DE1050051B - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus durch Siliciumverbindungen modifizierten Epoxyharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus durch Siliciumverbindungen modifizierten Epoxyharzen

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DE1050051B
DE1050051B DENDAT1050051D DE1050051DA DE1050051B DE 1050051 B DE1050051 B DE 1050051B DE NDAT1050051 D DENDAT1050051 D DE NDAT1050051D DE 1050051D A DE1050051D A DE 1050051DA DE 1050051 B DE1050051 B DE 1050051B
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Germany
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epoxy resins
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silicon compounds
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Pending
Application number
DENDAT1050051D
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English (en)
Inventor
Schwabach Dipl.-Chem. Dr. Fritz Weigel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Publication date
Publication of DE1050051B publication Critical patent/DE1050051B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
    • C08G59/4007Curing agents not provided for by the groups C08G59/42 - C08G59/66
    • C08G59/4085Curing agents not provided for by the groups C08G59/42 - C08G59/66 silicon containing compounds

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Description

COS"
DEUTSCHES
INTERNAT. KL
COTg
PATENTAMT
S 51385 IVb/39 b
ANMELDETAG: 27. NOVEMBER 1956
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:
5.FEBRUAR 1959
Die unter dem Namen Gießharze oder Niederdruckgießharze bekannten Epoxyharze lassen sich nach Zugabe eines Härters ohne Ausscheidung von Stoffen härten, so daß man also blasenfreie Produkte erhält. Solche Gießharze leiden aber an dem einen oder anderen der folgendem Mangel. Sie sind nur beschränkt temperaturbeständig. Eine einwandfreie Dosierung bei der Verarbeitung wird durch den verhältnismäßig leicht flüchtigen Härter erschwert, und viele der verwendeten Härter sind ferner gesundheitsschädlich.
Die Erfindung geht darauf aus, diese Mangel zu vermeiden. Erfindungsgemäß werden Hydroxylgruppen enthaltende Epoxyharze mit siliciumorganischen Verbindungen, die pro Mol mindestens zwei Aroxyreste am Silicium enthalten, in solcher Menge umgesetzt, daß die bei der Umesterung entstehenden eiromatischen Hydroxylverbindungen von den vorhandenen Epoxydgruppen vollkommen gebunden werden.
Zur Beschleunigung der Umsetzung der aromatischen Hydroxylverbindungen mit den Epoxydgruppen werden Katalysatoren, insbesondere Amine, zugegeben.
Als Epoxyharze können vorzugsweise die Umsetzungsprodukte aus Epichlorhydrin und 4,4'-Dioxydiphenylmethan oder 4,4'-Dioxydiphenylpropan verwendet werden. Die Epoxyharze können aus aromatischen, aliphatischen oder gemischt aromatisch-aliphatischen Resten aufgebaut sein, jedoch wird man Harze bevorzugen, die in der Kette oder ihren Verzweigungen nur die Elemente C, H und O enthalten. Solche Harze sind z. B. beschrieben in der Zeitschrift "Angewandte Chemie. , 1955, S. 582 bis 592, in einem Aufsatz von Wegler, »Chemie der Polyepoxyde..
Als organische Siliciumverbindungen sind gemischt aromatisch-aliphatische oder rein aromatische o-Kieselsäureester, Monosilane oder mit Hydroxylgruppen reaktionsfähige Polysiloxane geeignet, insbesondere folgende Stoffe: o-Kieselsäure-dimethyl-diphenylester, o-Kieselsäure-diäthyl-diphenylester, o-Kieselsäure-dimethyl-dikresylester, o-Kieselsäure-diäthyl-dikresylester, o-Kieselsäure-tetraphenylester, o-Kieselsaure-tetrakresylester, o-Kieselsäure-diphenyl-di-(o-diphenylyl)-ester, o-Kieselsaure-dikresyl-di-(o-diphenylyl) -ester, o- K ieselsäure-tetra-(o-diphenylyl)-ester und die hieraus gebildeten Polykieselsäureester, sowie die Gemische dieser Verbindungen, ferner Dimethyl-diphenoxysilan, Dimethyl-dikresoxysilan,I)imethyl-di-(o-phenylphenoxy)-silan,Methylphenyldiphenoxysilan, Methylphenyl-dikresoxysilan, Methylphenyl-di-o-phenylphenoxy-silan, Diphenyl-diphenoxysilan, Diphenyl-dikresoxysilan, Diphenyl-di-(o-phenylphenoxy)-silan und die hiervon abgeleiteten härtbaren Polysiloxane und Gemische dieser Verbindungen.
Als Katalysator eignen sich Kaliumhydroxyd (etwa 0,30Z0), Kaliumphenolat (etwa I0Z0), Benzyldimethylamin (etwa 0,60Z0), Ν,Ν-Dimethylanilin (etwa 0,5°/0),
Verfahren zur Herstellung
von Formkörpern
aus durch Siliciumverbindungen
modifizierten Epoxyharzen
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Chem. Dr. Fritz Weigel, Schwabach,
ist als Erfinder genannt worden
Benzyltrimethylammoniumhydroxyd (etwa 0,60Z0).
m-Phcnylendiamin (etwa 0,2 °/0). Wenn bei höheren Temperaturen, beispielsweise 200° C, umgesetzt wird, ist unter Umstanden ein Katalysator entbehrlich. Jedoch für Gießharze, die bei niedrigen Temperaturen härten sollen, empfiehlt sich ein Katalysatorzusatz in den oben angegebenen Mengen.
