CH648301A5 - Verfahren zur herstellung von hydroxyphenyl-aliphatischen saeurederivaten und katalysator dafuer. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel
<H0>m yf\
R2
^>- C - (CH2)nC02H
(R^l 3
(I)
worin Rj ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, eine Niederalkoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Nieder-alkylcarbonylgruppe bedeutet; R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten; und m für 1 oder 2 steht; und 1 für 0,1 oder 2 steht; und n für 0, 1 oder 2 steht; durch Umsetzung eines Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel
(Rl)l r2 c -
t r3
(ck2)n co2r4
worin Rl5 R2, R3, m, 1 und n die oben angegebenen Bedeutungen haben und R4 ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoffeinheit bedeutet und X für ein Halogenatom steht, mit einer Base und einem für das Verfahren verwendeten Katalysator.
Die Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivate, insbesondere die Essigsäurederivate, stellen bekannte, wirksame Zwischenprodukte für cholkinetische Mittel und Agrikulturchemikalien dar.
Zur Herstellung von Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivaten stehen folgende bekannte Verfahren zur Verfügung:
ein Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyphenyl-essigsäure durch Umwandlung von 2-Methoxyacetophenon in 2-Methoxyphenylessigsäure und Behandlung des Produktes mit Bromwasserstoffsäure [J. Org. Chem. 11 (1946), S. 798];
ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenylessig-säure durch Reduktion von Nitrophenylessigsäure und Di-azotierung und Hydrolyse der resultierenden Aminophenyl-essigsäure [J. Chem. Soc. (London), 1948, S. 150];
ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenylessig-säure durch Hydrolyse von 2-Bromphenylessigsäure in einer wässrigen Lösung von Morpholin in Gegenwart von Bis-(äthylendiamin)-kupfer(II)-salz [J.O.C. (UdSSR) 1971, S. 2666-2668]; und ein Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxyphenyles-sigsäure durch Umsetzung einer Halogenphenylessigsäure, wie 2-Chlorphenylessigsäure, mit einem Alkalimetallhydro-xid in Gegenwart von metallischem Kupfer oder einem Kupfersalz (JA-OS 4870/1972).
Unter den bekannten Verfahren ist das Verfahren gemäss der JA-OS 4870/1972 den anderen hinsichtlich einer hohen Ausbeute an 2-Hydroxyphenylessigsäure überlegen. Gemäss der Beschreibung liegt die Ausbeute an 2-Hydroxyphenyîes-s sigsäure im Bereich von 82 bis 95%. Die Umsetzung wird jedoch bei einer hohen Temperatur, wie 220 bis 250 °C, und einem hohen Druck, wie 20 bis 60 at, durchgeführt. Daher ist dieses Verfahren als industrielles Verfahren unvorteilhaft.
Es ist somit Aufgabe der vorliegende Erfindung, ein Ver-io fahren zur Herstellung eines Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel (I) zu schaffen, bei dem dieses mit hoher Ausbeute unter milden Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Druck erhalten wird, wobei mildere Reaktionsbedingungen als bei dem herkömmlichen Verfahren an-15 gewendet werden. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Katalysator zu schaffen, der für das Verfahren zur Herstellung des Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel (I) brauchbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch 20 Schaffung eines Katalysators aus einem Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex der Formel
Cu der eingesetzt wird bei der Herstellung eines Hydroxyphenyl-30 aliphatischen Säurederivats der Formel
(Ii)
(HO)
m
«2
\\ , // " ? * (CH2)nC02H
(Vi 3
(I)
worin R! ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, eine Niederalkoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Nieder-40 alkylcarbonylgruppe bedeutet; R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten, m für 1 oder 2 steht; I für 0,1 oder 2 steht; und n für 0,1 oder 2 steht; durch Umsetzung eines Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel
45
50
*2
c t
*3
- (CH,
>n-
C02R4
(XI)
worin Rj, R2, R3, m, 1 und n die oben angegebenen Bedeutungen haben; R4 ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoffeinheit bedeutet; und X für ein Halogen-55 atom steht; mit einer Base.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel (I) unter Verwendung des Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-60 Komplexes der Formel
Cu
2 als Katalysator.
