DE3816033C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H9/00—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
- E04H9/02—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate withstanding earthquake or sinking of ground
- E04H9/021—Bearing, supporting or connecting constructions specially adapted for such buildings
- E04H9/0215—Bearing, supporting or connecting constructions specially adapted for such buildings involving active or passive dynamic mass damping systems
Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer für
Bauwerke mit einer Dämpfungsmasse, die an wenigstens
einem Draht befestigt ist, der zwischen einseitig
mit dem Bauwerk verbundenen Armen gespannt ist. -
Die Erfindung ist insbesondere bestimmt zur Schwin
gungsdämpfung von schlanken Bauwerken, wie Stahl
kaminen, Sendemasten, Pylonen und dergleichen, die
bei Anregung durch äußere Kräfte, z. B. durch Luft
strömungen, nicht nur in der Grundfrequenz, sondern
auch in einer höheren Eigenfrequenz schwingen.
Bei einem gattungsgemäßen Schwingungsdämpfer
(DE-OS 32 43 168) ist der die Dämpfungsmasse tragen
de Draht mit seinen Enden an Arme bildenden Konsolen
des Bauwerks befestigt. Die Dämpfungsmasse soll prak
tisch frei schwingend gelagert sein und durch den
Draht lediglich in ihren Bewegungen begrenzt sein.
Insbesondere soll durch eine Straffung bzw. geringe
Vorspannung des Drahtes der Pendelausschlag begrenzt
werden können.
Bei einem Schwingungsdämpfer anderer Gattung
(DE-AS 28 06 757) ist die Dämpfungsmasse über
Drahtseil-Schraubenfedern, die radial zur Richtung
der zu dämpfenden Schwingungen am Bauwerk angeordnet
sind, unmittelbar am Bauwerk abgestützt. Zur Dämpfung
von Schwingungen einer höheren Eigenfrequenz können
Schraubenfedern unterschiedlichen Außendurchmessers
angeordnet werden. Die Dämpfung von Schwingungen hö
herer Eigenfrequenzen wird dann aber erst wirksam,
wenn eine bestimmte relative Schwingungsamplitude
zwischen Bauwerk und Dämpfungsmasse überschritten
wird. Eine genaue Einstellung des bekannten Schwin
gungsdämpfers ist nicht ohne weiteres möglich, weil
dazu die Schraubenfedern in dämpfende Materialien
eingelagert oder eingehüllt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schwingungsdämp
fer der eingangs genannten Gattung anzugeben, der be
reits bei kleinen Schwingungsamplituden des Bauwerks
nicht nur bei der Grundfrequenz des Bauwerks, sondern
auch bei höheren Eigenfrequenzen wirksam ist. Außer
dem sollen Voraussetzungen für eine einfache und ge
naue Einstellung geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Schwingungsdämpfer gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß das
System aus der Dämpfungsmasse und dem gespannten
Draht auf die Grundfrequenz des schwingenden Bauwerks
abgestimmt ist und daß die Arme als Blattfedern aus
gebildet sind, wobei das System aus den Blattfedern
und den davon getragenen Teilen auf eine höhere Ei
genfrequenz des schwingenden Bauwerks abgestimmt ist.
Es versteht sich, daß der Schwingungsdämpfer an einer
Stelle des Bauwerks mit großer Schwingungsamplitude,
also in der Regel am freien Ende des Bauwerks angeord
net wird und daß der die Dämpfungsmasse tragende, ge
spannte Draht sich in Längsrichtung des Bauwerks er
streckt, damit die Dämpfungsmasse sich nach allen Sei
ten frei bewegen kann. Dann genügt ein einziger Schwin
gungsdämpfer zur Dämpfung aller möglichen, in horizon
talen Richtungen auftretenden Schwingungsamplituden.
Der Schwingungsdämpfer kann außen am Bauwerk oder in
nen am Bauwerk angeordnet sein.
Vorzugsweise sollte die Dämpfungsmasse mittig zwischen
den Blattfedern angeordnet sein. Die Dämpfungsmasse
kann auch an mehreren Drähten befestigt sein, wobei
dann jedem Draht ein Blattfederpaar zugeordnet ist.
Bei Befestigung an mehreren Drähten kann die Dämpfungs
masse auch als Ring ausgebildet sein, der gegebenen
falls auch das Bauwerk umgeben kann.
