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Verfahren zur Herstellung von N-tertiär-Alkylaminoalkylestern der
Acryl- und Methacrylsäure Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von N-tertiär-Alkylaminoalkylestern der Acryl-und Methacrylsäure der allgemeinen
Formel
in der R, R, und R2 Alkylgruppen mit insgesamt höchstens 23 Kohlenstoffatomen, R3
ein Wasserstoffatom oder den Methylrest, R4 eine Alkylgruppe mit nicht mehr als
4 Kohlenstoffatomen und CnH2n, die Äthylengruppe, die noch eine Methylgruppe enthalten
kann, bedeuten. Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Acrylsäure- oder Methacrylsäureester der allgemeinen Formel
CH2=C-COOR4 |
R3 |
mit einem Aminoalkohol der allgemeinen Formel |
R |
I |
Rl-C-NH-C"H2n-OOC-C = CH, |
i |
R2 R3 |
in Gegenwart eines Umesterungskatalysators und eines Polymerisationsverzögerers
in bekannter Weise umsetzt und gleichzeitig den gebildeten Alkohol der allgemeinere
Formel ROH abdestilliert.
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Es ist bekannt, daß sich ein tertiärer Aminoalkohol mit einem Methacrylsäureester
zu einer Verbindung der Formel (C2 H,) a = N - C2 H4 O O C -
C (C H3) = CH,
umsetzen läßt. Wendet man einen sekundären oder einen
primären Aminoalkohol, wie Aminoäthanol, N-Methylaminoäthanol oder N-Isopropylaminoäthanol,
an, so lassen sich keine Aminoalkylester abtrennen, sondern es findet eine Umsetzung
an der Aminogruppe unter Bildung eines Amids statt, und diese Verbindungen enthalten
keinen basischen Stickstoff. Außerdem erfolgt Anlagerung an die Doppelbindung.
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Die Doppelbindungen der Acrylsäureester bleiben reaktionsfähig, auch
wenn gleichzeitig ein Amin der Formel R-NH-C",H2nOH anwesend ist. Das an den Stickstoff
gebundene Wasserstoffatom eines solchen Aminoalkohols ist sehr reaktionsfähig und
gibt alle Reaktionen der NH-Gruppe. Bekanntlich reagieren die Acryl- und Methacry1säureaminoalkylester
leicht an der N H-Gruppe mit Äthylenoxyd, Chlorcarbonaten und Cyanchlorid. Es mußte
erwartet werden, daß die NH-Gruppe des angewandten Amino= älkohols, wenn man sie
mit einem Acrylsäure- oder Methacrylsäureester umsetzt, in erster Linie ein Carbonsäure=
amid bildet oder eine Anlagerung an die Doppelbindung nach Michael eintritt. Es
war überraschend und nicht vorauszusehen, daß nach dem Verfahren der Erfindung eine
Umesterung gelingt, weil die Reaktionsgeschwindigkeit der Umesterung unerwarteterweise
größer als die der anderen Umsetzungen ist.
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Die Umsetzung wird beschleunigt durch die Anwesenheit von Katalysatoren,
wie - Alkalimetallen, Alkalialkoholaten, Aluminiumalkoholaten oder Tetraalkyltitanaten,
besonders Natrium oder Kalium, Natriummethylat, Aluminiumisopropylat, Kaliumbutylat,
Tetraisopropyltitanat; Alkoholate mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und Titanate,
deren Alkylgruppen nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome besitzen, sind besonders geeignet.
Im allgemeinen werden die Katalysatoren in Mengen von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Reaktionsteilnehmer, angewandt.
Als sekundäres N-Oxyalkylamin
kann jedes N-tertiär--: Alkyl-N-oxyäthylamin oder -oxypropylanün verwendet werden.
Diese Amine haben die allgemeine Formel
in der C" H2", eine Äthylengrugpe, die -noch eine Methylgruppe enthalten kann, und
R, R, und R2 Alkylgruppen mit insgesamt nicht mehr- als 23 Kohlenstoffatomen bedeuten.