Charakteristisch für die Erfindung ist, daß die als eine Polykondensation aufzufassende Umsetzung an sich unter Ausscheidung von Stoffen vor sich geht, doch zu keiner Stoffausscheidung führt, weil die abgespaltenen aromatischen Oxy verbindungen durch die Epoxydgruppen gebunden werden. Die organischen Siliciumverbindungen reagieren nämlich mit den Hydroxylgruppen des Epoxyharzes und lagern sich dabei an das Epoxyharz an unter Abspaltung der oben angegebenen aromatischen Oxyverbindungen, die ihrerseits unter Aufspaltung der Epoxydgruppe einen Äther bilden, wobei gleichzeitig eine neue Oxygruppe entsteht. Dabei kommt noch zustatten, daß eine Anlagerung der organischen Siliciumverbindung selbst an die Epoxydgruppen nicht möglich ist, so daß also diese Gruppen immer für die Aufnahme des bei der Polykondensation abgespaltenen Stoffes frei bleiben. Es reagiert also nicht wie bei bereits bekannten Verfahren ein Wasserstoffatom der siliciumorganischen Verbindungen mit der Epoxydgruppe, sondern eine aromatische Hydroxylverbindung, insbesondere ein Phenol, das durch Umesterung frei geworden ist und dann an die aufgespaltene Epoxydgruppe angelagert wird.
Bei der Härtung findet die Vernetzung über das SiIiciumatom bzw. eine Siloxankette statt, denn die auf-
809 748/458
gespaltene siliciumorganische Verbindung enthält voraussetzungsgemäß mindestens zwei phenolische Hydroxylgruppen, von denen sich jede mit einem benachbarten Epoxyharzmolekül umsetzen kann.
Da die Epoxydgruppen die bei der Polykondensation abgespaltenen Stoffe aufnehmen müssen, ist es notwendig, den Ansatz so einzustellen, daß stets genügend oder vielleicht sogar auch ein Überschuß von solchen Gruppen vorhanden ist, andernfalls würden bei der Umsetzung flüchtige Bestandteile auftreten, die gegebenenfalls zur Blasenbildung führen.
Beispiel
515 g eines aus Dioxydiphenylpropan hergestellten Epoxyharzes (Molekulargewicht 1035) werden mit 152 g o-Kieselsäure-tetrakresylester bei einer Temperatur von 120° C verschmolzen, wobei eine gießfähige Harzmischung entsteht. Mit dieser Mischung werden zylindrische Prüfkörper dadurch hergestellt, daß das flüssige Harz in Reagenzgläsern von etwa 15 mm Durchmesser gegossen wird und eine 8stündige Aushärtung bei 200° C erfolgt. Werden diese Körper bei 200° C gealtert, dann sind nach 20 Tagen noch keine Risse festzustellen, während handelsübliche Epoxyharze je nach Art des angewandten Härters schon nach 1 bis 6 Tagen Rißbildung zeigen.
Die gemäß dem Verfahren hergestellten härtbaren Mischungen können als Gießharz oder auch als Grundstoff für Lacke, Anstrich-, Tränk- oder Isoliermittel verwendet werden. Sie sind frei von den eingangs geschilderten Mängeln, sie zeichnen sich also besonders durch thermische Stabilität und einfache Verarbeitung aus. Eine Aufzählung der zahlreichen bekannten Anwendungsarten von Gießharzen und Lacken dürfte sich an dieser Stelle erübrigen. Außer den bekannten Gießharzanwendungen kommen für dieses neue Gießharz noch all die Gebiete hinzu, bei denen es auf höhere thermische Wider
standsfähigkeit ankommt. Man kann also die neuen Gießharze jetzt auch als Imprägniermittel mit oder ohne Füllstoffzusatz, wie Quarzmehl, für Wicklungen, Spulen, Transformatoren und zur Herstellung von Tragteilen, 5 Gehäusen, Spulenkörpern und Schalthebeln in Geräten verwenden, deren Betriebstemperatur bei 120° C und höhei liegt. Man kann die so hergestellten Körper nunmehr auch näher an Kontakte, Lichtbogenkammern, heranbringen, als dies bei bekannten Gießharzen zu-10 lässig ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus durch Siliciumverbindungen modifizierten Epoxyharzen, dadurch gekennzeichnet, daß Hydroxylgruppen enthaltende Epoxyharze mit darin löslichen organischen hydroxylgruppenfreien Siliciumverbindungen, die pro Molekül mindestens zwei Aroxyreste am Siliciumatom enthalten, in solcher Menge unter Formgebung umgesetzt werden, daß die bei der Umesterung entstehenden aromatischen Oxyverbindungen von den vorhandenen Eopxydgruppen vollkommen gebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der aromatischen Oxyverbindungen mit den Epoxydgruppen in Gegenwart von Katalysatoren erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Amine verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 937 554,946 481,954 456; belgische Patentschriften Nr. 537 768, 537 769;
»Plaste und Kautschuk-., 1 (1954), S. 52, 53.
© 809 748/458 1.59
DENDAT1050051D Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus durch Siliciumverbindungen modifizierten Epoxyharzen Pending DE1050051B (de)

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DE1050051B true DE1050051B (de) 1959-02-05

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DE (1) DE1050051B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113086B (de) * 1959-11-11 1961-08-24 Norddeutsche Kabelwerke Ag Verfahren zur Herstellung von elastischen, waermebestaendigen und kerbzaehen, elektrisch isolierenden Formkoerpern und UEberzuegen auf Basis von Organopoly-siloxanen
DE1154066B (de) * 1959-11-21 1963-09-12 Bayer Ag Verfahren zur Behandlung von Materialien mit Siliconen, Epoxydverbindungen und Di- oder Polyaminen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113086B (de) * 1959-11-11 1961-08-24 Norddeutsche Kabelwerke Ag Verfahren zur Herstellung von elastischen, waermebestaendigen und kerbzaehen, elektrisch isolierenden Formkoerpern und UEberzuegen auf Basis von Organopoly-siloxanen
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