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Der als Katalysator verwendete Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex kann leicht durch Umsetzung von 8-Chinolinol (C9H7NO) mit einem Kupfer(II)-salz, wie CuS04 • 5H20, CuC12, Cu(N03)2 • 3H20, Cu(C104)2 • 6H20 und Cu(C2H302) • H20, in Wasser und/oder Methanol oder Äthanol erhalten werden, und zwar gemäss J.C. Fanning, H.B. Jonassen; J. Inorg. Nucl. Chem. 1963, Band 25, S. 29-35.
Ein gewünschtes Molverhältnis des Katalysators zu der Halogenphenyl-aliphatischen Säure hängt ab von der Reaktionstemperatur, der Reaktionszeit, der eingesetzten Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivate und Ausgangsmaterialien und liegt gewöhnlich in einem Bereich von 0,001 bis 0,3, vorzugsweise 0,01 bis 0,2. Der bei der Hydrolysereaktion verwendete Katalysator kann zurückgewonnen und wiederverwendet werden. Dazu wird das Reaktionsgemisch nach der Umsetzung durch Zusatz einer Säure neutralisiert, um den Katalysator in kristalliner Form auszufällen. Die Kristalle werden durch Filtration abgetrennt.
Bei den Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivaten der Formel (II), die als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsge-mässen Verfahren eingesetzt werden, kann es sich um Verbindungen handeln, die ein Halogenatom als X aufweisen. Insbesondere die Verbindungen, die als X ein Chloratom aufweisen, stellen wichtige Ausgangsmaterialien bei dem er-findungsgemässen Verfahren dar, da die Chlorsubstituenten-gruppe, ausser unter Hochtemperaturbedingungen nicht leicht hydrolysiert wird. Bei den Halogenphenyl-aliphati-schen Säurederivaten kann es sich um die freien Säuren (R4 = H) oder die Ester (R4 = eine Kohlenwasserstoffeinheit) handeln. Geeignete Kohlenwasserstoffeinheiten für R4 umfassen Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl- und n-Butylgrup-pen; und Aralkylgruppen, wie Benzyl- und Phenäthylgrup-pen.
Geeignete Halogenphenyl-aliphatische Säurederivate umfassen 2-Chlorphenylessigsäure, 3-Chlorphenylessigsäu-re, 4-Chlorphenylessigsäure, 2-(4'-Chlorphenyl)-3-methylbu-tansäure, 4-Chlor-3-methylphenylessigsäure, 3-Chlor-4,6-dimethylphenylessigsäure, 3-Chlor-4,5-dimethylphenylessig-säure, 2-(4'-Chlor-3'-methylphenyl)-butansäure, 2-(2'-Chlor-4'-methylphenyl)-2-methylpropansäure, 2-Chlor-3-methoxy-phenylessigsäure, 4-Chlor-3-methoxyphenylessigsäure, 3-Chlor-6-methoxyphenylessigsäure, 2-Chlor-5-acetylphenyl-essigsäure, 2-Chlor-4-hydroxyphenylessigsäure, 2,5-Dichlor-phenylessigsäure, 3-(2'-Chlorphenyl)-propansäure, 4-(4'-Chlorphenyl)-butansäure sowie die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, n-Octyl-, Benzyl-, a-Phenetyl- oder ß-Phenetylester derselben.
Geeignete Basen, die zur Umsetzung mit dem Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivat eingesetzt werden können, umfassen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Na-triumcarbonat und Kaliumcarbonat. Das Molverhältnis der Base zu dem Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivat liegt in einem Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 7. Die Base wird gewöhnlich in Form einer wässrigen Lösung eingesetzt. Die Konzentration der Base beträgt 50 Gew.% oder weniger und liegt vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 30 Gew.%. Falls die Konzentration der Base grösser als 50 Gew.% ist, ist es schwierig, ein einheitliches Vermischen des Reaktionsgemisches durchzuführen, wodurch es zu einer heterogenen Reaktion kommt.