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Die Aminoalkohole dieser allgemeinen Formel erhält man durch Umsetzung-
von tertiären Alkylaminen der allgemeinen Formel
in der R, R1 und R2 die vorstehend genannte Bedeutung haben, mit äquimolekularen
Mengen von Äthylen- oder Propylenoxyd. Wenn auch...bei- den niedermölekularen tertiären
Alkylaminen eine -gewisse Neigung des zweiten Wasserstoffatoms besteht, auch mit
dem Alkylenoxyd zu reagieren, so entstehen doch keine großen Mengen der Dioxyalkylverbindung,
und 'das -N-tertiär-Alkyl-N-oxyalkylamin läßt sich ohne weiteres von der Dioxyalkylverbindung
trennen. Bei tertiär-Alkylaminen mit etwa 12 oder mehr Kohlenstoffatomen-kommt die
Umsetzung mit Äthylenoxyd oder Propylenoxyd im allgemeinen zum Stillstand, wenn
eine N-Oxyalkylgruppe gebildet ist. Die Anlagerung von 1 Mol Alkylenoxyd wird zweckmäßig
in Gegenwart von etwas Wasser oder mit Hilfe eines wäßrigen sauren Katalysators-
durchgeführt. Als Katalysator können 10 bis 30 Molpr9zent einer starken anorganischen
Säure, wie Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure verwendet werden. Näch der-Bildung
einer Oxyalkylgruppe wird der Katalysator - zerstört.
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. Für die Herstellung der N tertiär-Alkyl-N-oxyäthylamine wird Schutz
nicht begehrt.
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Für die Umsetzung znit-lden N-tertiär-Alkyl-N-oxyalkylaminen können
die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, und Butylester der Acryl- und dez Methacrylsäure verwendet
werden. Im allgemeinen ist es, zweckmäßig; -in Gegenwart eines Polymerisationsverzögerers-i
z. B. Di-ß-naphthol, Hydrochinon und p-Oxydiphenylamin, zu arbeiten.
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Die Mischung aus einem -Aminoalkohol und überschüssigem Acryl- oder
Methäcrylsäureester wird in Gegenwart eines Umesterüngskatälysators erhitzt, und
der gebildete Alkohol wird bei nörmalem Druck, Unterdruck Qder Überdruck abdestilliert,
i. B. bei Gefäßtemperaturen von etwa 80 bis etwa 160°C und Temperaturen am -Kopf
der Kolonne von 60 bis 1:35° C.' Der Rückstand wird in der üblichen Weise durch
.Extraktion, Destillation oder mit Aktivkohle gereinigt. Die nachstehenden Beispiele
erläutern das Verfahren. Die Teile sind Gewichtsteile. . Beispiel 1 a) In " einem
für Ülierdiacke -geeigneten Reaktionsgefäß erhitzt man 258 Teile 2-Äinino-2,4,4-trimethylpentan
und 30 Teile Wasser. äuf etwa 75° C. Irn Verlauf von 150 Minuten -werden. 88_Teile
Äthylenoxyd eingeleitet, dann wird die Mischung . 60 Minuten'-gerührt; änschließeüd
destilliert und das nicht, umgesetzte 2-Amino-2,4,4-trimethylpentan entfernt. Bei
110° C und 10 mm Quecksilberdruck erhält man 160 Teile N-tertiär-Octylaminoäthanol
der Formel _ . -....--.C,H17-NH-CH2-CH20H.
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Der Rückstand besteht vorwiegend aus N-tertiär-Octyldiäthanolamin.
