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Förderanlage an Rotationsschnellpressen für die vom Falzer der Presse
angelieferten gefalzten Bogen mit Einrichtungen zum Ausrichten und Stapeln der gefalzten
Bogen Die Erfindung hat eine Förderanlage für die vom Falzer der Presse angelieferten
gefalzten Bogen zum Gegenstand, bei der die bedruckten Blätter unter genauem Ausrichten
der zusammengehörigen Kanten und Ränder gestapelt werden. Insbesondere sieht sie
eine Maschine vor, um die Blätter bzw. Bogen ohne Beschädigung auszurichten und
zu stapeln, auch wenn diese in rascher Folge aus dem Falzer einer Rotationsschnellpresse
angeliefert werden.
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Es ist im Druckereiwesen allgemein üblich, Rotationsschnellpressen
mit Vorrichtungen auszurüsten, welche die bedruckte Papierbahn aufnehmen, sie schneiden
und falzen. Die auf diese Weise hergestellten Bogen bestehen gewöhnlich aus einem
oder mehreren Blättern gleicher Größe, die gleichmäßig zusammengefaltet sind. Die
Länge und Breite der Bogen kann entsprechend den speziellen Auslegungen der Presse
über einen beträchtlichen Bereich variieren.
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Häufig sind die Abmessungen der Bogen ungefähr 400 mm X 146 mm, wobei
der Falz gewöhnlich längs einer der langen Kanten des Bogens liegt. Die Erfindung
wird beispielsmäßig in bezug auf Bogen dieser allgemein üblichen Größe beschrieben.
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Die schnell vom Falzapparat ausgestoßenen Bogen miissen gesammelt
und gestapelt werden. Dieses Stapeln und das dabei erforderliche Ausrichten der
Bogen erfolgt gewöhnlich von Hand, indem ein Packen von Bogen aufgenommen und die
Bogenkanten an einer ebenen Fläche gleichgestoßen werden. Dabei setzten die Bogen,
auch bei verhältnismäßig dünnen Packen, infolge der Reibung zwischen den aneinanderliegenden
Blättern ihrem Ausrichten beträchtlichen Widerstand entgegen. Eine Beschädigung
hervorstehender Bogenkanten kann hierbei nicht vermieden werden. Außerdem ist das
Verfahren mühselig, benötigt viel Zeit und ist verhältnismäßig kostspielig.
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Bei bekannten Vorrichtungen soll das mühselig Gleichstoßen von Hand
vermieden werden. Hierbei wird das zu stapelnde Gut über Transportbänder angeliefert
und beim Stapeln gegen einen Anschlag gestoßen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt,
daß dadurch keine genügende Gleichrichtung der Bogen erzielt werden kann. Durch
einseitiges, waagrechtes Gegenstoßen der Bogen gegen einen Anschlag ist wegen des
Zurückfederns der Bogen ein genaues Ausrichten der zusammengehörenden Kanten nicht
möglich. Ein nachträgliches Rütteln eines auf diese Weise hergestellten Stapels,
nachdem die Bogen aus der waagrechten in die senkrechte Lage gebracht wunden, ergibt
die schon beim Gleichstoßen von Hand genannten Beschädigungen in verstärktem Maße.
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Die Erfindung stellt eine Förderanlage für die vom Falzer angelieferten
Bogen dar, bei der die Bogen
unter sicherer Vermeidung von Beschädigungen an den
Kanten ausgerichtet und gestapelt werden.
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Erfindungsgemäß werden die Bogen einzeln und in schneller Folge von
der Falzmaschine dem oberen Teil einer Führungsbahn zugeführt, deren Querschnitt
im wesentlichen mit der Größe des Bogens übereinstimmt. Die Bogen kommen in einer
im wesentlichen waagrechten Lage in die Führungsbahn, so daß jeder Bogen ohne Reibungshaftung
mit dem vorangegangenen oder nachfolgenden Bogen über eine erhebliche Wegstrecke
senkrecht nach unten fallen kann und sich dadurch in Richtung der Kanten innerhalb
der Bahn ausrichten kann, wodurch auf dem sich hildenden Stapel die zusammengehörenden
Kanten genau aufeinander zu liegen kommen. Der untere Teil der Führungsbahn ist
um ungefähr 900 gekrümmt, so daß die ausgerichteten Bogen das Ende der Bahn in einer
praktisch senkrechten Stellung verlassen.
