DE1057303B - Schaltungsanordnung zur Signaluebertragung in Schachtfoerderanlagen zwischen einer ortsfesten und einer auf dem Foerderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Signaluebertragung in Schachtfoerderanlagen zwischen einer ortsfesten und einer auf dem Foerderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-EinrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
INTERNAT. KL. B 66 b
PATENTAMT
St 10574 XI/35a
ANMELDETAG: 24. NOVEMBER 1955
BEKANNTMACHUNG
DEKANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 14. ΜΑΓ1959
DEKANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 14. ΜΑΓ1959
Beim Förderbetrieb in Schachtförderanlagen wickelt sich die Signalgabe im allgemeinen so ab, daß der
Anschläger auf der Sohle zum Hauptanschläger auf der Hängebank über Tage Einschlagsignale gibt, die
vom Hauptanschläger zum Fördermaschinisten weitergegeben werden, der dann den Befehl durch entsprechende
Betätigung der Fördermaschine ausführt. Ergänzend zur Einschlagsignalanlage ist meist noch
eine Fernsprechanlage vorhanden, die den Fördermaschinisten mit den einzelnen Anschlägern verbindet
und über die ins einzelne gehende Befehle oder Nachrichten übermittelt werden können.
Bei der Betriebsabwicklung wird es als nachteilig empfunden, daß keine Verständigungsmöglichkeit des
auf dem Förderkorb fahrenden Personals direkt zum Fördermaschinisten besteht. Eine derartige Verständigungsmöglichkeit
ist z. B. bei Reparaturfahrten im Schacht, beim Transport von unter den Korb gehängten
sperrigen Maschinenteilen, beim Einhängen von KaI)Clη und bei Fahrten, bei denen der Anschläger
selbst auf dem Korb mitfährt, dringend erwünscht.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, neben dem Förderkorb eine Fernsprechleitung in dem Schacht
anzuordnen und in bestimmten Abständen Steckdosen an der Leitung vorzusehen, über die ein Fernsprechapparat
an die Leitung angeschlossen werden kann. Durch die Verwendung batterieloser Fernsprechgeräte
und durch die Übertragung der Anrufsignale mittels vorhandener Signalmittel, wie Preßluftleitungen,
Schachthammer od. dgl., konnte eine derartige Anlage eigensicher ausgebildet werden, d. h., sie bedurfte
keines besonderen Schlagwetterschutzes. Die auf diese Weise mit einer ortsfesten Stelle, z. B. dem Haspelführer
in einer Blindschachtanlage oder dem Fördermaschinisten über Tage, geschaffene Fernsprechverbindung
hat aber den großen Nachteil, daß sie nur bei stehendem Korb verwendet werden kann.
Man hat auch schon versucht, besondere Steckdosen in der Leitung zu vermeiden und den Fernsprecher
direkt, z. B. mittels Krokodilklemmen, an einem im Schacht isoliert eingehängten blanken Leiter anzuklemmen.
Eine derartige Anordnung kann zwar eigensicher ausgebildet sein, sie erfordert aber eine besondere
Installation der Leitung auf Isolatoren und eine Überwachung bzw. Instandhaltung der Leitung.
Außerdem ist auch bei dieser Anordnung eine Signalübertragung nur bei stehendem Förderkorb möglich.
Es ist im Bergbau auch bekannt, zu Signalzwecken elektromagnetische Wellen zu erzeugen und das
Förderseil als Wellenleiter zu verwenden. Eine Weiterentwicklung dieses Gedankens führte zum Einsatz
von Funksprechgeräten, um eine Verständigungsmöglichkeit von und zu ortsveränderlichen Einrichtungen,
wie Förderkorb oder Grubenbahn, zu erhalten.