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b) Man mischt 1.50 Teile N-tertiär-Octylaminoäthanol, 150 Teile einen
Polymerisationsverzögerer enthaltenden Acrylsäuremethylester, 5 Teile Di-ß-naphthol
und 5 Teile Natriummethylat und erhitzt diese Mischung derart, daß ein leichter
Strom von Dämpfen durch einen kleinen Destillieraufsatz unter teilweisem Rückfluß
aufrechterhalten wird. Bei 66 bis 78° C wird ein azeotropes Gemisch aus Acrylsäuremethylester
und Methanol ab-.destilliert, dann destilliert Acrylsäuremethylester, anschließend
eine Zwischenfraktion und schließlich bei 130 bis 137° C und 15 mm Quecksilberdruck
N-tertiär-Octylaminoäthylester der Acrylsäure über; der Stickstoffgehalt beträgt
6,2 °/o, berechnet 6,2 °/a.
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Beispiel 2 In einem Reaktionsgefäß werden 173 Teile ß-N-(2,4,4-trimethyl-2-pentyl)-aminoäthanol,
172 Teile destillierter .Acrylsäuremethylester, 14,4 Teile Di-ß-naphthol und 2 Teile
Aluminiumisopropylat unter Rückfluß erhitzt -und die Dämpfe durch eine kurze Destillierkolonne
geleitet, so daß in 12 Stunden 95 Teile eines azeotropen Gemisches aus Methanol
und Acrylsäuremethylester übergehen. Anschließend wird die Mischung fraktioniert
destilliert. Nach dem Entfernen von überschüssigem Acrylsäuremethylester destillieren
bei 125 bis 135'C und 15 mm Quecksilberdruck unreiner N-tertiär-Octylanzinoäthylester
der Acrylsäure und bei 135 bis 140° C und 16 mm. Quecksilberdruct 98 Teile reiner
N-tertiär-Octylaminoäthylester der Acrylsäure über. Dieser Ester enthält 6,1°/o
Stickstoff, und die Neutralisationszahl ist 229, berechnet 227. Durch die Hydrierung
der Doppelbindung wurde festgestellt, daß die Verbindung einen Reinheitsgrad von
96 °% hat.
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Wird die Umsetzung an Stelle von Acrylsäuremethylester mit Acrylsäureäthylester
durchgeführt, dann destilliert der Äthylalkohol zusammen mit dem,Acrylsäureäthylester
ab, und der entstandene N-tertiär-Octylaminoäthylester der Acrylsäure ist nicht
so rein wie bei der Verwendung von Acrylsäuremethylester, jedoch rein genug für
die Weiterverwendung.
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In der gleichen Weise kann man aus N-tertiär-Nonylaminoäthanol und
Acrylsäuremethylester den N-tertiär-Nonylaminoäthylester der Acrylsäure herstellen;
Kp.lo = 130 bis 145° C; der Ester enthält 5,8°/p Stickstoff.
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Beispiel 3 .. Ein- N-tertiär-Alkylamin; dessen Alkylgruppe 12 bis
15 Kohlenstoffatome und das 6,360/, Stickstoff enthält und das ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 21$ bis 220 besitzt, wird wie. im Beispiel 1a) mit Äthylenoxyd
umgesetzt und das -.entstandene N-tertiär-Allcyl-N-.öxyäthylamin abgetrennt.
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122 Teile dieses sekundären Amins, 128 Teile Acry1T säure-n-butylester,
7,2 Teile Di-ß-naphthol, 1 Teil Aluminiumisopröpylat werden 11 Stunden erhitzt,
und der entstandene Alkohol wird abdestilliert. Anschließend wird der Rückstand
fraktioniert destilliert; zwischen 110 und 170° C und 0,8 züni Quecksilberdruck
erhält man 106 Teile eines gelben - Öls; das 4,49/,--Stickstoff enthält, berechnet
4,7 °/o: - Das- :Öl besteht -zu. 9-2'0/, aus, dem.
N-tertiär-Alkylaminoäthylester-
der Acrylsäure, und es kann polymerisiert und mischpolymerisiert werden.
