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Druckluftbehälter für eine Kompressoranlage Bei Kompressoranlagen
verwendet man im allgemeinen einen Druckluftbehälter, dessen Wandung dem auftretenden
Höchstdruck entsprechend dimensioniert ist. Um ein einwandfreies Arbeiten mit der
I,:,ompressoranlage zu gewährleisten, muß der Druckluftbehälter auch ein bestimmtes
Volumen haben. Je höher der Druck in dem Druckluftbehälter und je höher dessen Volumen
ist, desto größer sind auch die bei einem eventuellen Bersten des Druckluftbehälters
zu erwartenden Schäden.
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Es soll in diesem Zusammenhang eine bekannte transportable Druckluftanlage
erwähnt werden, bei der an Stelle des üblichen Druckluftkessels Sammelrohre benutzt
werden, die aus Rohren beliebiger Gestalt zusammengesetzt oder als Rohrschlangen
ausgebildet sein können. Dabei dient diese Rohrschlange zugleich als Hauptträger
für das Maschinenaggregat, die Trag-und die Fahrvorrichtung.
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Bei einer anderen bekannten fahrbaren Verdichteranlage wird als Traggerüst
eine Rohrkonstruktion verwendet, die gleichzeitig als Druckluftbehälter dient. Auch
diese bekannten Druckluftbehälter haben die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten,
obgleich die Druckluftbehälter in Teilbehälter unterteilt sind.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat bei einem Druckluftbehälter
für eine Kompressoranlage, bestehend aus mindestens zwei hintereinandergeschalteten
Teilbehältern, erfindwngsgemäß jeder Teilbehälter einen Inhalt bis zu 10 Litern,
und die Hintereinanderschaltung der Teilbehälter erfolgt durch ein Rohr kleinen
Querschnitts.
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Vorteilhaft bestehen die Teilbehälter aus Rohren bzw. Rohrabschnitten,
und mindestens bei dem ersten Teilbehälter hinter dem Kompressor läßt man die Druckluft
unten ein- und oben austreten.
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Ein Druckluftbehälter von 10 Litern besteht beispielsweise aus vier
Teilbehältern mit je 2,5 Litern Inhalt, ein Behälter von 20 Litern wird beispielsweise
aus vier Teilbehältern zu 5 Litern gebildet, oder ein Druckluftbehälter von 100
Litern Inhalt wird beispielsweise aus zehn Rohren mit je 10 Litern Inhalt zusammengesetzt.
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Der wesentlichste Vorteil des neuen Druckluftbehälters ist darin zu
erblicken, daß die kleinen Teilbehälter völlig ungefährlich sind. Wird einer der
Teilbehälter beschädigt, so entweicht die in diesem Behälter vorhandene Druckluft
sofort durch die entstandene öffnung, während die in den übrigen Teilbehältern befindliche
Druckluft durch die als Rohre kleinen O_uerschnitts ausgebildeten Verbindungsrohre
langsam zu dem beschädigten Teilbehälter fließt und ebenso langsam aus diesem ausströmt.
Das Ausströmen der Druckluft aus den unbeschädigten Teilbehältern wird um so langsamer
erfolgen, je kleiner der Querschnitt der Verbindungsrohre ist.
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Durch die Aufteilung des Inhalts des Druckluftbehälters auf mehrere
Teilbehälter ergibt sich eine leichtere Ausführung der ganzen Kompressoranlage.
Weiterhin arbeitet die Anlage sehr ruhig, da jeder folgende Teilbehälter den Ventilschlag
des vorhergehenden Teilbehälters auffängt. Außerdem ist die aus dem letzten Teilbehälter
herausströmende Luft vollkommen trocken, da sich die eventuell vorhandene Feuchtigkeit
spätestens im zweiten oder dritten Teilbehälter niedergeschlagen hat. Auch die Olabscheidung
ist bei dem langen der Druckluft durch mehrere Teilbehälter sehr-gut, so daß die
dem Druckluftbehälter entnommene Luft auch sehr sauber ist. Das Vorhandensein einer
sauberen, trockenen Luft ist für medizinische Zwecke, beispielsweise für Zahnärzte,
sehr -wichtig; hierfür ist auch das ruhige Arbeiten der Anlage von großer Bedeutung.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens werden die beispielsweise
aus Rohren bestehenden Teilbehälter des Druckluftbehälters durch Streben oben und
unten gegeneinander abgestützt und so angeordnet, daß die Teilbehälter und Streben
die äußere Begrenzung, d. h. die Kanten eines Gestelles bilden, das beispielsweise
mit Blech verkleidet das Gehäuse für die Kompressoranlage ergibt. Der Kompressor
mit dein Antriebsmotor wird im Innern dieses Gehäuses angeordnet, und die zur Bedienung
und Überwachung der Kompressoranlage notwendigen Einrichtungen sind auf einer `Fand
des Gehäuses angebracht.
