DE1098166B - Zahnpflegemittel - Google Patents

Description

• Zahnpflegemittel Gegenstand der Erfindung sind Zahnpflegemittel, die Naturweine enthalten.
• Es ist bekannt, derartige Zubereitungen mit Alkoholen zu verarbeiten; es kann auch als bekannt vorausgesetzt werden, daß in Zahn- und Mundpflegemitteln neben Alkoholen noch Kohlenhydrate, Milchsäure u. dgl. vorhanden sind. Der hohe biologische Wert der Naturweine bei der Herstellung von Zahn- und Mundpflegemitteln ist aber bisher noch nicht erkannt worden, es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, Zahnpflegemittel, z. B. Zahnpasten, Mundwässer u. dgl., unter Verwendung von Naturweinen herzustellen.
• Durch die erfindungsgemäßen Zusätze von Naturweinen zu Zahnpflegemitteln wird das Zahnbett stärker durchblutet und zugleich die Resorption der in den Zubereitungen enthaltenen Wirkstoffe durch Lockerung des interepithelialen Lipoidkittes gefördert. Die in den Weinen vorhandenen Alkohole wirken sedativ und zugleich bakterizid.
• Nachstehend soll die Erfindung an Hand einiger Beispiele näher beschrieben werden.
• Beispiel 1 Man bereitet zur Herstellung einer Zahnpaste zunächst unter gutem Rühren und vorsichtigem Erwärmen eine Gallerte aus 200 g trockener Seife, 750 g Moselwein und 600g g Glycerin. Nach dem Erkalten verknetet man diese Gallerte mit 1600 g kohlensaurem Kalk, 20g Pfefferminzöl, 10 g Anisöl und 2g Nelkenöl.
• Beispiel 2 1000 g Seife werden vorsichtig in 2500 g Naturwein unter Erwärmen gelöst; höhere Temperaturen sind zu vermeiden, um sowohl das Verdampfen von Wasser auszuschließen, als auch um die Bukettstoffe im Wein zu erhalten. Nach vollständiger Lösung der Seife wird abgekühlt und zur Fertigung der Zahnpaste unter gutem Rühren 3500 g Glycerin, 3000 g kohlensaurer I(alk, 40 g Pfefferminzöl und 20 g Anisöl zugesetzt.
• Beispiel 3 Zunächst wird in der Wärme ein Schleim aus 56 g Seifenpulver, 200 g 100/oiger Zuckerlösung und 140 g Glycerin bereitet; nach dem Abkühlen werden zur Herstellung einer Zahnpaste unter ständigem Rühren 5Q g Naturwein, 320g Calciumcarbonat, 7,5 g Pfefferminzöl, 3,5 g Eukalyptusöl, 0,6 g Thymol, 0,4 g Menthol und 0,3 g Anisöl zugesetzt.
• Beispiel 4 Zur Herstellung eines Mundwassers verfährt man wie folgt: In 1000 com Naturwein und 100 ccm Glycerin werden 5 g kristallisiertes Phenol, 10 g Benzoesäure, 7 g Pfefferminzöl, 15 g Sternanisöl, 2 g Nelkenöl, 1 g Citronenöl, 2 g Menthol und 10 g Chochenille eingerührt.
• Beispiel 5 Zur Herstellung einer weiteren Mundwasserzubereitung werden in 3 1 Naturwein 1 g Thymol, 15 g Benzoesäure und 0,2 g Eukalyptusöl unter gutem Rühren eingebracht.
• Erfindungsgemäß werden Zahnpflegemittel erhalten, die in fortschrittlicher Weise die physiologischen und chemischen Wirkungen der Naturweine nutzen.
• PATENTANSPRUCE: Zahnpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie Naturweine enthalten.

Claims (1)

1. In Betracht gezogene Druckschriften: H. J anis tyn: »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika«, 1950, Bd. II, S. 277 bis 283, 290, 291, 294, 301.