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Siebbandmaschine zur Wasserreinigung Bei Siebbandmaschinen zur Wasserreinigung
sind die Reinigungsglieder bzw. Siebfelder zu einem endlosen umlaufenden Siebband
aneinandergereiht und an Ketten beiderseits der Siebfelder befestigt. Zur Umlenkung
der Ketten und damit des Siebbandes über Wasser dienen Kettenräder, die gleichzeitig
als Antriebsräder verwendet werden. Die Antriebswelle mit den Kettenrädern, auch
Turas genannt, ist an den beiden Enden in je einem Lager gelagert und wird meist
über eine Budisenkette und ein Kettenrad, das entweder seitlich am Turasrad angeflanscht
oder außerhalb des Hauptlagers aufgekeilt ist, von einem hinter der Antriebswelle
stehenden Getriebe und Motor angetrieben. Die Länge der Turaswelle richtet sich
dadurch nach der Breite des Turaskettenrades, des Antriebskettenrades oder auch
Zahnrades bei Zahnradantrieben und des Hauptlagers. Es ist auch bekannt, derartige
Siebmaschinen mit einer Uberlastsicherung in Form einer Drehmomentenwaage aus zu
statten, die bei zu hoher Leistung anspricht und die Maschine abschaltet.
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Gemäß der Erfindung ist die Antriebswelle der Siebmaschine unmittelbar
von einem Getriebe, insbesondere einem Getriebemotor, angetrieben, wobei wenigstens
das Getriebegehäuse auf der Antriebsseite der Maschine eine Brücke für die Antriebswelle
zwischen zwei Auflagerpunkten bildet. Der Turas ist damit in wenigstens drei Punkten
unterstützt, und man hat eine Möglichkeit, das Schmutzwasser aus der Auffangrinne
für das Abspritzwasser unterhalb des Getriebegehäuses zwischen zwei Auflagern hindurch
abzuleiten, ohne daß es eines Mauerdnrchbruches bedarf; man verkürzt auch die Länge
der Turaswelle und damit die Baubreite der Siebbandmaschline, weil jetzt die Wellenlänge
nicht mehr von der Breite des Hauptlagers mit abhängt.
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Die Dreipunktlagerung oder eine Vierpunktlagerung des Turas nach
der Erfindung, die mittels einer zusätzlichen Auflagerbrücke an dem dem Getriebe
abgewandten Wellenende zu erreichen ist, ermöglicht vor allem aber nach einem weiteren
Erfindungsgedanken die Schaffung einer Überlastsicherung, die sowohl auf eine zu
hohe Wasserlast, wenn die Maschine durch zu großen Schmutzanfall verstopft ist,
als auch auf zu hohe Leistung, z. b. bei Blockierung der Maschine durch grobe Fremdkörper,
anspricht. Zur Lösung dieser Aufgabe sind die drei oder vier Auflagerpunkte der
Antriebswelle auf Federpakete aufgesetzt. Die Federn an den Lagern biegen sich bei
der aus Eigengewicht und Wasserlast resultierenden Last gleichmäßig dadurch, und
durch tibSerlagerung des Drehmomentes aus der Leistung entsteht ein Verdrehen des
Geariebegehäuses, und dieses ergibt in mindestens einem Auflagepunkt eine zusätzliche
Durchbiegung.
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Die Durcbfederungen aus Wasserlast und Leistungen addieren sich, und
man erhält möglichst große Wege und eindeutige Vorgänge zum Einleiten des Abschaltens
der Maschine über an sich bekannte, auf die Durchfederungen ansprechende oder von
den Federwegen betätigte Schalter. Es ist auch möglich, das Einleiten zum Abschalten
der Maschine für die senkrechten Lasten aus Eigengewicht und Wasserlast und das
Drehmoment getrennt abzutasten, wenn man z. B. die Maschine wohl für hohe, senkrechte
Lasten, jedoch kleine Drehmomente au,szulegen beabsichtigt.