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Das Ausrichten der Bogen innerhalb der Führungs bahn wird zusätzlich
durch Vorrichtungen zum Rütteln der Bahn gefördert, und es kann weiterhin durch
Führungen und andere, unten ausführlicher beschrieszene Hilfseinrichtungen erleichtert
werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. So zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht
der Maschine mit Bogen in der gestapelten Lage; Fig. 2 zeigt eine perspektivische
Frontalansicht der Maschine und Fig. 3 eine etwas vergrößerte perspektivische Ansicht
der Führungsbahn und eines mit ihr zusammenwirkenden Aufnahmetisches, wobei auch
ein Stapel von ausgerichteten Bogen zu sehen ist; Fig. 4 zeigt ferner eine noch
stärker vergrößerte perspektivische Ansicht der Führungsbahn und Hilfseinrichtungen
mit Einzelheiten, und schließlich ist in Fig. 5 eine detaillierte perspektivische
Seitenansicht der Bahn mit Hilfseinrichtungen und Antriebsaggregaten dargestellt.
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Nach den Fig. 1 und 2 werden die Stapel- und Ausrichtaggregate von
einem starren Rahmenbett getragen. das sich aus den Seitengliedern 1 und den Endgliedern
2 zusammensetzt, die an den Ecken verschweißt sind. Das Rahmenbett wird wiederum
von Stützen 3 getragen, die durch regulierbare Hülsen 4 laufen. Diese sind mit den
an die Seitenglieder des Rahmenbettes angeschweißten Blöcken 5 verschweißt.
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Die Höhe des Rahmenbettes kann eingestellt und das Rahmenhett selbst
in der Horizontalen ausgerichtet werden, indem die Stützen in den zugehörigen Hülsen
verschoben werden. Wenn die richtige Stellung erreicht ist, wird die Lage der Stützen
in den Hülsen mittels der Stellschrauben 6 festgehalten.
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Die Führungsbahn für die Aufnahme und das Ausrichten der Bogen liegt
am hinteren Ende des Rahmenbettes und wird aus den im wesentlichen parallel verlaufenden
Endwänden 7 und 8 und der vorderen und der hinteren Seitenwand 9 und 10, ebenfalls
parallel verlaufend, gebildet. Diese ergeben einen rechteckigen oberen Teil der
Bahn, der meistens der Länge und der Breite nach den zu stapelnden Bogen entspricht.
Es ist vorteilhaft, die Wände der Bahn aus Plexiglas oder einem ähnlichen steifen,
transparenten Älaterial herzustellen. damit der Durchgang der Bogen durch die Bahn
leicht beobachtet werden kann.
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Die Endwände 7 und 8 stehen in einem kleinen Winkel zur Vertikalen
aus Gründen, die weiter unten erläutert werden. Die rückwärtige Wand 10 ist so gebogen
und nach außen gezogen, daß sie den unteren Auslaß der Führungsbahn bildet, der
praktisch in einer Ebene unter 900 zum Einlaß liegt. Die vordere Wand 9 kann, wenn
es gewünscht wird, in einem Bogen parallel zur hinteren Wand 10 nach unten gezogen
werden, oder man kann den unteren Teil der Wand 9, wie es in der Abbildung dargestellt
ist, weglassen.
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Die Endwände7 und 8 sind fest mit den Seitenwänden 9 und 10 durch
Winkel verbunden. Die Endwände wiederum werden von Laschen 12 getragen, die an ihrem
unteren Ende Flansche aufweisen, mit denen die Laschen auf den Gummikissen befestigt
werden. Diese sind wiederum mit dem Rahmenbett verbunden. Die Kissen hat man vorgesehen,
damit die Bahn hin- und herschwingen kann.