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. Beispiel 4 Man erhitzt eine Mischung aus 58,5 Teilen N-tertiär-Butylaminoäthanol,
86 Teilen Acrylsäuremethylester, 7,2 Teilen Di-ß-naphthol, 1 Teil Aluminiumisopropylat
so, daß Dämpfe durch eine kurze Kolonne in -einem Destillieraufsatz teilweise -entweichen.
Innerhalb von 10 Stunden werden 29 Teile eines azeotropen Gemisches aus Methanol
und Acrylsäuremethylesterbei 65 bis 78° C abdestilliert, danach destilliert der
Acrylsäuremethylester und anschließend eine kleine Zwischenfraktion -wischen 85
und 90° C bei 13 mm 'Quecksilberdruck ab. Zwischen 90 und 100° C und bei 13 mm Quecksilberdruck
geht reiner N-tertiär-Butylaminoäthylester - der' Acryl= .säure über;. der 8,3°/ö
Stickstoff, berechnet 8,2°/0, ent--hält und eine Neutralisationszahl von 168, berechnet
171, hat. Mit Acrylsäureäthylester erhält man die gleiche Verbindung.
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Beispiel 5 Zu 163 Teilen N-tertiär-Butylaminoäthanol - werden 1 Teil
metallisches Natrium, 327 Teile Methacrylsäureäthylester. und. 5- Teile Di-ß-naphthol
gegeben. Die Mischung wird zunächst unter vollem -Rückflug, :dann unter teilweisem
Abdestillieren des Alkohols..erhitzt. In -2 Stünden destillieren 87 Teile Methanol
und -Methacryl säuremethylester ab, während die Temperatur von 64 auf 97' C steigt:
Die Reaktionsmischung wird dann auf zerkleinertes Eis gegossen, mit ?Wasser gewaschen
und destilliert. Nach dem Abdestillieren des Methacrylsäuremethylesters destillieren
zwischen 104 bis 109°C bei 15 mm Quecksilberdruck 104 Teile N-tertiär-Butylaminoäthylester
der Methacrylsäure als wasserklare Flüssigkeit ab, der 7,50/, -Stickstoff
enthält, die Bromzahl '85 und die Neutralisationszahl 185-_ hat, berechnet 7,56
°/o- Stickstoff, Bromzahl = 86, Neutralisationszahl = 185.
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Wird die Umsetzung mit Natriumniethylat an Stelle von metallischem
Natrium,duxchgeführt, so erhält, man in gleich guter Ausbeute reihen tertiär-Butylaminoäthylester
der Methäcrylsäure.
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Beispi&l6 Man erhitzt in der gleichen Weise 86,5 Teile ß-N-(2,4,4-trimethyl-2,pentyl)-aminoäthaiiol,
150 Teile. Methac@ylsäuremethylester, - 7,2 Teile Di-ß-naphthol und 1 Teil Aluminiumisoprapylat.
Über eine.kurze Kolonne werden innerhalb von 10 Stunden Methanol und Methacrylsäuremethylester
abdestilliert, dann wird unter vermindei tem Druck weiterdestilliert.. Nach- einer"unreinen
Fraktion destillieren zwischen 125 und 1'32°. C bei 9 mm Quecksilberdruck 76 Teile
N-tertiär-Octylaminoäthylester der Methacrylsäure ab. Dieser Ester-en'th'ält 5,7°/o
Stickstoff, die Neutralisationszahl ist 242, berechnet 5,80/,
Stickstoff und
Neutrahsationszahl 241.
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Beispiel ? In gleicher Weise wird eine Mischung aus 117-(0,5 Mol)
Teilen -N=tertiär-Alkylaminoäthanol, -dessen-Alkylgr@ppe zum größten Teil 12 Kohlenstoffatoine-erithält,
140-Teilen Methacrylsäurebutylester, 4 Teilen Kaliumbutylat und p-Oxydiphenylamin
als Polymerisationsverzögerer behandelt. Nach der Entfernung von Butanol und überschüssigem'Methacrylsäürebutylester
wird die Mischung unter vermindertem Druck destilliert. Zwischen 140 und 210° C
und bei 15 mm Quecksilberdruck destilliert der N-tertiär-Dodecylaminoäthylester
der Methacrylsäure mit. -einem -guten Reinheitsgrad
-Be' p |
a) Aus einem Gemisch aus- N-tertiär-Alkyläininen mit |
'einer Neutralisationszahl von 280 wird ein N-tertiär- |
Alkylanünoäthanol hergestellt, dessen Alkylgruppe 18 |
bis 24 Kohlenstoffatome enthält. 213 Teile des N-tertiär- |
Alkylaminöäthanols werden mit 20 Teilen -Chlorwasser- |
stoffsäure und 33 Teilen Äthylenöxyd 3-Stunden bei .90 |
-bis 95° C behandelt.- Darin= rührt man die 'Mischung |
.eine weitere Stunde, kühlt sie, wäscht sie zuerst -mit |
80 Teilen wäßriger 10 %iger Natronlauge und dann.. mit |
-Wasser. Anschließend wird -die= Reaktionsmischung |
-destilliert, zwischen 85: und 175° C und . bei 1,5 mm |
Quecksilberdruck destillieren 181 Teile N-tez-tiär-Alky1- |
-aminoäthanol ab, dessen Neutralisationszahl 325- beträgt. |
b) Man erhitzt 83,5 Teile dieses 1T-tertiär-Alkylamino- |
-äthanols mit 106 Teilen Methäcrylsäure-n-butylester, |
-3,5 Teilen. Hydrochinön und 1 Teil Aluminiumisopropylät. |
*Bis -zu einer Temperatur von 120° C werden in 8 Stunden |
16 Teile Butylallkohol -- abdestillieit. - Dann. wird die |
Mischung 4 Stunden unter Temperaturanstieg'--bis 160° C |
.weiterdestilliert, .anschließend der Druck erniedrigt Und |
der Methacrylsäurebutylester- entfernt. - 'Der Rückstand |
,wird in Benzol aufgenommen, -die benzolische Lösung zur |
.Entfernung der Aluminiumverbindung mit 2O%ger Salz- |
säure, dann zweimal .riiit . 2 n-Natrdiilauge -und mit |
Wasser gewaschen. - Die gewaschene Lösung wird zur |
Entfernung von Wasser und äiidereii fiüclhtigen Anteilen |
unter niedrigem * Druck erhitzt-.' Man -erhält 90 Teile |
N-tertiär-Alkylaminoäthylester der @i#Ietliacrylsäure:- - |
.. - f Beispiel- 9 - . r . _.. - . . ; |
- - a) In eine-\Iischuüg aus 1095 Teilen N=tertidr-Butyf |
ämin und 480 Teilen Wässer' leitet *man =330 Teile gas- |
jörmiges Äthylenokyd, Wobei dürch-Brhitzeri adeir Kühlen- |
-die Temperatur -auf 60°C 'gehalten ' wird: r - Auf.: einem, |
Dampfbad wird das 1Reaktionsgeniisch vön übbrschüss'r_- |
gem N-tertiär=Butylämin und Wasser befreit- Der-Rück- |
stand wird danach bei 25 min 0_Uecksilberdrück d-estilliert. |
Man verwirft den Vorlauf und erhält zwischen 90 wind |
105° C und bei 25 mm Quecksilberdruck- 679Teiler farb- |
loses, kristallines niedrigschmelzendes ß-1\?-t6rtiär-Bütyl= |
äininoäthanöl. |
b) Man erhitzt 41 Teile dieses Amirioalkohols. mit |
82 Teilen Methacrylsäuremethylester und 2 Teilen'Di-ß- |
naphthol unter Rückflug bis zur-Eätfernüng-der gesam- |
ten Wassermenge, während der Methäcrylsäureinetliyl- |
