-
Spannbandlagerung für ein Dreheisen-Meßinstrument Die Erfindung betrifft
eine besondere Ausbildung einer Spannbandlagerung für Dreheisen-Meßinstrumente und
bezieht sich im besonderen auf eine neue und eigenartige Ausbildung einer sogenannten
Spannbandlagerung für das drehbewegliche Eisen und für die mit diesem Eisen unmittelbar
in Verbindung stehenden sonstigen drehbeweglichen Teile, z.B. des Dämpferflügels,
des Zeigers und eines Balancierschenkels.
-
Spannbandaufhängungen für Meßinstrumente, vornehmlich auch für das
Dreheisen, sind in vielerleiAbwandlungen bekannt und in der einschlägigen Praxis
in Anwendung. In den meisten Fällen, in denen solche Spannbandaufhängungen für drehbewegliche
Organe, gleichviel, welcher Art diese Organe sein mögen, in Anwendung kommen, ist
die Form der Aufhängung die, daß oben und unten an dem drehbeweglichen Organ Torsionsbandstücke
befestigt werden, wobei die freien Enden dieser Torsionsbandstücke an ortsfesten
Punkten im Meßinstrumentgehäuse festgehalten sind. Eine dieser Aufhängungsstellen,
manchmal auch die beidenAufhängungsstellen, sind dabei vielfach als federnder Bügel
od. ä. ausgebildet, um das Torsionsband stets in einer gewissen Spannungslage zu
halten.
-
Spannbandaufhängungen dieser Ausbildungsform für die drehbeweglichen
Teile ermöglichen es, daß Instrumente mit solchen Spannbandaufhängungen in jeder
beliebigen Lage betriebsfähig sind.
-
Erfahrungsgemäß müssen nun solche Einzelbandstücke, wenn sie gut
auf Torsion ansprechen sollen, stets ein bestimmtes vorteilhaftes Längenmaß aufweisen,
-amit sich irgendwelche Trägheitsauswirkungen nicht unliebsam geltend machen, wenn
solche Bandstücke bei drehbeweglichen Teilen auf Torsion beansprucht werden.
-
Um solchen Trägheitsauswirkungen zu begegnen, mußten verhältnismäßig
große Bandlängen Spannbandaufhängungen drehbeweglicher Organe Anwendung finden.
Für das Meßinstrumentgehäuse mußte dann nachteiligerweise eine verhältnismäßig große
Bauhöhe beibehalten werden, die sich wiederum in den weitaus meisten Fällen als
sehr unvorteilhaft dann erweist, wenn solche Meßinstrumente beispielsweise in vorhandene
Geräte eingebaut werden sollen.
-
Man ist, um ein leichteres Ansprechen auf Torsion zu ermöglichen,
in der Praxis des Meßgerätebaues bei Spannbandaufhängungen, und zwar bei vertikaler
Halterung, dazu übergegangen, das ganze drehbare System frei hängend, also nur an
einem Punkt hängend, an einem Torsionsband unterzubringen. Diese Bauart bedingt
aber eine vertikale Aufhängung der drehbeweglichen Organe, ist also nur beschränkt
anwendbar. In vielen Fällen, namentlich dann, wenn solche Meßinstrumente in vorhandene
Geräte so ein-
gebaut werden sollen, daß der Zeiger in der vertikalen Ebene ausschlägt,
kann dann eine solche vertikale, frei pendelnde Aufhängung nicht Anwendung finden.
-
Die hängende Unterbringung des drehbeweglichen Organs am Torsionsband
erfolgt dabei so; daß das anzuhängende Organ, das bei der bekannten Ausbildung an
sich rotationssymmetrisch ausgebildet ist, an einem Röhrchen untergebracht ist,
welches das Torsionsband auf einem Teil seiner Länge mit Abstand umschließt und
am unteren Ende geschlossen ist. Am Boden dieses unten geschlossenen Röhrchens ist
dann das Torsionsband festgemacht.
-
Eine solche Form der Aufhängung hat dabei zur Voraussetzung, daß
die Befestigung des Torsionsbandes am unteren geschlossenen Röhrchenende genau zentrisch
erfolgt und die zentrische Lage des Bandes im Röhrchen durchweg beibehalten werden
kann. Das ist, wie die Praxis erweist, trotz rotationssymmetrischer Gestaltung des
drehbeweglichen Organs nachteiligerweise nicht gut einhaltbar, ist aber für einwandfreies
Funktionieren eine unabdingbare Voraussetzung, denn wenn zufolge der Unsymmetrie
an der Befestigungsstelle zwischen dem Röhrchen bis zur oberen Rohrausmündung eine
Berührung stattfindet, dann hört an dieser Stelle zufolge Ankanteüs die leichte
eigentlich auf die ganze Bandlänge berechnete Torsionsbeanspruchung auf; das Torsionsband
würde dann von der oberen Ausmündung des Röhrchens an bis zum Aufhängungspunkt erheblich
starke, das leichte Zeigerspiel beeinträchtigende Trägheitsmomente aufweisen.