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Ein Ausführungsbelspiel der Erfindung, schematische Darstellungen
des Lage.rungsprinzips und Details der Lagerung zeigt die Zeichnung in acht AbbiI-dungen.
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Abb. 1 zeigt eine Vorderansicht der Siebmaschine mit drei Auflagern,
Abb. 2 die dazugehörige Seitenansicht, Abb. 3 den Grundriß; Abb. 4 gibt die vorderen
Federlager für dieBrückenlagerung wieder und Abb. 5 das alleinstehende hintere Lager;
Abb. 6 und 7 zeigen perspektivisch und schematisch eine Dreipunktiagerung mit Getriebebrücke
und Abb. 8 eine gleichartige Lagerung mit vier Federlagern und zwei Getriebebrücken.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Abb. 1 bis 5 stützt sich das
Getri-ebegehäuse 1 links und rechts bei 2 auf die beiden Federlager 6r und 61. Ein
Lager, z. B. das rechte Lager 6,, ist für horizontale Kräfte nach links, rechts,
vorn und hinten ein Festlager, wobei die Anlagefläche zwischen Bolzen und Bohrungen
ein schmaler Ring ist, damit beim Verändern des Winkels zwischen Bolzen und Getriebeachse
durch ungleichmäßige Belastung der Federlager kein Verkanten entstehen kann. Der
Zapfen 3 hat in der Bohrung des Fußes 4 des Getriebes 1 einen Paßsitz.
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Das linke Lager2 ist für horizontale Kräfte ein Loslager. Der Zapfen
5 sitzt mit reichlichem, seit' lichem Spiel in der Bohrung des Fußes 6 des Getriebegehäuses
1.
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Beide vorderen Federlager6, und 6 hãbeñ nach Abb.4 je ein Asialkugellager7
mit balligen Scheiben 8 und 9, damit eine einwandfreie Einstellung zwischen Lagerzapfen
und Getriebegehäuse 1 bei ungleicher Belastung der Lager und beim Verstellen der
Gewindebuchse 10 ein leichter Gang möglich ist. Der Zapfen 5 ist das Ende eines
Kolbens 11, der auf Tellerfedern 12 ruht, die mittels des Zapfens 13 geführt werden,
-Der Kolben und die Tellerfedern sitzen in einer Gewindebüchse 10, die mittels Schlüssel
an dem Bund 14 gedreht und damit im Gehäuse 15 auf und ab bewegt werden kann. Die
Mutter 16 dient zum Kontern der Gewindebuchse 10. Es ist damit möglich; die später
erwähnten Siebbandketten zu- spannen. Man erkennt in der Abb. 1 noch das Vorsatzgetriebe
17, das mit einem Ritzel 18 das Zahnrad 19, welches fest auf der Hauptwelle sitzt,
antreibt. Die Schmutzwasserrinne 20 führt zwischen den Federlagern 6, und 6z ungehindert
unter dem Getriebegehäuse 1 hindurch. Gemäß Abb. 2 ist die Welle mit 21 bezeichnet.
Auf ihr sind die Kettenräder 22 und das Zahnrad 23 fest aufgekeilt. Das Getriebegehäuse
sitzt mit zwei Lagerstellen 24, das Zahnrad 23 umfassend und seitlich begrenzend,
lose auf der Welle 21. Das Gehäuseende wird durch einen Deckel 25 geschlossen. Über
die Kettenräder 22 sind die Siebbandketten 26 gelegt, an welchen die Siebfeder,
z. B. Siebkörbe, in bekannter Weise befestigt werden. Unten ist der Schmutzwasserkanal
33 dargestellt. Links erkennt man das hintere Wellenlagergehäuse 27. Im Inneren
des Gehäuses befindet sich das in Abb. 5 dargestellte Tonnenlager 28, ein Lagergehäuse
29, ein Federkolben 30, Tellerfedern 31 und eine Verstellspindel 32 zum Heben oder
Senken der Welle 21. Die Tellerfedern werden von der Mutter 34 in ihrer Lage gehalten.
