DE1054711B - Verfahren zum Trocknen in waessrigem Medium dispergierter Polymerisationsprodukte - Google Patents

Verfahren zum Trocknen in waessrigem Medium dispergierter Polymerisationsprodukte

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DE1054711B
DE1054711B DEB42224A DEB0042224A DE1054711B DE 1054711 B DE1054711 B DE 1054711B DE B42224 A DEB42224 A DE B42224A DE B0042224 A DEB0042224 A DE B0042224A DE 1054711 B DE1054711 B DE 1054711B
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Germany
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polymerization products
aqueous medium
heat
drying
dispersion
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DEB42224A
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Dr Bernhard Schmitt
Dr Rudolf Gaeth
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BASF SE
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BASF SE
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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen in wäßrigem Medium dispergierter Polymerisationsprodukte Bekanntlich ist .es schwierig, wäßrige Dispersionen von Polymerisationsprodukten mit niedrigem Erweichungsbereich zu trocknen. Selbst mit Hilfe von Sprüh- und Walzentrocknern ist es umständlich und teuer, Feuchtigkeit aus solchen Polymerisaten zu entfernen. Auch durch Ausfällen und Filtrieren kann das Wasser meist nur unvollständig und mit erheblichem Zeitaufwand entfernt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in wäßrigem Medium dispergierte Polymerisationsprodukte technisch einfacher trocknen kann, wenn man die wäßrigen Dispersionen. wärmesensibel einstellt, das Polymerisat koaguliert, mit warmem Wasser behandelt und schließlich trocknet. Polymerisationsprodukte, die auf diese Weise leichter entwässert werden können, sind die wasserunlöslichen Polyacrylverbindungen, beispielsweise die Ester der Polyacrylsäure und. -methacrylsäure, wie deren Methyl-, Äthyl- oder Butylester, ferner Mischpolymerisate aus Acrylverbindungen und Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Styrol.
  • Die Wärmesensibilisierung wird nach bekannten Verfahren durchgeführt. So kann man beispielsweise milde, erst in der Wärme wirkende Koagulationsmittel zufügen, oder man versetzt die Dispersion mit einem bei höherer Temperatur unwirksam werdenden Schutzkolloid und einem stark wirkenden Koagulationsmittel, das in Gegenwart des Schutzkolloids erst in der Wärme wirksam wird. Ferner können die Polymerisatdispersionen auch durch Zusatz wäßriger Lösungen von Polyvinylalkyläthern wärmesensibilisiert werden, desgleichen wenn man sie mit wasserlöslichen Polyäthern, vorzugsweise Polyglykoläthern und niedermolekularen Elektrolyten, vorzugsweise Salzen, und außerdem zweckmäßig mit geringen Mengen schwacher Säuren versetzt. Im allgemeinen verwendet man etwa 10 bis 12,5 Teile eines sensibilisierenden Stoffes, bezogen auf das zu entwässernde Polymerisationsprodukt.
  • Die sensibilisierte Polymerisatdispersion wird nun durch Erwärmen koaguliert. Die Koagulationstemperatur beträgt zweckmäßig etwa 70 bis 90° C. Die Koagulation kann erfolgen, bevor man mit warmem Wasser behandelt. In diesem Fall leitet man die Dispersion zweckmäßig durch erwärmte Rund- oder Schlitzdüsen in das Wasserbad ein. Hierbei erhält man ein Koagulat in Form von Fäden oder Bändern, die gegebenenfalls kontinuierlich durch das Wasserbad und eine Trockenapparatur geleitet werden. Das Wasserbad hat vorzugsweise eine Temperatur zwischen etwa 70 und 90° C. Doch ist es auch möglich, die Dispersion beim Einleiten in das erwärmte Wasser zu koagulieren, indem man sie beispielsweise in freiem Strahl in das Wasserbad einfließen läßt. Hierbei lassen sich je nach der Regelung des Zulaufs beliebige Formkörper, z. B. Plättchen oder Fasern, gewinnen. _ Beispiel Eine Dispersion von 40 Teilen Polyacrylsäurebutylester in 60 Teilen Wasser wird in bekannter Weise mit 20 Teilen der 150/eigen wäßrigen Lösung eines Polyvinylmethyläthers vom K-Wert 45 bis 50 wärmesensibel eingestellt. In der Abbildung ist A ein Vorratsgefäß, das einen Zulauf 1 für die Polymerisatdispersion, eine Zuführung 2 für Druckgas und eine Wärmeisolation 3 hat. Man leitet die sensibilisierte Dispersion über ein Absperrventil 4 durch ein Koagulationsaggregat B, in dem die Dispersion durch eine Koagulationsdüse 5 ausgepreßt wird. Hierbei wird die Dispersion gleichzeitig auf 80° C erwärmt. Durch die Ansätze 6 und 7 wird Heizflüssigkeit zu- bzw. abgeleitet. Die koagulierte Dispersion tritt anschließend durch den Düsenmund 8 in das Wasserbad C, dessen Temperatur durch Heizkörper 10 auf 80° C gehalten wird. Das Koagulat verläßt nun über Umlenkro.llen 9 das Wasserbad mit einem Feuchtigkeitsgehalt von nur noch etwa 35 0/0 und wird dann in einen beispielsweise durch Infrarotstrahlunggeheizten Trockenkanal D gebracht, den es auf einem Transportband 11 wieder verläßt. In einer Schneidvorrichtung E läßt sich das Koagulat zu Körpern beliebiger Form zerkleinern.
  • Das nach dem vorgeschlagenen Verfahren in die Trockenvorrichtung eintretende Koagulatband enthält nur noch etwa 35% Wasser. Man muß demnach, um 100 Teile festes Polymerisat zu erhalten, nur noch 55 Teile Wasser verdampfen, während es beim di.rekten Trocknen der Dispersion 150 Teile und beim Trocknen des mit Aluminiumsulfat gefällten Polymerisates etwa 95 Teile sind. Es ist außerdem zu berücksichtigen, daß sich das Wasser aus dem gefällten Koagulat erheblich schwerer als aus einem Wärmekoagulat entfernen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Trocknen in wäßrigem Medium dispergierter Polymerisationsprodukte auf der Basis von Acrylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisatdispersionen in an sich bekannter Weise wärmesensibilisiert, die Polymerisationsprodukte durch Wärme koaguliert, anschließend mit warmem Wasser behandelt und schließlich trocknet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 637 399; Latex in Industry k. J. Noble, second edition 1953, S. 586 bis 588, besonders S. 588, Z. 3 bis 9 von unten.
DEB42224A 1956-10-23 1956-10-23 Verfahren zum Trocknen in waessrigem Medium dispergierter Polymerisationsprodukte Pending DE1054711B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1301485B (de) * 1964-08-24 1969-08-21 Du Pont Verfahren zur Isolierung von Polychloropren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE637399C (de) * 1932-09-23 1936-10-28 Int Latex Processes Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Kautschukgegenstaenden

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