DE1521021C - Saurer Elektrolyt zur Herstellung glänzender Kupferüberzüge - Google Patents

Saurer Elektrolyt zur Herstellung glänzender Kupferüberzüge

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DE1521021C
DE1521021C DE19651521021 DE1521021A DE1521021C DE 1521021 C DE1521021 C DE 1521021C DE 19651521021 DE19651521021 DE 19651521021 DE 1521021 A DE1521021 A DE 1521021A DE 1521021 C DE1521021 C DE 1521021C
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DE19651521021
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Hans-Günther Dr. 1000 Berlin Todt
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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Description

CH, -CO-NH
NH-
oder die
CH
NH-Gruppe
-NH-
miteinander verbunden sind.
-NH-Brücke
io
20
enthält, in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, die Gruppe — SO3H oder deren Alkalisalze, die Gruppe — COOH oder deren Alkalisalze, die OH— CH3O- NH2-
und η und n' ganze Zahlen von 1 bis 4 bedeuten oder entsprechende Bis-Verbindungen, bei denen die Anthrachinonkerne über eine — NH- oder eine gemeinen keine gleichmäßig glatten Kupferschichten, sondern in bestimmten Stromdichtebereichen eine grießige, reliefartige Abscheidung. Dieser Fehler macht sich besonders stark bemerkbar, wenn zur Erzielung höherer Stromdichten die Kathode bewegt oder in den Elektrolyten Luft eingeblasen wird. Die Reliefbildung nimmt mit der Konzentration des Glanzbildners im Bad zu; meist ist sie schon deutlich ausgeprägt, wenn der optimale Glanz, der mit der betreffenden Thioverbindung erzielt werden kann, noch nicht erreicht ist. Dies bedeutet, daß bei der Zugabe des Glanzbildners zum Bad sehr enge Konzentrationsgrenzen eingehalten werden müssen und daß schon eine geringe Uberdosierung zu zumindest zeitweisen Versagen des Bades führt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile beseitigt werden, wenn man einem sauren Bad, das organische Thioverbindungen, insbesondere Derivate des Thioharnstoffs, Thiosemicarbazids oder des Thiohydantoins und gegebenenfalls Alkalichloride sowie übliche Glanzbildner und/oder Netzmittel enthält, eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, AJk^l,,Halogerialkyl, die Gruppe -SO3H oder deren Alkalisalze, die.OH-, CH3O, NH2-,
40
45 CH3 CO NH
NH-
oder die
SO3Na
CH,
NH-Gruppe
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die elektrolytische Abscheidung glänzender Kupferniederschläge aus wäßrigen, sauren Lösungen von Kupfersalzen zu verbessern und den Betrieb solcher Bäder sicherer zu gestalten.
Es ist bekannt, daß sauren, insbesondere den am meisten verbreiteten schwefelsauren Kupferbädern bestimmte organische Substanzen in geringen Mengen zugesetzt werden können, um statt einer kristallinmatten Abscheidung glänzende Kupferüberzüge zu erhalten. Geeignet sind hierfür in erster Linie organische Thioverbindungen, insbesondere solche mit der Gruppierung
S = C-N==
im Molekül. So wurde z. B. die Verwendung von Thioharnstoff, Thiohydantoin, Thiosemicarbazid, Thiazol sowie von Derivaten dieser Verbindungen vorgeschlagen. Bei der praktischen Anwendung ergeben sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten: man erhält im all- und η und «' ganze Zahlen von 1 bis 4 bedeuten oder entsprechende Bis-Verbindungen, bei denen die Anthrachinonkerne über eine — NH- oder eine
-NH-
- NH-Brücke
miteinander verbunden sind, bedeuten, hinzufügt.
Die Verbindungen können dem Bad sowohl allein
als auch miteinander gemischt zugegeben werden. Die erforderlichen Mengen liegen bei 0,05 bis 1,0 g/l, in den meisten Fällen bei 0,1 bis 0,4 g/l. Bei Bädern mit Thioverbindungen, die nur eine schwache Reliefbildung hervorrufen, genügen im allgemeinen schon 0,1 bis 2,0 g/l der erfindungsgemäßen Zusätze, während bei starker Reliefbildung größere Mengen, meist 0,2 bis 0,4 g/l, erforderlich sind. Im letzteren Fall empfiehlt es sich, aus Gründen der Löslichkeit als Zusätze Anthrachinonderivate mit wasserlöslichmachenden Gruppen, vorzugsweise mit Sulfonsäureresten, zu verwenden.
Als Bad wird im allgemeinen eine schwefelsaure Kupfersulfatlösung folgender Zusammensetzung benutzt:
CuSO4-5 H2O 125 bis 260 g/l
H2SO4 20 bis 85 g/l
Statt Kupfersulfat können zumindest teilweise auch andere Kupfersalze benutzt werden; die Schwefelsäure kann teilweise durch Phosphorsäure, Fluoroborsäure oder andere anorganische Säuren ersetzt werden.
Das Bad kann chloridfrei sein oder — was zur Verbesserung des Glanzes häufig vorteilhaft ist — Chloride, z. B. Alkalichloride, in Mengen von 0,001 bis 0,1 g/l enthalten. Als weitere Zusatzstoffe können andere übliche Glanzbildner und/oder Netzmittel verwendet werden.
Beispiele für Anthrachinonderivate, die Kupferbädern mit organischen Thioverbindungen zugegeben werden, um eine reliefartige Kupferabscheidung zu vermeiden und gleichmäßige, glänzende überzüge zu erhalten, sind in Tabelle 1 zusammengstellt.
Tabelle 1
Substanz Bevorzugte Konzentration
g/l
HO
O OH
HO O OH HO O OH 0,08
OH
0,08
OH 0,08
OH 0,2
OH 0,2
HO I Il I SO3Na HO O OH
0,08
Fortsetzung
Substanz Bevorzugte Konzentration
g/l
SO,Na
O NH,
O NH,
H2N O NH2
H2N O NH2 O OH
HO,S
SO,H
OH
NaO3S Il SO3Na
HO O NH
SO3Na
H2N O OH O NH,
O — CH,
0,4
0,3
0,3
0,2
0,1
0,2
0,4
0,2
O OH
Fortsetzung
15.
16
17
18
Substanz
O SO3Na NaO3S Ό
NaO3S
In Tabelle 2 sind organische Thioverbindungen zusammengestellt, von denen bekannt ist, daß sie bei der Kupferabscheidung zwar eine erhebliche Kornverfeinerung hervorrufen und damit:zu glänzenden Niederschlagen führen, daß sie aber gleichzeitig die Bildung ungleichmäßiger, reliefartiger Schichten begünstigen.
Tabelle 2
Bevorzugte Konzentration g/l
0,2
0,1
0,3
Substanz Konzen
tration
g/l .
1
2
3
,4
5
6
7
8
9
Thioharnstoff
Methylthioharnstoff
Äthylthioharnstoff
Äthylen thioharnstoff
Ν,Ν'-Diäthylthioharnstoff
Ν,Ν'-Diisopropylthioharnstoff
l-Acetyl-2-thioharnstoff
l-Acetyl-thiosemicarbazid ....
Rhodanin
0,02
0,01
0,015
0,03 ■
0,01
0,02
0,02
0,04
0,03
0,02
0,03
0,03
10
11
12
2-Mercaptopyridin
2-Thio-5-methyl-perhydro-
triazin-(l,3,5)
1-Acetyl-thiohydantoin
55
60
Bei den meisten Verbindungen der Tabelle 2 ist die Reliefbildung bei der Kupferabscheidung so stark, daß sie für eine Anwendung unter praktischen Arbeitsbedingungen trotz ihrer glanzgebenden Eigenschaften nicht geeignet sind. Kombiniert man sie dagegen gemäß der Erfindung mit Substanzen der Tabelle 1, so erhält man einwandfreie, gleichmäßige Kupferüberzüge, die auch bei größeren Schwankungen der Konzentrationen an Thioverbindungen, d. h. von etwa 0,001 bis 0,1 g/l, insbesondere von etwa 0,005 bis 0,05 g/l, nicht zur Reliefbildung neigen. Es ist auch möglich, Warenbewegung oder Elektrolytbewegung durch Lufteinblasen anzuwenden und dadurch mit höheren Stromdichten zu arbeiten, ohne daß eine fehlerhafte Kupferabscheidung auftritt. Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1 In einem Kupferbad der Zusammensetzung
220 g/l Kupfersulfat (CuSO4 · 5 H2O) und 60 g/l Schwefelsäure, konz.
erhält man bei Zugabe von 0,02 g/l Thioharnstoff und bei einer Badtemperatur von 200C mit Kathodenbewegung glänzende Kupferniederschläge, die aber im Stromdichtebereich von 0,7 bis 3,5 A/dm2 reliefartig ausfallen und für die Praxis unbrauchbar sind. Gibt man dem Elektrolyten zusätzlich 0,1 g/l der Substanz 11 {Tabelle 1) zu, so sind die überzüge über den gesamten Stromdichtebereich gleichmäßig und fehlerfrei.
309 632/138
Beispiel 2
Das gleiche Bad wie im Beispiel 1, jedoch mit 0,03 g/l Äthylenthioharnstoff als Glanzmittel, liefert ebenfalls reliefartige Kupferniederschläge, und zwar im Bereich von 1,0 bis 4,2 A/dm2. Durch eine Zugabe von 0,4 g/l der Substanz 13 (Tabelle 1) wird die Reliefbildung beseitigt.
Bei s ρ i el 3
In einem Kupferbad der Zusammensetzung
200 g/l Kupfersulfat (CuSO4 · 5 H2O),
50 g/l Schwefelsäure, konz. und
0,035 g/l Natriumchlorid
erhält man bei Zugabe von 0,03 g/l 1-Acetyl-thiohydantoin bei einer Badtemperatur von 23° C und mit Einblasen von Preßluft glänzende Kupferniederschläge, die jedoch eine deutliche Reliefbildung im Stromdichtebereich von 2,0 bis .4,5 A/dm2 zeigen. Erst nach Zugabe von 0,08 g/l der Substanz 3 (Tabelle 1) sind die Kupferschichten gleichmäßig und fehlerfrei.
Beispiel 4
Dem Bad gemäß Beispiel 3, das als Glanzmittel 0,03 g/l 1-Acetyl-thiohydantoin enthält, werden an Stelle von Substanz 3 0,2 g/l der Substanz 14 (Tabelle 1) zugegeben. Auch hiermit wird eine völlige Beseitigung der Reliefbildung erreicht.

Claims (1)

  1. i 521
    Patentanspruch:
    Saures Bad zur galvanischen Abscheidung von glänzenden Kupferüberzügen, enthaltend organische Thioverbindungen, insbesondere Derivate des Thioharnstoffs, Thiosemicarbazids oder des Thiohydantoins, gegebenenfalls Alkalichloride sowie übliche Glanzbildner und/oder Netzmittel, dadurch gekennzeichne ti daß das Bad zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel
DE19651521021 1965-08-07 1965-08-07 Saurer Elektrolyt zur Herstellung glänzender Kupferüberzüge Expired DE1521021C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESC037511 1965-08-07
DESC037511 1965-08-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1521021A1 DE1521021A1 (de) 1969-08-14
DE1521021B2 DE1521021B2 (de) 1973-01-11
DE1521021C true DE1521021C (de) 1973-08-09

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