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Federmotorantrieb für Kino -Aufnahmegeräte Das Hauptpatent betrifft
einen Federmotorantrieb für Kino-Aufnabmegeräte, welcher mittels eines durch eine
mechanische Schalteinrichtung zu betätigenden Wendegetriebes umsteuerbar ist und
sich grundsätzlich dadurch kennzeichnet, daß das Wendegetriebe in der Leerlaufstellung
als Sperre für den Kraftfluß des Federmotors dient.
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Als konstruktive Lösung ist im Hauptpatent vorgeschlagen, daß das
Wendegetriebe zwei auf einer gemeinsamen Achse gegeneinander verschwenkbare Wippen
besitzt, wobei die eine Wippe ein Kuppel-Zahnrad, die andere Wippe ein Umkehr- und
ein Kuppelzahnrad trägt, welche Zahnräder über ein auf der Achse der Wippen sitzendes
Sonnenrad stets miteinander im Eingriff sind und abwechselnd mit einem Hauptantriebsrad
in der Weise verbunden werden, daß bei jeder Schaltung zwangläufig zunächst beide
Kuppelräder mit dem Hauptantriebsrad gekuppelt werden und erst am Ende des Schaltvorganges
ein Kuppelrad wieder vom Hauptantriebsrad abgehoben wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine etwas einfachere und
raumsparendere Ausbildung des Federmotorantriebes zu finden, bei welchem jedoch
ebenfalls das Wendegetriebe in der Leerlaufstellung als Sperre für den Kraftfluß
des Federmotors dient.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, daß an Stelle der Kupplung
und des Wippenpaares eine einzige Wippe als Träger des Wendegetriebes angeordnet
ist, welches von der Steuerscheibe über die Wippe in eine der beiden Arbeitsstellungen
oder in die Leerlaufstellung geschaltet wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht außerdem darin, daß die
Steuerscheibe gleichzeitig zum Antrieb einer Bremse dient, welche entweder direkt
auf den Federmotor oder auf ein nachgeschaltetes Zahnrad wirkt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
im Schema dargestellt, wobei der Antrieb in Abb. 1, 2 und 3 in verschiedenen Schaltstellungen
in Ansicht von innen gezeigt ist, während er in Abb.4 in Ansicht von außen dargestellt
ist. Die Wände sind der besseren Übersicht wegen in den Abb. 1 bis 4 weggelassen.
In Abb.5 ist der Antrieb in Seitenansicht gezeigt, während Abb.6 eine Einzelheit
darstellt.
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In dem in bekannter Weise aus zwei gegenüberliegenden Wänden 1 bestehenden
Gehäuse (Abb. 5) ist ein Federmotor eingebaut (nicht gezeichnet), dessen Zahnrad
2 ein mit einer Bremstrommel fest verbundenes Zähnrad 3 antreibt. Das Zahnrad 3
ist im Eingriff mit einem Umkehrritzel 4 (Abb. 1 bis 4). Eine winkelförmige Wippe
5 ist auf einer Achse 6 schwenkbar angeordnet, auf welcher außerdem ein Sonnenrad
15 und ein mit letzterem fest verbundenes Zahnrad 7 gelagert sind. Mit dem Sonnenrad
15 stehen zwei fliegend gelagerte Kuppelräder 12 und 14 ständig in Verbindung, welche
in Langlöchern 8 federnd gelagert sind. Das Zahnrad 7 kämmt mit einem Ritzel 9,
welches durch eine gemeinsame Welle 10 mit dem Zahnrad 11 verbunden ist. Das Zahnrad
11 treibt ein weiteres Zahnrad 13, welches lose auf der Welle 16 gelagert ist, auf
welcher ein Zahnrad 17 aufgekeilt ist. Zahnrad 13 und Zahnrad 17 besitzen Kupplungsklauen
18, zwischen welchen jeweils eine Feder 20 angeordnet ist (Abb. 6). Das Zahnrad
17 ist im Eingriff mit einem Zahnrad 22, welches in der üblichen Weise, z. B. über
weitere Kitzel und Zahnräder, das Schaltwerk antreibt (nicht gezeichnet). Der ansetzbare
oder im Gehäuse angebrachte Elektromotor arbeitet demzufolge auf das Zahnrad 22
oder eines der nachfolgenden Zahnräder (nichtgezeichnet).
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Am freien Winkelarm 23 der Wippe 5 ist ein Führungsstift 24 angebracht,
welcher in eine spiralförmige Kulisse 25 der an der Gehäusewand 1 drehbar gelagerten
Steuerscheibe 19 eingreift. Am Umfang der Steuerscheibe 19 ist ein kreisbogenförmiger
Ausschnitt 21 angebracht. Mit der Steuerscheibe 19 ist eine Exzenterscheibe 26 fest
verbunden, welche einen Anschlag 27 besitzt. Durch den Zug einer Feder 28 legt sieh
gegen die Exzenterscheibe 26 ein Gestänge 29, welches im unteren Ende mit einem
Bremsnocken 30 zusammen mittels einer gemeinsamen Welle 31 schwenkbar gelagert ist.
