DE1056918B

DE1056918B - Polstermatte mit beiderseitiger Gewebeabdeckung

Info

Publication number: DE1056918B
Application number: DER22112A
Authority: DE
Inventors: Helmut Finsel
Original assignee: Carl Rueger & Sohn O H G
Current assignee: Carl Rueger & Sohn O H G
Priority date: 1957-11-07
Filing date: 1957-11-07
Publication date: 1959-05-06

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Polstermatte mit beiderseitiger Gewebeabdeckung, z. B. aus Jutegewebe und einer Polsterzwischenlage, z. B. aus Palmfaser, Kokosfasern, Krollhaar od. dgl. Diese Matten werden als Facon-Polstermatten bezeichnet.

Es ist bekannt, Polstermatten mit einer Gewebeunterlage, auch Abdeckung genannt, herzustellen, indem die Polsterauflage durch eine aus der verwendeten Polsterfaser gebildete Kettnaht auf der Gewebeunterlage bzw. Abdeckung befestigt wird. Hierbei werden durch eine auf und ab gehende Steppnadel während des Nähvorganges Haftschlaufen gebildet, aus welchen auf der Unterseite des Gewebes eine Kettnaht entsteht, durch welche die Polsterung, d. h. die Polsterfaserauflage, mit der Gewebeunterlage zusammengehalten wird.

Es ist ferner bekannt, Polstermatten mit beiderseitiger Gewebeabdeckung derart herzustellen, daß die beiden Gewebeabdeckungen oder zumindest eine davon, durch von Steppnadeln erzeugte Faserbüschel oder mittels zusätzlichen Nähhilfsmitteln, wie z. B. Textilfaden, Garn, Draht od. dgl., mit der Polsterung bzw. Polsterzwischenlage verbunden werden. Diese althergebrachte Herstellung von Facon-Polstermatten erfordert ein zeitraubendes Verfahren und durch gegebenenfalls zusätzliche Nährohstoffe, wie Faden oder Garn, eine höhere Kostengestellung.

Gemäß der Erfindung werden die genannten Nachteile beseitigt und eine Polstermatte geschaffen, bei der die Polsterzwischenlage mit einer beiderseitigen Gewebeabdeckung ohne zweimaliges Befestigen und zusätzliche Nähhilfsmittel, wie Faden, Garn, Draht od. dgl., fest verbunden ist. Erfindungsgemäß ist die eine Gewebeabdeckung, auch Unterlage genannt, an der Polsterfaserzwischenlage in an sich bekannter Weise durch die aus der Polsterfaserung gebildete Kettnaht befestigt und die andere Gewebeabdeckung ohne besondere Nähhilfsmittel, lediglich durch Erfassung von Fäden dieser Gewebeabdeckung bei der Herstellung der Kettnaht gehalten. Es wird also die Kettnaht an der unteren Gewebeabdeckung aus der Polsterfaserung und den Fäden der oberen Gewebeabdeckung in einem Vorgang gebildet und hierdurch die untere Gewebeabdeckung mit der darüberliegenden Polsterfaserzwischenlage sowie der 1-5 oberen Gewebeabdeckung verbunden.

In den Fig. 1 und 2 ist die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Facon-Polstermatte in Ansicht;

Fig. 2 zeigt in entsprechender Vergrößerung und schematischer Darstellung den Schnitt durch eine Polsterfasermatte mit Kettnaht.

Es ist eine Facon-Polstermatte dargestellt, welche auf beiden Seiten eine Gewebeabdeckung 1 und 2, Polstermatte mit beiderseitiger
Gewebeabdeckung

Anmelder:

Carl Rüger & Sohn o.H.G.,
Frohnlach bei Coburg

Helmut Finsel, Frohnlach bei Coburg, ist als Erfinder genannt worden

z. B. aus Jutegewebe aufweist. Zwischen den beiden Geweben 1 und 2 ist die eigentliche Polsterfaserzwischenlage 3, z. B. aus Palmfaser, Kokosfaser od.dgl., angeordnet. Die Gewebeabdeckung, auch Unterlage 1 genannt, wird in an sich bekannter Weise mittels aus der Polsterauflage 3 gebildeten Haftschlaufen 4, die eine Kettnaht 5 bilden, befestigt. Die Herstellung dieser Kettnaht 5 erfolgt mit Hakensteppnadeln, die aus der Polsterfaser3 Haftschlaufen 4 bilden. Die Steppnadeln durchstoßen dabei von unten die Gewebeabdeckung 1, sodann die Polsterzwischenlage 3 und führen je nach Aufwärts- oder Abwärtsbewegung, eine Drehung von 90 oder 180° um ihre Achse aus, wodurch die Kettnaht 5 an der Unterseite der Gewebeabdeckung 1 entsteht.

Gemäß der Erfindung durchstoßen nun bei der Herstellung der Facon-Polstermatten die Steppnadeln nicht nur die Gewebeabdeckung 1 und die Polsterzwischenlage 3, sondern auch die Gewebeabdeckung 2, erfassen dabei nach einer Drehung von 90 oder 180° Schuß- und/oder Kettfäden 6 der oberen Gewebeabdeckung 2, führen diese Fäden 6 zusammen mit den Fasern der darunterliegenden Polsterzwischenlage 3 durch die Abwärtsbewegung nach unten durch die Gewebeabdeckung 1 hindurch und bilden auf der Unterseite der Gewebeunterlage 1 die bekannte Kettnaht 5 aus Haftschlaufen 4.

Beim Drehen der Hakensteppnadeln wird beim Weitertransport der Facon-Polstermatte der Faden 6 zusammen mit dem Fasermaterial aus der Polsterzwischenlage 3 wieder freigegeben. Da er jedoch fest in der Haftschlaufe sitzt, wird hierdurch eine gute Befestigung der Gewebeabdeckung 2 mit der Polsterzwischenlage 3 und der Gewebeunterlage 1 erzielt.

Bemerkenswert ist außerdem noch, daß auf der Gewebeabdeckung 2 dabei keine Naht sichtbar entsteht, sondern lediglich geringfügige Einstiche, auch Ver'''''' *·" 909 509/2«

Claims

nährungsporen genannt,: die der •.Facon-Polstermatte eine hohe Atmungsakti'vität verleihen. "' "

Patentanspruch:

Polstermatte mit beiderseitiger Gewebeabdeckung, z.B. aus Jutegewebe, und einer Polsterzwischenlage, z. B. aus Palmfaser, Kokosfaser, Krollhaar od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die eine Gewebeunterlage mit der Polsterzwischen-

lage in an sich bekannter Weise durch die aus der Polsterfaserung der Zwischenlage gebildete Kettnaht befestigt ist und die andere Gewebeabdeckung lediglich durch aus der Gewebeabdeckung in die Polsterzwischenlage und die Kettnaht einbezogene Fäden gehalten ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 725 425;
USA.-Patentschrift Nr. 1 248 066.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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