Schaltungsanordnung
zur Signalübertragung
in Schachtförderanlagen zwischen einer
ortsfesten und einer auf dem Förderkorb
befindlichen Signal-Sende-Empfangs-
Einrichtung
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Dipl.-Ing. Richard Günther, Essen-West, ist als Erfinder genannt worden
Der Nachteil der Funksprechgeräte liegt darin, daß sie besonders ausgebildet sein müssen, um den Schlagwetterschutzbestimmungen
zu entsprechen, und daß ihr Preis sehr hoch ist. In einer anderen bekannten Anordnung wird daher zur Signalübertragung in
Förderanlagen ein geschlossenes Leitergebilde verwendet, das aus dem Förderseil besteht und die
Förderkörbe als Stellen veränderlichen Widerstandes enthält. Der Empfangsapparat auf dem Förderkorb
ist über einen Übertrager mit dem Seilstromkreis in der Weise gekoppelt, daß sowohl unmittelbar das geschlossene
Leitergebilde, also das Förderseil, als auch ein weiterer Leiter, der die Stelle des veränderlichen
Widerstandes überbrückt, induktiv den Empfangsapparat beeinflussen können. Die Induktioriswirkung
des abgezweigten Stromes auf den Übertragungskörper fügt sich der des Hauptstromes hinzu, so daß
der schwächende Einfluß des veränderlichen Widerstandes beseitigt ist. Nicht nur das Förderseil ist
durch das Fenster des Übertragerkerns geführt, sondern auch der Uberbrückungsleiter ist um den Kern
gewickelt. Diese Stromkreise sind aber gegenüber dem Förderkorb unverrückbar angeordnet. Eine Relativbewegung
zwischen Förderseil und Übertragerkern kann nicht stattfinden. Diese Anordnung ist daher nur
zur induktiven Ankopplung der auf dem Förderkorb befindlichen Einrichtung an den Seilstromkreis geeignet
aber nicht brauchbar, um eine ortsfeste Signal-
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Sende-Empfangs-Einrichtung mit dem beweglichen Seilstromkreis zu koppeln.
Zur Verbindung des beweglichen Seilstromkreises mit einem ortsfesten Signalstromkreis, der beispielsweise
die im Fördermaschinenraum befindliche Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung enthält, hat man schon
Luftspulen verwendet, die neben dem Förderseil angeordnet sind. Diese Anordnung weist aber den Nachteil
auf, daß nur ein sehr schlechter Kopplungsfaktor erreicht wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden
und eine einfache Signalübertragung vom und zum laufenden Förderkorb zu schaffen. Das Ziel der Erfindung
wird dadurch erreicht, daß mindestens eine der Seilbefestigungen am Förderkorb, insbesondere
die Befestigung des Unterseiles, elektrisch isolierend ausgebildet und die auf dem Förderkorb befindliche
Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung diese Isolierstelle überbrückend in den Seilstromkreis eingefügt
ist und daß die induktive Übertragung zwischen der in einem ortsfesten Stromkreis liegenden Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung
und dem Seilstromkreis durch einen eisengeschlossenen Transformator erfolgt,
durch dessen Fenster das Seil in seiner Bewegung ungehindert läuft.
Vorteilhafterweise verwendet man als Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung
auf dem Förderkorb eine Fernsprecheinrichtung. Sind zwei Körbe vorhanden, die in gleicher Weise ausgebildet sind, d. h.
bei denen je das Unterseil isoliert aufgehängt ist und bei denen die Verbindung vom isolierten Unterseil
zum Tragseil bzw. zu dem mit dem Tragseil leitend verbundenen Förderkorb durch eine Fernsprechernrichtung
überbrückt ist, so ist durch Trag- und Unterseil ein geschlossener Stromkreis gebildet, über den
die beiden Förderkörbe miteinander in Fernsprechverbindung treten können. Hierzu bedarf es keiner
besonderen Ausbildung der verwendeten Geräte. Wenn nur Sprechströme über den Seilstromkreis. geleitet
werden, so treten in diesem Stromkreis keine Ströme oder Spannungen auf, die zur Funkenbildung ausreichen
und ein explosibles Gas zünden könnten. Auch die Rufwechselströme können eventuell in bekannter
Weise in ihrer Stärke begrenzt werden. Der Seil-Stromkreis ist dadurch eigensicher. Die verwendeten
Apparate und Leitungen brauchen also nicht schlagwettergeschützt ausgebildet zu sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Schachtförderanlage, und
Fig. 2 zeigt die zur Signalübertragung verwendeten Stromkreise der Schachtförderanlage gesondert herausgezeichnet.
In der Fig. 1 ist die Schachtförderanlage mit dem Förderturm und dem Schacht sowie mit den Förderkörben
erkennbar. Mit ff ist die Hängebank und mit 5
eine Sohle bezeichnet. In dem strichpunktiert abgeteilten Raum befindet sich der Fördermaschinenraum M
mit dem Sitz des Fördermaschinisten und den notwendigen Steuerhebeln. Die beiden Förderkörbe 4
sind in üblicher Weise an dem Tragseil 2 befestigt. Das Tragseil läuft über die Seilscheiben 7 und über
die Treibscheibe 8 von einem Förderkorb zum anderen. An der Unterseite der Förderkörbe ist das Unterseil
3 an einer aus isolierendem Material hergestellten Seilkausche 5 befestigt. Das Unterseil läuft an der
unteren Umkehrstelle 9 entweder über eine Holzrolle oder ist frei aufgehängt. Nirgends hat es eine leitende
Verbindung zur Erde. Lediglich die Seilscheiben 7 über Tage und eventuell die Treibscheibe 8 sind geerdet.