Die Hydrolysereaktion wird gewöhnlich bei einer Reaktionstemperatur von 100 bis 300 °C, vorzugsweise 150 bis 250 °C, durchgeführt. Die Reaktionszeit ist umgekehrt proportional der Reaktionstemperatur. Bei einer relativ niedrigen Temperatur von 150 bis 170 °C beträgt die Reaktionszeit gewöhnlich mehrere Stunden oder länger. Bei einer relativ hohen Temperatur von 230 bis 250 °C beträgt die Reaktionszeit gewöhnlich 2 Stunden oder weniger. Die Reaktionszeit wird abhängig von der Reaktionstemperatur und der Art von Katalysator und Ausgangsmaterial bestimmt. Die Hydrolysereaktion wird vorzugsweise in einem Autoklaven unter einem sich von selbst einstellenden Druck (Spontandruck) durchgeführt. Bei der Reaktionstemperatur von 150 bis 250 °C wird ein Spontandruck von etwa 3,9 bis 34,3 Bar (4 bis 35 kg/cm2) angewendet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) einer 13%igen wässrigen Natriumhydroxidlösung, 17,1 g (0,1 Mol) 2-Chlorphenylessigsäure und 3,52 g (0,01 Mol) Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex. Das Ganze wird 2 h bei 170 °C unter einem Spontandruck umgesetzt. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2).
Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und durch Zusatz von konz. Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Das resultierende Bis-(8-chinolinolat)-kupfer wird durch Filtration abgetrennt. Das resultierende Filtrat wird unter vermindertem Druck konzentriert und anschliessend wird konz. Chlorwasserstoffsäure zugesetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 14,4 g weisse, tafelförmige Kristalle der 2-Hydroxyphenylessigsäure, Fp. 142 bis 144 °C; Ausbeute 95%.
Vergleichsbeispiel 1
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) 13%ige wässrige Natriumhydroxidlösung, 17,1 g (0,1 Mol) 2-Chlor-phenylessigsäure und 2,5 g (0,01 Mol) Kupfer(II)-sulfat (CuS04 ■ 5H20). Das Ganze wird 6 h bei 170 °C unter einem Spontandruck umgesetzt. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2). Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und durch Zusatz von konz. Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Die ausgefallenen Kristalle werden anschliessend durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 3,8 g weisse, tafelförmige Kristalle der 2-Hydroxyphenylessigsäure, Fp. 142 bis 144 °C; Ausbeute 25%.
Vergleichsbeispiel 2
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) 13%ige wässrige Natriumhydroxidlösung, 17,1 g (0,1 Mol) 2-Chlorphenylessigsäure, 0,42 g (0,0067 Mol) Kupferpulver und 0,44 g (0,0033 Mol) Kupfer(II)-chlorid. Das Ganze wird 6 h bei 170 °C unter einem Spontandruck umgesetzt. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2).
Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das Kupferpulver wird durch Filtration abgetrennt. Das resultierende Filtrat wird unter vermindertem Druck konzentriert und neutralisiert, indem man konz. Chlorwasserstoffsäure bis zur sauren Reaktion zusetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält weisse, tafelförmige Kristalle der 2-Hydroxyphenylessigsäure, Fp. 141 bis 144 °C; Ausbeute 26%.
Beispiel 2
Gemäss dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine Umsetzung von 4-Chlorphenylessigsäure mit Natriumhydroxid in Gegenwart von Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex durchgeführt. Die Reaktionszeit wird auf 6 h geändert. Die anderen Reaktionsbedingungen und die Mengen der Rea-gentien sind die gleichen wie im Beispiel I. Das Reaktionsge4
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10
15
20
25
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40
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65
misch wird nach dem gleichen Verfahren aufgearbeitet. Man erhält 14,6 g weisse, tafelförmige Kristalle der 4-Hydroxy-phenylessigsäure, Fp. 148 bis 149 °C; Ausbeute 96%.
Beispiel 3
Gemäss dem Verfahren des Beispiels 1 wird eine Umsetzung von 2-(4'-Chlorphenyl)-3-methylbutansäure mit Natriumhydroxid in Gegenwart von Bis-(8-chinolinolat)-kupfer-(II)-Komplex durchgeführt. Die Menge der 2-(4'-Chlorphe-nyl)-3-methylbutansäure beträgt 21,2 g (0,1 Mol). Die anderen Bedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1. Das Reaktionsgemisch wird nach dem gleichen Verfahren aufgearbeitet. Man erhält 19,2 g weisse, tafelförmige Kristalle der 2-(4'-Hydroxyphenyl)-3-methylbutansäure, Fp. 167,5 bis 168 °C; Ausbeute 99%. Das Verfahren wird wiederholt. Dabei werden jedoch die Reaktionstemperatur (der Spontandruck) und die Reaktionszeit variiert. Die Ergebnisse sind wie folgt.