-
Zu Aufhängungen der drehbeweglichen Organe elektrischer Meßgeräte,
die vorteilhaft nur vertikal oder nur wenig von der Vertikalen abweichend benutzbar
sind, gehört auch eine bekannte Ausbildung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine an einem
durchgehenden gespannten Aufhängedraht oder Faden
befestigte Drehspule mit einem koaxialen, den Aufhängedraht fast seiner ganzen Länge
nach umgebenden Rohr verbunden ist, dessen Enden mit ringförmigen Führungsstücken
für den Aufhängedraht versehen sind.
-
Diese bekannte Form der Unterbringung der drehbeweglichen Teile ist
für solche Meßgeräte nicht verwendbar, bei denen die Forderung besteht, das Meßgerät
so für den Benutzungsfall einzubauen, bei dem die Drahtaufhängung horizontal erfolgen
mußte, denn in solchen Fällen müßten die an den Rohrenden angebrachten Zentrierungsstücke
schleifen. Dann könnte keine über die gesamte Drahtlänge sich ausdehnende Torsionswirkung
zustande kommen. Es würde im Gegenteil eine Dämpfung eintreten.
-
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Spannbandaufhängung
für die drehbeweglichen Organe bei Dreheisen-Meßinstrumenten so auszubilden, daß
es möglich ist, sie in jeder Einbaulage, also gleichviel, ob horizontal oder vertikal,
dabei aber verhältnismäßig große Spannbandlängen bei Einhaltung an sich relativ
niedriger Bauhöhen des Meßinstrumentgehäuses anzuwenden. Es ist dabei angestrebt,
trotz Einhaltung geringer Bauhöhe solcher Geräte ein leichtes Ansprechen zu gewährleisten,
wenn das Spannband auf Torsion beansprucht wird. Dieses leichtere Ansprechen ist
nämlich möglich, wenn die Spannbandlänge genügend groß gehalten werden kann. Erfindungsgemäß
ist weiter angestrebt, die allgemeinen Vorteile an sich bekannter Spannbandaufhängungen
für die neue Spannbandaufhängung bei einem Dreheiseninstrument nutzbringend anzuwenden,
dabei aber die Nachteile, die bei bekannten Einrichtungen solcher Art auftreten,
zu vermeiden.
-
Zu diesem Zweck ist deshalb bei Dreheisen-Meßinstrumenten mit Spannbandaufhängung
für die drehbeweglichen Teile nach dem Vorschlag der Erfindung ebenfalls ein einziges
durchgehendes Spannband vorgesehen, bei dem die drehbeweglichen Teile an einem dieses
Spannband auf einem Teil seiner Länge zentrisch umgebenden Rohr angeordnet sind
und dieses Rohr mittels einer iiber einen größeren Längsabschnitt desselben sich
erstreckenden Quetschstelle an dem Spannband befestigt ist.
-
Auf diese Weise kann erreicht werden, daß eine größere Länge des
Torsionsbandes wirksam ist als bei bekannten Einrichtungen, bei denen Torsionsbandstücke
oben und unten am drehbeweglichen Teil be-
festigt sind. Es kann auf diese Weise
eine relativ niedrige Bauweise bei an sich mindestens gleicher Wirkung wie bei bekannten
Einrichtungen eingehalten werden.
-
Bei solcher Ausbildung kann dann an dem gemeinsamen, aus dem Rohr
gebildeten Tragorgan in der Höhe der Zeiger- und Dämpfungsfiügelanbringung auch
noch ein Balancierschenkel angebracht werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an der Hand eines Längsschnittes
durch den wichtigen für die Erfindung in Frage kommenden Teil eines Dreheiseninstrumentes
veranschaulicht.
-
Nach dem gezeigten Beispiel ist das Torsions-bzw. Spannband oben
und unten an den beiden Spannbügeln 2, die vorzugsweise federnd ausgebildet sind,
befestigt. Auf einem größeren Abschnitt seiner Gesamtlänge ist das Torsionsband
1 von einem Rohr zentrisch umschlossen, das durch eine Quetschstelle 3' mit dem
Torsionsband fest verbunden ist. Dadurch wird das Torsionsband ohne Lötstellen genau
zentrisch im Rohr gehalten. Oberhalb der Quetschstelle 3' ist das Ärmchen 4, an
dessen Ende das Dreheisen 3 sitzt, in beliebiger Form befestigt. An dem oberen,
in den unbeweglichen Teil des Meßwerkträgers ragenden Ende des Rohres 3 ist in geeigneter
Form der Arm 6 des Dämpferflügels 7 sowie der Zeiger 8 angebracht. -Zum Zweck einer
Austarierung ist außerdem am gleichen Rohr und in gleicher Höhe wie der Zeiger ein
Balancierschenkel 9 mit dem Rohr verbunden.