Die isolierende Aufhängung des Unterseiles wird durch eine Fernsprecheinrichtung 6 überbrückt,
die in bekannter Weise ausgebildet sein kann. Das Tragseil 2 läuft über Tage durch das Fenster eines
eisengeschlossenen Transformators 11. Vom Transformator
11 führt ein ortsfester Signalstromkreis zum Fördermaschinenraum M, wo die ortsfeste Signalίο
Sende-Empfangs-Einrichtung angeschlossen ist.
Der Signalstromkreis sei nun an Hand der Fig. 2 näher erläutert. Die Bezeichnungen der einzelnen
. Teile sind aus der Fig. 1 übernommen. Der aus Tragseil 2 und Unterseil 3 bestehende Scilstromkreis wird
durch die Induktionsspulen 1 der Fernsprecheinrichtungen 6 geschlossen. Auf diese Weise können sofort
die beiden Förderkörbe über ihre Fernsprecheinrichtungen miteinander in Verbindung treten. Der Anruf
kann in üblicher Weise, z. B. durch Induktorruf, erfolgen. Da, wie bereits erwähnt, nur die Seilscheiben 7
und die Treibscheibe 8 geerdet sein können, wird der Seilstromkreis nicht beeinflußt. Auch die Förderkörbe
beeinträchtigen die Sprechverständigung nicht, da sie an sich in Holz-Spurlatten laufen. Das Seil ist durch
das Fenster eines Transformators 11 geführt, so daß gleichzeitig mit einer Signalübertragung zwischen
den beiden Förderkörben eine Signalübertragung zu der ortsfesten Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung
erfolgt. In den ortsfesten Signalstromkreis ist eine Verstärkereinrichtung 12 eingeschaltet. Die Sprech-Verständigung
erfolgt nach dem Wechselsprechverfahren, und der Fördermaschinist kann über eine
Sprechtaste 13 abwechselnd das Mikrofon oder den Lautsprecher seiner Sprecheinrichtung 10 an den
Wechselsprechverstärker 12 anschalten. Die im Fernsprechgerät 6 auf dem Förderkorb erzeugten Sprechströme
werden über den Transformator 11 auf den Verstärker 12 gegeben und von dort zum Lautsprecher
geleitet. Drückt der Fördermaschinist die Sprechtaste 13/ so werden die in seinem Mikrofon erzeugten
Sprechströme erst im Verstärker 12 verstärkt und dann über den Transformator 11 dem Seilstromkreis
zugeführt, wo sie über die Induktionsspulen 1 in den Fernsprecheinrichtungen 6 hörbar werden.
Vorteilhafterweise werden die Primärseiten der Induktionsspulen 1 der auf dem Förderkorb vorgesehenen Fernsprecheinrichtung bei nicht abgehobenem Hörer durch den Hakenumschalter derart umgeschaltet, daß sie für die Sprechfrequenzen einen Kurzschluß darstellen. Dadurch erfahren die Signalströme in dem Seilstromkreis keine unnütze Dämpfung, und die gesamte Energie gelangt in diejenige Fernsprecheinrichtung, deren Hörer abgehoben ist. Selbstverständlich ist es möglich, auch in den Förderkörben zusätzliche Verstärkungseinrichtungen vorzusehen. Dabei können zweckmäßig Transistorverstärker Verwendung finden.
Vorteilhafterweise werden die Primärseiten der Induktionsspulen 1 der auf dem Förderkorb vorgesehenen Fernsprecheinrichtung bei nicht abgehobenem Hörer durch den Hakenumschalter derart umgeschaltet, daß sie für die Sprechfrequenzen einen Kurzschluß darstellen. Dadurch erfahren die Signalströme in dem Seilstromkreis keine unnütze Dämpfung, und die gesamte Energie gelangt in diejenige Fernsprecheinrichtung, deren Hörer abgehoben ist. Selbstverständlich ist es möglich, auch in den Förderkörben zusätzliche Verstärkungseinrichtungen vorzusehen. Dabei können zweckmäßig Transistorverstärker Verwendung finden.