Am Gestänge 29 ist in der Nähe des EXZz!nteirs ebenfalls ein Anschlag 32 angebracht.
Gegen den Bremsnocken 30 legen sich durch den Zug von Federn 33 zwei Bremsbacken
36 mit
ihrer Stirnseite in der üblichen Weise an. Die Bremsbacken
36 sind in der bekannten Art innerhalb der mit dem Zahnrad 3 fest verbundenen Bremstrommel
spreizbar angeordnet. Der Schalter 34 für den Elektromotor ist in unmittelbarer
Nähe der Steuerscheibe an der Gehäusewand 1 angebracht und ebenfalls am Umfang mit
einem kreisbogenförmigen Ausschnitt 35 versehen.
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Der Antrieb wirkt nun in folgender Weise: In der Abb. 1 setzt der
Federmotor das Schaltwerk vorwärts in Gang in der Weise, daß das Zahnrad 2 das mit
der Bremstrommel verbundene Zahnrad 3 antreibt. Die Steuerscheibe 19 ist dabei so
weit gedreht, daß mit Hilfe der spiralförmigen Kulisse 25 und des darin gleitenden
Führungsstiftes 24 die Wippe in der Weise verschwenkt ist, daß das federnd gelagerte
Kuppelrad 14 in Eingriff kommt mit dem Zahnrad 3. Das Kuppelrad 12 dagegen ist abgehoben
und kann sich frei drehen. Das Koppelrad 14 treibt also nun über Sonnenrad 15, Zahnrad
7, Ritzel 9 und Zahnrad 11 die mit der federnden Klauenkupplung verbundenen Zahnräder
13 und 17 in Pfeilrichtung an, so daß damit auch das Schaltwerk entsprechend in
Bewegung gesetzt wird. Die Steuerscheibe 19 greift dabei in den Ausschnitt 35 des
Schalters 34 ein und verriegelt diesen. In dieser Stellung nimmt die Steuerscheibe
19 eine Endlage ein, weil die Anschläge 27 und 32 aneinanderliegen, so daß die Steuerscheibe
nur in Pfeilrichtung nach Abb. 1 gedreht werden kann.
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Durch eine solche Drehung wird die Wippe 5 so weit verschwenkt, bis
das Koppelrad 14 mit dem Zahnrad 3 nicht mehr im Eingriff steht (Abb. 2). Nachdem
das Koppelrad 12 aber dabei auch noch nicht in das Umkehrritzel 4 eingreift, ist
in dieser Stellung der Kraftfluß zwischen Federmotor und Schaltwerk unterbrochen.
Damit der Federmotor in dieser Leerlaufstellung des Wendegetriebes nicht abläuft,
wird bei der Drehung der Steuerscheibe 19 der Exzenter 26 nach außen verschwenkt,
so daß das Gestänge 29, dem Zug der Feder 28 folgend, ebenfalls nach außen schwenkt
und dabei mittels des Bremsnocke:ns 30 die Bremsbacken 36 auseinanderspreizt. Somit
ist der Federmotor abgebremst, bevor das Wendegetriebe die Leerlaufstellung einnehmen
kann. Die federnde Lagerung der Koppelräder 12 und 14 verzögert dabei das Außereingriffbringen
der Kuppelräder und erleichtert auch das Kuppeln derselben. Wie aus Abb.2 ersichtlich,
kann in der Leerlaufstel.lung des Wendegetriebes der Schalter 34 des Elektromotors
betätigt werden.
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Soll das Schaltwerk nun mittels des Federmotors umgesteuert werden.,
so wird die Steuerscheibe 19 in Pfeilrichtung gemäß Abb. 2 weitergedreht, bis durch
die Schwenkung der Wippe 5 das Kuppelrad 12 mit dem Umkehrritzel 4 in Eingriff gebracht
ist. Damit wird das Drehmoment des Federmotors über das Umkehrritzel 4 geleitet,
so daß das Schaltwerk rückwärts läuft. Die federnde Klauenkupplung zwischen den
Zahnrädern 17 und 13 erleichtert das Kuppeln, insbesondere dann, wenn zufällig Zahn
auf Zahn steht. Außerdem wird das Schaltwerk vor Anfahrstößen bewahrt.
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Beim Erfindungsgegenstand entfällt somit durch die Anordnung des Wendegetriebes
und der Bremse eine eigene Kupplung. Es braucht demzufolge nur noch die Steuerscheibe
betätigt zu werden, um den Kraftfloß zwischen Federmotor und Schaltwerk zu unterbrechen
und gleichzeitig den Federmotor zu bremsen. Es ist also sowohl der Aufbau, als auch
die Handhabung des Antriebs erleichtert und vereinfacht.