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Mit vier rohrförmigen Teilbehältern, in jeder Ecke des Gehäuses ein
Teilbehälter, ergibt sich ein praktisches Gehäuse, das oben auch mit einer schrägen
Bedienungsplatte versehen sein kann (hinten zwei hohe und vorne zwei niedrigere
Teilbehälter). Prinzipiell ist für das Gehäuse auch jede andere Form, beispielsweise
eine
dreieckige Form denkbar. Es soll hier noch erwähnt werden, daß die Teilbehälter
auch waagerecht bzw. senkrecht und waagerecht in einem Gehäuse angeordnet sein können.
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Durch die Anordnung des Kompressors mit dem Antriebsmotor in einem
verkleideten oder unverkleideten Gestell ist die Anlage räumlich klein und hat ein
gutes Aussehen.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Kompressoranlage mit einem
Druckluftbehälter aus vier Teilbehältern. :Motor und Kompressor 1 bilden ein miteinander
fest verbundenes Aggregat, das durch Schwingmetallpuffer 2 an dem Boden des Gehäuses
3 befestigt ist. Die Ecken des Gehäuses 3 -werden durch die vier rohrförmigen Teilbehälter
4, 5, 6 und 7 gebildet. Die Druckluft gelangt von dem Kompressor 1 durch das Rohr
8 unten in den Teilbehälter 4, verläßt diesen oben und tritt durch das Rohr kleinen
Querschnitts 9, das über das T-Stück 10 mit dem Druckschalter 11 in Verbindung steht,
unten in den Teilbehälter 5 ein. Der Druckschalter 11 dient zur Ausschaltung des
Kompressors, wenn der notwendige bzw. zulässige Druck erreicht ist, und zum Wiedereinschalten
desselben, wenn der Druck unter einen bestimmten Wert abgesunken ist. Der Druckschalter
11 kann auch hinter dem letzten Teilbehälter 7 angeordnet werden. In den beiden
Teilbehältern 4 und 5 wird etwa in der Druckluft vorhandene Feuchtigkeit abgeschieden.
Aus dem Teilbehälter 5 gelangt die Luft über das Rohr kleinen Querschnitts 12 zu
dem Teilbehälter 6 und von diesem durch das Rohr kleinen Querschnitts 13 zu dem
Teilbehälter 7. Die Druckluft verläßt den Teilbehälter 7 oben und gelangt über die
Leitung 14 zu dem Druckminderventil 15, von hier durch die Leitung 16 in ein Filter
17, beispielsweise ein Keramikfilter, das die Luft von den letzten Verunreinigungen
trennt. Von dem Filter 17 gelangt die nun vollkommen gereinigte und abgekühlte Luft
durch die Leitung 18 zu dem Ventil 19, an das die Verbraucher angeschlossen werden.
Zwischen den Teilbehältern können Rückschlagventile vorgesehen sein, und die Rohre
kleinen Querschnitts zwischen den Teilbehältern und die Verbindungsleitungen der
übrigen Teile der Kompressoranlage brauchen nicht starr ausgeführt zu sein, sondern
können gegebenenfalls aus biegsamen Leitungen bestehen.
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Das Druckminderventil 15, die Manometer 20 zur Anzeige des
Kompressordruckes und 21 zur Anzeige des Druckes in dem letzten Teilbehälter 7 sind
mit dem Hauptschalter 22 und der Kontrollampe 23 zur Einschaltung und Überwachung
des elektrischen Antriebsmotors auf einer Schalttafel vereinigt, die in der Vorderwand
des Gehäuses 3 angebracht ist.