Es ist auch möglich, die Sprechverständigung von der ortsfesten Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung
zur beweglichen Einrichtung, d. h. beispielsweise vom Fördermaschinenraum zum Förderkorb, nach dem
Gegensprechverfahren durchzuführen. Hierzu können im Fördermaschinenraum eine Gabelschaltung oder
Weiche 15 und die Verstärker 14 bzw. 17 vorgesehen sein. Da über den Transformator 11 sowohl SignalWechselströme,
z. B. Sprechwechselströme, als auch Rufwechselströme übertragen werden sollen, muß der
Transformator derart bemessen sein, daß er sowohl die Signalwechselströme als auch die zur Betätigung
der Anruf organe, z. B. Wecker, verwendeten Ruffre-
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quenzen überträgt. Eine Vereinfachung kann man dadurch
erreichen, daß auch die Rufsignalgabe mittels Tonfrequenzen erfolgt und als Anruforgane für den
tonfrequenten Ruf die Hörkapseln oder Lautsprecher der Fernsprecheinrichtung verwendet werden. Beispielsweise
kann der Ruf von der Fördermaschine zum Förderkorb durch Eigenerregung des Verstärkers
erfolgen, während in umgekehrter Richtung bei Anruf vom Förderkorb aus der Fördermaschinist direkt
über den Lautsprecher angesprochen wird.
Es können zur Signalgabe auch modulierte Trägerfrequenzströme verwendet werden. Hierzu wird dem
Seilstromkreis über den Transformator 11 ein starker Träger zugeführt. Dieser Träger wird in den ohne
eigene Stromquelle ausgebildeten Signal-Sendc-Empfangs-Einrichtungen
6 auf den Förderkörben moduliert und das zurückkommende Signal, z. B. das
Gespräch, über die Weiche 15 dem Modulator 16 zugeführt und in ein niederfrequentes Signal umgewandelt
und im Verstärker 17 auf Lautsprecherstärke verstärkt.
Es liegt im Bereich der Erfindung, die Signalstromkreise nicht nur zum Fernsprechen, sondern auch für
andere Signalisierungsmöglichkeiten auszunutzen. So können beispielsweise Morsezeichen direkt mit Tonfrequenz
oder durch modulierte Trägerfrequenz übertragen werden. Die Anordnung ist auch zur Übertragung
von Fernsteuer-, Fernregistrier- oder Fernmeßwerten verwendbar. Ferner besteht die Möglichkeit,
den Kopplungstransformator nicht an der obersten Stelle, sondern an der untersten Stelle oder an beiden
Stellen anzubringen, wenn auch eine Signalverbindung zur untersten Stelle, z. B. zur untersten Sohle,
benötigt wird. Es können in allen Etagen der Förderkörbe Steckdosen angebracht werden, die mit dem
Seilstromkreis in Verbindung stehen. An diese Steckdosen können z. B. tragbare batterielose Mikrotelefone
mit elastischer Schnur angeschlossen werden, so daß die Möglichkeit besteht, von jeder Etage des Förderkorbes
aus zu signalisieren bzw. zu sprechen.
Der Vorteil der Anordnung liegt darin, daß eine Signalverbindung mit der ortsfesten Stelle von jeder
Stellung des Förderkorbes aus auch während der Fahrt möglich ist. Dabei ist die Dämpfung der Signalverbindung
unabhängig von der Stellung der Förderkörbe. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß eine derartige Signalanlage auch nachträglich jederzeit in eine vorhandene Schachtförderanlage eingebaut
werden kann. Hierzu ist es nur notwendig, die bisher stählernen herzförmigen Seilkauschen zur Befestigung
des Unterseiles gegen Seilkauschen aus isolierendem Material auszutauschen. Wie schon erwähnt,
kann die Anlage als eigensicher bezeichnet werden und benötigt daher keine schlagwettersicheren Apparate
und Leitungen auf dem Korb bzw. im Schacht.
Claims (19)
1. Schaltungsanordnung zur Signalübertragung in Schachtförderanlagen zwischen einer ortsfesten
und einer auf dem Förderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung unter Verwendung
eines aus Tragseil und Unterseil gebildeten geschlossenen Signalstromkreises und induktiver
Ankopplung an den ortsfesten Signalstromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Seilbefestigungen am Förderkorb, insbesondere die Befestigung (5) des Unterseiles, elektrisch isolierend
ausgebildet und die auf dem Förderkorb (4) befindliche Signal-Sende-Empfangs-Einrich-(6)
diese Tsolierstelle überbrückend in den Seilstromkreis (2, 3) eingefügt ist und daß die induktive
Übertragung zwischen der in einem ortsfesten Stromkreis liegenden Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung
(10) und dem Seilstromkreis durch einen eisengeschlossenen Transformator (11) erfolgt, durch dessen Fenster das Seil (2) in seiner
Bewegung ungehindert läuft.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag- und/oder
Unterseil (2, 3) am Förderkorb (4) mit Seilkauschen (5) aus isolierendem Material befestigt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Trag- und
Unterseil (2, 3) gebildete Seilstromkreis durch eine Induktionsspule (1) geschlossen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die Induktionsspule
(1) die Signal-Sende-Empfangs-Einr.ichtung, z. B. eine Fernsprecheinrichtung (6), angeschlossen
ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den. ortsfesten
Signalstromkreis eine Verstärkereinrichtung (12) eingeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprechverständigung
vom und zum Förderkorb (4) nach dem Wechselsprechverfahren durchgeführt wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Signalstromkreis
über Gabelschaltungen (15) und Verstärker (14,17) verläuft und die Sprechverständigung
nach dem Gegensprechverfahren durchgeführt wird. .