Aus dem Grundriß nach Abb. 3 erkennt man das Vorsatzgetriebe 17, das Hauptgehäuse
1, bei 2 die beiden Angriffspunkte für die vorderen Federlager 6r und 61, die Welle
21, das hintere Federlager 27 und die Kettenräder 22.
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In der perspektivisch und schematisch gezeigten Dreipunktlagerung
mit Getriebebrücke nach der Abb. 6 ist die Federdurchbiegungfl aus Eigengewicht
und Wasserlast und fi2 aus Drehmoment veranschaulicht Die Durchbiegungen fl und
J2 addieren sich.
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In demselben Schema nach der Abb. 7 treten die Durchbiegungen verschieden
auf, und zwar die Durchbiegung aus Wasserlast und Eigengewichtfl am linken Federlager
und 2 aus Drehmoment horizontal an einem senkrechten Hebel 36.
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Die Abb. 8 zeigt eine Lagerung mit vier Federlagern und zwei Getriebebrücken
mit den Durchb,iegungenfl und 2 wie bei Abb. 6. Es ist bei Abb. 8 natürlich auch
die gleiche Art der Durchbiegung möglich, wie in Abb. 7 dargestellt.
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Die eingetragenen Pfeile geben die Richtungen an, in welchen sich
die Welle mit den Brücken in den einzelnen Lagern bewegen kann.
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Bei den Abb. 6, 7 und 8 stellen 35 die Federn der Federlager dar.
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Alle Abb. 1 bis 5 lassen die Endschalter erkennen, die den Antrieb
der Siebbandinaschine bei Überlast abschalten. Die Endschalter sind Druck- oder
Hebelschalter, die vorzugsweise über einen Relaiskreis auf den Stromkreis des Antriebsmotors
der Siebmaschine unterbrechend einwirken.
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In Abb. 1 ist ein Endschalter 37 gezeigt, dessen Schalthebel 38 beim
Anschlag gegen das Lager 6 betätigt wird. Dieser Endschalter 37 spricht auf die
Durchbiegungentr und 2 an. Gestrichelt sind ferner als Eventuallösung in dieser
Abb. 1 zwei Schalter 39 und 40 gezeichnet, von denen der erste 39 nur auf die Durchbiegung
f, aus Wasserlast und Eigengewicht anspricht, der zweite, 40, auf das Drehmoment
t. Als Anschlag für die Schalterhebel dieser Schalter 39 und 40 dient ein Träger
41. In Abb. 2 ist ein Endschalter 42 gezeigt, der nur auf die Durchbiegung ft anspricht,
in Abb. 3 der Endschalter 37, der auf die Durchbiegungen f, und 2 reagiert. Die
Abb. 4 und 5 schließlich zeigen in größerem Maßstab die Anordnung der auf die Durchbiegung
/ ansprechenden Schalter 43 bzw. 44 mit ihren Schalterbebeln 45 bzw. 46 an den federnden
Auflagepunkten. In den schematischen Abb. 6 bis 8 sind der Übersichtlichkeit wegen
nur die Durchbliegungen/ und 2 gezeigt, die Schalter hingegen weggelassen.
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PATENTANSPRtJCHE 1. Siebmaschine zur Wasserreinigung mit zu einem
endlosen umlaufenden Siebband aneinandergereihten Siebfeldern, die an Ketten beiderseits
der Siebfelder befestigt sind, die ihrerseits von auf einer Antriebswelle sitzenden
Kettenrädern angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle unmittelbar
von einem Getriebe, insbesondere einem Getriebemotor, angetrieben wird, wobei das
zugehörige Getriebegehänse auf der Antriebsseite der Maschine eine Lagerbrücke für
die Antriebswelle zwischen zwei Auflagerpunkten bildet.