DE104964C

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Publication number: DE104964C
Application number: DENDAT104964D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Heber, der bei bestimmtem Wasserstand selbstthätig in Gang gesetzt wird.

Im Princip besteht die Erfindung darin, dafs in dem Heber ein Element angebracht wird, welches im Stande ist, die zum Anfüllen des kurzen Heberschenkels erforderliche Flüssigkeit zurückzuhalten, jedoch auch befähigt ist, die Flüssigkeit mit einmal in den langen Heberschenkel übertreten zu lassen, um so das Ansaugen des Hebers herbeizuführen.

In Fig. ι der Zeichnung ist der Heber im Längsschnitt. bei geschlossener Klappe, als dem die Flüssigkeit zurückhaltenden Element, dargestellt. Fig. 2 zeigt den Heber mit offener Klappe. Fig. 3 zeigt die Oberansicht des Hebers.

In dem Mitteltheil des Hebers α ist auf einer Achse b eine Klappe c angeordnet. Letztere ist mit einem Gegengewicht d versehen, welches die Klappe in der Ruhelage stets geschlossen hält und gegen die Anschläge e anliegen läfst.

Wenn man nun bei solcher senkrechter Lage der Klappe durch irgend ein Mittel, beispielsweise durch Ansaugen, den kurzen Heberschenkel f, der in die umzufüllende Flüssigkeit taucht, mit dieser anfüllt und diese Klappe so lange dem Drucke der Flüssigkeit widersteht, bis diese das Rohr vollständig angefüllt hat, so findet ein selbsttätiges Ansaugen des Hebers statt, welches sofort eintritt, sobald die Klappe unter denr Druck der ansaugenden Flüssigkeit, wenn diese den kurzen Heberschenkel vollständig anfüllt, umschlägt. Nach solchem Umschlagen ergiefst sich die bisher durch die Klappe zurückgehaltene Flüssigkeit in den langen Heberschenkel g, und das Ansaugen ist herbeigeführt.

Der Augenblick, in welchem die Klappe umschlägt, wird geregelt durch ein Gegengewicht d, welches entweder in seiner Lage oder in seiner Schwere verändert wird. In der wagerechten Lage wird die Klappe c bei der Thätiglseit des Hebers mittels eines Anschlagbolzens h gehalten. Auf den Heber ist ein kleines Rohr i gesetzt, welches als Verbindungsrohr bei der Absaugung der Luft wirkt.

Ein Ansaugen braucht nicht stattzufinden, wenn beispielsweise der Heber zum Entleeren eines Gefäfses dient, in dem die Flüssigkeit bis über die Kniehöhe des Hebers steigt, da in diesem Falle das Anstellen direct erfolgt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein bei bestimmtem Wasserstand selbstthätig in Gang gesetzter Heber, dadurch gekennzeichnet, dafs eine im oberen wagerechten Theil a des Hebers drehbar angeordnete, durch ein Gegengewicht d in senkrechter Stellung gehaltene Klappe c die in dem kurzen Heberschenkel f durch Unterdruck oder selbstthätig hochsteigende Flüssigkeit so lange zurückhält, bis die Klappe unter dem Druck der Flüssigkeit plötzlich umschlägt, worauf die nach dem langen Heberschenkel g überstürzende Flüssigkeit den Heber in Thätigkeit setzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.