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß zwei im Seilstromkreis
angeordnete Förderkörbe (4) in gleicher Weise mit Signal-Sende-Empfangs-Einrichtungen
(6) ausgerüstet sind und über den geschlossenen Seilstromkreis, direkt miteinander in Verbindung
stehen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit einer
Signalübertragung zwischen den beiden Förderkörben eine Signalübertragung zu der ortsfesten
Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung erfolgt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kopplungsglied
zwischen dem Seilstromkreis und dem ortsfesten Stromkreis dienende Transformator (11) sowohl
für die Übertragung der Signalwechselströme, z.B. im tonfrequenten Bereich, als auch der zur Betätigung
der Anruforgane, z. B. Wecker, verwendeten Ruffrequenzen bemessen ist.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rufsignalgabe
mittels Tonfrequenz erfolgt.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Anruforgane
für tonfrequenten Ruf die Hörkapseln oder Lautsprecher der Fernsprecheinrichtung (6, 10)
verwendet werden.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Signalgabe
modulierte Trägerfrequenzströme verwendet werden.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ohne eigene
Stromquelle ausgebildeten Signal-Sende-Empfangs-Einrichtungen (6) auf den Förderkörben (4)
1 057 '5Όό
eine Modulation der vom ortsfesten Signalstromkreis über den Kopplungstransformator (11) auf
den Seilstromkreis gegebenen Trägerfrequenzströme vornehmen.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die im Übertragungsweg
auftretenden Ströme und Spannungen so gering sind, daß sie keine explosiblen Gase
zünden können.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rufwechselströme
in ihrer Leistung in an sich bekannter Weise derart begrenzt werden, daß sie
keine explosiblen Gase zünden können.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Signal-Sende-Empfangs-Einrichtungen (6) auf den Förderkörben Verstärker, insbesondere Transistorverstärker,
vorgesehen sind.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärseiten
der Induktionsspulen (1) durch den Hakenumschalter der auf dem Förderkorb vorgesehenen
Fernsprecheinrichtung derart umgeschaltet werden, daß sie bei nicht abgehobenem Hörer für
Sprechfrequenzen kurzgeschlossen sind.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Etage
des Förderkorbes Steckdosen vorgesehen sind, die mit dem Seilstromkreis in Verbindung stehen, und
daß als Signal-Sende-Empfangs-Einrichtungen tragbare Fernsprecheinrichtungen, z. B. batterielose
Mikrotelefone, verwendet werden können.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 206 439, 271981, 731;
Deutsche Patentschriften Nr. 206 439, 271981, 731;
österreichische Patentschrift Nr. 65 741.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909 510/111 5.59
Priority Applications (2)
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DEST10574A DE1057303B (de) | 1955-11-24 | 1955-11-24 | Schaltungsanordnung zur Signaluebertragung in Schachtfoerderanlagen zwischen einer ortsfesten und einer auf dem Foerderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung |
DEST12747A DE1079297B (de) | 1955-11-24 | 1957-07-09 | Schaltungsanordnung zur Signaluebertragung in Schachtfoerder-anlagen zwischen einer ortsfesten und einer auf dem Foerderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DEST10574A DE1057303B (de) | 1955-11-24 | 1955-11-24 | Schaltungsanordnung zur Signaluebertragung in Schachtfoerderanlagen zwischen einer ortsfesten und einer auf dem Foerderkorb befindlichen Signal-Sende-Empfangs-Einrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1057303B true DE1057303B (de) | 1959-05-14 |
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DE271981C (de) * | 1911-08-29 | |||
DE280731C (de) * | ||||
AT65741B (de) * | 1911-08-29 | 1914-07-25 | Studien Ges Fuer Drahtlose Gru | Förderkorbtelephon und -telegraph. |
-
1955
- 1955-11-24 DE DEST10574A patent/DE1057303B/de active Pending
Patent Citations (4)
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