DE1056380B

DE1056380B - Geraet zum Messen des Radstandes bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1056380B
Application number: DEH27571A
Authority: DE
Inventors: Georg Hirschfeldt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-07-13
Filing date: 1956-07-13
Publication date: 1959-04-30

Description

Gerät zum Messen des Radstandesbei Kraftfahrzeugen Zum für die Verkehrssicherheit und für das sichere Lenken eines Kraftfahrzeuges notwendigen Einstellen der Vor- bzw. Nachspur und des Radsturzes sind außer großen erdgebundenen Prüfständen zum Messen von Spur und Sturz bereits an den vorderen Teil des \Vagens zu bringende Prüfgeräte bekanntgeworden, mit denen aber die Spur und der Sturz nicht gleichzeitig gemessen werden können. Sie bestehen in der Regel aus verschieb- und verschwenkbaren Meßschenkeln, Nivellierungsapparaten oder optischen Vorrichtungen. Sowohl die einen als auch die anderen Geräte haben den Nachteil, daß ihre Handhabung zeitraubend ist, weil die Messungen zeitlich aufeinanderfolgend ausgeführt werden müssen und meistens spezifische technische Kenntnisse für die Auswertung der Messung benötigt werden.
Diese Mängel sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein sehr einfach zu handhabendes Gerät zu bauen, mit welchem das Messen der Spur und das Messen des Sturzes gleichzeitig geschieht. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Meßschenkel an ihren ausladenden Enden mit um ihre eigene Längsachse drehbaren und in an sich bekannter Weise in der Horizontalen verschieb- und schwenkbaren Meßplatten versehen werden.
Mit dem Erfindungsgegenstand, der an die Vorderräder des Fahrzeuges herangeschoben wird, können auf einem etwa in Augenhöhe angeordneten Instrumentenbrett gleichzeitig die Radspur und der Radsturz gemessen werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden an Hand einer Zeichnung im einzelnen beschrieben, welche schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
Abb. 1 zeigt das Gerät von oben gesehen, wobei das Meßgehäuse der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist und die Winkeleinstellung zum Messen der Spur veranschaulicht wird; Abb. 2 zeigt das Gerät von vorn gesehen, wobei die Winkeleinstellung zum Messen des Radsturzes ge zeigt ist.
Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Fahr gestell 1, auf welchem eine Führungsstange 2 montiert ist. Auf dieser sind verschiebbar zwei Muffen 3 und 4 vorgesehen, an denen je ein Rohr 5 bzw. 6 um Zapfen 3a bzw. 4a schwenkbar befestigt sind. In den Rohren 5 und 6 sind um ihre Längsachsen verdrehbare Stangen 7 und 8 vorgesehen, die an ihren aus den Rohren herausragenden Enden mit starr an ihnen befestigten Meßplatten 9 und 10 versehen sind. Das Rohr 5 mit seiner Stange 7 und das Rohr 6 mit seiner Stange 8 bilden die beiden Meßschenkel, die auf folgende Weise gegeneinander verschiebbar sind: An den Rohren 5 und 6 greifen Seil- bzw. Drahtzüge, Gestänge od. dgl. an, von denen der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nur zwei Züge 11 und 12 gezeigt sind, die anderends oben und unten an eine Seiltrommel 13 derart (s. auch Abb. 2) angeschlossen sind, daß sich beim Drehen der Trommel die Drahtzüge auf die Trommel 13 auf- bzw. abwickeln und die Meßschenkel 5, 7 und 6, 8 einander genähert bzw. entfernt werden.
Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende: Das Gerät wird von vorn her an das Kraftfahrzeug herangefahren, so daß die lotrecht nach unten hängenden Meßplatten 9 und 10 außen oder innen seitlich der Vorderräder 14 und 15 zu stehen kommen. Dann wird mit dem Handhebel 17 die Trommel 13 gedreht, so daß sich die Rohre 5 und 6 zunächst parallel zueinander einander nähern, bis die Vorderkanten der Meßplatten in ihrer Lage 9' bzw. 10' an die Räder bzw. Reifen fest zur Anlage kommen, wobei sich deren Gestänge in die Stellung 5' bzw. 6' verschoben haben.
Beim Weiterdrehen der Trommel 13 werden die Gestänge in die Lage 5" bzw. 6" verschwenkt, so daß sich der Schwenkwinkel x ergibt, der für die Messung der Spur verwendet wird.
Dabei hängen die Meßplatten in ihrer Stellung9' bzw. 10' noch lotrecht nach unten. Durch weiteres Handhaben des Hebels 17 verdrehen sie sich jedoch gemäß Abb. 2 in die Lage9" bzw. 10", indem ihre Stangen 7 bzw. 8 in ihren zugehörigen Rohren verdreht werden, bis sich die Meßplatten innig an die Rad- bzw. Reifenebenen anschmiegen. Der Verdrehungswinkel y dient dann zum Messen des Sturzes.
Die Winkelmaße x und y werden in geeigneter Weise mechanisch, elektrisch oder hydraulisch auf e-in.e Anzeigevorrtchtung 19 übertragen. Die vorn und Nachspur kann dann auf dem Zifferblatt 201 und der Sturz eines jeden Rades an den Uhren21:t abgelesen werden. Das beschriebene Gerät ist nur als Ausführungsbeispiel gedacht.
Selbstverständlich sind an Stelle der Drahtzüge auch andere Übertragungsmittel, z. B. Zahnstangen mit Zåhnrädern od. dgl., denkbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zum Messen des Radstandes bei Kraftfahrzeugen mit -zwei -verschieb- und verschwenkbaren Meßschenkeln, dadurch -- gekennzeichnet, daß die Meßschenkel (5, 7 und 6, 8) an ihren ausladenden Enden mit um ihre eigene Längsachse drehbaren und in an sich bekannter Weise in der Horizontalen verschieb- und verschwenkbaren Meßplatten (9, IO) versehen sind.
2. Gerät zum Messen des Radstandes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden -Meßsghenkel aus Rohren (5 bzw. 6) bestehen, die an auf einer Stange (2) verschiebbaren Muffen (3 bzw. 4) schwenkbar befestigt sind und drehbare Stangen (7 bzw. 8) aufweisen.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Schwenkungswinkel beider Meßschenkel durch elektrische Widerstände auf eine Meßuhr und die Verdrehungswinkel der beiden Meßschenkel gleichzeitig durch elektrische Widerstände auf je eine Meßuhr übertragen - werden.
4. Gerät nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,' daß es auf einem Fahrgestell montiert ist.