Reaktions- Reaktions- Reaktions- Ausbeute temperatur ("C) druck (Bar)
zeit (h)
(%)
170 6,37-6,86
6
99
(6,5-7 kg/cm2)
200 12,74-13,72
3
89
(13—14 kg/cm2)
235 24,5-26,46
2
86,7
(25-27 kg/cm2)
Beispiel 4
Gemäss dem Verfahren des Beispiels 3 wird 2-(4'-Hy-droxyphenyl)-3-methylbutansäure hergestellt. Die Reaktionstemperatur und der Reaktionsdruck werden jeweils auf 170 °C bzw. 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2) eingestellt.
Die Menge an Katalysator und die Reaktionszeit wurden wie folgt variiert, wobei jeweils die folgenden Ausbeuten erhalten wurden.
Katalysatormenge (Mol) Reaktionszeit (h) Ausbeute (%)
0,02 4,0 99
0,01 6,0 99
(Beispiel 3)
0,007 6,0 97
0,005 10,0 91
0,002 17,0 86
Beispiel 5
Gemäss dem Verfahren des Beispiels 1 wird die Umsetzung von Methyl-4-chlorphenylacetat mit Natriumhydroxid in Gegenwart von Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex durchgeführt. Die Menge an Methyl-4-chlorphenylacetat beträgt 18,5 g (0,1 Mol) und die Menge an 13 %iger wässriger Natriumhydroxidlösung beträgt 185 g (0,6 Mol). Die anderen Bedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1. Das Reaktionsgemisch wird nach dem gleichen Verfahren aufgearbeitet. Man erhält 14,6 g weisse, tafelförmige Kristalle der 4-Hydroxyphenylessigsäure, Fp. 148 bis 149 °C; Ausbeute 96%.
Vergleichsbeispiele 3 und 4
Gemäss dem Verfahren des Beispiels 3 wird 2-(4'-Chlor-phenyl)-3-methylbutansäure hydrolysiert. Die Reaktionstemperatur und der Reaktionsdruck betragen jeweils 200 °C bzw. 12,74 bis 13,72 Bar (13-14 kg/cm2). Es werden jeweils die folgenden Katalysatoren eingesetzt.
(1) 0,0067 Mol Kupferpulver + 0,0033 Mol Kupfer(II)-
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chlorid (Gesamtmenge: 0,01 Mol Katalysator gemäss JA-OS 4870/1972; Vergleichsbeispiel 3);
(2) 0,1 Mol Bis-(äthylendiamin)-kupfersulfat [Katalysator gemäss J.O.C. (UdSSR) 1971, S. 266-2668; Vergleichsbeispiel 4].
Die Ergebnisse der Umsetzung sind wie folgt.
Katalysator Reaktions- Ausbeute zeit (h) (%)
Vgl. B. 3 Cu+CuCl2 7,0 35,3
Vgl. B.4 [Cu(en)2]S04 10,0 45,9
Beisp. 3 (8-Chinolinol)2Cu 3,1 89,0
Bemerkung: en = Äthylendiamin
Beispiel 6
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) 13%ige wässrige Natriumhydroxidlösung, 18,4 g (0,1 Mol) 4-Chlor-3-methylphenylessigsäure und 3,51 g (0,01 Mol) Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komplex. Das Ganze wird 2 h bei 170 °C unter einem Spontandruck umgesetzt. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2).
Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und durch Zusatz von konz. Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Das resultierende Bis-(8-chinolinolat)-kupfer wird durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck konzentriert und mit konz. Chlorwasserstoffsäure versetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 15,8 g weisse, tafelförmige Kristalle der 4-Hydroxy-3-methylphenylessigsäure, Fp. 109 bis 110 °C; Ausbeute 95,4%.
Vergleichsbeispiel 5
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) 13%ige wässrige Natriumhydroxidlösung, 18,4 g (0,1 Mol) 4-Chlor-3-methylphenylessigsäure, 2,5 g (0,01 Mol) Kupfer(II)-sulfat (CuS04 • 5H20) und setzt das Ganze 6 h bei 170 °C unter einem Spontandruck um. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2).
Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und durch Zusatz von konz. Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 4,1 g weisse, tafelförmige Kristalle der 4-Hy-droxy-3-methylphenylessigsäure, Fp. 109 bis 110°C; Ausbeute 25%.
