DE1053493B - Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen mit blutzuckersenkender Wirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen mit blutzuckersenkender Wirkung

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DE1053493B
DE1053493B DEF23745A DEF0023745A DE1053493B DE 1053493 B DE1053493 B DE 1053493B DE F23745 A DEF23745 A DE F23745A DE F0023745 A DEF0023745 A DE F0023745A DE 1053493 B DE1053493 B DE 1053493B
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DE
Germany
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sulfonyl
carbon atoms
aliphatic alcohols
blood sugar
urethanes
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DEF23745A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Aumueller
Dr Gerhard Korger
Dr Hans Wagner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen mit blutzuckersenkender Wirkung Es sind bereits Sulfonylurethane der Formel R-SOz-NH-COOC,H9 bekannt, worin R z. B. einen p-Aminobenzol- oder Octylrest bedeutet. Diese Sulfonylurethane sollen unter anderem als Heilmittel Verwendung finden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Sulfonylurethane mit blutzuckersenkender Wirksamkeit erhält, wenn man Sulfonylisocyanate, die einen Naphthyl-(2)- bzw. einen 5,6,7,8-Tetrahydronaphthyl-(2)-rest enthalten, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen behandelt oder entsprechende Sulfonylurethane, die sich von anderen Alkoholen ableiten, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen umestert oder entsprechende Sulfonylharnstoffe, deren freie Aminogruppe disubstituiert ist, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen spaltet oder entsprechende Sulfonamide, vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze, mit Halogenameisensäureestern, die sich von aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen ableiten, umsetzt. Zur Umsetzung mit den Naphthyl-(2)- bzw. 5,6,7,8-Tetrahydronaphthvl-(2)-sulfonylisocyanaten, -sulfonylurethanen, -sulfonylharnstoffen bzw. -sulfonamiden können beispielsweise die in der Patentschrift 1014 099 erwähnten aliphatischen Alkohole herangezogen werden, etwa Butanol-(1), Butanol-(2), Methylpropanol-(1), Methylpropanol-(2), Pentanol-(1), Pentanol-(3), 2-Methylbutanol-(4), Dimethylpropanol, ferner Hexylalkohole, Heptyl- und Octylalkohole.
  • Die Verfahrenserzeugnisse bilden, was bisher noch nicht bekannt ist, sehr gut kristallisierende, leicht zu reinigende Alkali-, insbesondere Natriumsalze, eine Eigenschaft, die für die Verwendung der betreffenden Produkte als orale Antidiabetika besonders wertvoll ist, um so mehr, als sich diese Salze durch große Stabilität und leichte Wasserlöslichkeit bei annähernd neutraler Reaktion auszeichnen.
  • Die Verfahrensprodukte, die, wie bereits erwähnt, auch in Form ihrer Salze, aber auch in Gegenwart von Stoffen, welche zu einer Salzbildung führen, verwendet werden können, stellen wertvolle Arzneimittel dar und zeichnen sich insbesondere durch eine starke blutzuckersenkende Wirkung aus. Im Tierversuch läßt sich die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel beispielsweise von Kaninchen und Hunden nachweisen. Die genannten Verbindungen sind gut verträglich und zeigen nicht die von Sulfonamiden bekannten Nebenwirkungen wie die durch die Beeinflussung der Bakterienflora des Darms bedingten Verdauungsstörungen. Sie sollen beispielsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirkung zur Behandlung der Zuckerharnruhr dienen.
  • Die Verfahrenserzeugnisse, beispielsweise das N-(Naphthyl-2-sulfonyl)-n-butyl-urethan und dasN-(5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin-2-sulfonyl)-n-butyl-urethan, sind als orale Antidiabetika erheblich besser geeignet als die bekannten Verbindungen N-(n-Octan-sulfonyl)-n-butylurethan und N-(4-Amino-benzolsulfonyl)-n-butyl-urethan. So wurde nach vergleichender Prüfung auf blutzuckersenkende Wirksamkeit durch Verabreichung von jeweils 400 mg/kg der genannten Verbindungen am Kaninchen festgestellt, daß die Verfahrenserzeugnisse eine stärkere und länger anhaltende Blutzuckersenkung bewirken. Dazu kommt, daß das bekannte N-(n-Octan-sulfonyl)-n-butyl-urethan ganz erheblich toxischer ist als beispielsweise das N-(5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin-2-sulfonyl)-n-butyl-urethan. Weiterhin wurde bei vergleichender Prüfung nach subcutaner und oraler Verabreichung an Mäuse, die mit einem pathogenen Stamm von Streptokokkus haemolyticus infiziert worden waren, festgestellt, daß dem bekannten N-(4-Amino-benzolsulfonyl)-butylurethan-natriumsalz im Gegensatz zu den Verfahrenserzeugnissen, beispielsweise dem N-(Naphthyl-2-sulfonyl)-butyl-urethan-natriumsalz, ein chemotherapeutischer Effekt im Sinne einer Sulfonamidwirkung zukommt.