ester zur Mischung zurückgeführt wird. - Die getrocknete |
Mischung wird gekühlt und dann mit 2 -Teilen Tetraiso- |
propyltitanat unter Rückflug erhitzt.- Die 'durch eine |
kurze Kolonne abdestillierte Flüssigkeit fließt bei 67° C |
zurück und wird 'so langsam abgenommen; daß.@diese |
Temperatur etwa 2 Stunden gehalten wird, bis die Uzn= |
setzüng vollendet ist und die Destillätionstemperatur auf |
95° C ansteigt. Der Methacrylsäuremethylester -wird |
unter vermindertem Druck abgetrennt und bei 110 bis |
112° C und 22 mm Quecksilberdruck destillieren 48 Teile |
N-tertiär Butyläminoä.thylester der Methacrylsäüre äb. |
Beispiel 10 ' -- -- -- - ' -_ |
Eine Mischung- aus .56,1 Teilen tertiär-Octyläinirio- |
propanol, 90 Teilen Methacrylgäuremethylester, 3 Teilen |
Di-ß-näphthol und _ 0,5 Teilen _ Nätriummethylat _ wird |
unter Rückflug erhitzt. Die Dämpfe -werden durch eine |
kurze Kolonne teilweise'abgezogen.. Das Methänol=:und |
etwas lIethäcrylsäuremethylesfer werden. langsam. bei :70 |
bis 85°C abdestilliert. Während-der.36.stündigeä:Üzn- |
setzung werden geringe Mengen an Di-ß-naphthol und |
Natriummethylat7,ügesetzt,: Der- überschüssigeMetlactyl- |
säuremethylester-wird-abdestilliert,@ $ei-138-@bi's@155°@@C |
und 25 mm Quecksilberdruck erhält man 15,3 Teile N-tertiär-Octylaminopropylester
der Methacrylsäure zeit .einer Neutralisationszahl von 253, berechnet 255.
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Beispiel 11 Man arbeitet wie vorstehend, ersetzt aber das Natriummethylatdurch2GewichtsteileTetrabutyltitanatZwischen
140 und 155° C und bei 25 mm Quecksilberdruck destillieren 49 Teile N-tertiär-Octylaminopropylester
der Metha- -: crylsäure ab; Brechzahl no5 = 1,4398.
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Wird der Methacrylsäuremethylester durch den Methacrylsäurebutylester
ersetzt und die Temperaturbedingungen zur Entfernung des Butanols leicht geändert,
so erhält man in befriedigender Ausbeute die gleiche Verbindung.
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Wird die Umsetzung mit Acrylsäuremethylester durchgeführt, so erhält
man den N-tertiär-Octylaminopropylester der Acrylsäure; Siedebereich 110 bis 125°
C bei 20 bis 22 mm Quecksilberdruck.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren Verbindungen dienen
als chemische Zwischenprodukte. Die Vinylidengruppe reagiert zeit Verbindungen,
die ein aktives Wasserstoffatom besitzen, wie Alkoholen, Aminen, -Nitroalkanen,
MalonsäureesternundAcetessigsäureestern. Außerdem reagiert das aktive Wasserstoffatom
am Aminostickstoff, z. B. mit Cyanhalogeniden, Propiolacton und anderen reaktionsfähigen
Verbindungen. -Die Verbindungen können ferner in Gegenwart der üblichen Polymerisationskatalysatoren
polymerisiert werden. Außerdem sind die Verbindungen wirksame Stabilisierungsmittel
für Brennstofföle, besonders für katalytisch gespaltene Öle, und sind in ihrer Wirkung
den üblichen Stabilisierungsmitteln, nämlich den: nur als Dispergiermittel wirkenden
sulfonierten Verbindungen, aber auch den neuerdings zu diesem Zweck vorgeschlagenen
langkettigen Aminen überlegen.
