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Einrichtung für die automatische Zeilenwahl an Kontenblatt-Einziehvorrichtungen,
insbesondere für Schreib-, Rechen-und Buchungsmaschinen Bei den bereits bekannten
Einrichtungen für die automatische Zeilenwahl an Kontenblatt-Einziehvorrichtungen
werden die Zeilen durch Stanzungen, z. B. Löcher, Schlitze oder dergleichen im Kontenblatt
beim Auswerfen markiert. Beim Wiedereinführen des Blattes wird dieses dann durch
einen Stift abgetastet, und sobald dieser auf eine Markierung anspricht, wird automatisch
die Transporteinrichtung für das Blatt gesperrt, so daß dieses stehenbleibt und
die Beschriftung auf der nächsten freien Zeile erfolgen kann. Hierbei ergibt sich
durch das Lochen oder Stanzen der Blätter Papierabfall, der in besonders vorgesehenen
Behältern gesammelt wird. Bei nicht rechtzeitiger Entleerung dieser Behälter treten
Hemmungen im Mechanismus auf, die zu Beschädigungen oder Zerstörungen eines Kontenblattes
führen können. Bei Schlitzmarkierungen, bei denen der Papierabfall nicht entsteht,
ist der Schlitz oft nicht genügend ausgeprägt, oder der Fühler läßt im Laufe der
Zeit hinsichtlich seiner Arbeitsgenauigkeit nach. Eine sichere Zeilenwahl ist dann
nicht mehr gewährleistet und es können Doppelbeschriftungen vorkommen.
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Wesentlich ist auch die Abnutzung, die bei allen mechanischen Stanz-
und Abfühlvorrichtungen auftritt. Abgesehen von der unschönen Wirkung der Loch-
oder Schlitzmarkierungen können Verklemmungen von Papierschnitzeln oder Einreißen
der Stanzlöcher sehr leicht vorkommen, was wiederum Beschädigungen oder Zerstörungen
des Kontenblattes bedeutet, vor allem, wenn das Kontenblatt mit eingeklemmt wird
und der Vorschub in Tätigkeit bleibt. Weiterhin schwächen die mechanischen Markierungen
die Festigkeit des Papiers. Durch die Anordnung von Löchern geht verhältnismäßig
viel Schreibraum verloren, während Schlitze, die im Schreibfeld angeordnet werden,
das Lesen der Zahlen und Zeichen stören. Außerdem kann bei im Schreibraum angeordneten
Stanzschlitzen bereits ein kräftig angeschlagenes Schreibzeichen die Transportsperre
in Tätigkeit setzen und eine Buchung an falscher Stelle bewirken.
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Auch die Anfangslage des Kontenblattes ist immer sehr kritisch, da
bei einer bereits leicht schrägen Einführung ein Verklemmen bzw. ein Nichteinrasten
des Fühlstiftes erfolgen kann. Die Gefahr des Einreißens von Löchern ist bei der
automatischen Zeilenwahl besonders groß, da die Fühlstifte hier kräftiger und in
anderer Art ausgebildet sind als bei den Lochkarten, bei denen die einzelnen Löcher
lediglich zur Übertragung einer Nachricht verwendet werden.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, hat man bereits Vorrichtungen verwendet,
bei denen ein Druckgerät vorgesehen ist. Die entsprechend der Zeile aufgedruckte
Markierung wird dann von einer Beleuchtungsquelle angestrahlt und der Helligkeitsunterschied
gegenüber den nicht markierten Blättstellen durch eine Fotozelle aufgenommen. Die
Fotozelle steuert ihrerseits dann einen Verstärker, der auf die Einziehvorrichtung
einwirkt. Eine derartige Konstruktion ist jedoch sehr kompliziert und teuer, da
drei Geräte, nämlich Fotozelle, Beleuchtungsquelle und Druckapparat erforderlich
sind. Außerdem ist die gesamte Anordnung sehr empfindlich und daher verhältnismäßig
reparaturanfällig. Hinzu tritt, daß das Verhalten der Fotozelle sehr wesentlich
von der Art des verwendeten Papiers und der Farbintensität der aufgedruckten Markierung
abhängig ist. Die Verwendung verschiedener Sorten Papier ist daher nur nach erheblichen
Umstellungen möglich. Als weiterer Nachteil kommt der ungünstige Einfluß des bei
Buchungsmaschinen unbedingt notwendigen Fremd- oder Tageslichts hinzu, der nicht
ohne weiteres ausgeschaltet werden kann, weil gute Sicht auf die beschriebene Zeile,
die ganz in der Nähe der Fotozelle liegt, notwendig ist.
