DE1055785B

DE1055785B - Klappkuebelgehaenge mit einer Halte- und einer Schliesstraverse fuer Krananlagen mitZweimotorenwindwerken

Info

Publication number: DE1055785B
Application number: DE1956P0016340
Authority: DE
Inventors: Max Rochelmeier
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1956-05-28
Filing date: 1956-05-28
Publication date: 1959-04-23

Description

Den beim Kranbetrieb mit Klappkübeln bekannter Art bestehenden Nachteilen, daß beim Heben oder Senken des Kübels mittels der Einzelwinden eines Zweimotorenwindwerkes der Motor der Haltewinde infolge geringerer Belastung gegenüber dem Motor der Schließwinde eventuell mit erhöhter Drehzahl umläuft und dadurch ein Voreilen der Haltetraverse gegenüber der Schließtraverse des Kübels bewirkt, wobei der Kübel unbeabsichtigt geöffnet wird, versucht man durch Maßnahmen verschiedener Art zu begegnen. Eine bekannte Maßnahme zur Verhinderung dieser schädlichen Relativbewegung zwischen der Halte- und der Schließtraverse besteht darin, mittels eines die Einzelwinden des Windwerkes kuppelnden Planetengetriebes den Gleichlauf der Einzelwinden zu erzwingen. Eine solche Vorrichtung ist jedoch nicht immer angebracht, zumal der Kranbetrieb in überwiegenden Fällen auf gemischten Klappkübel- und Greiferbetrieb abgestellt und bei der letzteren Betriebsart das teuere und aufwendige Planetengetriebe entbehrlich ist.

Andere bekannte Maßnahmen verhindern die nachteiligen Relativbewegungen zwischen den Traversen durch die Anordnung von auf die Traversen einwirkenden Riegelorganen. Diese im wesentlichen nur hemmende Wirkung auf die Traversen ausübenden Riegelorgane bestehen aus feder- oder gewichtsbelasteten Rollen oder Bremsbacken, die an der Haltetraverse angeordnet und an einer mit der Schließtraverse verbundenen Führungsstange angreifen. Der durch den Angriff der Rollen in vorgesehene Rasterungen der Führungsstange oder durch den Anpreßdruck der Bremsbacken an den Gleitflächen der Führungsstange erzeugte Widerstand, dessen Größe durch Einstellung einer Federspannung bzw. von Gewichten bestimmbar ist, soll das Absenken der Führungsstange und damit der Schließ traverse gegenüber der Haltetraverse beim Heben oder Senken des Kübels erschweren. Die allein von dem Anpreßdruck der Federkraft bzw. der Gewichte abhängigen Haltemittel stellen jedoch keine befriedigende Lösung dar. Der wesentliche Nachteil der bekannten Bauart besteht vor allen Dingen darin, daß die Haltemittel nicht den im Betrieb vorkommenden unterschiedlichen Füllungen der Kübel angepaßt werden können. Ist beispielsweise der Anpreßdruck der Rollen bzw. der Bremsbacken auf einen gefüllten Kübel abgestimmt, dann besteht die Gefahr, daß bei einem weniger gefüllten Kübel der Anpreßdruck der hemmenden Mittd zu hoch ist und der Kübel sich nicht öffnet.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Vorrichtung. Sie schlägt vor, daß die Entriegelung der an sich bekannten Riegelorgane durch ein Klappkübelgehänge mit einer Halte-
und einer Schließtraverse für Krananlagen mit Zweimotorenwindwerken

Anmelder:

J. Pohlig Aktiengesellschaft,
Köln-Zollstock

Max Rochelmeier, Köln-Zollstock,
ist als Erfinder genannt worden

Hilfsseil erfolgt, das durch einen mehrstufig ausgelegten Stillstandsmotor betätigt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung wird dadurch erreicht, daß der Stillstandsmotor vorzugsweise zwei Arbeitsstufen besitzt, die so bemessen sind, daß in einer Stufe das Hilfsseil stramm gehalten ist, in der anderen Stufe bei erhöhtem Drehmoment des Stillstandsmotors die Entriegelung der Kübeltraversen erfolgt.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dar.

