DE1055912B - Saure galvanische Kupferbaeder - Google Patents

Saure galvanische Kupferbaeder

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Publication number
DE1055912B
DE1055912B DED27038A DED0027038A DE1055912B DE 1055912 B DE1055912 B DE 1055912B DE D27038 A DED27038 A DE D27038A DE D0027038 A DED0027038 A DE D0027038A DE 1055912 B DE1055912 B DE 1055912B
Authority
DE
Germany
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baths
acid
copper
water
azido
Prior art date
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Pending
Application number
DED27038A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wennemar Strauss
Dr Wolf-Dieter Willmund
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
Original Assignee
DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/38Electroplating: Baths therefor from solutions of copper

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Z O Γ
DEUTSCHES
kl. 48 a 6/07
INTERNAT. KL. C 23 b
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1055 912
C2i>ü 3-38
D 27038 VI/48a
ANMELDETAG: 17. DEZEMBER 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
2 3. APRIL 1959
Saure galvanische Kupferbäder, die gewöhnlich mit organischen Zusätzen betrieben werden, zeigen vielfach den Nachteil einer erheblichen Anodenschlammbildung. Dieser Schlamm besteht aus feindispersen Kupferpartikelchen, welche auf elektrophoretischem Wege auch auf die zu verkupfernden Gegenstände gelangen und die Güte der erzeugten Kupferüberzüge erheblich beeinträchtigen. Durch die Anwesenheit dieser feinen Teilchen wird die typisch blaue Farbe der sauren Kupferbäder grün verfärbt.
Man hat versucht, das Auftreten des Schlammes in der Weise zu vermeiden, daß man besonders legierte (phosphorhaltige) Kupferanoden verwendete. Ferner hat man versucht, vorhandene Verunreinigungen dadurch zu beseitigen, daß man die Bäder über Filteraggregate ständig filtrierte und/oder die Anoden mit Filtersäcken umgab. Trotz dieser Maßnahmen ist jedoch nicht zu vermeiden, daß geringe kolloide Verunreinigungen im Kupferbad verbleiben. Auch ist vorgeschlagen worden, durch Einblasen von Luft oder durch Zusatz von Oxydationsmitteln, z. B. Wasserstoffperoxyd, die vorhandenen Badverunreinigungen zu beseitigen.
Durch Einblasen von Luft werden die Verunreinigungen zwar zu Kupfer-(II)-verbindungen oxydiert, die durch die Badschwefelsäure wieder in Kupfersulfat übergeführt werden, doch ist dieses Verfahren in den meisten Fällen, vor allem wenn die Kupferbäder mit Netzmitteln betrieben werden, wegen der starken Schaumbildung nicht empfehlenswert. Ein Zusatz von Wasserstoffperoxyd führt in kurzer Zeit zur Zerstörung der Verunreinigungen, doch hat diese Maßnahme den Nachteil, daß dabei die Kupferüberzüge verspröden und daß der anwendbare Stromdichtebereich stark beeinträchtigt wird. Aus diesem Grunde muß bei einer mit Wasserstoffperoxyd durchgeführten Regenerierung das Kupferbad längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden, bis das gesamte Wasserstoff peroxyd zersetzt ist.
Alle die geschilderten Maßnahmen erschweren den Betrieb der sauren Kupferbäder erheblich und erfordern zusätzliche Arbeit bzw. zusätzliche technische Einrichtungen.
Es wurde nun gefunden, daß man alle diese Nachteile vermeiden kann, wenn man den sauren Kupferbädern organische, wenigstens eine Azidogruppe im Molekül enthaltende Sulfonsäuren bzw. deren Salze zusetzt. Dieser Zusatz bewirkt, daß die Bäder selbst bei starker Beanspruchung über die gesamte Betriebsdauer tiefblau gefärbt und klar bleiben und keinen Schlamm absetzen, während Bäder, die ohne diese Zusätze betrieben werden, nach 2 bis 4 Ah/1 grün aussehen und nach einer weiteren Zeitspanne Anodenschlamm absetzen.
Gleichzeitig besitzen die neuen Produkte auch eine gewisse Glanzwirkung. Der Glanz kann verbessert werden, wenn man in den Bädern noch zusätzlich Saure galvanische Kupferbäder
Anmelder:
DEHYDAG Deutsche Hydrierwerke
G.m.b.H.,
Düsseldorf, Henkelstr. 67
Dr. Wennemar Strauss und Dr. Wolf-Dieter Willmund,