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Vom Auslaß der Führungsbahn aus nach außen längs der Ebene der unteren
Wand erstreckt sich ein Aufnahmetisch, der deutlicher in Fig. 2 dargestellt wird
und der sich zusammensetzt aus den Querträgern 15 und den mit Abstand verlegten
Längsplatten 16, die auf den Querträgern 15, und den mit Abstand verlegten Längsplatten
16, die auf den Querträgern mit Eisenscllrauben 17 gesichert werden. Längs einer
Seite des Aufnahmetisches,.erstreckt sich eine Seitenführung, die von einer steifen
Platte 18 gebildet wird,
die mittels Schrauben an nach oben gerichteten Auslegern
19 an den Querträgern 15 befestigt ist.
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Aufnahmetisch und Seitenführung werden vom Rahmenbett getragen und
sind auf ihm starr mittels auf dem Rahmenbett aufgeschweißter Blöcke und der durch
die Blöcke 20 und die entsprechenden Enden der Querträger 15 gehenden Stangen 21
befestigt.
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An jedem Ende des Tisches sind drei Kettenräder oder Riemenscheiben
22 vorgesehen, die drehbar auf den Wellen 23 montiert sind. Über jeden Satz der
Riemenscheiben läuft ein Förderband 24; zusammen bilden sie eine Transportfläche,
die praktisch plan mit dem Auslaß der Führungsbahn ist und die für den Transport
der gestapelten Bogen von dem Auslaß der Bahn weg über den Tisch ausgelegt ist,
wenn diese die Bahn in senkrechter Stellung verlassen.
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An jedem Ende der Seitenführung des Aufnahmetisches befindet sich
ein Kettenrad oder eine Riemenscheibe 25, die drehbar auf den Wellen 26 montiert
ist und von den Trageblöcken 27 gehalten wird. über die Riemenscheiben 25 läuft
ein endloses Band 28, das sich auf der Oberfläche der Führungsplatte 18 in der Richtung
von der Führungsbahn weg bewegt.
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Um Schlupf bei den Bändern 24 und 28 zu vermeiden, werden erfindungsgemäß
vorteilhaft gezahnte Riemen verwendet, wie sie gewöhnlich in Verstellgetrieben benützt
werden, und für die Riemenscheiben Kettenräder, die Zähne wie die Getriebe-Zahnräder
aufweisen und die mit den innen am Riemen liegenden Erhebungen zusammenarbeiten,
wie es in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Wenigstens ein Satz der Kettenräder wird angetrieben, vorteilhafterweise
über einen in der Geschwindigkeit verstellbaren Antrieb, damit die gestapelten Bogen
gleichmäßig in der gewünschten Schnelligkeit über den Tisch transportiert werden.
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Während die gestapelten Bogen über den Aufnahmetisch transportiert
werden, werden sie durch einen verhältnismäßig schweren Eisenwinkel 29 in der senkrechten
Stellung gehalten, der frei auf den Förderbändern aufliegt und deshalb längs des
Tisches mit den gestapelten Bogen während ihrer Verschiebung wandert.
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Das äußere Ende des Aufnahmetisches ist mit einer Wiege ausgerüstet,
die aus den parallelen Eisenwinkeln 30 besteht. Diese sind durch Schweißen oder
andere geeignete Verfahren auf der Platte 31 befestigt, die bei 32 am äußeren Ende
des Tisches in Scharnieren gelagert ist. In Fig. 2 wird deutlicher gezeigt, daß
die Eisenwinkel 30 sich aus den parallelen Schenkeln 33 zusammensetzen, die der
Länge nach auf dem Tisch zwischen den im Abstand voneinander verlegten Platten 16
liegen, so daß ihre obere Fläche niedriger ist als die Oberfläche der Förderbänder
24. Die Schenkel 34 dieser Eisenwinkel stehen senkrecht auf den Schenkeln 33. Diese
Wiege dient zum Schwenken eines Stapels von Bogen aus der horizontalen in die vertikale
Lage - wie Fig. 1 zeigt um das nachfolgende Behandeln und den Transport zu einem
Lagerplatz zu erleichtern.
