßrigen Flüssigkeit, Recyclisieren der wäßrigen Flüssigkeit nach ihrem Durchgang durch mindestens einen Teil des zerkleinerten Materials in den Mittelabschnitt der Extraktionszone, erneutes Recyclisieren der wäßrigen Flüssigkeit in die einem Ende der Extraktionszone benachbarte Zone und Abziehen der angereicherten wäßrigen Flüssigkeit durch das eine Ende, während das verbrauchte zerkleinerte Material durch das gegenüberliegende Ende der Extraktionszone abgezogen wird.4-, Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige Flüssigkeit in der Extraktionszone frisches Wasser, die Flüssigkeit aus der Hydrolysestufe oder eine Mischung davon verwendet wird.5· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis4. dadurch gekennzeichnet, daß das Auspressen des zurückbleibenden extrahierten Pflanzenmaterials in zwei Stufen durchgeführt wird, nämlich in einer ersten- 20 5 09818/1166Auspreß stufe zur Gewinnung des von den Pasern zurückgehaltenen angereicherten Extraktionsmittels und einer zweiten Auspreßstufe, in der Wasser verwendet wird zum Lösen und Extrahieren der von der Pasermatrix des Pflanzenmaterials festgehaltenen löslichen Feststoffe.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das in die zweite Auspreßstufe für das teilweise ausgepreßte Pflanzenmaterial verwendete Wasser "bei einer Temperatur von etwa 80 bis etwa 85°C eingeführt wird.7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse des zurückbleibenden festen Pflanzenmaterials unter überdruck und unter ständigem Rühren des Pflanzenmaterials innerhalb eines Zeitraumes von etwa 1,5 bis etwa 3 Stunden durchgeführt wird.8· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Digerieren des verbrauchten Cellulosematerials in zwei Stufen durchgeführt wird, einer ersten energischen Digerierstufe für einen Zeitraum von etwa 4 Stunden in Gegenwart einer Lösung von Natriumhydroxyd, Natriumsulfit und Natriumcarbonat und einer zweiten mäßigen Digerierstufe für einen Ze'itraum von etwa 2 Stunden in Gegenwart einer Lösung von Natriumhydroxyd und Natriumsulfit, wobei beide Digerierstufen bei einer Temperatur von etwa 170 bis etwa 1800C und unter einem Druck von etwa 7 bis etwa 8 kg/cm durchgeführt werden.9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Digerierstufe in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von etwa 6 % Natriumhydroxyd, etwa 18 % Natrium-- 21 509818/1166sulfit und etwa 1 % Natriumcarbonat und die zweite Digerierstufe in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von etwa 2 % Natriumhydroxyd und etwa 10 % Natriumsulfit durchgeführt werden.10· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichen des digerierten Cellulosematerials in drei Stufen durchgeführt wird, nämlich einer ersten Bleichstufe durch Behandlung mit öhlorgas und Chlorwasser für einen Zeitraum von etwa 1 Stunde, einer zweiten Bleichstufe durch Behandlung mit Ratriumhydroxyd für einen Zeitraum von etwa 1 Stunde und einer dritten Bleichstufe durch Behandlung mit Calciumhypochlorit für einen Zeitraum von etwa 3 Stunden.509818/1166Leerseite
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