DE2447627C3 - Antimikrobielles Präparat - Google Patents
Antimikrobielles PräparatInfo
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Description
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es den 1O-Undecylensäureisopropylester
in einer Menge von etwa 0,5 bis 50 Gew.-°/o enthält.
Die Erfindung betrifft ein äußerlich anwendbares antimikrobielles Präparat.
Salze, Ester und Amide der 10-Undecylensäure
sind als fungizide und bakterizide Wirkstoffe in äusserlich anzuwendenden Präparaten bereits bekannt.
So werden 111 der deutschen Patentschrift 9 60 194 der Phenylcster, die Säure selbst und ihr Zinksalz
beschrieben, und zwar insbesondere der Phenylester als Wirkstoff in antimykolischen Salben.
In der deutschen Palentschrift 10 65 984 wird das Undecylenmonoäthanolamid als stark fungizid wirkende
hautfreundliche und entzündungswidrige Substanz in Hauptpflege- und Haarwaschmitteln beschrieben,
in der deutschen Patentschrift 11 92 786 noch andere Alkanolamide der Undecylsäure.
In der Litcraturstelle E. Sagarin: »Cosmetics
Science and Technology«, 1957, S. 868 bis 869, wird auf die fungiziden Eigenschaften der Undccylcnsäure
hingewiesen.
Bei der Bekämpfung von Mykosen ist es trotz der Reichhaltigkeit des antimykotischen Arzneischatzes
immer wieder zu Mißerfolgen gekommen, und die Ausbreitung der Mykosen hat sich nicht aufhalten
lassen.
Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere bei Erkrankungen der Haut mit der Person des Patienten
zusammenhängende subjektive Phänomene eine große Rolle spielen, die dazu führen, daß bei einem
Patienten gut wirkende Präparate, bei einem anderen Patienten unerklärlicherweise keine oder eine völlig
andere Wirksamkeit zeigen. Aus diesem Grunde ist der Arzt sehr oft darauf angewiesen, eine möglichst
große Anzahl von Präparaten für dieselbe Indikation zur Verfugung zu haben, damit die Wahrscheinlichkeit,
aus einer möglichst umfangreichen Auswahl an Präparaten das wirksamste Mittel zu finden, möglichst
groß ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein äußerlich anwendbares antimikrobielles Präparat, das als Wirkstoff
ein Derivat der 10-Undecylensäure und die üblichen pharmazeutischen Träger- oder Verdünnungsmittel
enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Derivat der 10-Undecylensäure den 10-Undecylensäureisopropylester
in einer Menge von mindestens etwa 0,1 Gew.-% enthält.
Die Zubereitungen enthalten mindestens etwa 0,1 Gewichtsprozent Undecylensäureisopropylester,
vorzugsweise etwa 0,5 bis 50 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats.
Der Isopropylester der Undecylensäure hat gegenüber den anderen homologen Estern der aliphatischen
Alkohole sowie dem Phenolester eindeutige anwendungstechnische und therapeutische Vorteile.
Für die erfindungsgemäße Verwendung kann der 10-UndecyIensäureisopropylester mit allen üblichen
pharmazeutischen Träger- oder Verdünnungsmaterialien vermischt werden. Er kann z. B. in Form von
Salben, Cremes, Pudern, Mixturen, Schüttelmixturen, Lotionen, ölen bzw. ölartigen Zubereitungen und in
Form von Aerosolen verwendet werden. Er kann auch in Kosmetika, Hygienika, Deodorantien oder
Tensiden wie z. B. Haarwaschmittel, Seifen, Desinfektionsmittel usw. eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen Präparate können auch weitere Komponenten, wie z. B. Antioxidationsmittel,
Antimicrobika, Riechstoffe, Lösungsvermittler und anderes enthalten.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Präparate gegenüber bisher bekannten Verbindungen dieser
Klasse liegt vor allem in der verbesserten geruchlichen Qualität, Spreitung und Penetration in die
menschliche Haut. Ferner ist in genügender Konzentration eine stabile Einarbeitung in wäßrig-alkoholische
Zubereitungen möglich.
Die mit Undecylensäureisopropylester hergestellten Haulmittcl lassen sich ohne Gcruchsbelästigung
anwenden und ergeben überragende Hcilungserfolge bei Pilzerkrankungen der behaarten und unbehaarten
Haut, Psoriasis, Kopfjucken, übermäßige Schuppenbildung, Fcttseborrhoe, Ringelblumenkrankheit und
Akne und zwar sowohl beim Menschen wie bei Tieren.
Die Abmischung mit hydrotropen Substanzen erweitert die Anwendungen in nahezu beliebigem Maße.
Die Herstellung des 10-Undecylensäureisopropylesters
kann auf verschiedene Weise geschehen:
1. Man kann Undecylensäurcchlorid mit Isopropanol versetzen und im Wasserbad so lange
erhitzen, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff beendet ist. Der entstandene Ester
wird im Vakuum abdestilliert.
2. Es ist auch möglich, den Ester durch saure Katalyse mittels Ionenaustauschern zu gewinnen.
3. Als besonders effektives Verfahren hat sich jedoch die durch Mineralsäuren katalysierte
Veresterung unter Abtrennung des entstehenden Reaktionswassers erwiesen.
