DE1053853B - Sammelstueck fuer eine Melkmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sammelstück für eine Melkmaschine, auch Milch- oder Melkbecherzentrale genannt, mit einem Hahngehäuse und einem darin angebrachten drehbaren Hahnküken zum Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen einer Milchabflußleitung und den Rohrstutzen, welche dazu bestimmt sind, an die Milchräume der Melkbecher angeschlossen zu werden.

Solche Sammelstücke für Melkmaschinen, sind bekannt, bei denen die Außenluft zum Inneren des Sammelstücks während des Melkens Zugang erhalten kann, z. B. mittels feiner Bohrungen oder Kanäle. Dies ist zweckmäßig zum Fördern des Melkens, d. h. zu einem schnelleren Abfluß der gemolkenen Milch. Nach einer bekannten Ausführung ist in der Umkreisfläche des Hahnkükens von dessen Außenende bis zur Nähe von dessen Innenende eine Nut vorgesehen, die dazu dient, in der Offenstellung des Hahnkükens mit einer ähnlichen Nut zusammenzuwirken, die in der Innenwand des Hahngehäuses ausgestaltet ist, und die sich von einem Stück außerhalb des Innenendes des Hahnkükens bis zu einem Stück innerhalb dieses Endes erstreckt.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einem Nachteil abzuhelfen, der bei den bekannten Sammelstücken für Melkmaschinen vorhanden ist, auch laut der oben erwähnten Ausführung, und zwar daß im Inneren des Sammelstückes und daher in den Milchräumen der Melkbecher Vakuum herrschen wird, wenn das. Hahnküken beim Abschluß des Melkens zur Absperrung des Milchabflusses gedreht ist. Dieser Umstand ist nämlich damit gleichbedeutend, daß die Melkbecher mit ziemlich großer Kraft wegen des Druckes der Außenluft auf den Zitzen festgehalten werden, so daß eine verhältnismäßig große Krafteinwirkung erfordert wird, wenn die Melkbecher weggenommen werden sollen, was weiter damit gleichbedeutend, ist, daß die Zitzen beschädigt werden können. Um dies zu vermeiden, kann man vor der Abnahme durch Einführung eines Fingers dafür Sorge tragen, daß etwas Luft in die Milchräume der Melkbecher hineinkommt, wonach man sie abnehmen kann, ohne daß die Zitzen Schaden erleiden. In der Praxis aber wird der betreffende Handgriff in vielen Fällen versäumt, so daß das Euter einer Beschädigung ausgesetzt wird.

Nach der Erfindung wird der erwähnte Nachteil dadurch vermieden, daß die Nuten oder Aussparungen so ausgestaltet und angebracht sind, daß eine Verbindung zwischen dem Hohlraum des Sammelstücks und der Außenluft in der geschlossenen Stellung des Hahnkükens besteht, wogegen sie unterbrochen ist, wenn das Hahnküken in der dem Milchdurchströmen entsprechenden Offenstellung steht.

Die erwähnten Nuten oder Aussparungen können

Sammelstück für eine Melkmaschine

Anmelder:
Johannes Peter Larsen,
Kopenhagen -Vanlose

Vertreter: Dipl.-Ing. F.-W. Clodius, Patentanwalt,
Hamburg-Rahlstedt, Grubesallee 26

Beanspruchte Priorität:
Dänemark vom 31. Juli 1957

Johannes Peter Larsen, Kopenhagen-Vanl0se,
ist als Erfinder genannt worden

gemäß der Erfindung gegebenenfalls so ausgestaltet oder angebracht sein, daß die erwähnte Verbindung, schon ein wenig bevor das Hahnküken seine Offenstellung erreicht, hergestellt wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Melkbecher wegen der Luftzuleitung entlastet werden, sobald als oder ein wenig früher als das Hahnküken in seine geschlossene Stellung gedreht ist, da dann atmosphärische Luft hineinströmen wird, die den herrschenden Linterdruck aufhebt oder jedenfalls auffüllt.