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Im Betrieb werden die Bogen der Führungsbahn mittels eines waagerechten
Bandförderers zugefiihrt, wie es bei 35 dargestellt ist. Dieses Band läuft gewöhnlich
mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit, so daß die Bogen von dem Band gegen
die Endwand 7 der- Bahn geschleudert werden. Dadurch gelangen die Bogen einzeln
in einer hauptsächlich waagerechten Richtung in die Bahn und fallen frei durch ihre
eigene Schwere auf den Stapel von Bogen, der sich in der Bahn angesammelt hat. Die
obere
Fläche des Stapels ist genügend weit unter dem obe len Ende
der Führungsbahn gehalten, damit die ankommenden Bogen über eine größere Entfernung
ohne wahrnehmbare Berührung mit anderen Bogen fallen und bei diesem Fallen schnell
auf die Bogen des Stapels in der Bahn durch die Berührung mit den Wänden der Bahn
ungefähr ausgerichtet werden.
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Ein noch genaueres Ausrichten der Bogen wird durch mechanisches Rütteln
der Führungsbahn während des Betriebes erreicht. Zu diesem Zweck ist ein elektrisch
betriebener Rüttler vorgesehen, wie er bei 36 (vgl. insbesondere die Fig. 3 und
4) gezeigt wird.
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Dieser Rüttler sitzt auf den Trägern 37, die an die rückwärtige Seitenwand
10 der Bahn angeschraubt sind. Durch dieses Rütteln der Bahn können die Bogen gewöhnlich
vollkommen aufeinander ausgerichtet werden, ohne daß die Ränder des einzelnen Bogens
geknickt oder anderweitig beschädigt werden.
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Wenn jedoch die Presse mit außergewöhnlich hoollen Geschwindigkeiten
arbeitet, so daß die Bogen der Führungsbahn übertrieben schnell zugeleitet werden,
so ist es besonders vorteilhaft, bestimmte zusätzliche Sicherungen und Hilfsführungen
zum Ausrichten vorzusehen, wie sie hernach beschrieben werden.
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Im gewöhnlichen Betrieb werden die Bogen der Führungsbahn so zugeleitet,
daß sie mit der gefalteten dickeren Kante an der rückwärtigen Endwand 10 anliegen.
Bei außerordentlich hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ist es vorteilhaft, Vorrichtungen
vorzusehen, um den vorderen Rand der Bogen ein wenig nach oben zu schwenken und
die Falzkante des Bogens gegen die hintere Seitenwand 10 zu zwängen. Zu diesem Zweck
ist auf der dem Eintritt der Bogen in die Ballll gegenüberliegenden Seite ein nach
oben und nach außen schräg verlaufendes Führungsglied 38 Znld ein zweites Glied
39 vorgesehen, das an der vorderen Seitenwand am anderen Ende der Bahn liegt und
das eine schräge vordere Kante besitzt.
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Ebenso ist es vorteilhaft, die Führungsbahn in der Nähe ihres Auslasses
mit oberen Führungen40 und 40' zu versehen, deren untere Fläche in einer Kurve verläuft,
die sich nach der Biegung der hinteren Seitenwaiid 10 richtet und von ihr einen
Abstand in Größe der Breite der zu stapelnden Bogen hält. Wo es erwünscht ist, können
diese zusätzlichen Führungen für die obere Fläche der gestapelten Bogen in Form
einer nach unten gerichteten Erweiterung der vorderen Seitenwand 9 ausgeführt werden.
In jedem Falle haben diese gebogenen Führungen in Verbindung mit dem Rütteln der
Bahn die Wirkung, alle die Bogen, die etwas aus der oberen Fläche des Stapels herausragen,
in den Stapel hineinzudrücken.
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Aus den Zeichnungen geht hervor, daß die gebogene Führung 40 an der
vorderen Kante mit der Schelle 41 an der Seitenplatte 9 und am äußeren Ende mit
dem Bolzen 42 an der Endplatte 8 befestigt ist.
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Die Führung 40' ist genau so an ihrem hinteren Ende an der vorderen
Seitenplatte 9 und an ihrem äußeren Ende über die Lasche 44 an dem hinteren Trageblock
27 gehalten.