Bei einer einfachen und platzsparenden Ausführung
können die Blattfedern unmittelbar am Bauwerk befe
stigt
sein. Man kann die Blattfedern aber auch einseitig an
einem Druckstab befestigen, der biegesteif mit dem Bau
werk verbunden ist. Ein solcher Druckstab, der sich
parallel zu dem gespannten Draht erstreckt, kann sei
nerseits zusammen mit den von ihm gehaltenen Bauteilen
ein weiteres, auf eine höhere Eigenfrequenz abgestimm
tes System bilden.
Um zu verhindern, daß bei Temperaturänderungen am Bau
werk und am Schwingungsdämpfer die Eigenschaften des
Schwingungsdämpfers sich aufgrund unterschiedlicher
Wärmeausdehnung einerseits des gespannten Drahtes und
andererseits des Bauwerks und/oder des Druckstabes än
dern, kann es zweckmäßig sein, die die Dämpfungsmasse
tragenden Drähte aus Materialien herzustellen, die den
gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen wie
die Materialien des Bauwerks und/oder des Druckstabes.
Eine einfache Einstellung der Eigenschaften des Schwin
gungsdämpfers an die gegebenen Umstände ist möglich,
wenn die Spannung der Drähte zwischen den Blattfedern
einstellbar ist. Dazu kann eine Spannvorrichtung zwi
schen Draht und Blattfeder vorgesehen sein. Bei Ausfüh
rungen des Schwingungsdämpfers, die einen Druckstab
aufweisen, kann auch der gegenseitige Abstand der Blatt
federn verändert werden, insbesondere wenn der Druck
stab einen Gewindeabschnitt aufweist, an dem eine der
Blattfedern verstellbar befestigt ist.
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Aus
führungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Bauwerk mit
einem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführung des Gegenstandes nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführung des Gegenstandes nach
Fig. 1,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 5.
In Fig. 1 ist schematisch und teilweise das obere En
de eines Bauwerks 1, z. B. eines Stahlschornsteins,
dargestellt. An der Innenseite des Bauwerks 1 sind
vertikal übereinander zwei Blattfedern 2, 3 jeweils
mit einem ihrer Enden biegesteif am Bauwerk 1 befe
stigt. Zwischen den freien Enden der Blattfedern ist
ein Draht 4 mit einer üblichen Spannvorrichtung 5 ge
spannt. Am Draht 4 ist mittig eine Dämpfungsmasse 6
befestigt. Der Draht 4 besteht aus einem Material mit
gleichem Wärmeausdehnungskoeffizienten wie das Mate
rial des Bauwerks 1.
Das Schwingungssystem aus Dämpfungsmasse 6 und gespann
tem Draht 4 ist mit Hilfe der Spannvorrichtung 5 auf
die Grundfrequenz des schwingenden Bauwerks 1 abge
stimmt. Die Blattfedern 2, 3 sind so ausgelegt, daß
sie mit den von ihnen getragenen Bauteilen ein
Schwingungssystem bilden, welches auf eine höhere
Eigenfrequenz des Bauwerks 1 abgestimmt ist.
Die Dämpfungsmasse 6 kann sich in einer horizontalen
Ebene nach allen Seiten frei bewegen, so daß durch
äußere Kräfte, z. B. Luftkräfte, angeregte Schwingungs
amplituden des Bauwerks 1 in allen Richtungen gedämpft
werden.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausfüh
rung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
Die beiden Blattfedern 2, 3 sind an einem sich paral
lel zum Draht 4 erstreckenden Druckstab 7 befestigt.
Der Druckstab 7 besitzt an seinem oberen Ende einen Ge
windeabschnitt 8, an dem die obere Blattfeder verstell
bar mit Muttern 9 befestigt ist. Der Gewindeabschnitt 8
und die Muttern 9 bilden eine weitere Spannvorrichtung,
die es ermöglicht, die Eigenschaften des Schwingungs
dämpfers so einzustellen, daß die durch die Spannung
des Drahtes 4 erzeugte Deformation der Blattfedern 2, 3
im wesentlichen gleichbleibt.
Der Druckstab 7 ist mittig über eine Konsole 10 und
einen das Bauwerk 1 umschließenden Spannring 11 biege
steif an das Bauwerk 1 angeschlossen. Bei der in den
Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführung können die
sich beidseits der Konsole 10 erstreckenden Arme des
Druckstabes 7 hinsichtlich ihrer Federeigenschaften so
ausgelegt sein, daß ein zusätzliches Schwingungsdämp
fungssystem für höhere Eigenfrequenzen gebildet ist.
