DE1053800B - Gasmengenregler mit Schwimmerteller - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf jene Art von Gasmengenreglern, bei denen ein vom Gasstrom außen umströmter Schwimmerteller 'durch -eine Führungshülse die in einem zentralen Führungsrohr angeordneten Gasdurchlaßöffnungen steuert. Derartige Mengenregler haben eine mit zunehmendem Vordruck und zunehmender Solknenge abfallende Regelcharakteristik. Es wirkt also auf den Schwimmerteller offenbar eine von der Strömungsgeschwindigkeit abhängige Störkraft im schließenden Sinne ein.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Störkraft dadurch zustande kommt, daß die gerichtete. Strömung, die vom Rand des Schwimmertellers nach den zentralen Steueröffnungen zu über die Oberfläche des Schwimmertellers hinwegstreicht, eine Sogwirkung ausübt.

Bei federbelasteten Kolbenreglern ist es bekannt, den Sog, der im Regelquerschnitt durch Drosselung des strömenden Mediums entsteht, von der Rückseite des Regelkörpers durch mechanische Abschirmung fernzuhalten. Eine entsprechende mechanische Abschirmung der Schwimmeroberfläche gegen die störende Sogwirkung ist aber bei Scbwimmerreglern der oben bezeichneten Art nicht ohne weiteres möglich.

Es kommt daher darauf an, den zwischen Schwimmerrand und Gasdurchlaßöffnungen fließenden Gasstrom, der eine störende Sogwirkung ausübt, ohne mechanische Abschirmung von der Oberfläche des Schwimmers fernzuhalten.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß der mittlere Teil des Schwimmers derart topfförmig nach unten gezogen ist, daß ein mit einer strömungsablösenden Kante versehener flanschartiger Rand entsteht.

Die gerichtete Strömung löst sich an der Kante ab, und es entsteht in dem Ringraum oberhalb des topfförmigen Schwimmertellers eine Verwirbelung, die eine Sogwirkung verhindert.

Man kann aber auch in der Schwimmerfläche Gasdurchtrittsöffnungen vorsehen, so daß der den Rand des Schwimmers umströmende Anteil des Gasstromes erheblich verkleinert wird. Außerdem wird dieser verminderte Gasstrom durch die Gasströmung, die durch den Schwimmer hindurch erfolgt, nach oben abgelenkt und von der Oberfläche ferngehalten. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Maßnahmen, insbesondere wenn sie beide zugleich angewandt werden, eine nahezu ideale, d. h. waagerechte und gerade Regelkennlinie erreicht werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und beschrieben.

In dem mit einem Einlaßstutzen 1 versehenen Reglergehäuse 2 ist eine Reglerglocke 3 fest eingesetzt, die mit dem Gehäuse 2 und dessen Deckel 4 einen

Gasmengenregler mit Schwimmerteller

Anmelder:

Joh. Vaillant K. G.,
Remsclieid, Berghauser Str. 40

Walter Reitz, Remscheid,
ist als Erfinder genannt worden

Ringraum 5 bildet. Ein mit dem Auslaßstutzen 6 verbundenes Führungsrohr 7 ragt von oben in den Innenraum der Reglerglocke 3 hinein. Das Führungsrohr 7 ist unten durch ein Bodenteil 8 abgeschlossen und besitzt innerhalb der Reglerglocke 3 Gasaustrittsöffnungen 9, 9', 9", die als Steueröffnungen wirken.

Auf dem Führungsrohr 7 ist eine leicht gleitende Führungshülse 10 angeordnet, deren oberer Rand die Steuerkante für die Steueröffnungen 9, 9', 9" bildet. An der Führungshülse 10 ist ein topfförmig gezogener Schwimmerteller 11 befestigt, dessen Rand mit der Reglerglocke 3 einen schmalen Ringspalt 12 bildet. Die Form des Schwimmertellers 11 ist so gewählt, daß ein flanschartiger Rand 13 mit einer strahlablösenden Kante 14 entsteht. Im Schwimmerteller 11 sind mehrere Gasdurchtrittsöffnungen 15, 15' vorgesehen.

Der Ringraum 5 steht mit dem Innenraum der Reglerglocke 3 'durch eine von außen mittels einer Schraube 16 einstellbare Öffnung 17 in Verbindung.

Der durch den Einlaßstutzen 1 eintretende Gasstrom gelangt auf drei verschiedenen Wegen zu den Steueröffnungen 9, 9', 9" und von dort zum Auslaßstutzen 6. Ein Teil des Gases fließt durch den Ringraum 5 und die Öffnung 17. Ein relativ kleiner Gasstrom tritt durch den Ringspalt 12 in die Reglerglocke 3 ein. Eine weitere Gasmenge strömt durch die Durchlaßöffnungen 15, 15'.

Der vom Gasstrom samt der Führungshülse 10 angehobene Schwimmer 11 stellt sich bekanntlich in eine Gleichgewichtslage ein, bei der am Ringspalt 12 ein konstanter dem Gewicht des Schwimmeraggregates 10, 11 entsprechender Differenzdruck herrscht. Die gerichtete Strömung, die dabei aus dem Ringspalt 12 austritt und am Tellerrand 13 entlangstreicht, reißt an der Kante 14 ab. Es bilden sich oberhalb des topfförmigen Schwimmers 11 Wirbel, so daß diese Strömung zwischen dem Ringspalt 12 und den Steueröffnungen 9, 9', 9" keine Sogwirkung auf die Ober-

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fläche des Schwimmertellers 11 ausüben kann. Das wäre jedoch der Fall, wenn die gerichtete Strömung wie bei bisher üblichen Reglern an der Oberfläche eines ebenen Scbwimmertellers entlangstreichen.müßte, um zn den Steueröffnungen 9, 9', 9" zu gelangen. ' Durch die nach oben gerichteten, durch die öffnungen 15, 15' tretenden Teilgasströme wird die aus dem Ring'spalt 12 austretende Strömung zusätzlich verwirbelt und von der Oberfläche des Schwimmertellers 11 abgelenkt, selbst wenn dieser, 11, eine nicht topfförmige Gestalt hat.

Es treten infolgedessen am Schwimmer 11 praktisch keine von der Strömungsgeschwindigkeit abhängigen Störkräfte mehr auf, so daß sich eine nahezu waagerechte und gerade Reglerkennlinie ergibt. .

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gasmengenregler mit einem vom Gasstrom außen umströmten Schwimmer, der durch eine Führungshülse die in einem zentralen Führungsrohr angeordneten Gasdurchlaßöffnungen steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des

Schwimmers (11) derart topfförmig nach unten gezogen ist, daß ein mit einer Strömungsablösenden Kante (14) versehener flanschartiger Rand (13) entsteht,' wodurch der zwischen Schwimmerrand und Gasdurchlaßöffnungen fließende Gasstrom über der Oberfläche des Schwimmers vcrwirbelt \vird.

2. Gasmengenregler mit einem vom Gasstrom außen umströmten Schwimmer, der durch eine Führungshülse die in einem zentralen Führungsrohr angeordneten Gasdurchlaßöffnungen steuert, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwimmerfläche (11) Gasdurchtrittsöffnungen vorgesehen sind, durch die ein Teilgasstrom tritt, der eine Sogwirkung des zwischen Schwimmerrand und Gasdurchlaßöffnungen fließenden Gasstromes verhindert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 595 243, 685 946,
562;

französische Patentschriften Nr. 825 375, 838 724; schweizerische Patentschrift Nr. 180 798.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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