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Wie oben erwähnt, wird die Führungsbahn zweckmäßig an ihrem Anfang
etwas nach oben schräg gestaltet. so daß ihre Endwände 7 und 8 etwas gegen die Senkrechte
geneigt sind, am besten in einem Winkel von 6 bis 120 zur Senkrechten. Dadurch wird
eine größere Wirksamkeit der Endwand 7 als Ausrichtefläche für die einzeln einfallenden
Bogen erreicht.
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Wenn jedoch die Bogen mit außergewöhnlicher Wucht gegen die Endwand
7 geworfen werden, neigen sie manchmal zum Zurückspringen. Wenn das Anliefern
der
Bogen zur Bahn mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit erfolgt, können
diese gelegentlich nicht genügend Fall haben, um vollkommen in die Bahn zu gelangen,
so daß sie sich gerade am Eiw tritt innerhalb der Bahn ansammeln.
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Um diese Erscheinungen zu vermeiden, werden vorteilhafterweise am
Einlaß der Führungsbahn Vorrichtungen angebracht, um die Bogen über ihre ganze Länge
in die Bahn zu treiben und um das hintere Ende der Bogen nach unten in die Bahn
und gegen die hintere Seitenwand 10 und die Endwand 7 zu pressen, die als Ausrichtflächen
für die Kante der Bogen dienen.
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Wie die Fig. 3, 4 und 5 zeigen, sind zu diesem Zweck am Einlaß in
die Bahn ein Paar Förderbänder 45 angebracht nach Art der oben erwähnten Steuerungsriemen,
die auf Spannrollen 46 und angetriebenen Kettenrädern 47 laufen. Die Innenseite
der inneren Bahn dieser Bänder erstreckt sich über ein kurzes Stück nach unten entlang
der Endwand 8, wobei sie von der Wand aus nach innen nur so weit hineinragen, daß
sie die Bogen berühren. Die Rollen 46 liegen im Verhältnis zum Förderband 35 so,
daß die Bogen heim Einwerfen in die Führungsbahn vom Förderband 35 aus die oben
liegende Fläche der Bänder 45 berühren, die normalerweise mit einer gleichmäßigen
Geschwindigkeit angetrieben werden, die beträchtlich höher ist als die Geschwindigkeit
der ankommenden Bogen. Dadurch wird sichergestellt, daß die Bogen in ihrer ganzen
Länge in den Kasten gelangen, unabhängig von ihrer Wucht. Auch beim Hinunterfallen
in der Bahn längs der vorderen Wand wird das hintere Ende der Bogen nach unten in
die Bahn durch diese Bänder 45 gedrückt.
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Die Kettenräder 47 werden von der Welle 48 augetrieben, die in der
Konsole 49 gehalten wird. Die Welle 48 wird wiederum über die Kettenräder 50 und
51 und die gezahnten Riemen 52 von einem bei 53 dargestellten regulierbaren Motor
angetrieben.
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Als weiteres Mittel, um die Bogen nach unten in die Führungsbahn
und gegen deren hintere Seitenwand 10 zu treiben, ist anliegend an die vordere Endwand
8 eine drehbar gelagerte, gerändelte Scheibe 54 angebaut, die auf der Welle 55 befestigt
ist und sich so dreht, daß sich ihre gerändelte Fläche innerhalb der Bahn nach unten
bewegt, wobei sie nur ein wenig über die innere Fläche der Seitenwand 9 in die Bahn
hineinragt, so daß sie den Rand der Bogen berührt.
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Die gerändelte Scheibe ist auf der Welle 55 befestigt und wird über
das Kettenrad 51 und die Welle 56 und das Kettenrad 57 und den gezahnten Riemen
58 (in Fig. 5 gestrichelt dargestellt) von dem regulierbaren Motor 53 angetrieben.