Auch bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Aus
führung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
Der Schwingungsdämpfer ist wiederum außen am Bauwerk 1
angeordnet. Die Dämpfungsmasse 6 ist ein Ring, der den
Druckstab 7 umgibt. Im Bereich des oberen und des un
teren Endes des Druckstabes 7 sind jeweils drei Blatt
federn 2 angeordnet, die gegeneinander um Winkel von
120° versetzt sind. Zwischen jeweils zwei einander zu
geordneten Blattfedern 2, 3 sind Drähte 4 gespannt.
Die oberen Blattfedern 2 tragen zugeordnete Spannvor
richtungen 5 für die Drähte. Der Druckstab 7 selbst
besitzt eine integrierte Spannvorrichtung 12, die es
ermöglicht, nach Voreinstellung der einzelnen Draht
spannungen den Abstand aller drei Blattfedern 2 bzw. 3
voneinander gemeinsam zu verändern und dadurch auch
die Spannung aller Drähte 4 gemeinsam einzustellen. Der
Druckstab 7 ist an seinem oberen und an seinem unteren
Ende über Befestigungskonsolen 13, 14 biegesteif an das
Bauwerk 1 angeschlossen.
Die Fig. 5 kann auch so gedeutet werden, daß eine Dämp
fungsmasse 6 das Bauwerk 1 ringförmig umgibt, und die
se Dämpfungsmasse mit mehreren, um das Bauwerk herum
verteilten Anordnungen gemäß Fig. 5 abgestützt ist,
wobei die Druckstäbe sich jeweils durch zugeordnete
Öffnungen der ringförmigen Dämpfungsmasse 6 erstrecken.
Claims (11)
1. Schwingungsdämpfer für Bauwerke mit einer Dämpfungsmasse,
die an wenigstens einem Draht befestigt ist, der zwi
schen einseitig mit dem Bauwerk verbundenen Armen ge
spannt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das System aus der Dämpfungsmasse (6) und dem ge
spannten Draht (4) auf die Grundfrequenz des schwingen
den Bauwerks (1) abgestimmt ist und daß die Arme als
Blattfedern (2, 3) ausgebildet sind, wobei das System
aus den Blattfedern (2, 3) und den davon getragenen
Teilen auf eine höhere Eigenfrequenz des schwingenden
Bauwerks (1) abgestimmt ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (6)
mittig zwischen den Blattfedern (2, 3) angeordnet ist.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (6)
an mehreren Drähten (4) befestigt ist, wobei jedem Draht
(4) ein Blattfederpaar (2, 3) zugeordnet ist.
4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungsmasse (6) als Ring ausgebildet ist.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfedern (2, 3) unmittelbar am Bauwerk (1) befestigt
sind.
6. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfedern (2, 3) einseitig an einem Druck
stab (7) befestigt sind, der biegesteif mit dem
Bauwerk (1) verbunden ist.
7. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauwerk (1) und/oder der Druckstab (7) sowie
die die Dämpfungsmasse (4) tragenden Drähte (4)
aus Materialien mit gleichem Wärmeausdehnungs
koeffizienten bestehen.
8. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannung der Drähte (4) zwischen den Blattfe
dern (2, 3) einstellbar ist.
9. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 8, gekenn
zeichnet durch eine Spannvorrichtung
(5) zwischen Draht (4) und Blattfeder (2 bzw. 3).
10. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der gegenseitige Abstand der Blattfedern (2, 3)
veränderbar ist.
11. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 6-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckstab (7) einen Gewindeabschnitt (8) auf
weist, an dem eine der Blattfedern (2 bzw. 3) ver
stellbar befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3816033A DE3816033A1 (de) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Schwingungsdaempfer fuer bauwerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3816033A DE3816033A1 (de) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Schwingungsdaempfer fuer bauwerke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3816033A1 DE3816033A1 (de) | 1989-12-21 |
DE3816033C2 true DE3816033C2 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6354118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3816033A Granted DE3816033A1 (de) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Schwingungsdaempfer fuer bauwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3816033A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1988-05-10 DE DE3816033A patent/DE3816033A1/de active Granted
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