DE1056728B

DE1056728B - Eisenkern fuer Kleintransformatoren und Drosselspulen

Info

Publication number: DE1056728B
Application number: DEL29318A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adolf Heitmeier
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1957-12-18
Filing date: 1957-12-18
Publication date: 1959-05-06
Also published as: CH370478A

Description

Eisenkern für Kleintransformatoren und Drosselspulen Kleintransformatoren und Drosselspulen werden bekanntlich mit einem Schachtelkern versehen, bei dem die Bleche in den Spulenkörper einzeln aufeinandergeschichtet eingebracht werden. Bei fast allen Kleintransformatoren werden dazu Bleche verwendet, die nur an einer Stelle aufgeschnitten, also nicht geteilt sind. Bei einem dreischenkligen Kern ist dabei der Mittelschenkel an einem Ende aufgeschnitten. Die Bleche werden durch Aufbiegen dieses Schenkels, der dann in den Innenraum des Spulenkörpers eingeschoben wird, aufgeschichtet. Diese Art der Schichtung besitzt den Nachteil, daß der Innenraum des Spulenkörpers nicht vollständig mit Blechen ausgefüllt werden kann, da das Einschieben der aufgebogenen Mittelschenkel einen gewissen Platz erfordert. Dadurch wird der Kernfüllfaktor verschlechtert und der Materialaufwand an Kupfer und Eisen erhöht.
Es ist auch bereits bekannt, geteilte Blechschnitte zu verwenden, die von beiden Seiten her in den Innenraum der Spule hineingeschoben werden. Solche geteilte Blechschnitte haben beispielsweise E-, M-, J-Form od. dgl. Bei dieser Schichtart ist jedoch der mechanische Zusammenhalt in Richtung der Schenkelachsen infolge der geteilten Ausführung der einzelnen Blechlagen nicht gewährleistet. Außerdem leidet auch bei der Verwendung solcher Kerne für Drosselspulen mit Luftspalt die Genauigkeit des eingestellten Luftspaltes, da sich in der Achsrichtung der Schenkel stets Verschiebungen ergeben können.
Alle diese Nachteile werden bei einem Eisenkern für Kleintransformatoren und Drosselspulen erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das Blechpaket in an sich bekannter Weise aus senkrecht zur Schenkelachse geteilten Blechen aufgebaut ist und daß mindestens ein Blech des Paketes ungeteilt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Für den Aufbau eines dreischenkligen Kernes werden gemäß Fig.1 beispielsweise zwei E-Schnitte verwendet, deren Schenkel ungleich lang sind. Diese E-Schnitte werden in an sich bekannter Weise so geschichtet, daß sich die Stoßfugen in jeder benachbarten Lage überdecken, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Als Abschlußblech an beiden Seiten des Blechpaketes wird ein dreischenkliges Blech gemäß Fig.3 eingesetzt, dessen Mittelschenkel an einem Ende vom Joch getrennt ist. Durch Aufbiegen des Mittelteiles wird das Blech in den Spulenkörper eingeschoben. Das Einbringen dieser beiden Endbleche erfolgt zuerst. Dann wird zwischen diese beiden Bleche das übrige Blechpaket wechselseitig überlappt eingeschichtet. Durch diese Schichtart gelingt es, den Innenraum des Spulenkörpers vollständig auszufüllen und so den höchstmöglichenKernfüllfaktor zu erreichen. Nach vollendeter Schichtung werden alle Bleche senkrecht zur Blechebene durch Bolzen, Niete oder andere mechanische Befestigungsarten zusammengepreßt. Die beiden nicht geteilten Deckbleche geben nun dem ganzen Blechpaket den mechanischen Halt in Richtung der Schenkelachsen. Eine weitere Befestigungsvorrichtung in dieser Richtung ist daher nicht mehr erforderlich. Ein solches Blechpaket bietet sowohl in mechanischer, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht große Vorteile, da der größtmögliche Blechfüllfaktor erreicht wird unter gleichzeitiger Wahrung der mechanischen Festigkeit bei einem Geringstmaß an mechanischen Halteteilen.
Ein Schnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Drosselspule ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Auf den Spulenkörper 1 ist die Wicklung 2 aufgebracht. An den beiden Außenselten des Blechpaketes 3 befinden sich die nicht geteilten Bleche 4. Das ganze Blechpaket wird durch die beiden Bolzen 5 zusammengehalten, die die einzigen, mechanischen Befestigungsmittel an dem gesamten Kernaufbau sind.
Bei Kernen, die keine extrem hohe Genauigkeit in magnetischer Beziehung erfordern, können mehrere Lagen gleichartig geschichtet sein, so daß die Überlappung der Stoßfugen nur im Abstand von mehreren Blechschichten erfolgt. Durch dieses Verfahren kann die Schichtarbeit erheblich vereinfacht und die für das Blechschichten aufzuwendende Arbeitszeit wesentlich verkürzt werden.
Mit Hilfe der Maßnahmen nach der Erfindung läßt sich ein Kern für Kleintransformatoren herstellen, der so@vohl äußerst einfach und schnell herzustellen ist, als auch die erforderliche mechanische Stabilität in jeder Beziehung in Verbindung mit den gewünschten magnetischen Eigenschaften aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Eisenkern für Kleintransformatoren und Drosselspulen, dadurch gekennzeichnet; daß das Blechpaket in an sich bekannter Weise aus senkrecht zur Schenkelachse geteilten Blechen aufgebaut ist und daß _ mindestens ein Blech des Paketes ungeteilt ist.
2. Eisenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Deckbleche des Paketes ungeteilt sind.
3. Eisenkern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilten Bleche in an sich bekannter Weise unsymmetrisch aufgeschnitten und wechselseitig überlappt geschichtet sind.
4. Eisenkern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wechselseitige überlappung nur nach mehreren Lagen durchgeführt ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Eisenkernes nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ungeteilten Eisenbleche zuerst in den Spulenkörper eingebracht und gegebenenfalls als Schichtschablonen verwendet werden.