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Sollten die ausgerichteten Bogen zu langsam aus der Führungsbahn
abfließen, dann können sie sich in ihr zu einer Höhe anhäufen, die ein freies Fallen
der einlaufenden Bogen nicht erlauben würde, was für ein richtiges Ausrichten notwendig
ist, während sie die vorausgegangenen oder nachfolgenden Bogen nicht berühren. Um
diesen Zustand zu vermeiden, ist ein automatischer Alarmgeber oder eine Vorrichtung
vorgesehen, die selbsttätig die Geschwindigkeit des Förderbandes 24 erhöht, sobald
eine vorher eingestellte Höhe der Bogen in der Bahn überschritten wird. Zu diesem
Zweck wird vorteilhafterweise die Bahn mit einem elektrischen Auge 60 und einem
Scheinwerfer 61 versehen, wobei ihre Lage zueinander und zur Bahn so ist, daß ein
Lichtstrahlenbündel so ar-.sgesandt bzw. aufgenommen wird, daß es quer durch die
Führungsbahn gerade in der vorher festgelegten TTëhL
geht, bis zu
der die Bogen in der Bahn sich anhäufen dürfen.
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Das elektrische Auge wird an der Rückseite der Führungsbahn vom Träger
62 gehalten, der auf dem Rahmenboden der Maschine befestigt ist, und der Scheinwerfer
61 vom Träger 63, der ebenfalls auf dem Rahmenboden über den Lagerblock 64 gehalten
wird. An der vorderen Seitenwand 9 der Bahn ist eine Blende 65 im Weg des Strahlenbündels
eingebaut, die durch ihre Öffnung den Strahl hindurchgehen läßt, genauer gesagt,
ihn steuert und den Weg der Strahlen durch die Bahn begrenzt.
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Die Elemente 61 und 60 werden elektrisch und mit einem Anschluß an
ein elektrisches Netz und an eine Alarmanlage oder eine automatische Geschwindigkeitssteuervorriclltung
durch Leitungen verbunden, die in den Abbildungen nicht dargestellt, der Technik
aber vollkommen bekannt sind. Wenn der Stapel der Bogen innerhalb der Führungsbahn
so hoch wird, daß ein einfallender Bogen nicht mehr über die Blende 65 rutscht.
dann wird der Lichtstrahl unterbrochen, und das elektrische Auge gibt automatisch
Zeichen.
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Um das Wandern der gestapelten und ausgerichteten Bogen in der Waagerechten
durch den unteren Teil der Bahn zu erleichtern und um sie stärker auf dem Aufnahmetisch
zusammenzudrängen, sind zu bei den Seiten des Auslasses der Führungsbahn gerändelte
Walzen 66 und 67 eingebaut, die sich unter Berührung mit den entsprechenden Kanten
der gestapelten und ausgerichteten Bogen drehen. Die gerändelte Walze 66 sitzt auf
der Welle 68, die im Lagerblock 64 gehalten wird und über das Kegelradpaar 69, Welle
70, Ketten rad 71 und Antriebskette 72 von irgendeinem Antrieb, der in den Abbildungen
nicht gezeigt ist, angetrieben wird. Am besten wird dafür ein regulierbarer Motor
verwendet.
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Die gerändelte Walze 67 sitzt auf der Welle 73, die im Lagerblock
27 gehalten wird und über das Kegelradpaar von der Welle 70 gedreht wird. Die Welle
7C kann auch zum Drehen der angetriebenen Kettenräder 22 dienen. ihrer die die Förderbänder
24 laufen, und die zelle 73 kann zur Lagerung und zum Drehen des hinteren angetriebenen
Ketten rades 25 benützt werden. über das der Riemen 28 läuft.
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Besonders vorteilhaft bei dem beschriebenen Gerät ist die Biegung
im unteren Teil der Führungsbahn.
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Durch diese wird nicht nur erreicht, daß die gestapelten Bogen auf
den Aufnahmetisch in einer waagereebten Lage geschoben werden, sondern sie ist so
entworfen, daß ein ungleichmäßiges und außergewöhn liches Aufbauen des Stapels in
der Bahn längs der gefalteten Kanten der Bogen verhindert wird. da dies bei einem
Teil des Stapels eine Abgleitung nach vorn an einem unteren Teil verursachen kann.