Auf den Einzelwinden 1 und 2, die voneinander getrennt sind und von jeweils einem Motor angetrieben werden, sind Halteseile 6 und Schließseile 4 aufgewickelt. An den von der Winde 2 des Zweimotorenwindwerkes ablaufenden Halteseilen 6 ist eine Haltetraverse 7 befestigt, während an den von der Winde 1 ablaufenden Schließseilen 4 eine dazu senkrecht angeordnete Schließtraverse 11 hängt. An diesen Traversen ist der Klappkübel 12 in bekannter Weise befestigt.

Im Bereich der Traversen 7 und 11 ist eine Verriegelungseinrichtung angeordnet, welche die schädlichen Relativbewegungen der beiden Traversen verhindert. Die Verriegelungseinrichtung kann in der verschiedensten Art und Weise ausgebildet sein. Nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht sie aus gegenüberstehenden, an der Schließtraverse 11 angelenkten Haken 10, an denen rasterartige Einschnitte mit entsprechenden Anlaufflächen angeordnet sind. Die Haken 10 sind durch ein gewichtsbelastetes Kniehebel- und Geradführungsgestänge 9 miteinander verbunden. Die Haken 10 wirken auf Bolzen 8 ein, die an der Haltetraverse 7 angebracht sind.

909 507/149

Claims

Am Gestänge 9 greift ein Hilfsseil 5 an, das von einer Trommel auf- bzw. abgewickelt wird, die ein auf mehreren Stufen arbeitender Stillstandsmotor 3 antreibt. Dieser ist zweckmäßigerweise auf dem Windenrahmen angeordnet. Die Stufen des Motors 3 sind so ausgelegt, daß in einer Stufe beim Heben und Senken des geschlossenen Kübels das Hilfsseil nur stramm gehalten wird, in einer anderen Stufe mit erhöhtem Drehmoment dagegen die Haken 10 betätigt werden. Die schädlichen Relativbewegungen zwischen den Traversen 7 und 11 werden dadurch ausgeschaltet, daß beim Schließen des Kübels 12 die Haken 10 über die Anlaufflächen in die Bolzen 8 der Haltetraverse 7 einrasten. In dieser Lage werden die Haken 10 durch das gewichtsbelastete Gestänge gehalten. Beim Heben des Kübels 12 wird das am Gestänge 9 angreifende Hilfsseil 5 von dem auf die erste Stufe geschalteten Stillstandsmotor so aufgewickelt, daß kein Schlappseil entsteht. Um den Kübel 12 zu öffnen, werden durch geringfügiges Absenken der Haltetraverse 7 die Haken 10 gegenüber den Bolzen 8 gelüftet. Die Entriegelung der Haken 10 und damit der Schließtraverse 11 mit der Haltetraverse 7 wird dadurch bewirkt, daß der durch Druckknopfbetätigung auf eine zweite Stufe geschaltete Stillstandsmotor 3 durch das Hilfs- seil 5 und das Gestänge 9 die Haken 10 so weit zusammendrückt, daß sich die rasterartigen Einschnitte der letzteren von dem Bolzen 8 lösen und der Kübel geöffnet werden kann. Patentansprüche:

1. Klappkübelgehänge mit einer Halte-und einer Schliefitraver¹Se für Krananlagen mit Zweimotorenwindwerk mit Einzelwinden, dessen Traversen durch Riegelorgane gegen schädliche Relativbewegungen gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelung dieser Riegelorgane (8,9,10) durch ein Hilfsseil (5) erfolgt, das durch einen mehrstufig ausgelegten Stillstandsmotor (3) betätigt wird.

2. Klappkübelgehänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stillstandsmotor (3) vorzugsweise zwei Arbeitsstufen besitzt, die so bemessen sind, daß in einer Stufe das Hilfsseil (5) stramm gehalten ist, in der anderen Stufe bei erhöhtem Drehmoment des Stillstandsmotors (3) die Entriegelung der Kübeltraversen erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 603 459.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen