DE1052641B

DE1052641B - Verfahren zur Herstellung eines Alkohol und Birkensaft enthaltenden Haarwassers

Info

Publication number: DE1052641B
Application number: DEL22647A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Lange
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-08-06
Filing date: 1955-08-06
Publication date: 1959-03-12
Also published as: FR1162135A; GB776523A

Description

Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein das Haar kräftigendes und den Haarwuchs förderndes Haarwasser zu schaffen, und baut sich auf die Erkenntnis auf, daß der Haarausfall hauptsächlich auf Verhornung der Kopfhaut sowie mangelnde Ernährung derselben zurückzuführen ist. Dadurch entsteht außer Kopfjucken und Schuppen auch eine Stoffwechsel-Störung in den haarbildenden Zellen.

Es ist bekannt, die Ernährung des Haarbodens durch Zusatz von Vitaminen zu fördern, und man hat zu diesem Zweck besonders die in Grüngemüsen enthaltenen Vitamine für die Herstellung von Haarwässern vorgeschlagen.

Es ist weiter bekannt, Haarwässern Alkohol und Birkenwasser zuzusetzen. Auch ist schon vorgeschlagen worden, Haarpflegemitteln sowohl Pantothensäure als auch Vitamine A und H zuzusetzen.

Die Erfindung geht davon aus, daß man ein Gemisch von Alkohol und Birkensaft und Selleriesaft verwendet. Daß Selleriesaft das haarwuchsfördernde Cholin enthält, ist bekannt.

Die Erfindung besteht darin, daß ein Gemisch von Alkohol, Birkensaft und Selleriesaft der Gärung über einen längeren Zeitraum unterworfen wird.

Erfindungsgemäß wird also Selleriesaft in Verbindung mit Alkohol und Birkensaft als Gärungssubstrat als Ausgangsbasis für Haarwasser verwendet. Durch die erfindungsgemäße Vergärung einer Mischung von Alkohol, Birkensaft und Selleriesaft werden weitere Wirkstoffe gebildet, die einen zusätzlichen günstigen Einfluß auf den Haarwuchs auszuüben vermögen.

Wenn es auch bekannt war, Pantothensäure, Vitamine A, H, B₆, Inosit, Nicotinsäuren und deren Amide in Haarwässern zu verwenden, so ist jedoch nicht bekannt, im Sinne des neuen Verfahrens mit Hilfe von Selleriesaft durch Gärung organisch gebildete Wirkstoffe in naturgemäß organisch abgestimmten Verhältnissen zu erzeugen.

Neu ist ferner, daß etwa 10 Teile Selleriesaft, hergestellt aus etwa ⁱU kg ausgekochten Selleriewurzeln, mit 1 Teil Alkohol vermischt und anschließend 12 Teile reiner Birkensaft zugesetzt werden, worauf die Mischung durch längeres Stehenlassen, bis zu 40 Tagen bei 20 bis 40° C, zur Gärung gebracht wird.

Durch die Mischung von Selleriesaft mit Alkohol wird eine fäulnisverhindernde Lösung von großer Haltbarkeit erzielt; zugleich wird durch langes Stehenlassen bei mittlerer Temperatur eine Gärung bewirkt und auch dadurch eine größere Haltbarkeit erreicht. Der Alkohol öffnet die Poren und bewirkt ztisammen mit dem Birkenwasser einen günstigen Verfahren zur Herstellung
eines Alkohol und Birkensaft
enthaltenden Haarwassers

Anmelder:

Heinrich Lange,
Soltau (Hann.), Wohnbereich-Ost B-J

Heinrich Lange, Soltau (Hann.),
ist als Erfinder genannt worden

Aufschluß des Haarbodens, wodurch die Haarwurzel elastisch wird. Dadurch wird eine günstige Aufnahme des Sellerieauszugs in die Kopfhaut erreicht. Der Birkensaft verhindert den Haarausfall und macht das Haar geschmeidig und glänzend. Der Sellerieauszug fördert durch Eindringen in die geöffneten Haarwurzeln durch seinen Vitamin- und Hormonreichtum das Wachstum des Haares.

Die Herstellung des Haarwassers erfolgt in folgender Weise:

In 51 destilliertem Wasser werden etwa ³A kg zerkleinerte Sellerieknollen gekocht. Der dicke Rückstand wird abfiltriert, so daß etwa 51 Selleriesaft übrigbleiben. Diesem wird etwa Vz 1 Alkohol zugesetzt und die Lösung mit etwa 6 1 reinem Birkensaft gemischt, der in bekannter Weise von im Frühjahr gefällten Birken abgezapft wird. Die Lösung wird anschließend durch langes Stehenlassen, und zwar etwa 40 Tage bei einer Raumtemperatur von etwa 20° C oder bei Wärme bis 40° C, zur Gärung gebracht, die etwa nach diesem Zeitlauf beendet ist.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Verfahren zur Herstellung eines Alkohol und Birkensaft enthaltenden Haarwassers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Alkohol, Birkensaft und Selleriesaft der Gärung über einen längeren Zeitraum unterworfen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Seifen, Öle, Fette, Wachse«, 1952,

Heft 10, S. 235 bis 238;

Jani s tvn, »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika«,

1950, Bd. Π, S. 147 bis 151.

© 809 76Ϊ/536 3.59