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Bei einfachen Schreibmaschinen ist es bereits bekannt, für die Bogenendanzeige
leitende Markierungen auf dem Bogen selbst anzubringen, die abgetastet und zur Auslösung
eines Signals benutzt werden. Andererseits hat man bereits bei Karteikarten zum
Anzeigen der einzelnen Vorgänge Striche mit leitender Tinte oder Graphit aufgetragen.
Die Auswertung dieser Karte erfolgte dann über geeignete Abfühlkontakte, deren leitende
Verbindung zu irgendwelchen weiteren Zeichengebungen ausgenutzt wurde.
Obwohl
die Verwendung elektrischer Markierungen in der beschriebenen Form bereits seit
mehreren Jahrzehnten bekannt ist, hat man dieses System bisher zur automatischen
Zeilenwahl, bei der im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen ein Verstellen von
Zeile zu Zeile erforderlich ist, noch nicht angewandt.
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Bei einer Einrichtung zur automatischen Zeilenwahl an Kontenblatt-Einziehvorrichtungen,
insbesondere für Schreib-, Rechen- und Buchungsmaschinen, mit der Markierungen,
die vor dem Auswerfen auf dem Kontenblatt aufgedruckt und beim erneuten Einziehen
des Kontenblatts abgetastet werden und die über eine elektrisch gesteuerte Sperrvorrichtung
den Transport der Kontenkarte beenden, sind erfindungsgemäß die aufgedruckten Markierungen
elektrisch leitfähig und zum Abtasten zwei auf dem Kontenblatt schleifende elektrische
Kontakte angeordnet, die durch die leitende Markierung geschlossen werden, wie es
zur Bogenendanzeige bei Schreibmaschinen bereits bekannt ist. Eine derartige Vorrichtung
ist technisch einfacher aufgebaut, weniger störanfällig und raumsparender, als die
bekannten Konstruktionen dieser Art. Der leitfähige Aufdruck kann sich beispielsweise
aus Farbe unter Beimischung von Eisenpartikelchen sowie Graphitzusatz zusammensetzen.
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Es ergibt sich manchmal die Notwendigkeit, Kontenkarten aus elektrisch
leitendem Material, z. B. Metallfolie zu verwenden. In diesem Fall ist vorzugsweise
die Markierung elektrisch nicht oder schlechter leitend. Zum Druck kann man in diesem
Fall Farbe ohne jegliche Zusätze verwenden.
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Die Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel in schematischer
Darstellung, wobei der Rand des Kontenblattes im Verhältnis zu den übrigen Teilen
vergrößert gezeichnet ist.
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Das Kontenblatt 1 weist einen Randstreifen 2 auf, der so angeordnet
ist, daß er jeweils unter den elektrischen Kontakten 3 und 4 hindurchgleitet. Diese
Kontakte sind auf einer isolierten Platte 5 elektrisch voneinander getrennt befestigt.
Die Isolierplatte 5 selbst wird an irgendeiner Tragvorrichtung angeordnet, die hier
nicht dargestellt ist. Sobald die beiden Kontakte 3 und 4 die galvanisch leitende
Markierung 6 berühren, sind- die beiden Anschlußdrähte 7 miteinander verbunden und
können über eine Stromquelle einen Einfluß auf einen Verstärker oder andere Glieder
ausüben, die wiederum die ebenfalls nicht dargestellte Transporteinrichtung für
das Kontenblatt zum Halten bringen. Bei der Zurückbewegung des Kontenblattes, dem
sogenannten Auswerfen, wird es an der nächsten dafür in Betracht kommenden Stelle
durch eine besondere automatische Stempelvorrichtung mit einer weiteren leitenden
Markierung versehen.