Außer der Schonung des Euters der Kuh wird durch die Erfindung vermieden, daß unter der Kuh Milch verschüttet wird und bei eventueller Entzündung einer einzelnen Zitze oder des Euters Ansteckung verbreitet wird, falls das ganze Euter der Kuh in Berührung mit der verschütteten Milch kommen sollte.

Die Ausführung nach der Erfindung führt keine Verwicklungen mit sich mit Bezug auf das Reinigen des. Sammelstücks für eine Melkmaschine, da die oberflächlichen Nuten sich mit einer einfachen Bürste leicht reinigen lassen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, indem

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Ausführungsform des Sammelstücks für eine Melkmaschine nach der Erfindung zeigt und

Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieII-II in Fig. 1. 1 stellt eine konische Seitenwand eines Hahngehäuses dar und 2 die Endwand desselben.. Das Hahngehäuse besitzt vier Anschlußstutzen, die zum Anschluß an je einen der vier Melkbecher dienen, von denen nur zwei dargestellt und mit 3 und 4 bezeichnet sind. In den Stutzen sind Zuführungskanäle 5 und 6

809 787/56

Claims (2)

vorgesehen, die in das Innere des Hahngehäuses einmünden. In dem Hahngehäuse befindet sich drehbar ein Hahnküken 7 mit einer Handhabe 8 und einer Ausfräsung 9, die in der dargestellten Stellung des Hahnkükens in Linie mit einem Abflußkanal 10 in einem Arm 11 an der Seitenwand 1 des Hahngehäuses liegt, so daß freier Durchgang für die Milch besteht, wobei der Stutzen 11 zum Befestigen des einen Endes eines Milchschlauches berechnet ist, dessen anderes Ende mit einem Milchbehälter verbunden wird, der weiter in A^erbindung mit einer Vacuumanlage steht. Nach der Erfindung ist in der Umkreisfläche des Hahnkükens eine Nut 23 oder vorzugsweise zwei solche Nuten 23 ausgestaltet, wie in Fig. 2 gezeigt, welche Nuten sich ein Stück nach innen von dem Außenende erstrecken. In der Innenwand des Hahngehäuses ist eine breitere Nut 24 ausgestaltet, die sich von innen nach außen heraus erstreckt, und zwar so weit, daß sie die eine der Nuten 23 überlappen wird, wenn die betreffende Nut 23 durch Drehen des Hahnkükens 7 in irgendeine Richtung zur Verschlußstellung der Nut 24 gegenüber gekommen ist, wodurch Verbindung zwischen dem Inneren des Hahngehäuses und der Außenluft hergestellt sein wird. Die Nuten 23 und 24 können, wie erwähnt, so ausgestaltet und angebracht sein, daß die Verbindung mit der Außenluft zuwege gebracht wird, schon ein wenig ehe das Hahnküken ganz geschlossen ist, was z. B. dadurch erreicht werden kann, daß die Nut 24 etwas breiter, als in Fig. 2 gezeigt, gemacht wird. Patentansprüche:

1. Sammelstück für eine Melkmaschine mil einem Hahngehäuse und einem darin angebrachter drehbaren Hahnküken zum Öffnen und Schließer der Verbindung zwischen dem Milchabfluß und der Rohrstutzen besteht, die dazu bestimmt sind, ar die Milchräume der Melkbecher angeschlossen zt werden, und bei dem im Hahnküken und im Hahngehäuse eine oder mehrere Nuten oder Aussparungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten oder Aussparungen so angeordnet sind:, daß Verbindung zwischen dem Hohlrauir des Verteilerstücks und der Außenluft in der geschlossenen Stellung des Hahnkükens besteht, während diese Verbindung unterbrochen ist, wenn das Hahnküken in der dem Milchdurchströmen entsprechenden Offenstellung steht.

2. Sammelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Nuten oder Aussparungen so angeordnet sind, daß die erwähnte Verbindung, schon ein wenig bevor das Hahnküken seine Offenstellung erreicht, zuwege gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809' 787/56 3.59-