  • Beispiel 1 N-(Naphthalin-2-sulfonyl)-n-butylurethan 44,2g N-(Naphthalin-2-sulfonyl)-carbaminsäuremethylester, 16,8 g Triäthylamin und 400 ccm n-Butanol werden 20 Stunden zum Sieden erhitzt, und anschließend wird das Butanol im Vakuum möglichst vollständig abdestilliert. Der Rückstand wird mit einem Überschuß von verdünnter Salzsäure versetzt und die organischen Anteile in Essigester aufgenommen. Die vereinigten Essigesterauszüge werden nacheinander mit 2n-Salzsäure und Wasser ausgeschüttelt. Die Essigesterlösung wird anschließend mit verdünntem Ammoniak (1 : 25) durchgeschüttelt, wobei das gebildete Sulfonylurethan wieder in die wäßrige Phase übergeführt wird. Die wäßrige Lösung klärt man mit Kohle und versetzt das schwachgelbliche Filtrat unter Kühlung und unter Umschütteln mit konzentrierter Natronlauge. Der ausfallende weiße Niederschlag wird abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und aus 400 ccm Wasser unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise das Natriumsalz des N-(Naphthalin-2-sulfonyl)-n-butylurethans in guter Ausbeute vom Schmelzpunkt 221 bis 223° C.
  • Beispiel 2 N-(5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin 2-sulfonyl)-n-butylurethan 20 g N-(5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin-2-sulfonyl)-carbaminsäuremethylester,7,5 gTriäthylaminund160ccm n-Butanol werden 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. :Ulan engt die Reaktionsmischung im Vakuum möglichst weitgehend ein, versetzt nach dem Abkühlen mit 2n-Salzsäure und nimmt die organischen Anteile in Essigester auf. Die vereinigten Essigesterlösungen werden nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser durchgeschüttelt. Durch Ausschütteln der Essigesterlösung mit verdünntem Ammoniak (1 : 25) bringt man das gebildete Sulfonylurethan wieder in die wäßrige Phase. Man klärt mit Kohle und versetzt das Filtrat unter Kühlung und Umschütteln mit konzentrierter Natronlauge. Es scheidet sich langsam ein in Blättchen kristallisierender Niederschlag ab. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abgesaugt, mehrmals mit wenig Eiswasser gewaschen und anschließend aus 50 ccm Wasser unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert. Das in guter Ausbeute erhaltene Natriumsalz des N-(5,6,7,8-Tetrahydronaphthalin-2-sulfonyl)-n-butylurethans schmilzt bei 184 bis 186°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen mit blutzuckersenkender Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonylisocyanate, die einen Naphthyl-(2)- oder einen 5,6,7,8-Tetrahydronaphthyl-(2)-rest enthalten, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen behandelt oder entsprechende Sulfonylurethane, die sich von anderen Alkoholen ableiten, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8Kohlenstoffatomenumestertoderentsprechende Sulfonylharnstoffe, deren freie Aminogruppe disubstituiert ist, mit aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen spaltet oder entsprechende Sulfonamide, vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze, mit Halogenameisensäureestern, die sich von aliphatischen Alkoholen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen ableiten, umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften Patentschrift Nr. 5061 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 3 Seiten Versuchsbericht ausgelegt worden.
DEF23745A 1956-11-07 1956-11-07 Verfahren zur Herstellung von Sulfonylurethanen mit blutzuckersenkender Wirkung Pending DE1053493B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE5061C (de) * Dr. E. MEYER in Cöpenick Verfahren zur Darstellung von reinem Kaliumcarbonat und Kalium-Hydrocyd

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DE5061C (de) * Dr. E. MEYER in Cöpenick Verfahren zur Darstellung von reinem Kaliumcarbonat und Kalium-Hydrocyd

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