Vergleichsbeispiel 6
In einen Autoklaven gibt man 124 g (0,4 Mol) 13%ige wässrige Natriumhydroxidlösung, 18,4 g (0,1 Mol) 4-Chlor-3-methylphenylessigsäure, 0,42 g (0,0067 Mol) Kupferpulver und 0,44 g (0,0033 Mol) Kupfer(II)-chlorid. Das Ganze wird 6 h bei 170 °C unter einem Spontandruck umgesetzt. Der Druck beträgt 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2). Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das unlösliche Kupferpulver durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck konzentriert und durch Zugabe von konz. Chlorwasserstoffsäure alkalisch gestellt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 4,3 g weisse, tafelförmige Kristalle der 4-Hydroxy-3-methylphenylessigsäure, Fp. 109 bis 110°C; Ausbeute 26%.
Beispiel 7
Gemäss dem Verfahren von Beispiel 6 wird die Umsetzung von 2-(4'-Chlor-3'-methylphenyl)-butansäure mit Na5
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IS
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triumhydroxid in Gegenwart von Bis-(8-chinolinolat)-kupfer-(II)-Komplex durchgeführt. Die Menge an 2-(4'-ChIor-3'-methylphenyl)-butansäure wird auf 21,2 g (0,1 Mol) variiert. Die anderen Bedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 6. Das Reaktionsgemisch wird nach dem gleichen Verfahren aufgearbeitet; man erhält 19,2 g weisse, tafelförmige Kristalle der 2-(4'-Hydroxy-3'-methylphenyl)-butansäure, Fp. 82 bis 85 °C; Ausbeute 99%.
Das Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch die Reaktionstemperatur (der Spontandruck) und die Reaktionszeit variiert werden. Man erhält die folgenden Ergebnisse.
Reaktions- Reaktions- Reaktions- Ausbeute temperatur (°C) druck (Bar) zeit(h) (%)
170 6,37-6,86 6 95
(6,5-7 kg/cm2)
200 12,74-13,72 3 92
(13—14 kg/cm2)
235 24,5-26,46 2 80
(25-27 kg/cm2)
Beispiel 8
Gemäss dem Verfahren des Beispiels 7 wird 2-(4'-Hy-droxy-3'-methylphenyl)-butansäure hergestellt. Die Reaktionstemperatur und der Reaktionsdruck werden auf 170°C 5 bzw. 6,37 bis 6,86 Bar (6,5 bis 7 kg/cm2) eingestellt. Die Katalysatormenge und die Reaktionszeit werden variiert, wobei man die folgenden Ausbeuten erhält:
Katalysatormenge (Mol) Reaktionszeit (h) Ausbeute (%)
10 0,02 4,0 95
0,01 6,0 95
(Beispiel 7)
0,007 6,0 96
0,005 10,0 94
15 0,002 17,0 93
Beispiele 9 bis 19 Gemäss dem Verfahren von Beispiel 6 wird jeweils die 20 Umsetzung und Reinigung durchgeführt, wobei jedoch die Art des Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats variiert wird.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Bsp. Halogenphenyl-aliphatisches Nr. Säurederivat
Hydroxyphenyl-aliphatisches Säurederivat
Fp. (°Q
Ausbeute %
9 3-ChIor-4,6-dimethyIphenylessigsäure
10 3-Chlor-4,5-dimethyIphenylessigsäure
11 2-(2'-Chlor-4'-methylphenyl)-2-methylpropansäure
12 2-Chlor-3-methoxyphenylessigsäure
13 4-Chlor-3-methoxyphenylessigsäure
14 3-Chlor-6-methoxyphenylessigsäure
15 2-Chlor-5-acetylphenylessigsäure
16 2-Chlor-4-hydroxyphenyIessigsäure
17 2,5-Dichlorphenylessigsäure
18 3-(2'-Chlorphenyl)-propansäure
19 4-(4'-Chlorphenyl)-butansäure
3-Hydroxy-4,6-dimethylphenylessig-
säure 155-157 96
3-Hydroxy-4,5-dimethylphenylessig-
säure 145,5-146,5 94 2-(2'-Hydroxy-4'-methylphenyl)-2-
methylpropansäure 106-108 95
2-Hydroxy-3-methoxyphenylessigsäure 120-122,5 96
4-Hydroxy-3-methoxyphenylessigsäure 137-139 94
3-Hydroxy-6-methoxyphenylessigsäure 119-120 96
2-Hydroxy-5-acetylphenylessigsäure 184-187 92
2.4-Dihydroxyphenylessigsäure 112-114 90
2.5-Dihydroxyphenylessigsäure 146-147 90
3-(2'-Hydroxyphenyl)-propansäure 41-42 96
4-(4'-Hydroxyphenyl)-butansäure 59-60 96
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Claims (8)