Düsseldorf-Holthausen,
sind als Erfinder genannt worden
bekannte Glanzmittel verwendet. Als Glanzmittel kommen unter anderem in Betracht: Thioharnstoffe und seine Derivate, N-mono- bzw. disubstituierte Dithiocarb-
aminsäurealkylester-co-sulfonsäuren bzw. deren Salze, 1 ^,S-Triazin^Ao-tris-fmercaptoalkansulfonsäuren). Des weiteren kann man übliche Netzmittel und/oder auch bekannte Verbindungen zusetzen, die die Duktilität der Überzüge verbessern.
Als organische, wenigstens eine Azidogruppe im Molekül enthaltende Sulfonsäuren seien beispielsweise genannt: 3 - Azido - propansulfonsäure -1,4- Azido - butansulfonsäure-1, l-Azido-l,l-dimethyl-propansulfonsäure-3, 3-Azido - 2 - hydroxy - propansulfonsäure -1,3 - Azido - 2-halogen-
propansulfonsäuren-1, 2,3-Diazido-propansulfonsäure-l, 2,3 - Diazido - butansulf onsäure -1, 8 - Azido - naphthalinsulfonsäure-1, 4-Azido-benzolsulfonsäure, 2-(Azidomethyl)-benzolsulf onsäure.
Diese Verbindungen lassen sich nach bekannten Ver-
fahren dadurch herstellen, daß man z. B. Sultone, wie Propansulton, Tolylsulton, 1,8-Naphthsulton, mit Stickstoffwasserstoffsäure oder deren Salzen (Aziden) umsetzt oder daß man auf Stickstoffwasserstoffsäure oder deren Salze halogensubstituierte organische Sulfonsäuren zur
+5 Einwirkung bringt.
Üblicherweise gelangen die Säuren in Form ihrer wasserlöslichen Salze zur Anwendung. Als salzbildende Komponenten kommen anorganische oder organische Basen, beispielsweise die Alkalimetalle, Ammoniak, Dialkyl-
amine oder Dialkanolamine in Betracht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden den sauren Kupferbädern in Mengen von 0,05 bis 4,5 g/l, vorzugsweise von 0,2 bis 0,8 g/l, zugesetzt. Die Betriebstemperaturen solcher Bäder, die gewöhnlich in Strom-
dichtebereichen von ~ 0 bis 12,5 Amp/dm2 betrieben werden, dürfen in weiten Grenzen bis etwa 600C variieren.
Beispiel
Versetzt man ein saures Kupferbad, welches 220 g/l CuSO4- 5H30,60 g/l H2SO4, 0,05 g/l Ν,Ν-diäthyl-dithiocarbaminsäureäthylester - ω - sulfonsaures Natrium als Glanzmittel, 0,25 g/l l,3-Bis-(dibutylamino)-propanol-2 als duktilitätsverbesserndes Mittel und 1 g/l eines Umsetzungsproduktes aus Dodecylalkohol mit 8 Mol Äthylenoxyd als Netzmittel enthält, mit 0,5 g/l ω-azido-propansulfonsaurem Natrium, so erhält man bei der elektrolytischen Verkupferung von Gegenständen aus Messing, Bronze, Eisen oder Stahl hochglänzende Kupferüberzüge. Es kann im Temperaturbereich von etwa 15 bis etwa 50° C gearbeitet werden. Die anwendbaren Stromdichten liegen bei 15°C zwischen ~ 0 und 4,5 Amp/dm2, bei 25°C zwischen ~ 0 und 8 Amp/dm2 und bei 5O0C zwischen ~ 1 und 12,5 Amp/dm2. Das Kupferbad verfärbt sich selbst nach langem Arbeiten nicht und behält seine blaue Farbe. Eine Schlammbildung an den Kupferanoden tritt nicht auf. Es sind weder Umpumpfilter noch Anodensäcke erforderlich.
Ohne den Zusatz von co-azido-propansulfonsaurem
Natrium muß kontinuierlich umgepumpt und filtriert werden. Trotz dieser Filtration kann in niederem und mittlerem Stromdichtebereich eine gewisse Glanzminderung eintreten, die unerwünscht ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Saure galvanische Kupferbäder, gekennzeichnet ίο durch einen Gehalt an organischen, wenigstens eine Azidogruppe im Molekül enthaltenden Sulfonsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen.
2. Bäder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an N-mono- bzw. disubstituierten Dithiocarbaminsäurealkylester-oj-sulfonsäuren bzw. deren wasserlöslichen Salzen.
3. Bäder nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an 1,3,5-Triazin-2,4,6 - tris - (mercaptoalkansulfonsäuren) oder deren wasserlöslichen Salzen.
4. Bäder nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an die Duktilität der Überzüge verbessernden Mitteln.
© 909 507/49« 4. 59
DED27038A 1957-12-17 1957-12-17 Saure galvanische Kupferbaeder Pending DE1055912B (de)

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NL234197D NL234197A (de) 1957-12-17
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