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Es ist klar. daß die Falzkanten gewöhnlich dicker sein werden als
die gegenülierliegenden Kanten. Der Unterschied in der Dicke wird je nach der Papierart.
die zum Drucken verwendet wird. und nach der Anzahl der gefalzten Blätter je Bogen
variieren. Für optimale Ergebnisse sollte der Radius der Biegung der Wand 10 und
der Radius der Biegung der Führungen 40 und 40' oder der Verlängerung der Seitenwand
9, veun diese verwendet wird. unter Berücksichtigunr des Anwachsens der Dicke bei
den Falzkanten r Bogen so aufeinander abgestimmt sein, daß jeder Bogen an den Aufnahmetisch
in einer praktisch senkrechten Stellung abgegeben wird.
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Durch diese Wechselbeziehung des Radius der Biegung cntstcht kein
außergewöhnliches Aufbauen' des Stapels an den Falzkanten der Bogen, und jene Kan-
ten
werden genau und gleichmäßig gegen die gebogene Seite der Wand 10 gehalten und dadurch
einwandfrei ausgerichtet.
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In dem in den Figuren gezeigten Gerät wurde der Biegeradius der äußeren
Biegung vorteilhaft mit 304,8 mm und der der inneren Biegung mit annähernd 158.75
mm gewählt. Diese Krümmungen können um einen gemeinsamen Mittelpunkt liegen, so
daß der Abstand zwischen den oberen und den unteren Führungen konstant bleibt, während
eine entsprechend größere lineare Entfernung längs der äußeren Biegung entsteht,
um die größere Dicke der Bogen an ihren gefalzten Kanten auszugleichen. Jede der
gehogenen Flächen liegt zu jeder Zeit an den entsprechenden Bogen an und bildet
daher eine sichere Ausrichteiläche.
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In einigen Fällen ist es wünschenswert, die gebogenen Flächen allmählich
näher zusammenzubringen, um wie bei einem Keil eine Wirkung gegen die Kanten der
Bogen zu erreichen, wenn sie nach unten durch den gekrümmten Teil der Führungsbahn,
die gerüttelt wird, wandern, wobei der kleinste Abstand zwischen den gebogenen Flächen
gerade der Höhe der gestapelten Bogen entspricht. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß man die Krümmungen um verschiedene Mittelpunkte verlaufen läßt.
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Um die günstigsten Betriebsbedingungen zu erreichen, sollte die obere
gebogene Fläche eine solche Krümmung aufweisen, daß sie mit der normalen Krümmung
des oberen Teiles der gestapelten und gleichmäßig gepackten Bogen übereinstimmt,
und sie sollte von den unteren gebogenen Flächen, zumindest am unteren Ende der
Führungsbahn, einen Abstand halten, der genau gleich der Breite der Bogen ist.
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Diese Bedingungen werden natürlich mit den Bogen je nach Abmessungen
und Dicke variieren.
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PATEXTANSPR(\CHE 1. Förderanlage an Rotationsscbnellpressen für die
vom Falzer der Presse angelieferten gefalteten Bogen mit Einrichtungen zum Ausrichten
und Stapeln der gefalteten Bogen, die vom Falzer der Rotationsschnellpresse einzeln
in praktisch svaagerechter Lage auf einem Förderband angeliefert werden mit einem
Aufnahmetisch mit einem Förderband zum Aufnehmen der ausgerichteten Bogen und mit
einem be>-eglichen Anschlag. der die Bogen in praktisch senkrechter Stellung
hält, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zuftih renden Förderband (35) und
dem Aufnahmetisch (15.
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16) eine um ungefähr 900 gekrümmte Führungsbahn mit einer hinteren
und einer vorderen Seitenwand (9, 10) und zwei Endwänden (7, 8) eingeschaltet ist,
daß der obere Teil der Führungsbahn praktisch senkrecht steht, während der praktisch
waagerechte untere Auslaß der Führungsbahn au den Aufnahmetisch eben anschließt,
daß die Führungsbahn einen rechteckigen Querschnitt mit den ungefähren Abmessungen
der gefalteten ausgerichteten Bogen aufweist, daß an der FührungsbahI1 ein Rüttler
(36) angebracht ist und daß das zuführende Förderband so angeordnet ist, daß die
Bogen frei und senkrecht und ohne wesentliche Reibung mit den Seitenwänden durch
den senlirechten, oberen Teil der Führungsbahn fallen.