Sie ist z. B. in »Parfümerie und Kosmetik«, 1960, S. 419 beschrieben.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung einer Lotion
Herstellung einer Lotion
In 50 Gewichtsteilen Isopropanol wurden 1 Gewichtsteil 10-Undecylensäureisopropylester und 10
Gewichtsteile Triacetin unter Rühren gelöst und mit 50 Gewichtsteilen destilliertem Wasser vermischt.
Beispiel 2 Herstellung eines Hautöls
25 Gewichtsteile 10-UndecyIensäureisopropylester
wurden unter Rühren mit 75 Gewichtsteilen Adipinsäurediisopropylester
vermischt.
Beispiel 3 Herstellung eines Puders
10 Gewichtsteile 10-UndecyIensäureisopropylester
wurden in einem Sprühmischer auf 10 Gewichtsteile feinteilige Kieselsäure aufgedüst und das dabei erhaltene
Trockenprodukt mit 80 Gewichtsteilen Reisstärke vermischt. a) Beispiel 4
Mittel gegen Kopfhautverfet'ung und übermäßige Schuppenbildung
Gewichtsteile
Undecylensäureisopropylester 2
Triacetin 1
Isopropylalkohol 40
Isopropylalkohol-Propanol 10
werden miteinander vermischt und die Mischung mit 47 Gewichtsteilen destilliertem Wasser aufgefüllt.
Beispiel 5
Gel zur Fußpilzbekämpfung und gegen Akne
Gewichtsteile
Undecylensäureisopropylester 10 bis 20
Triacelin 10 bis 20
Adipinsäurediisopropylester 10 bis 20
Palmkernöl-Vorlaufdestillat
[Fettsäure (Cf.-Ci8)-Triglyceridester] 30 bis 65
Montmorillonit 5 bis 10
werden miteinander unter Rühren vermischt und das Gemisch in einem Cowlcs-Dissolver mit einer Um- c)
fallgeschwindigkeit von 2 m/sec 15 min intensiver Scherwirkung unterworfen.
Fußspray
Eine Mischung von
Eine Mischung von
Palmkernöl-Vorlaufdestillat 5
Triacetin 1
Isopropylalkohol S7
wird in eine Aerosoldose eingefüllt und über das Ventil der Dose 5 Gewichtsteile Kohlendioxid aufgepreßt.
Undecylenisopropylester
Gewichtsteile .... 2
Einzelbeobachtungen an Probanden, die mit
10-Undecylensäureisopropylester
enthaltenden Mitteln behandelt wurden
enthaltenden Mitteln behandelt wurden
Ein 45jähriger Mann mit starkem juckendem
Pilzbefall in beiden Gehörgängen, der diesen Pilzbefall seit etwa 20 Jahren erfolglos mit vielen
gängigen Mitteln behandelt hatte, wurde mit einem Gemisch von 95 Gewichtsprozent 10-Undecylensäureisopropylester
und 5 Gewichtsprozent (iso)-Linolsäuretriglycerid (Vitamin-F-Ester zur Hautregeneration) behandelt. Dazu wurde
täglich einmal 1 Tropfen des Gemisches in jeden Gehörgang geträufelt. Nach 2 Tagen verschwand
der Juckreiz, nach 1 Woche löste sich die befallene Haut der Gehörgänge unter Neubildung. Die
Neubildung zeigte keinerlei Pilzbefall und der Patient blieb beschwerdefrei.
Eine 35jährige Frau litt unter starker Kopfhautverfettung, so daß alle 12 h eine erneute Kopfwäsche notwendig wurde.
Eine 35jährige Frau litt unter starker Kopfhautverfettung, so daß alle 12 h eine erneute Kopfwäsche notwendig wurde.
Bei Benutzung bisher verwendeter Präparate gegen Kopfhautverfeltung trat dafür eine starke
Schuppenbildung auf.
Das Mittel nach Beispiel 4 wurde auf die Kopfhaut aufgetragen. Das Mittel nach Beispiel 4
machte nur noch alle 3 Tage eine Kopfwäsche notwendig und zwar gleich nach der allerersten
Anwendung.
Bei ein^m 15jährigen trat »Stinkfuß« und zusätzlich
eine starke Fußschweißbildung und gequollene Füße als weitere Belästigung auf. Nach einem
Fußbad fand die erste Anwendung statt. Das Mittel nach Beispiel 6 wurde auf die Füße
aufgesprüht. Der Geruch trat bei täglicher regelmäßiger Anwendung nicht mehr auf. Die übrigen
Beschwerden bildeten sich im Laufe von 2 Wochen zurück.
Claims (1)
1. Äußerlich arr.yendbares antimikrobielles
Präparat, das als Wirkstoff ein Derivat der 10-Undecylensäure
und die üblichen pharmazeutischen Träger- oder Verdünnungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Derivat der 1O-Undecylensäure den 10-Undecylensäureisopropylester
in einer Menge von mindestens etwa 0,1 Gew.-% enthält.
Priority Applications (3)
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DE2447627A DE2447627C3 (de) | 1974-10-05 | 1974-10-05 | Antimikrobielles Präparat |
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JP50120553A JPS5198338A (de) | 1974-10-05 | 1975-10-06 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2447627A DE2447627C3 (de) | 1974-10-05 | 1974-10-05 | Antimikrobielles Präparat |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2447627A Expired DE2447627C3 (de) | 1974-10-05 | 1974-10-05 | Antimikrobielles Präparat |
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