- 648 3012PATENTANSPRÜCHE 1. Bis-(8-chinolinoIat)-kupfer(II)-Komplex der FormelCu atom steht; mit einer Base, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von Bis-(8-chinolinolat)-kupfer(II)-Komp!ex der FormelCu io als Katalysator zur Verwendung bei der Herstellung eines Hydroxyphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel(ho)„ ./=15als Katalysator durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydroxyphenylessigsäure-Derivat der Formel(ch2)nc02h ho20worin R! ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, eine Niederalkoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Nieder-alkylcarbonylgruppe bedeutet; R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Nie- 25 deralkylgruppe bedeuten; m für 1 oder 2 steht; 1 0,1 oder 2 bedeutet; und n für 0,1 oder 2 steht; durch Umsetzung eines Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats der Formel- c - c0~h t *-R,worin R2 und R3 die in Anspruch 2 gegebenen Bedeutungen haben, gebildet wird durch Umsetzung eines Halogen-phenylessigsäure-Derivats der FormelXR2Xe-- C -tR-30//(CH2)Î2ç - co2r4R,n co2R4worin Rx, R2, R3, m, 1 und n die oben angegebenen Bedeutungen haben; R4 ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoffeinheit bedeutet; und X für ein Halogenatom steht; mit einer Base.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Hydroxyphenylali-phatischen Säurederivats der Formel(ho)m(ch2)nc02h(I)404500-ri worin Rt ein Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe, eine 50 Niederalkoxygruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Nieder-alkylcarbonylgruppe bedeutet; R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten; m für 1 oder 2 steht; 1 für 0,1 oder 2 steht und n für 0,1 oder 2 steht;durch Umsetzung eines Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats der FormelI " (Ca2)» - C°^(II)001'1worin R,, R2, R3, m, 1 und n die oben angegebenen Bedeutungen haben; R4 ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoffeinheit bedeutet; und X für ein Halogen-(II) worin R2, R3s R4 und X die in Anspruch 2 gegebenen Bedeutungen haben, mit einer Base.35 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Molverhältnis des Katalysators zu dem Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivat in einem Bereich von 0,001 bis 0,3 vorliegt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reaktionstemperatur in einem Bereich von Î00 bis 300 °C vorliegt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Base um wenigstens eine Basen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbo-nat und Kaliumcarbonat handelt und ein Molverhältnis der Base zu dem Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivat in einem Bereich von 1 bis 10 liegt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogenatom des Halogenphenyl-aliphatischen Säurederivats das Chloratom ist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Halogenphenylessig-säure-Derivat um 2-Chlorphenylessigsäure, 4-Chlorphenyl-essigsäure, 2-(4'-Chlorphenyl)-3-methylbutansäure oder um einen Ester derselben handelt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Halogenphenyl-alipha-tischen Säurederivat um 2-Chlorphenylessigsäure, 3-Chlor-phenylessigsäure, 4-Chlorphenylessigsäure, 2-(4'-Chlorphe-nyl)-3-methylbutansäure, 4-ChIor-3-methylphenylessigsäure, 3-Chlor-4,6-dimethylphenylessigsäure, 3-Chlor-4,5-dime-thylphenylessigsäure, 2-(4'-Chlor-3'-methylphenyl)-butan-säure, 2-(2'-Chlor-4'-methylphenyl)-2-methylpropansäure, 2-Chlor-3-methoxyphenylessigsäure, 4-Chlor-3-methoxy-65 phenylessigsäure, 3-Chlor-6-methoxyphenylessigsäure, 2-Chlor-5-acetylphenylessigsäure, 2-Chlor-4-hydroxyphenyles-sigsäure, 2,5-Dichlorphenylessigsäure, 3-(2'-Chlorphenyl)-propansäure, 4-(4'-Chlorphenyl)-butansäure sowie die Me-55648 301thyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, n-Octyl-, Benzyl-, a-Phenetyl- oder ß-Phenetylester derselben handelt.
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