DE1053266B

DE1053266B - Einrichtung zum Ausloesen der Kupplung eines mittels eines Schwimmers elektrisch gesteuerten Absperrorgans bei Ausbleiben des elektrischen Stromes

Info

Publication number: DE1053266B
Application number: DEB37215A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Weisbrod
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1955-09-17
Filing date: 1955-09-17
Publication date: 1959-03-19

Description

DEUTSCHES

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisch gesteuertes, in der Zuströmleitung eines Behälters angeordnetes Absperrorgan bei Überschreitung eines bestimmten Flüssigkejtsstandes im Behälter selbsttätig bei Ausbleiben des elektrischen Stromes abzuschließen. Bei Ausfall des elektrischen Stromes bleiben derartige Absperrorgane in ihrer jeweiligen Lage stehen. Damit das Absperrorgan geschlossen werden kann, muß die es betätigende Kupplung von Hand ausgelöst werden. Nachdem aber die meisten Hochbehälter nicht dauernd vom Bedienungspersonal besetzt sind, kann bei Stromausfall in der Regel erst mit großer Verspätung eingegriffen werden. Dadurch läuft ein erheblicher Teil des geförderten Wassers nutzlos über die obere Kante des Behälters weg, wenn die Wasserentnahme aus ihm nachläßt und sein Wasserspiegel steigt.

Zur Steuerung des Absperrorgans ist es schon bekannt, in einem durch eine Verbindungsleitung mit dem Hauptwasserbehälter verbundenen Gefäß oder in dem Hauptbehälter selbst einen durch ein Gegengewicht ausgeglichenen Schwimmer vorzusehen, der einerseits mit einem an ihm befestigten Seil durch zwei daran befindliche Nocken einen das öffnen und Schließen des Ventils bewerkstelligenden Umschalter betätigt, andererseits durch das Gegengewicht über einen Winkelhebel das Fallgewicht des Absperrorgans bei Stromausfall auslöst. Diese bekannte Einrichtung ist insofern nicht befriedigend, als, bedingt durch Zufälligkeiten, wie Leckwerden des Schwimmers (dieser erreicht dann seine Höchstlage nie), Zerreißen des Drahtseiles und anderen Dingen, die Funktion in Frage gestellt ist. Die Seilverbindung hat den weiteren Nachteil, daß es, wenn es vom Schwimmer seinen Impuls erhält, nur geringe Kräfte übertragen kann, weil sonst der Schwimmer sehr groß bemessen sein muß. Weiterhin muß das Drahtseil auf seinem Weg vom Schwimincrhdiiiltcr her mehrfach durch Rollen umgelenkt werden. Diese Rollen sind meist schwer zugänglich. Schließlich tritt beim Drahtseil ein Durchhängen, wenn auch im geringen Maße, eventuell auch Längenänderungen ein.

Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus. Sie benutzt ein zum direkten Betätigen von Ventilen an sich bekannte« Gefäß, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Es wird daher, um der Gefahr des Übcriaufcus zu begegnen, erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Durchflußmittel in ein Gefäß einfließen zu lassen, welches nach Füllung mit einer bestimmten Menge Flüssigkeit den Ausrückhebel für die Kupplung betätigt. Vorteilhaft wird die Flüssigkeit dem Gefäß durch mindestens ein in dem zu überwachenden Behälter angeordnetes Überlaufrohr zugeführt.

Einrichtung zum Auslösen der Kupplung

eines mittels eines Schwimmers

elektrisch gesteuerten Absperrorgans

bei Ausbleiben des elektrischen Stromes

Anmelder:

Bopp & Reuther G.m.b.H.,
Mannheim-Waldhof, Carl-Reuther-Str. 1

Dipl.-Ing. Rudolf Weisbrod, Mannheim-Waldhof,
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 schematisch das Absperrorgan und seine Betätigungsglieder und

Fig. 2 die Auslöseeinrichtung für die Kupplung.

Um einen Abschluß des Absperrorgans, im gezeigten Beispiel ein Ringschieber 1, bei Ausbleiben des elektrischen Stromes herbeizuführen, ist ein Fallgewicht 2 vorgesehen. Der das Fallgewicht tragende Hebel ist an einer den Schieber betätigenden Achse 3 befestigt, die gleichzeitig ein Zahnsegment 4 trägt. Mit dem letzteren steht ein Stirnrad 5 im Eingriff, das über weitere Zahnräder 6 von einer Welle 7 getrieben wird. Das dem Abtriebsrad entgegengesetzte Ende der Welle 7 trägt die bewegliche Hälfte einer Kupplung 8, deren andere Hälfte über eine Welle und ein Schneckengetriebe 9 mit dem Elektroantrieb 10 verbunden ist. Der Elektroantrieb 10 wird durch Kontakte 11 betätigt, die von einem Schwimmer 12 über eine Schalteinrichtung 13, je nach dem Schwimmerstand, auf öffnen oder Schließen gesteuert werden.