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Zum Vergleich läßt man durch 100 ccm Öl mit dem Zusatz des jeweiligen
Stabilisierungsmittels 20 Stunden bei erhöhter Temperatur Luft mit einer Geschwindigkeit
von 101 j e Stunde perlen, dann kühlt man das Öl ab und filtriert es durch einen
geteerten Gooch-Tiegel. Das Filter wird mit n-Pentan gewaschen, getrocknet und die
Gewichtsmenge Feststoff in mg je 100 ccm Flüssigkeit bestimmt. Der sich während
des Versuchs bildende Ansatz von Feststoffen an den Gefäßwänden wird in Chloroform
gelöst, zum Trocknen auf einer Waagschale aus -Aluminium eingedampft und das Gewicht
bestimmt. Vorher wird jeweils ein Blindversuch gemacht.
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a) Durch ein katalytisch gespaltenes Öl mit verschiedenen Zusätzen
von N-tertiär-Octylaminoäthylester der Methacrylsäure in einem auf 138° C gehaltenen
Bad läßt man 20 Stunden Luft perlen, die Temperatur fällt .über Nacht auf 55° C
ab, sie wird dann wieder auf 121° C ,erhöht und 3 Stunden gehalten.
Tabelle 1 |
Feststoffe in mg Feststoffe |
Stabilisierungsmittel je 100 ccm Öl m mg |
j e 100 ccm Öl |
zugesetzte Menge auf dem I an. der Gesamt- |
Filter - Wandung menge |
00% ............ 16,2 6,2 22,4 |
0,010% ...... ...-; .11,2 3,4 14,6 |
0,020/0 ... . ...... -, . 8,0 4,6 12,6 |
0,05010 . . . . . . . . . . . . 5,9 1,6 7,5 . |
. - b) Der Versuch wird wiederholt, wobei das Bad 20 Stunden bei etwa 121° C gehalten
wird.
Tabelle 2 |
Feststoffe in mg Feststoffe |
Stabilisierungsmittel je 100 ccm Öl in mg |
j e 100 ccm Öl |
zugesetzte Menge auf dem 1 an der Gesamt- |
Filter Wandung menge |
0% ............ 20,2 8,3 28,5 |
0,010/0 ............ 13,7 5,1 18,8 |
0,020/0 . . . . . . . . . . . . 8,5 3,0 11,5 |
0,05% . . . . . . . . . . . . 5,6 1,9 7,5 |
Die mengenmäßige Abnahme an- Feststoffen ist beachtlich. Ein Stabilisierungsmittel
muß in Mengen von 0,01 bis 0,020/, als Zusatzmittel wirksam sein. Größere Zusatzmengen
sind für die Ölindustrie unwirtschaftlich.
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Der Versuch wurde mit handelsüblichen Stabilisierungsmitteln wiederholt.
Die Ergebnisse zeigt die Tabelle 3.
Tabelle 3 |
Feststoffe in mg Feststoffe |
Stabilisierungsmittel je 100 ccm Öl m mg |
zugesetzte Menge je 100 ccm Öl |
auf dem an der Gesamt- |
Filter l Wandung menge |
Blindversuch . . . . . . . . . 13,9 19,0 32,0 |
Petroleumsulfonat eines |
Erdalkalimetalls |
0,010/0 .......... 27,5 4,5 32,0 |
0,020/ 0 . . . . . . . . . . 24,2 3,2 27,4 |
Petroleumsulfonat |
0,010/0 .......... 20,6 12,0 32,6 |
0,02o/, . . . . . . . . . . 23,9 13,2 37,1 |
Calciumpetroleum- |
sulfonat |
0,010/0 .......... 29,6 3,5 33,1 |
0,020/0 .......... 29,9 2,3 32,2 |
gradkettiges primäres |
Amin mit 16 bis |
18 Kohlenstoffatomen |
in der Alkylgruppe |
0,010(o .......... 19,9 10,1 30,0 |
0,02% .......... 16,1 7,0 23,1 |
Besonders wirksam. als Stabilisierungsmittel sind die nach dem Verfahren der Erfindung
herstellbaren Verbindungen, deren tertiäre Alkylgruppen 8 bis 15 Kohlenstoffatome
enthalten.