An die bewegliche Hälfte der Kupplung 8 ist der Schenkel 14 eines Winkelhebels angelenkt, der um eine Achse 15 schwenkbar ist. Der andere Schenkel 25 des Doppelhebels 14 ist mit seinem freien Ende gelenkig mit- einem Gefäß 16 verbunden. Ein Gewicht 17, das wesentlich schwerer ist als das leere Gefäß 16, hält die Kupplung 8 normalerweise in eingerückter Stellung. An Stelle des Gewichtes 17 kann auch eine Feder 26 treten.

Die normale Überlaufkante des Behälters 18 befindet sich in Höhe der strichpunktiert gezeichneten Linie 19. Der vollständige Abschluß des Schiebers 1 durch die automatische Schwimmersteuerung ist bei

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Claims

einem Wasserspiegel nach der strichpunktierten Linie 20 vollzogen. Ein Einlauftrichter 21 liegt mit seiner oberen Kante in einer zwischen den beiden Höhenlagen 19, 20 befindlichen Spiegelhöhe 22. An ihn angeschlossen ist ein Rohr 23, welches in das Gefäß 16 etwas eintaucht. In dem Gefäß 16 ist eine kleine Bodenöffnung 27 angebracht, deren Durchnußquerschnitt durch ein Ventil 28 geregelt werden kann. Sie dient dazu, die eingelaufene Flüssigkeit nach dem Wiedereinrücken der Kupplung selbsttätig ablaufen zu lassen. Außerdem ist in dem Gefäß 16 ein als Sicherung gedachtes Überlaufrohr 29 angeordnet, dessen innerer Querschnitt größer ist als der des Zulaufrohres 23. Die Bod'enöffnung 27 sowie das Überlauf rohr 29 leiten rlic Flüssigkeit in einen Trichter 30, von dem sie einer Rohrleitung 31 zugeführt wird. Sobald in dem Behälter 18 die Spiegelhöhe 22 von der Flüssigkeit erreicht wird, läuft diese in den Trichter 21 ein. Wenn dann das Gefäß 16 bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt ist, dreht es den Winkelhebel 14 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird das Gewicht 17 angehoben bzw. bei Verwendung einer Feder 26 diese zusammengedrückt; die beiden .Hälften der Kupplung 8 kommen außer Eingriff. Das Fallgewicht 2 schließt in bekannter Weise den Schieber unter dem Einfluß der Schwerkraft. Die Schließgeschwindigkeit des Absperrorgans wird durch eine Ölbremse 32 so geregelt, daß gegen Ende des Schließweg'Cs eine starke Verzögerung eintritt. P Λ T E N T A N S P R Ü C II E :

1. Einrichtung zum Auslösen der Kupplung eines mittels eines Schwimmers elektrisch gesteuerten Absperrorgans bei Ausbleiben des elektrischen Stromes, bei dem die Kupplung durch das Durchflußmittel selbsttätig bei Überschreitung eines bestimmten Flüssigkeitsstandes ausgerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußmittel in ein Gefäß (16) einfließt, welches nach Füllung mit einer bestimmten Menge Flüssigkeit den Ausrückhebel (14) für die Kupplung (8) betätigt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit dem Gefäß (16) durch mindestens ein in dem zu überwachenden Behälter (18) angeordnetes Überiaufrohi· (21, 23) zugeführt wird.

3. F.iiiriHitmiij; nach Anspruch I, dadurch gvkennzeich.net, dal.! in dem Gefäß (16) ein Übeiiaufrohr (29) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (16) am Boden eine in ihrem Querschnitt einstellbare Abschlußöffnung (27) aufweist.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Gefäßes (16) und der darin eingelaufenen Flüssigkeit bis unterhalb der Ansprechgrenze durch ein Gegengewicht (17) ausgeglichen ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Gegengewichtes (17) eine Feder (26) zum Gewichtsausgleich dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 844 386;
USA.-Patentschrift Nr. 1 788 251.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen